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- Dia 639
- quarta-feira, 6 de agosto de 2025 15:13
- ☀️ 14 °C
- Altitude: 2.904 m
PeruSanta Teresa13°24’17” S 72°51’11” W
Tag 2 bis Marampata

Wir wachen um kurz vor 5 Uhr durch lautes Gepolter in der Nachbarhütte auf. Eine peruanische Familie packt lautstark alles zusammen, sodass wir kein Auge mehr zutun können.
Leicht genervt aber recht fit, machen wir uns auch fertig, denn so kommen wir doch sehr früh los und entkommen der brennenden Sonne wenigstens für ein paar Stunden. Auch Arons Magen scheint wieder stabil und der Einknicker vom Vortag scheint vergessen.
So früh am Morgen haben wir noch keinen Hunger und bestellen uns nur einen Kaffee. Leider bekommen wir, anders als erwartet, kalte Kaffeeessenz vorgesetzt, die wir uns im Becher mit warmem Wasser selbst mischen können. Ein wenig überrascht „genießen“ wir unser Getränk mit Kaffeegeschmack und freuen uns, dass er mit umgerechnet knapp 1,95€ wenigstens nicht teuer war.
Da Peru selbst eigentlich Kaffee anbaut, dachten wir, dass es hier auch eine Kaffeekultur gibt. Aber dem ist zumindest hier nicht so.
Es wird langsam heller draußen und bevor die ersten Sonnenstrahlen sich blicken lassen, stehen wir mit geschulterten Rucksäcken startklar vor der Hütte.
Als wir losgehen wollen, findet Aron im Gras eine kleine Tasche mit einem Handy drin, welche wir an der Unterkunft zur Verwahrung abgeben. Wahrscheinlich gehört es jemandem der lauten peruanischen Familie. Gern geschehen!! 🙄
Wir wandern los. Der Weg bringt uns über 2km noch knapp 500m tiefer in die Schlucht bis zum Rio Apurímac. Wir werden von vielen kleinen beißenden Fliegen umzingelt. Schnell ist Insektenschutz aufgetragen, aber etliche haben uns bereits erwischt. Wir werden die Stiche noch einige Tage später spüren.
Hier am Fluss treffen wir wieder auf die peruanische Familie und erzählen ihnen mit ein paar Brocken Spanisch, sowie Händen und Füßen, dass wir das Handy gefunden und oben abgegeben haben. Sie sind sehr dankbar und freuen sich dann auf dem Rückweg es dort wieder abzuholen.
Was uns nun bevorsteht, ist alles andere als leicht. Wir beginnen auf der anderen Flussseite mit dem Aufstieg nach Marampata, einer kleinen Siedlung und unserem heutigen Etappenziel kurz vor den Toren Choquequiraos. Das werden nun 1470 Höhenmeter auf 6km Wanderweg. Anfangs ist der steinige Weg noch leicht zu bewältigen, aber je weiter wir kommen, desto steiler wird es. Hinzukommt dass man aufgrund des feinen Sandes und den losen Steinen nach jedem Schritt beinahe wieder einen Schritt hinunter rutscht. Mit jedem Meter wird es deutlich anstrengender.
Wir müssen immer wieder Pausen einlegen, denn mittlerweile kommt die Sonne durch und es wird heiß.
Überholt werden wir nur von anderen Touristen, die sich auf geführten Touren mit Pferden und Eseln hinauftragen lassen.
Wir begegnen zwischendurch sogar Wildpferden, die sich ihren Weg durch das dicht bewachsene Gestrüpp bahnen und können beobachten, wie sie sich auf dem sandigen Boden suhlen um danach schnell wieder zu verschwinden.
An einem Wasserfall legen wir einen Zwischenstopp ein und füllen all unsere leeren Wasserflaschen mit klarem Wasser auf. Zusätzlich kommt in jede Flasche noch eine sogenannte „Purification Tablette“, um potentielle Keime abzutöten.
Völlig verschwitzt und verklebt vom Staub erreichen wir Marampata am frühen Nachmittag.
Die Muskeln in unseren Beinen brennen…
Schnell ist ein schöner Campingplatz in dieser kleinen Siedlung gefunden.
