Europa 2018/19

September 2018 - March 2019
Roadtrip durch Europa Read more
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  • Day 1

    Let the adventure begin

    September 11, 2018 in France

    Jetzt geht es los auf große Europareise! Nach circa einem Jahr Vorbereitung in dem wir unseren Freudolin erworben, fahrtüchtig und wohnbereit machten, einen Dokortitel erlangten, unsere Jobs beendeten bzw. kündigten und unsere Wohnung zur Zwischenmiete in gute Hände gaben, können wir uns heute mit einem lachenden und einem weinenden Auge von Freiburg verabschieden. Wir freuen uns auf ein unvergessliches Jahr in dem wir verschiedenste Länder und Kulturen Europas kennenlernen dürfen, mit Sicherheit tolle Leute treffen werden, Freunde dazugewinnen und vorallem auch viel Zeit für uns selbst und einander haben werden.

    Unser erstes Reiseziel ist Irland, dass wir mit einer Fähre von Cherbourg aus ansteuern werden. Die ca. 900 km bis zum Hafen in Cherbourg haben wir in zwei Tagen zurückgelegt. Um mehr zu sehen und etwas Geld zu sparen haben wir dabei auf Mautstraßen verzichtet, was dafür natürlich etwas mehr Zeit in Anspruch genommen hat.

    Das Ziel am ersten Tag war auf jeden Fall Paris hinter uns zu lassen. Dass Paris nach 8 Stunden Unterwegssein und im Feierabendverkehr eine große Herausforderung darstellen würde, haben wir zunächst unterschätzt. Aber auch dies haben wir mit nur einem kleinen ungewollten Umweg gemeistert.

    Gegen 19 Uhr haben wir dann unser erstes Zwischenziel ein verlassenes Feld im Wildpark "Parc Naturel" südwestlich von Versailles erreicht. Hinweis hierzu hat uns die App iOverlander gegeben. Dass der Weg dorthin aber so gar nichts mehr mit einer befestigten Straße zutun hatte, das wurde dort allerdings nicht erwähnt. Aber keine Sorge die Achsen sind noch ganz.
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  • Day 2

    Der erste Morgen im Nirgendwo

    September 12, 2018 in France ⋅ ☁️ 15 °C

    Der traumhafte Ausblick am nächsten Morgen hat alles wett gemacht. Außer ein paar Joggern am Abend und ein paar fallenden Eicheln sind wir niemandem weiter begegnet. Trotz eines mulmigen Gefühls haben wir damit die erste Nacht Wildcamping erholsam verbracht!

    Am nächsten Tag ging die Reise weiter nach Cherbourg. Plötzlich hat das Wetter umgeschlagen und wir wurden von grauen Wolken und Niesel überrascht. Das war ja ein toller Vorbote für Irland...

    Mit ordentlichem Zeitpuffer haben wir den Hafen erreicht und uns erstmal ein etwas windiges Plätzchen für die Zubereitung unseres Mittagsmahles gesucht und damit viele Autofahrer bespaßt.

    Nach einigen Sicherheitskontrollen und etwas Wartezeit konnten wir dann das Auto auf die Fähre fahren. Da wir uns für die kostengünstigste Variante entschieden hatten, bezogen wir unsere reservierten Ruhesessel ganz ganz oben auf Deck 10. Wir glauben man kann sagen, dass das Reisebudget von unten nach oben tendenziell abgenommen hat, so dass wir quasi 4. Klasse gereist sind. Aber man weiß aus Titanic, wir sinken als Letztes!

    Chancenverwerter wie wir sind, haben wir direkt die kostenfreien warmen Duschen genutzt, noch bevor wir Fähre überhaupt abgelegt hat. In Abwägung ob englisches Kino für 16 EUR oder lieber Bier, Chips und deutscher Film auf dem Handy für ca. 10 EUR haben wir uns selbstverständlich für die günstigere Variante entschieden :P
    Danach ging es mit den geliehenen Decken und Kissen ins Bett bzw. in den Ruhesessel bzw. auf den Boden wo sich bis dahin bereits auch alle anderen zur Ruhe gelegt hatten, so dass letztendlich alle Ruhesessel leer blieben und der Gang zur Toilette zu einem Hinternislauf wurde. Aufgrund des harten Bodens, des Schnarchens und des Schaukelns, hatten wir einen mehr oder minder guten Schlaf.
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  • Day 3

    Die ersten Meter auf irischem Boden

    September 13, 2018 in Ireland ⋅ ☀️ 15 °C

    Den Sonnenaufgang genossen wir mit einer Banane auf dem direkt über uns liegenden Sonnendeck. Nach ein paar Stunden weiterer Fahrt strandeten wir schließlich im Hafen Rosslare.

