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  • Day 149

    Das Leben am Monte Ofelio

    February 6, 2019 in Italy ⋅ ☀️ 14 °C

    Es ist wirklich spannend wie unterschiedlich mit dem Abenteuer WWOOF umgegangen werden kann. Während wir auf der ersten Farm vorallem als Mitarbeiter behandelt wurden, die helfen den Betrieb aufrecht zu erhalten und deshalb etwas zu essen und einen Schlafplatz bekommen, sind wir hier nun mitten in einem italienischen Familienleben gelandet.

    Und das machte sich vorallem in der letzten Woche bemerkbar, da die beiden Söhne, die eigentlich in Wien leben, endlich zu Besuch kamen. Deshalb gab es lauter Leckerein, die sonst nur selten auf den Tisch kommen: es wurden extra ein paar Hühner geschlachtet, besonderes Fleisch und Meeresfrüchte gekauft etc. Das ganze wurde am Samstag mit einem Mittagessen gekrönt an dem wir zu 13. mit einigen Freunden am Tisch saßen und am Sonntag sogar zu 15. mit Familienmitgliedern. Besonders ungewöhnlich ist das hier aber nicht, da die Wochenenden wohl immer mit viel Besuch verbracht werden.
    Für uns war das zunächst sehr überraschend, aber auch total schön zu sehen, dass es ohne viel Aufwand und ohne alles perfekt machen zu wollen klappt. Jeder beteiligt sich, bringt was mit oder hilft in der Küche und fühlt sich dabei wie zu Hause. Eine Eigenschaft von der wir uns gerne eine Scheibe abschneiden wollen.

    Wie bereits erwähnt funktioniert die Selbstversorgeridee hier auch indem sie Lebensmittel mit Freunden tauschen. Der eine hat Tiere, der andere viel Obst und Gemüse etc.
    Und hierdurch entstand am Wochenende unser besonderes Highlight, denn Freunde brachten ihnen ihren Anteil an einem Schwein mit und zwar in roher unverarbeiteter Form. So waren sie insgesamt einen kompletten Tag beschäftigt ihren Schweineteil in allen Teilen zu verarbeiten. So entstanden unter anderem Salami, Speck, Schmalz und Grieben. Da dieses Schwein nun wirklich in allen Dimensionen ein glückliches, beinahe 2 Jahre altes, Schwein war versuchten wir auch ein kleines Stückchen. Wahnsinn wie das geschmeckt hat und so gar nicht nachdem was für uns Schweinegeschmack ist.

    Da ab März der BnB Betrieb hier startet, helfen wir nun mit das Haus, die Sitzplätze und das ganze Land außenrum wieder schön zu machen. Deshalb haben wir bislang den Grillplatz und den Unterstand aufgeräumt und geputzt, Geländer geschliffen und gestrichen, Olivenbäume von ihrem Pilzbefall befreit, begonnen die Zufahrt von Ästen, Laub und Gestrüpp zu befreien, Ställe ausgemistet, Weinflaschen gesäubert und viele Dinge von A nach B getragen.

    Zu unseren täglichen Aufgaben gehört aber auch einfach mitzuschwingen und gutes im Sinne der Gemeinschaft zu tun. Deshalb sind wir häufig beim Zubereiten des Essens dabei und räumen auch immer schön artig die Küche auf ;)

    Von der Umgebung haben wir bis auf den Hausberg, den Monte Ofelio, noch nicht viel gesehen, da es zu Beginn des WWOOFings noch häufig nieselte und am Wochenende einfach zu viel los war. Aber den Vulkan und die Stadt Sessa Aurunca wollen wir auf jeden Fall noch sehen.
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