Es kostet uns gerade mal 1,25€ das Zelt aufzubauen und ist weitaus billiger als die warme Dusche, für die wir umgerechnet 5€ bezahlen.
Wir sitzen frischgeduscht in kurzen Klamotten und barfuß neben unserem Zelt im weichen Gras auf 2.900 Höhenmetern und kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Die Aussicht ist atemberaubend schön. Wir haben einen ungefilterten Blick auf die steilen Berge der Anden in der weiten Ferne. Es ist sonnig und warm.
Aron bekommt endlich wieder Appetit und meint er hätte Lust auf Spaghetti Bolognese. Das Glück ist heute auf seiner Seite, denn das heutige Abendessen hier ist zufällig genau das, worauf er Hunger hatte.
So lässt es sich doch gleich noch besser einschlafen und Kraft tanken für den nächsten Tag.Leia mais
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- Dia 638
- terça-feira, 5 de agosto de 2025 17:36
- ☁️ 19 °C
- Altitude: 1.883 m
PeruSan Pedro de Cachora13°25’48” S 72°50’32” W
Choquequirao Tag 1

Der Trailhead in Capuliyoc liegt sehr abgelegen. Handyempfang gab es seit dem letzten Dorf schon nicht mehr, das wird sich in den nächsten Tagen auch nicht mehr ändern. Wir haben uns mit Offline-Karten entsprechend vorbereitet.
Wir sind nun auf 3.000 Höhenmetern.
Ein letzter Check bevor es losgehen kann: Luftmatratze und Zelt sind am Rucksack festgeschnallt, die Wanderschuhe fest geschnürt, die Uhren startklar und alles Wichtige im Rucksack verstaut.
Der schmale, steinige und sehr staubige Wanderweg führt uns erstmal weiter am steilen Abhang vorbei, bis wir zum Aussichtspunkt ins Tal kommen. Hier können wir einen Teil der Strecke sehen, die uns bevorsteht und selbst ein paar Siedlungen in der Ferne erkennen, an denen der Weg vorbeiführt.
Majestätisch zieht plötzlich ein Kondor dicht über uns vorbei. Was für ein Anblick und es erscheint uns wie ein Begrüßungskomitee🙏
Nach einer kleinen Frühstückspause wandern wir im Zickzack runter am Hang entlang. Die heutige Etappe ist die leichteste von allen, denn es geht über 1.360 Höhenmeter hauptsächlich nach unten.
Nach 3,5km bekommt Aron plötzlich massive Kreislaufprobleme. Wir machen eine Pause an einem Aussichtspunkt. Glücklicherweise gibt es hier eine Steinbank, auf die er sich hinlegen kann. Aber es bringt nichts, es wird immer schlimmer. Alles dreht sich und ihm wird schwarz vor Augen. Zusätzlich wird ihm speiübel und heftige Bauchkrämpfe kommen hinzu. Leider bringt die Ruhe zunächst nicht viel und Lara überlegt schon wie sie einen Esel für Aron und sein Gepäck organisiert. Er legt sich mit dem Kopf auf Laras Schoß und nickt ein bisschen ein.
Nach einer Stunde Ausruhen und einer unfreiwilligen Busch-Toilette geht es ihm etwas besser und er hat wieder Farbe im Gesicht, sodass wir uns entscheiden langsam weiterzuwandern.
Wir machen viele Pausen.
Gehen 14 Uhr erreichen wir in Chiquisca, einer Siedlung bei der man übernachten kann.
Eigentlich war das nicht unser heutiges Etappenziel, aber für heute ist es genug.
Anstatt eines Zeltplatzes für etwa 1,25€, nehmen wir uns eine kleine Hütte mit einem richtigen Bett für knapp 12€, damit Aron sich richtig ausruhen kann.
Kaum liegt er, da schläft er schon tief und fest für glatte drei Stunden.