    Also ab ins Auto, runter von der Fähre, durch die Passkontrolle in den Linksverkehr.

    Auch in Irland angekommen wollten wir gerne die großen Straßen vermeiden und haben uns deshalb auf eine kleine Landstraße Richtung Arthurstown begeben. Wir hatten uns aufgrund unserer Müdigkeit entschieden nicht weit zu fahren, so dass wir noch ausreichend Zeit hatten einen groben Plan für die nächsten Tage zu schmieden. Da in unserem Reiseführer beschrieben wurde, dass Wilcamping in Irland verboten sei, kam uns ein Schild "Camper Parking 2,5 km" sehr gelegen und lockte uns bereits bei Wellingtonbridge auf eine enge Seitenstraße.
    Unser erster Platz in Irland an einer kleinen Bucht war gefunden! Das dieser 20 EUR pro Nacht kostete war uns dann auch egal. Es gab eine Dusche und ein WC und wir konnten unseren Wassertank auffüllen.
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  • Day 4

    Mut zum Wildcampen

    September 14, 2018 in Ireland ⋅ ⛅ 16 °C

    Unser erstes Tagesziel war die Halbinsel Hook Head, mit einem windigen Rundgang um den Leuchtturm. Die dort stehenden Campervans zeigten uns schnell, dass das mit dem Wildcampen scheinbar doch nicht so streng gesehen wird, so dass wir uns vornahmen zukünftig mutiger zu sein.

    Danach fuhren wir zielstrebig nach Cork, wo uns die App einen Parkplatz zur Übernachtung mitten in der Stadt aufzeigte. Dort angekommen stellte sich heraus, dass dieser seit knapp vier Wochen geschlossen hatte :( Nach kurzer Verwirrung entschieden wir uns einen anderen Parkplatz zu suchen und die Nacht nicht in Cork zu bleiben. Wir schauten uns den English Market, eine Markthalle mit verschiedensten kulinarischen Ständen, an und suchten uns auf der Paul Street, einer studentische Straße, einen Pub um Fish und Chips zu essen. Mit voll gestopftem Magen machten wir noch eine kleine Stadttour zu diversen Sehenswürdigkeiten. Alles in allem waren wir von Cork nicht all zu sehr begeistert, weshalb uns eine Weiterfahrt nicht schwer viel.

    Im weiteren Verlauf stellte sich dies jedoch sogar als glückliche Fügung heraus, denn wir fuhren weiter Richtung Kinsale und fanden einen traumhaften Parkplatz am Charles Fort um den Sonnenuntergang zu beobachten und zu übernachten.
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  • Day 5

    Wir testen park4night

    September 15, 2018 in Ireland

    Nach einer erholsamen Nacht wurden wir mit einem "Hello, how are you?" von unseren Parkplatznachbarn begrüßt - Dan und Dee, ein australisches Ehepaar, welches Hab und Gut verkauft hat um mit einem Wohnmobil durch Europa zu reisen. Durch die monatelange Erfahrung, konnten sie uns noch zwei Apps - park4night und campercontact - empfehlen. Aufgrund unseres ersten Smalltalks auf Englisch verzögerte sich unsere Abfahrt - zum Glück - so dass wir noch erleben durften wie eine Gruppe von Delfinen sich Richtung Hafen aufmachte.

    Anschließend haben wir das farbenfrohe Kinsale erkundet, sind dann zum Drombeg Stone Circle und bald darauf Richtung Baltimore aufgebrochen. Die ehemalige Piratenhochburg ist mittlerweile nicht mehr gefährlich und wird stattdessen jetzt von Wassersportlern belagert.

