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  • Vorwort zur 6. Wanderung nach Santiago

    May 29, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 16 °C

    Rostock, 28.Juni 2023

    Vorwort zum sechsten Abschnitt unserer Wanderung von Hamburg nach Santiago und weiter ans Ende der Welt, diesmal von „San Sebastian“, Spanien, nach Gijón, Spanien, knapp 500 Kilometer.

    Liebe Freunde unserer „Europäischen Angelegenheit“,
    gleich ist es wieder so weit, am 1. Juni 2023 sind wir wieder auf Wanderung, weiter als ungläubige „Pilger“ auf unserem Weg nach Santiago de Compostela und weiter „ans Ende der Welt“.
    Wie immer ist die Endstation unserer letzten Wanderung, San Sebastian, unser Startpunkt der Aktuellen.
    Eigentlich sollte dieser Abschnitt unser Letzter werden. Das wären jedoch insgesamt noch rund 950 Kilometer gewesen, unter den gegebenen Umständen zu weit für nur vier Wochen Zeit, denn es gab einige Veränderungen.

    Aber fangen wir von vorne an …
    Seit der letzten Wanderung sind gute vier Jahre vergangen. Geplant war der letzte Abschnitt bereits 2020, was arbeitstechnisch aber leider nicht realisierbar war. Außerdem kam in diesem Jahr noch unser Umzug von Ramelsloh nach Rostock obendrauf und als wir dann endlich im Frühjahr 2021 starten wollten, wurde die Welt von CORONA erobert, nichts ging mehr, nirgendwo. Unser Rucksack bekam Depressionen.

    Kurz vor Weihnachten 2021 bekam ich dann auch noch, völlig überraschend, eine echte Scheißdiagnose. Sie bescherte mir ein halbes Jahr Intensiv-Therapie und anschließend vier Wochen Intensivstation. Ende August wurde ich dann, zwölf Kilo leichter, im Rollstuhl entlassen. Ich konnte nur noch wenige Schritte gehen. Vier Wochen liegen und die Therapie davor waren meiner Muskulatur und meiner Kondition eben nicht gerade zuträglich.

    Nun, das Kämpfen war schon immer eine meiner Stärken. Mühsam und diszipliniert habe ich mich nach dieser erfolgreichen Prozedur wieder zurück gekämpft, jetzt geht’s mir wieder gut. Alle Muskeln sind wieder da, wo sie hingehören, allerdings bin ich nicht mehr ganz so belastbar wie vor meiner Erkrankung, aber damit kann ich gut leben. Insofern haben wir die Tageskilometer dieser Wanderung deutlich reduziert und den Durchschnitt von dreißig auf gut zwanzig Kilometer am Tag eingedampft. Anstrengend wird es dennoch, denn wir folgen dem „Camino del Norte“, dem Küstenweg, bekannt für seine vielen Höhenmeter, rund zehntausend werden es bei dieser Wanderung sein.
    Auch deshalb haben wir unsere „Urlaubstage“ dazwischen deutlich vermehrt, nach jeweils vier bis fünf Tage Genussplagerei wollen wir uns jeweils einen Tag Erholung gönnen. Beim letzten Mal durften wir im Schnitt nur alle acht Tage ausschlafen.

    Die reduzierten Tageskilometer und die üppigeren freien Tage transformierten den geplant letzten Abschnitt nun zum Vorletzten-, egal, so haben wir eben noch einen weiteren Abschnitt auf den wir uns schon jetzt freuen.
    Auch versprechen wir uns dadurch mehr Zeit, um auch an den Zielorten Land und Leute noch intensiver kennenzulernen.
    An der Organisation haben wir soweit nichts geändert, nur Tagesrucksack, die Koffer werden geliefert. Und wie es sich für „Luxuspilger“ nun einmal gehört, gönnen wir uns abends immer ein angenehmes Hotel- bzw. eine angenehme Pension, meist mit Pool den wir hoffentlich wettertechnisch, nach einer Wanderung, auch genießen können.

    Marion hat sich übrigens eine Woche vor unserem Start noch mit CORONA infiziert und liegt aktuell mit deutlichen Beschwerden immer noch im Bett. Ich bin aber zuversichtlich, dass sie sich bis zum Start noch rechtzeitig erholen wird, Daumen drücken.

    Also, wir werden berichten, Günter und Marion
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