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  • Day 836

    Auf zur Karibik

    April 25, 2021 in Panama ⋅ 🌧 26 °C

    Nach einer ruhigen Woche in Las Lajas mit reichlich Sport und Strand, packen wir wieder unsere Rucksäcke.

    Unser nächstes Ziel ist die Insel „Isla Colón“ in der Region Bocas del Toro, ein kleines Inselparadies abseits der Karibikseite Panamas, welches wieder ganz in der Nähe der costa-ricanischen Grenze liegt.

    Für die knapp 260 km lange Autofahrt werden wir heute über vier Stunden unterwegs sein, denn der einzige Weg dorthin führt uns über den 1100 m hohen Bergkamm in der Mitte des Landes. Die ersten Kilometer sind wir noch auf der Panamericana unterwegs, bevor wir kurz vor der Stadt David Richtung Bocas del Toro nordwärts abbiegen. Zu Anfang ist diese Straße bergauf noch in einem recht guten Zustand und die Sicht auf umliegende Täler und Berge ist wunderschön.
    Ein wenig Nebel, gespickt mit ein paar Wolken, ist in der Ferne aber zu erkennen.

    Hier scheint nicht viel los zu sein, denn wir fahren an einem verunfallten LKW vorbei, auf dem ziemlich viel Geäst herumliegt. Er scheint schon vor längerer Zeit von der Straße abgekommen zu sein.
    Als wir auf ca. 1000 Höhenmetern ankommen, verdichten sich die Nebelschwaden zu einer dichten Wand, bei der wir kaum noch die eigene Hand vor den Augen erkennen können. Scheinwerfer an und Schrittgeschwindigkeit! Urplötzlich endet die asphaltierte Straße und weicht einer breiten Schotterpiste und hat mehr den Anmut eines schweizer Käses. Ein tiefes Schlagloch reiht sich ans Nächste.
    Ab und zu kommt uns ein anderes Auto entgegen oder überholt uns sogar, manchmal mit eingeschalteten Scheinwerfern, meistens aber ohne. Selbst schwer beladene Lastwagen trauen sich hier hoch und kriechen im Schneckentempo um die Schlaglöcher herum. Etwas komisch ist uns dabei schon zumute. Wir fahren immer weiter und bald geht es auch schon langsam wieder bergab. Der Nebel lichtet sich etwas und wir können den großen Lago Fortuna erkennen. Ein großer künstlicher Stausee, der unter anderem zur Stromgewinnung genutzt wird. Leider ist die Nebelsuppe aber noch zu dicht, sodass ein gutes Foto unmöglich ist.

    Allzu lange dauert es nicht mehr und wir fahren über die schlängelnden Bergstraßen bergab der Küste entgegen.
    Hier in der Region Bocas del Toro, leben sehr viele indigene Völker in den Gemeinden, durch die wir hindurchfahren. Überall sind ihre einfachen Holzhütten am Straßenrand
    zu sehen, die bunte Kleidung hängt draußen aufgereiht meterlang an Leinen in der Sonne zum trocknen und die Menschen verrichten pflichtbewusst ihre Arbeit auf den Feldern.

    Als wir in der Hafenstadt Almirante ankommen, schlägt uns die schwüle Hitze regelrecht ins Gesicht. Kein Wunder, bei schließlich 30 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von über 85 Prozent. Glücklicherweise ist auch schnell ein bewachter Parkplatz für unser Auto gefunden und das Schnellboot zur Isla Colón gebucht, sodass wir nicht lange mit den schweren Rucksäcken bepackt herumlaufen müssen. Wir werden unseren fahrbaren Untersatz in den nächsten Tagen nicht brauchen, weil die Insel gut mit dem Fahrrad oder zu Fuß zu erkunden ist.

    Uns schwahnt das Gefühl, dass wir in den nächsten Tagen nicht allzu vielen Touristen begegnen werden, denn auf dem Schnellboot sind wir die einzigen „Gringos“.
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