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  • Day 29

    Salton Sea / Kalifornien

    February 8, 2019 in the United States ⋅ ☁️ 14 °C

    Auch heute nutzten wir das gute Wetter am frühen Morgen wieder zum Laufen im nächstgelegenen Park, bevor es wieder auf die Straße weiter nach Nordwesten geht. 🙂

    Wir hatten uns online einen Campingplatz am Salton Sea reserviert. Der Platz am Mecca Beach entfaltete dann auch erst auf den zweiten Blick seine Schönheit. Anfangs dachten wir, dass wir wahrscheinlich den bis jetzt miserabelsten Platz auf unserer Tour hatten.

    Nachts gab es kein Licht im Waschhaus, es fehlte Seife, die Spiegel waren zerkratzt und die Duschen waren eiskalt. Morgens konnte das Personal aber zumindest das Problem mit dem fehlenden Licht beheben und wir erfuhren, dass das Wasser erst gegen 14 Uhr warm wird, weil die Solarzellen auf dem Dach ein wenig brauchen, um aufzuladen.

    Aber hey! Es kann nur besser werden 😉

    Hier haben wir uns auch direkt für 3 Tage einquartiert, denn das Wetter soll gut werden und wir freuen uns auch auf ein paar ruhigere Tage zum Ausspannen.

    Auf dem Hinweg haben wir uns auch mit reichlich Grillfleisch eingedeckt und außerdem einen ALDI gefunden, der tatsächlich aus Deutschland importiertes Schwarzbrot führt – eine Wohltat nach dem ganzen Weißbrot was der Amerikaner so isst 🙂

    Der Salton Sea ist mit knapp 1000 Quadratkilometern der größte See Kaliforniens. Er ist nicht natürlichen Ursprungs, ein Dammbruch bei der Umleitung des Colorado Rivers sorgte dafür, dass sich enorme Wassermassen in der Salton Senke sammelten und bis heute dort blieben. Durch stetige Verdunstung sank der Wasserspiegel des Sees bis in die 1980er Jahre ständig, und der Salzgehalt nahm dadurch deutlich zu. Seitdem ist der Wasserspiegel aber konstant. Durch den hohen Salzgehalt sind viele der Fischarten in dem See mittlerweile verstorben, und es ist nicht unüblich, dass hier auch tote Fische angeschwemmt werden.

    Am Freitag haben wir uns noch die nahegelegenen Oasen San Andres und Dos Palmas angeschaut. Inmitten der Wüste stehen hier dichtbewachsene Palmengruppen, und es gibt sogar kleine Teiche, in denen Fische leben. Ein unwirkliches Gefühl, durch diese Palmenwälder zu streifen. Allerlei Fährten zeugen davon, dass sich auch diverse Tiere über das Wasser freuen. Eine alte verlassene Rangerstation und ein zerschlagener Pferdekarren wirkten wie Relikte aus vergangenen Tagen. Vermutlich war hier touristisch mal mehr los gewesen – allerdings irgendwann in den 50er Jahren.
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