• Uwe erläutert das heutige Tagesprogramm

    Der Friedhof von Recoleta

    November 4, 2024 in Argentina ⋅ ☁️ 20 °C

    Den heutigen Tag könnte man auch den "unseligen Montag" nennen. Doch der Reihe nach. Eigentlich sollte es ein kleiner Spaziergang zum Friedhof Ricoleta werden. Der ist der wohl bekannteste Friedhof in Argentinien, hier ruhen 30 ehemalige Regierungschefs, darunter Evita Person, sowie alle B- und C- Promis. Er ist ein Beispiel für die Zeit, als das Land eine aufstrebende Wirtschaftsmacht war und die wichtigsten Familien der Stadt um den Bau prächtiger Pantheons wetteiferten. Viele der Gewölbe sind mit Marmor und Skulpturen geschmückt. Mehr als 90 Gewölbe wurden zu nationalen historischen Denkmälern erklärt. Kaum sind wir aufgebrochen, fängt es an zu schütten. Fast 30 Liter pro m2 laut Wetter-App. Nass bis auf die Haut suchen wir erst Schutz in einem Kaffee, als es nicht nachlässt besuchen wir trotzdem den Friedhof. Ich habe Angst um meinen Fotoapparat. Rucksack und Fototasche sind durchweicht, aber er hat es überstanden. Dann erreicht unsere Gruppe die Hiobsbotschaft vom Hafen. Die Hafenarbeiter haben zwei Wohnmobile gecrascht. Eines davon sieht auf dem Foto übel aus. Die Stimmung ist gedrückt, der Eigentümer fährt sofort mit einem Taxi los. Uwe zieht derweil im Hintergrund alle Strippen. Jetzt heisst es abwarten wie schlimm der Schaden ist.
    Mittags gehen wir Essen in einem der nobelsten Hotels der Stadt, dem Alvear Palace. Das Zimmer ab 500 Euro die Nacht. Wir fallen auf, weil um unsere drei Tische sich das Wasser sammelt wie neben einem Pool. Als wir aufbrechen, stößt Vera auf der Strasse plötzlich einen Schrei aus. Ihre Geldbörse ist weg. Also schnell wieder zurück ins Lokal und alles abgesucht. Riesiges Glück: Auf der Damentoilette findet sie sie. Das Wallet muss aus der Hosentasche gerutscht sein, bei den nassen Hosen kein Wunder. Zurück im Hotel heißt es Packen. Morgen checken wir aus, und heute Abend steht ja noch die Tangoshow auf dem Programm.
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