Die anschließende kalte Dusche weckt die Lebensgeister und auch wenn der Appetit noch nicht richtig wieder da ist, lassen wir uns ein leckeres frisches Lomo Saltado schmecken, bevor wir uns wieder in unsere Hütte zurückziehen, um alle Kräfte für den nächsten Tag zu sammeln.Leia mais
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- Dia 638
- terça-feira, 5 de agosto de 2025 04:00
- ☁️ 7 °C
- Altitude: 2.708 m
PeruSan Pedro de Cachora13°27’31” S 72°48’23” W
Wilde Fahrt mit dem Collectivo

Der Wecker klingelt heute wiedermal sehr früh um 2 Uhr. Ein wenig neben der Spur und mit einem Gefühl kaum geschlafen zu haben, packen wir die letzten Sachen zusammen, die wir für die mehrtägige Wanderung brauchen.
Wir dürfen ein paar Dinge hier in der Unterkunft lassen, worauf aufgepasst wird, denn alles können und wollen wir nicht mitnehmen. Das wird einfach zu schwer. Mit einer Portion Smacks™️ im Bauch machen wir uns um 3 Uhr auf den 3,5km langen Weg quer durch die Stadt.
Unser Ziel ist ein Collectivo, ein Sammeltaxi, was erst losfährt, wenn es voll besetzt ist. Es soll uns für umgerechnet knapp 20€ ins 125km entfernte Curahuasi bringen. Günstiger geht es kaum.
Kurz bevor wir einsteigen rutscht Aron Laras Camelbak Trinkflasche aus der Hand und fällt auf das harte Kopfsteinpflaster herunter. Sie platzt sofort auf. Naja, blöd, aber passiert. Schnell ist eine Einwegwasserflasche nachgekauft, denn wir brauchen jeden Tropfen.
Wir sitzen im Collectivo und warten, denn eigentlich soll es gegen 4 Uhr losfahren. Die Zeit verstreicht. Es ist 4:15 Uhr, dann 4:30 Uhr dann 5 Uhr und nichts passiert.
Zwischendurch steigen andere Fahrgäste ein und wieder aus, weil es zu lange dauert.
Dann endlich gegen 5:30 Uhr ist das Collectivo voll besetzt und es kann losgehen. Hätten wir das gewusst, hätten wir länger schlafen können…
Die nächsten 2 Stunden bis Curahuasi werden alles andere als angenehm. Wir sitzen total übermüdet und eingepfercht im Collectivo und versuchen uns krampfhaft irgendwie festzuhalten. Der Fahrer meint wohl er wäre Rennfahrer, schneidet beinahe jede Kurve und überholt todesmutig jedes angeblich noch so langsame Fahrzeug in unübersichtlichen Straßenabschnitten in überhöhter Geschwindigkeit.
Als wir endlich in Curahuasi ankommen, können wir es kaum erwarten aus dem Collectivo auszusteigen und wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.
Kaum draußen und nicht mal den Rucksack wieder auf dem Rücken, werden wir schon von einer Schar Taxifahrer umsäumt. Alle rufen wild durcheinander und wollen uns für eine Fahrt gewinnen.
Aron handelt mit einem der Fahrer schnell einen guten Preis aus und keine zwei Minuten später sitzen wir in einem normalen Auto. Es geht eine weitere Stunde ins über 50km entfernte Capuliyoc, wofür wir umgerechnet insgesamt 17€ bezahlen.
Auch wenn die Straße sich immer höher auf zwischendurch 4000 Höhenmetern durch die Anden schlängelt, so ist diese Privatfahrt doch wesentlich angenehmer, auch wenn die letzten 10km es noch ganz schön in sich haben.
Dieser Abschnitt ist eine unbefestigte Schotterpiste, die uns einspurig direkt neben dem 1.000m tiefen Abgrund zum Startpunkt unserer Wanderung führt. Einen anderen Weg gibt es nicht.
Aber unser Fahrer fährt langsam und sehr vorsichtig, sodass wir heil ankommen. 🙏Leia mais
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- Dia 636
- domingo, 3 de agosto de 2025 13:59
- ☁️ 17 °C
- Altitude: 3.417 m
PeruDistrito de Cusco13°31’15” S 71°58’58” W
Zurück nach Cusco

Wegen des etwas unübersichtlichen und komplizierten Ticketsystem für Machu Pichu haben wir vorab schon einmal eine Nacht in Agua Calientes verlängert. Auch die Bahntickets für die Rückfahrt nach Cusco waren für Samstag mit 70 USD deutlich günstiger. Passt also alles!
