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  • Day 898

    Von Elchen umzingelt 🫎

    June 26, 2021 in the United States ⋅ ☁️ 19 °C

    Am nächsten Tag machen wir etwas mehr Strecke. Am Nachmittag halten wir auf einem Freecamp etwa auf halber Strecke zum Yellowstone Nationalpark an. Wir sind nun mitten in Idaho und wieder auf einigen Höhenmetern. Die Temperaturen sind hier viel milder und es ist nicht mehr so drückend heiß. Unsere Hoffnung auf eine angenehme Nachtruhe wächst.

    Es gibt viel Wald und unzählige Felder, hauptsächlich Kartoffeln, was übrigens das Aushängeschild dieses Staates sind. Überall kann man leckere „Idaho Potatoes“ kaufen und es steht sogar auf den „Welcome to Idaho-Schildern“.

    Der Yellowstone Nationalpark ist ungefähr nur noch 30 km Luftlinie von uns entfernt und so finden wir hier auch schon wieder erste Bären-Warnschilder, auf denen die richtigen Verhaltensweisen aufgelistet sind. Ein wenig mulmig ist uns schon zu Mute, müssen wir doch an die Nacht in Florida vor zweieinhalb Jahren denken.

    Wir finden unser Nachtlager tief im Wald. Bevor es dunkel wird und wir das Abendessen zubereiten, vertreten wir uns hier noch ein wenig die Füße. Wir waren heute fast nur im Auto und brauchen noch ein wenig Bewegung.

    Plötzlich, wir sind noch keine zwei Minuten unterwegs, hält Aron Lara abrupt am Arm fest und legt den Zeigefinger auf die Lippen. Der erste Gedanke, der ihr durch den Kopf schießt ist: „Bär“ und folgt Arons Blick auf eine kleine Waldlichtung. Dort, keine zehn Meter von uns entfernt, liegt ein Elchbulle entspannt mitten im hohen Gras und nur sein Kopf mit dem majestätischen Geweih ist zu sehen.

    Als er uns bemerkt, steht er ganz ruhig auf und beginnt im Stehen zu fressen. Was für ein schöner Anblick, wir können kaum unsere Augen von ihm abwenden und beobachten ihn mit genügend Abstand noch eine ganze Zeit lang. Dabei entdecken wir ein paar Meter weiter einen weiteren Elchbullen im Gras liegen, ein Jungtier. Auch er bleibt ruhig und lässt sich nicht stören.

    Wir können unser Glück kaum fassen, denn Elche sind in freier Natur so schwer zu entdecken.
    Voller Vorfreude auf den Yellowstone Nationalpark und auf das was wir noch erleben werden, schließen wir abends die Augen und genießen die erste kühlere Nacht seit langem.
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