• Shark Bay Tag 2 / Francois Peron NP

    11 april 2024, Australien ⋅ 🌬 28 °C

    Am nächsten Morgen gehen wir (zusammen mit den Fliegen) eine Runde an der Küste laufen. Geduscht wird anschließend mit unserer Eigenkonstruktion auf dem Autodach 🚿

    Wir fahren in die Ortschaft Denham rein, lassen ein paar herumstreunenden Emus die Straße passieren und steuern direkt die Touristeninfo an, um uns über die Zustände der Offroad-Pisten im nördlich angrenzenden Francois Peron Nationalpark zu informieren. Die Osterferien haben offenbar tiefe Spuren hinterlassen und die Tracks sind ordentlich ausgefahren. Es ist etwas schwieriger als sonst.

    Wir entscheiden uns die Big Lagoon anzufahren. Dafür geht es etwa 20km durch teilweise tiefen, soften Sand über den nördlichen Teil der Insel. Alles was dahinter liegt ist wohl noch schwieriger, also belassen wir es bei der Big Lagoon.

    Direkt zur Einfahrt des Tracks gibt es eine Station um den Reifendruck anzupassen. Wir lassen den Druck bis auf 20 PSI ab (etwa 1,38 Bar) Das vergrößert den Reifenaufdruckpunkt deutlich und sorgt im Tiefsand für mehr Traktion. Wenn nötig, können wir später noch auf bis zu 15 PSI runter gehen (etwa 1 Bar). Der Trick ist aber, niemals das Momentum zu verlieren, also immer etwas Geschwindigkeit zu behalten.

    Wir stellen das Getriebe auf Fourwheel-Drive und fahren los.

    Wir kommen gut voran. Aber schon nach wenigen hundert Metern auf der Piste hat sich der Erste im Sand festgefahren. Andere sind bereits zur Stelle und helfen ihm wieder frei zu kommen. Wir bieten uns ebenfalls an, werden aber dankend durchgewunken.

    Nach der ersten Abzweigung wird der Track noch deutlich tiefer und vor allem nehmen die Corrugations zu, also die wellenförmigen Verformungen des Weges, die durch den vielen Verkehr mit der Zeit entstehen.
    Unser Patrol wird ordentlich durchgeschüttelt und sind wir zu schnell, beginnt er sich aufzubäumen und wie ein Känguruh zu hüpfen. Wir haben ein super Fahrwerk, aber wir sind auch recht schwer beladen. Also nehmen wir etwas Geschwindigkeit raus und das Fahrzeug beruhigt sich wieder. Wir wollen nicht riskieren, dass unsere Antenne kaputt geht, weil das Auto drauf liegt…

    Schließlich kommen wir an der Big Lagoon an. Hier trifft der knallrote Sand auf das stahlblaue Meer. Ein toller Anblick. Wir wandern etwas an den Dünen entlang und erklimmen einen kleinen Hügel für einen noch tolleren Ausblick. Man könnte hier auch gegen Gebühr campen, die Fliegen sind hier aber besonders aggressiv und wir verzichten lieber…

    Die Rückfahrt klappt problemlos und wir passen nach der Sandpiste den Reifendruck wieder für Asphalt an.

    Wieder in Denham springen wir ins Wasser, freuen uns den roten Sand von Haut und Haaren loszuwerden und legen uns etwas auf die faule Haut. 🏝️

    Später schauen wir uns weiter südlich noch den Shell-Beach an. Dieser Strand besteht ausschließlich aus kleinen Muscheln, die sich über 15m hoch aufgetürmt haben.
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