Nach dem anstrengenden Auf- und Abstieg nach Machu Pichu genießen wir noch einen Abend in dem Touristendörfchen.
Am nächsten Morgen geht es wieder mit Perurail 🚂 bis Ollantaytambo und dort mit dem Bus weiter bis Cusco. Diesmal läuft es etwas koordinierter ab und wir werden Touri-klassisch mit einem hochgehaltenen Schild vom Bahn- zum Busbahnhof geführt.
In Cusco treffen wir auch Céline wieder. Wir schlendern noch gemeinsam durch die Gassen Cuscos, in denen immer wieder deutlich wird, dass dies einst eine große Inka-Stadt war. Viele der heutigen Gebäude stehen tatsächlich auf Inkaruinen, von denen die Grundsteine noch heute stehen. Präzise sind die Steine aufeinander angepasst worden, in reiner Handarbeit.
Am Abend probieren wir peruanisches Bier und einen Pisco-Sour, einen Likör aus Weintrauben, sowie Maracuja-Sour.
Später bringen wir Céline noch zum Busbahnhof, denn ihr Reise geht weiter nach Bolivien. Wir werden sie sicherlich einmal in Frankreich besuchen 😀
In den nächsten Tagen kümmern wir uns nun um die Vorbereitung unseres nächsten Abenteuers. Wir wollen nach Choquequirao!
Choquequirao ist eine Inkastadt etwa 40km südwestlich von Machu Pichu gelegen. Sie wird auch als Schwesterstadt Machu Pichus bezeichnet. Im Gegensatz zu Machu Pichu ist Choquequirao jedoch nicht von den spanischen Kolonialmächten entdeckt worden und außergewöhnlich gut erhalten. Die Stätte ist aber so abgelegen, dass man sie nur über eine mehrtägige Wanderung erreichen kann, die über extreme Höhenunterschiede zwischen 3.000m und 1.500m geht. Auch touristisch ist der Ort noch nicht erschlossen, so dass selbst jetzt in der Hochsaison etwa nur 20-50 Leute pro Tag dort zu erwarten sind.
Da wir keinen Guide wollen, organisieren wir uns alles auf eigene Faust. In einem kleinen Outdoorgeschäft können wir uns die nötige Ausrüstung ausleihen. Wir brauchen ein Zelt, Schlafsäcke, Isomatten und für Aron noch einen größeren Rucksack. Wir sind ja schließlich nur mit Handgepäck nach Peru gereist!
Nach etwas Durchfragen wissen wir nun auch, wie wir kostengünstig an den Trailhead kommen. Wir werden mal wieder früh aufstehen müssen! 🥱💤Leia mais
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- Dia 634
- sexta-feira, 1 de agosto de 2025 12:25
- ☁️ 21 °C
- Altitude: 2.281 m
PeruMachupicchu13°9’53” S 72°32’28” W
Machu Pichu

Gestern Nachmittag haben wir nun endlich unser richtiges Ticket für Machu Picchu erhalten. Wir mussten uns auch direkt für ein Zeitfenster zum Eintritt und für eine der 4 festgelegten Routen durch die Ruinen entscheiden. Die UNESCO und das peruanische Ministerium für Touristendrangsalierung (Ministerio de Acoso Touristico / Achtung Satire!) haben das so geregelt, um die Besucherströme durch das Weltwunder zu regulieren und die historische Stätte zu schonen. Wir haben uns für einen Eintritt um 8 Uhr mit der klassischen Route 2b entschieden, dort kommt man nämlich auch zu dem klassischen Postkarten-Fotopunkt.
Heute Morgen sind wir also mal wieder sehr früh auf den Beinen, um uns um 6:30 Uhr mit Céline auf dem zentralen Plaza de Armas zu treffen und gemeinsam hoch zur Zitadelle Machu Picchu zu wandern. Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden und beschlossen uns zusammen ins Abenteuer zu stürzen.
