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  • Day 707

    Fortaleza im Barranco de Tirajana

    December 17, 2020 in Spain ⋅ ☁️ 18 °C

    Das Fortaleza im Barranco de Tirajana ist eine der bedeutendsten historischen Fundstätten Gran Canarias neben den Cuatro Puertas und hat einen großen archäologischen Wert.

    Man fand heraus, dass dieser Felsen mit seinen vielen Höhlen schon vor mehr als 800 Jahren von den Ureinwohnern Gran Canarias bevölkert wurde. Da der Fortaleza mit seinen vielen Höhleneingängen uns schon bei einer vorherigen Autofahrt aufgefallen war, wollten wir ihn uns unbedingt noch aus der Nähe anschauen.

    Unser Auto hatten wir einige hundert Meter am zugehörigen Museum abgestellt und zogen zu Fuß los.

    Kurz vor dem Fortaleza statteten wir einem kleinen Aussichtspunkt und dem danebenliegenden Staudamm noch einen kurzen Besuch ab. Dort fanden wir nicht nur einem schönen Ausblick in die Schlucht, sondern auch gleich mehrere Geocaches.

    Anschließend machten wir uns auf den Weg zum Fortaleza.

    Die größte Höhle hat einen Durchmesser von mehr als 15 Metern und ist recht hell, da sie durch den gesamten Felsen hindurch führt. Man kann an dieser Stelle also einfach komplett durch den ganzen Berg hindurch gehen.
    Auf der anderen Seite offenbarte sich uns ein Blick auf ein paar Greifvögel, die hoch oben durch die kleine Schlucht schwebten.

    An der Felskante konnten wir über einen schmalen Pfad entlang des Berges direkt zu anderen kleineren Höhlen klettern. Manche von ihnen sind nur so von außen zu erreichen, andere wiederum sind durch kleine Stollen miteinander verbunden, durch die man fast auf allen Vieren kriecht und auch mal Klettern muss.

    Manchmal war das Klettern eine sehr wackelige Angelegenheit, weil als Fußtritt an der darunter liegenden Ebene einfach nur mehrere Steine aufeinander gestapelt wurden. Durch den beschwerlichen Weg kommen wahrscheinlich nicht viele so tief in dieser Höhle vorbei.

    Auch hier im Fortaleza sollte wieder irgendwo ein Geocache versteckt sein. Die richtige Stelle zu finden war allerdings gar nicht so einfach, denn in den Höhlen war es zwischendurch ziemlich finster und wir konnten uns meist nur langsam kletternd fortbewegen. GPS-Empfang ist unter Tage übrigens auch nicht so dolle.

    Mit unseren festen Schuhen und Stirnlampen bewaffnet, waren wir aber gut vorbereitet und bei der Suche erfolgreich. Sogar einen kleinen Travelbug haben wir wieder gefunden und werden ihn ein Stück weit mit uns führen.

    Auf unserem Rückweg aus den Höhlen hinaus wollten wir aber nicht über denselben Weg zurück, sondern an der anderen Außenseite am Fortaleza entlang über das Geröll. Dabei fanden wir seitlich noch ein paar weitere kleine Höhleneingänge, die aber eher überdachten Vorsprüngen ähnelten. Leider fanden wir auch hier wieder viel Müll und andere menschliche Hinterlassenschaften. Das ist wirklich eklig. Ein solches Verhalten stößt bei uns nur auf Unverständnis. Was Menschen sich von der illegalen Müllentsorgung erhoffen, ist für uns wirklich ein Rätsel. Darüber hinaus findet man auf Gran Canaria wirklich an fast jeder Ecke einen leicht zugänglichen Mülleimer.

    Nach diesen unschönen Entdeckungen setzten wir unseren Weg vom Fortaleza hinunter und zum Nachbarfelsen weiter fort.

    Hier sollte der nächste Geocache versteckt liegen. Die Suche verlangte diesmal einiges von uns ab. Wir kletterten über eine Stunde wie Bergziegen auf dem Felsen herum und schauten in jede noch so kleine Ritze. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis Aron ihn endlich in einer kleinen Steinhöhle auf zwei Metern Höhe entdeckte. Von unten nicht zu sehen.
    Es kann schon öfters mal vorkommen, dass es etwas länger dauert, bis ein Cache gefunden wird. Das liegt aber auch oft daran, dass die Koordinaten nicht ganz passen, das GPS ungenau ist oder die Beschreibung des Standortes zu wage ist.

    Die am meisten genutzte Beschreibung hier auf den Kanaren lautet übrigens hauptsächlich: „unter einem Stein“ oder „in einer Höhle“. Und davon gibt es hier massig. :) Aber Geocaching soll ja nicht zu einfach sein und gerade das spornt beim Suchen ungemein an.
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