• Offroad zur Höhle

    March 24, 2020 in Australia ⋅ ☁️ 32 °C

    Da an diesem Küstenabschnitt recht viel zu sehen war, entschieden wir uns, bevor wir uns auf die Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit machten, noch eine Höhle etwas abseits des Weges zu besuchen. Um zur „Stockyard Gully Cave“ zu gelangen, ging es knapp 50 Kilometer über eine nur für Offroadfahrzeuge geeignete Strecke im Landesinneren. Was zunächst noch eine breite Dirtroad aus Steinen und Sand war, verwandelte sich nach kurzer Zeit in einen einspurigen Sandtrack, schon sehr ausgefahren, entsprechend holperig und teilweise mit Tiefsand bedeckt, so dass wir auch das Differenzial hinzuschalten mussten.

    An der Höhle angekommen, wurden wir mal wieder von Horden an Fliegen überfallen. Irgendwie gewöhnt man sich langsam tatsächlich daran. Zum Eingang der Höhle ging es nun noch ein paar hundert Meter durch einen Canyon, der einem ausgetrockneten Flusslauf folgt. An den Wänden summte es bedrohlich, denn zu den ganzen Fliegen gesellten sich nun auch Heerschaaren an Wildbienen. Sie machten zum Glück aber keinen Ärger und ließen uns brav in Ruhe.

    Am Höhleneingang angekommen, genossen wir die kühle Brise, die aus dem Dunkel durch den Canyon wehte. Auch wurde es urplötzlich still: keine Fliegen und Bienen schwirrten mehr umher. Offenbar mögen sie den heftigen Temperaturunterschied im Höhleninneren nicht.

    Die Höhle ist ein paar hundert Meter lang und völlig naturbelassen. Bis auf ein paar wenige Warnschilder und einer Absperrung einer einsturzgefährdeten Stelle, wurde nichts verändert. So mögen wir es auch am Liebsten.
    Mit Stirnlampen bewaffnet erkundeten wir unseren Weg durch das Dunkel. Die Höhle erlaubte es einem durchgehend zu stehen und so fühlte es sich eher wie ein längerer Spaziergang durch die Nacht an. Am anderen Ende öffnete sich die Höhle wieder in den Canyon, der ab hier allerdings nicht sehr begehbar aussah, somit kehrten wir an dieser Stelle um. Kaum wieder im Tageslicht, waren wir wieder von unzähligen Fliegen umgeben und es war Schluss mit Ruhe.

    Wieder am Auto angekommen, ging es über den nun immer ungemütlicher werdenden „Pearson Track“. Wir kannten nur die ungefähre Richtung in die wir zur nächsten richtigen Straße mussten, Google Maps kannte den Weg zumindest nicht…
    Zu dem Tiefsand gesellten sich nun auch immer wieder spitze Felsen und allerlei Gehölz, „Kermit“ bahnte sich seinen Weg aber sicher hindurch und brachte uns nach einer weiteren halben Stunde schließlich wieder auf eine asphaltierte Straße.
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