Uns stehen nun knapp 3km Fußmarsch und insgesamt 580 Höhenmeter bevor. Alternativ kann man übrigens auch einen Bus hoch zu den Ruinen nehmen. Dafür muss man sich noch einmal in die lange Schlange für die Bustickets anstellen und dann in die noch längere Warteschlange für den Bus 😂 Nein Danke, wir wandern lieber!
Zunächst geht es 2km bergab aus Aguas Calientes hinaus am Urubamba Fluss entlang, bis wir zur Brücke und dem Checkpoint für die Eintrittstickets kommen. Nun geht es direkt bergauf. Wir erklimmen unzählige Stufen, welche ab und zu mal von einem kleinen Stück Straße unterbrochen werden. Dort fahren beinahe im Minutentakt die Touristenbusse nach Machu Picchu auf und ab. Um uns herum ist nun alles subtropisch und dichtbewachsen mit Schlingpflanzen und Farnen.
Mit jedem Schritt wird es anstrengender und wärmer. Auch wenn die Luft noch sehr kühl ist, kommen wir gehörig ins Schwitzen, denn die Luftfeuchtigkeit ist extrem hoch. Die Kleidung klebt nur noch an uns, sodass wir nach kurzer Zeit uns aus unseren Jacken und Hemden pellen müssen. Machu Picchu liegt übrigens gerade noch am Rande des Amazonas Regenwaldes, der einen Großteil Südamerikas bedeckt.
Nach fast insgesamt anderthalb Stunden erreichen wir den Eingang zu Machu Picchu.
Wir sind nun wieder auf knapp 2.500 Höhenmetern.
Es ist ziemlich voll, aber durch die Einschränkung der Besucherzahlen mit jeweils festem Zeitfenster, hält es sich in Grenzen.
Glücklicherweise müssen wir nicht lange anstehen, denn die Besucherschlange setzt sich pünktlich um 8.00 Uhr in Bewegung. Wir zeigen nochmals das Ticket und unseren Reisepass vor und wir sind drin. Endlich!
Nach ein paar Metern öffnet sich der bewaldete Teil des Berges und wir stehen plötzlich direkt vor den Ruinen Machu Picchus. Sprachlos stehen wir da und können unsere Augen kaum von diesem imposanten Anblick losreißen.
Wir sehen die Ruinen, dahinter der majestätische Berg Huayna Picchu und können es kaum glauben hier zu sein. Wir bekommen Gänsehaut. Jeder von euch kennt sicherlich dieses Postkartenbild - genau das haben wir nun vor Augen.
Die vielen Touristen verteilen sich nach dem beliebtesten Fotopunkt etwas und es lockert sich auf. Da unsere Freundin Céline vorab bereits einen Rundgang mit einem Guide gebucht hatte, trennen wir uns hier von ihr, um sie am Ausgang wiederzutreffen.
Auf unserem Weg einmal komplett um Machu Picchu herum und durch die Ruinen hindurch lassen wir uns Zeit. Wir kommen den alten Tempeln sehr nahe. Die Kulisse ist phänomenal und hinter jeder Ecke bietet sich ein neuer wunderschöner Anblick. Das Wetter ist perfekt! Wir verbringen hier über 3 Stunden und genießen jede Sekunde.
Am Ausgang treffen wir auch Céline wieder. Nach einer kurzen Verschnaufpause schultern wir die Rucksäcke und machen uns auf den Rückweg nach Aguas Calientes.
Wir kommen komplett verschwitzt an unserer Unterkunft an und freuen uns auf eine Dusche. Da Céline heute Abend bereits nach Cusco weiterreist und kein Zimmer mehr hat, schmuggeln wir sie einfach mit in unsere Unterkunft, damit sie unsere Dusche nutzen kann.
Bevor wir sie am Abend zur Bahn bringen, lassen wir den wunderbaren Tag mit einem schönen gemeinsamen Abendessen ausklingen.Leia mais
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- Dia 633
- quinta-feira, 31 de julho de 2025 12:24
- ☁️ 20 °C
- Altitude: 2.068 m
PeruMachupicchu13°9’15” S 72°31’32” W
Touristenfalle: Aguas Calientes

Die Nacht in Cusco endet morgens um 2 Uhr. Ohne Kaffee geht es aus unserem fenster- und fernbedienungslosem Kellerloch zu Fuß zum Bahnhof. Die Stadt ist auch nachts gut beleuchtet und wir fühlen uns sehr sicher. Die letzten Nachtschwärmer kommen uns entgegen.