    Da wir uns gegen einen städtischen Schafplatz entschieden, fuhren wir noch ein paar Kilometer weiter nach Ballydehob wo wir einen tollen Platz an einer alten Steinbrücke mit Blick auf eine Bucht hatten. Nach einem kurzen Spaziergang schlug das Wetter um und wir verbrachten einige Zeit im Bus. Später gesellte sich ein VW Bus mit deutschem Kennzeichen zu uns. Die Mannheimer Sonja und Christian luden uns ein, den Abend gemeinsam in ihrem T3 zu verbringen.
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  • Day 6

    Mizen Head - der südwestlichste Punkt

    September 16, 2018 in Ireland

    Die stürmische und regnerische Nacht wurde von einem sonnigen Morgen abgelöst, so dass wir die Campingstühle vor den Bus stellten und am Wasser frühstückten.

    Danach ging es auf nach Mizen Head, dem südwestlichsten Punkt Irlands. Die Eintrittskosten wurde mit diversen schönen Ausblicken über das Meer und Felsformationen entlohnt. Von der Bogenbrücke über die Meeresschlucht konnten wir Seerobben beim plantschen beobachten. Da wir recht früh und außerhalb der Saison dort waren, hatten wir sogar einige einsame Momente. Mizen Head ist definitiv einen Abstecher wert!

    Da uns vorab von zwei Freunden - André und Linda - gesagt wurde, dass wir nicht alle fünf Finger/ Halbinseln besuchen müssten, haben wir uns nach Mizen Head entschieden den Ring of Beara zu befahren. Während unseres Mittagsstopps an einem Parkplatz mit wundervollem Ausblick fuhr doch tatsächlich der altbekannte VW T3 aus Mannheim auf dieselbe Parkbucht. Hihihi... so klein ist Irland.

    Weiter ging es nach Castletownberehaven - mit den bislang schönsten öffentlichen Toiletten :D. Hier werden wir auf einem kostenlosen Camperparkplatz die Nacht verbringen und eventuell noch einen der Pubs im Ort aufsuchen.
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  • Day 7

    Wandern am Lambs Head

    September 17, 2018 in Ireland ⋅ ⛅ 18 °C

    Weiter ging es auf dem Ring of Beara zu dessen Spitze dem Lambs Head mit der Insel Dursey. Dort befindet sich eine Seilbahn, die die einzige Verbindung zwischen Festland und Insel ist. Diese wird damit sowohl von den wenigen Einheimischen der Insel, inklusive deren Tiere, als auch von den Touristen genutzt. Wir haben uns entschieden die Bahn nicht zu nutzen und stattdessen eine kleine Rundwanderung um den Berg zu machen. Unterwegs erwarteten uns diverse Widrigkeiten. Von Schafen, über deren Köttel bis hin zu Sturmböen, die uns beinahe das Fliegen gelernt haben.

    Nachdem wir den stürmischen Berg bewältigt hatten und uns zwischen Weiden bewegten kam uns ein neues Hindernis in den Weg. Fünf ausgebüchste Schafe standen mitten auf einem kleinen Feldweg, der von Steinmauern gesäumt wurde. Sobald wir einen Schritt auf diese zugingen, rannten die Schafe vor uns weg. Trotz Appell an die Vernunft der Schafe (mehrsprachig), trieben wir diese ungewollt mehrere 100 m vor uns her bis wir sie an der nächsten Gabelung endlich passieren konnten.

    Nach der Wanderung war es dann mal wieder Zeit für eine Dusche. Aber wo? Campingplatz, Golfplatz, Meer? Dank der App fanden wir eine öffentliche Dusche und fühlten uns danach wie richtige Wildcamper, den es gab lediglich kaltes, sehr kaltes Wasser.

    Dem Wild Atlantic Way weiter folgend verließen wir die Halbinsel Beara und fuhren Richtung Killarney National Park wo wir einen Stellplatz am Rande des Parkes ausmachen konnten. Trotz des aktuell vorherrschenden Sturmes verbrachten wir eine relativ ruhige Nacht.
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  • Day 8

    Killarney National Park

    September 18, 2018 in Ireland ⋅ ⛅ 16 °C

    Am nächsten Morgen fuhren wir auf einen Parkplatz direkt im National Park. Von diesem starten drei Rundwanderwege. Selbstverständlich entschieden wir uns für den längsten und vielversprechendsten der Wanderwege und wurden nicht enttäuscht. Nach der Hälfte des Weges ging es auf einer steilen Steintreppe in den mysteriösen Zauberwald. Die Länge der Treppe ließ hingegen vermuten, dass wir uns auf den Spuren von Frodo, Sam und Golum auf dem Weg zum Schicksalsberg befanden.