Am Bahnhof müssen wir warten. Man solle 30 Minuten vor Abfahrt dort sein hieß es, aber nichts passiert. Zu dieser Uhrzeit ist das sehr frustrierend, wir hätten gerne etwas länger geschlafen. Deutlich verspätet gegen 3.30 steigen wir zunächst in einen Bus, der uns in das noch 2 Stunden entfernte Ollantaytambo bringt, dort geht es dann mit der Bahn weiter.
Es ist immer noch dunkel, als wir aus dem engen Bus aussteigen. Nun wird es richtig chaotisch! Die Fahrttickets, die Kombi aus Bus- und Bahnfahrt wird als Gesamtpaket verkauft. Da sollte man eigentlich erwarten, das man zumindest ein wenig an die Hand genommen wird, um vom Busbahnhof zum Zugbahnhof zu gelangen. Aber Fehlanzeige! Es gibt keinen Guide oder eine Info in welche Richtung es nun zum eigentlichen Bahnhof weitergeht. Es sind sehr viele Menschen unterwegs und die Straßen sind regelrecht verstopft. Keinerlei Übersicht. Wir behelfen uns selbst…
Es fühlt sich an wie eine Massenabfertigung und die Touristen werden wie Rindviecher umhergetrieben. Die Gassen sind gesäumt von Verkaufsständen und Touristenrestaurants die allerlei Kram zu völlig überhöhten Preisen anbieten.
Wir finden schließlich den Bahnhof von Perurail.
Nun geht es jeweils vor dem Waggon in eine Warteschlange, erneut werden Tickets und Reisepässe kontrolliert. Im Zug selbst haben wir fest zugeordnete Sitzplätze.
Mit fast einer halben Stunde Verspätung setzt sich der Zug endlich in Bewegung. Sehr frustrierend für uns, haben wir extra den ersten Zug gebucht um möglichst früh in Aguas Calientes anzukommen. Dort müssen wir uns nämlich morgens, so früh es eben geht, für Eintrittskarten für Machu Pichu anstellen.
Hat man sich nicht bereits Monate im Voraus für ein festes Besuchsdatum für das Weltwunder entschieden, bleibt einem nur diese Möglichkeit um noch an Karten zu kommen. Täglich werden für jeweils den nächsten oder auch übernächsten Tag noch genau 1.000 Eintrittskarten ausgegeben. Insgesamt werden in der Hauptsaison etwa 5.500 täglich Besucher zur Zitadelle gelassen.
Die 1,5 Stunden Bahnfahrt ist an sich recht angenehm. Der Schmalspurzug schaukelt kräftig in den Schienen und fährt langsam durch den Canyon des heiligen Inka Tals. Das Dach hat große Panoramafenster, so dass man auch nach oben hinausschauen kann. Wir hätten uns über einen anständigen Kaffee gefreut, aber es gibt nur Instantkaffee für 2,50€. Für peruanische Verhältnisse unglaublich teuer! Wir verzichten.
Wir zahlen für den Einweg-Transport von Cusco bis Aguas Caliente heute 93 US-Dollar pro Kopf. Das ist für manch einen hier fast ein halber Monatslohn. Der Ort Aguas Calientes ist nur mit dem Zug zu erreichen. Einzige Alternative ist eine Wanderung von Hidroeléctrica, was wiederum nur über eine einspurige Schotterstraße an einem Berghang erreichbar ist. Die Fahrer bekreuzigen sich bevor sie diese Fahrt antreten. Bei der allgemeinen Fahrweise hier in Peru war das für uns keine Option. Dieser Weg ist außerdem in vielen Top 10 Listen der gefährlichsten Straßen der Welt zu finden.
In Aguas Calientes angekommen trifft uns der Schlag, obwohl wir es eigentlich schon vorher wussten. Das kleine Städtchen wurde einzig und allein für die Besucher von Machu Pichu errichtet und ist somit ein kompletter Touristenort. Restaurants, Cafés, kleine Läden und Hotels reihen sich aneinander und in die Höhe. Qualität und Preise bleiben dabei komplett auf der Strecke. Alles ist überteuert und wird auf das Nötigste begrenzt. Man hat das Gefühl, es wird schamlos ausgenutzt, dass fast jeder Besucher hier nur ein einziges Mal im Leben hinkommt. Man hat ja auch keine andere Wahl, man kommt um Aguas Calientes nicht herum.
Wir stellen uns noch mit Gepäck direkt in die Warteschlange beim Ministerio de Cultura. Die Menschen stehen bereits um die Ecke herum und die lange Gasse entlang. Vor uns stehen sicherlich an die 500 Leute. Hinter uns werden später noch viele viele mehr stehen. Nach etwa 2 Stunden erfahren wir, dass die Tickets für den nächsten Tag bereits ausgegeben sind. Unseren Platz in der Schlange geben wir aber nicht auf - dann eben für den übernächsten Tag. Wir kommen derweil mit Céline, einer Französin hinter uns ins Gespräch und verstehen uns auf Anhieb. Bonjour!
Nach etwa 4 Stunden haben wir es in der sich endlos langsam vorankommenden Schlange bis zum Eingang geschafft und erhalten kurz danach unsere Vor-Tickets. Diese berechtigen uns am nächsten Tag wiederzukommen und diese Vor-Tickets schließlich in richtige Tickets umzutauschen. Warum das so ist, kann keiner erklären. Das ist einfach die peruanische Bürokratie. Wir sind jedenfalls froh, dass wir keine Vor-Vor-Tickets bekommen haben, das gab es nämlich auch mal und bedeutet ein weiteres Mal Schlangestehen. Ein verrücktes System.
Nun geht es endlich ins Hotel, wir sind sehr müde. 😴
Nachdem wir uns etwas ausgeruht haben, treffen wir uns wieder mit Céline zum Abendessen und erkunden den Ort. Tatsächlich finden sich hier auch ein paar schöne Ecken, aber alles ist halt künstlich erschaffen und für Touristen gemacht.
Nach etwas Suchen finden wir in einer versteckten Nebengasse Restaurants, wo wir ein komplettes Menu für 12 Soles bekommen, anstelle von 40 Soles, was die anderen Touristenrestaurants nehmen. Wir sind die einzigen Ausländer hier 😅
Am nächsten Tag können wir nun wieder zum Ministerio und unsere Tickets für Machu Pichu abholen. Céline ist mit uns in der gleichen Zeit-Gruppe und wir sind froh, dass sie so gut Spanisch spricht. Es hilft uns enorm, dass wir dank ihr nun alles verstehen, was die peruanischen Behördenmitarbeiter über ein Megaphon in den Raum brüllen. Der Ablauf war nicht ganz klar für uns. Aber alles klappt! 😀Leia mais
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- Dia 631
- terça-feira, 29 de julho de 2025 17:11
- ☁️ 15 °C
- Altitude: 3.423 m
PeruDistrito de Cusco13°30’59” S 71°58’42” W
Für eine Nacht nach Cusco

Die Tage in Puno waren toll, aber nur um den Titikakasee zu sehen, hätte sich der Aufwand eigentlich nicht gelohnt. Könnte man also auslassen.
Eines Morgens schultern wir wieder unsere kleinen Rucksäcke und steigen im 1km entfernten Busbahnhof in einen Bus von „Cruz del Sur“ ein. Sehr sauber und modern.
Es geht für eine Nacht nach Cusco. Die Fahrt dauert 7 Stunden und führt und die ganze Zeit durch das Hochland Perus. Zwischendurch sind wir wieder auf 4.500m, Cusco selbst liegt auf „nur“ 3.400m.
Am Nachmittag erreichen wir die neben Lima wohl bekannteste Stadt Perus. Sie ist Ausgangspunkt für viele Ausflüge in den Anden, unter anderen auch für das Weltwunder Machu Pichu.
Für die Nacht haben wir ein Zimmer in einem Hostel gebucht, wir zahlen nur knapp 20€. Das Zimmer ist groß, sauber, hat einen riesigen Fernseher ohne Fernbedienung und kein Fenster. Auch das eigene Badezimmer ist nicht direkt im Zimmer, sondern nur über den Außenflur zu erreichen. Zumindest haben nur wir einen Schlüssel dafür.