    Der Ausblick auf die Lough Leane Seen machte die Strapazen vergessen.

    Zurück am Bus gab es erstmal Vesper und siehe da wer um die Ecke kam, wieder mal der grüne VW Bus. Gemeinsam mit Sonja und Christian sahen wir uns noch den Torc Waterfall an und entschieden uns anschließend auch den restlichen Tag gemeinsam zu verbringen.
    Mit kurzen Abstechern zum Muckross House und Ross Castle ging es auf die andere Seite des Nationalparks zum Kate Kearney´s Cottage am Eingang des Gap of Dunloe. Den Nachmittag verbrachten wir gemütlich mit unseren Campingstühlen auf dem Parkplatz bis uns abends das Bier ins genannte Pub rief. Die Leckerein dort wurden uns mit irischer Livemusik und Steptanz versüßt. Das war einfach super!!
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  • Day 9

    Zu Fuß durch das Gap of Dunloe

    September 19, 2018 in Ireland

    Da sich die Nacht stürmisch und regnerisch gestaltete und auch am nächsten Morgen der Sturm noch nicht abgeklungen war, entschieden wir uns spontan von unserer eigentlich geplanten Wanderroute, über den Bergkam, Abstand zu nehmen. Stattdessen durchschritten wir die Schlucht auf dem asphaltierten Weg was sich aufgrund unseres zeitigen Starts als nicht weniger schön herausstellte, da wir noch die pure Idylle der Landschaft genießen konnten. Die felsigen Berge, die Seen und Flüsse haben uns sehr begeistert!
    Erst auf dem Rückweg erwachte der Tourismus und uns kamen einige Wanderer, Radfahrer und Pferdekutschen entgegen. Letzteres scheint bei den Touris wohl die gängigste Variante zu sein.

    Anschließend nahmen wir den Wild Ataltic Way wieder auf, der uns in den nördlichsten der Finger, den Dingle führte. Nach einem kurzen Abstecher an den Strand von Inch fuhren wir weiter zu unserer heutigen Nachtstätte an den Strand von Ceann Tra. Der Stellplatz liegt abgelegen direkt hinter den Dünen und bislang kein anderer Camper weit und breit!
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  • Day 10

    Ein regenreicher Tag

    September 20, 2018 in Ireland ⋅ ⛅ 10 °C

    Butsch! Bäng! Kadüsch! Und wir waren wach. Ein Blick aus dem Fenster zeigte uns am nächsten Morgen, dass aus der Einsamkeit ein viel genutzter Parkplatz wurde. Nach einem entspannten Frühstück gingen wir der Sache auf den Grund. Ein Blick über die Dünen zeigte uns, dass aus dem idyllischen Sandstrand bei Regen ein Paradies für den Angelsport geworden war. Zu allen Seiten ragten unzählige Angeln ins Wasser. Wir dagegen waren froh bei dem Wetter wieder zurück ins Auto zu dürfen.

    Da das Wetter an diesem Tag schmuddelig bleiben sollte, entschieden wir uns die Dinglehalbinsel vom Auto aus zu erkunden. Die Küstenstraße mit den steilen Wiesenhängen und der Nähe zum Meer waren wirklich toll und wären bei besserem Wetter bestimmt eine ausgiebige Erkundung wert gewesen.

    Bei diesem Wetter sehnten wir uns stattdessen nach einer warmen Dusche und entschieden deshalb ein wenig Strecke hinter uns zu bringen und einen Campingplatz aufzusuchen. Unser Weg führte uns nach Bunratty. Da wir an diesem Tag im Reiseführer die irischen Spezialitäten entdeckt hatten, wollten wir diese trotz ihrer Fleischlastigkeit direkt in einem ortsansässigen Pub testen. So gab es "Irish Stew" und "Bacon and Cabbage". Ein Lammeintopf mit Gemüse und gebackener Schweineschinken mit Weißkohl. Bereits nach drei Löffeln bereuten wir unsere Wahl und entschieden uns erstmal wieder auf Fleisch zu verzichten. Wir können jedoch nicht sagen, ob dies am Gericht oder der Lokalität lag :(
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