Da es nur für eine Nacht ist, stören wir uns nicht weiter daran.
Am Abend gehen wir noch in die Stadt, probieren Alpaka 😍, was wie tolles Rindfleisch schmeckt und schlendern über den Plaza Mayor mit der schönen Kathedrale.
Heute scheint eine Autoausstellung stattzufinden, denn es stehen toll restaurierte VW-Käfer blitzblank geputzt in Reih und Glied. Auch ein T3 Camper mit original Westfalia-Ausbau aus Deutschland ist dabei.Leia mais
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- Dia 629
- domingo, 27 de julho de 2025 14:51
- ☀️ 14 °C
- Altitude: 3.845 m
PeruPuno15°50’15” S 70°1’42” W
Der Titikaka-See

Die Busfahrt nach Puno endet ein wenig außerhalb am Stadtrand, sodass wir mit geschulterten Rucksäcken fast einmal quer durch die Stadt zu unserer Unterkunft gehen müssen. Draußen ist es schon dunkel und ziemlich kalt, denn Puno liegt auf 3.900m über dem Meeresspiegel. Wir sind froh um jedes dickere Kleidungsstück, was wir dabei haben.
Nach 20 Minuten Fußmarsch beziehen wir unser Zimmer im dritten Stock im ruhigen Hinterhof eines Hauses. Es liegt in der Nähe des Titikakasees inmitten eines nicht touristischen Viertels.
Die Bauweise der Häuser in Peru ist sehr einfach, es gibt keine Isolierung, die Wände sind sehr dünn und es gibt keine Heizung, was bedeutet, dass es im Winter nachts empfindlich kalt werden kann. Aber für dieses Problem gibt es eine gute Lösung: Alpakadecken. Diese Decken halten sehr warm und sind extrem schwer. Und davon haben wir gleich 5 Stück übereinander auf dem Bett liegen, was uns nachts kaum bewegen lässt, denn sie drücken einen regelrecht runter.
Aber wenigstens werden wir nun wohl nicht mehr frieren😅
Morgens auf dem Weg zur Gemeinschaftsküche werden wir von schnurrenden Katzen begrüßt, die uns um die Beine laufen und nur darauf warten gestreichelt zu werden.
Wir sind neben den Katzen übrigens die einzigen Gäste hier, was uns sehr freut, denn es ist ruhig und wir haben die saubere Küche ganz für uns alleine.
Gleich um die Ecke der Unterkunft stehen täglich von morgens bis spätabends Marktfrauen und verkaufen frisches Obst und Gemüse. Als wir vorbei schlendern, um die leckersten Avocados der Welt zu kaufen, werden wir mit großen Augen angeschaut und angelächelt. Die Peruanerinnen sind freundlich und winken uns schüchtern zu. Viele Touristen verirren sich wohl nicht in diese Ecke Punos, was wir ziemlich toll finden. Alles ist authentisch peruanisch.
Auf unseren unzähligen Spaziergängen durch die Stadt, statten wir selbstverständlich dem Titikakasee einen Besuch ab. Der See ist mit 8372 Quadratkilimetern der größte schiffbare See der Welt und liegt in Peru und Bolivien.
Schon von Weitem können wir sehen, dass der Wasserstand des riesigen Sees leider um mehrere Meter zurückgegangen ist. Überall am Ufer liegt Müll und durch die Abwässer der Gold- und Silberminen, die sich um den See verteilen, ist das Wasser stark verschmutzt. Es ankern verschieden große Ausflugsboote im grünlichen veralgten Wasser in Ufernähe.
Traurig, was aus diesem einst schönen See mit auch dem höchstgelegensten Leuchtturm der Welt geworden ist.
Um dennoch einen besseren Blick zu bekommen, machen wir uns auf den Weg zum „Mirador Kuntur Wasi“, einem Aussichtspunkt auf 4000 Höhenmetern. Der Weg dorthin ist sehr steil und wir kommen ganz schön aus der Puste, der dünnen Luft sei Dank. Selbst gut trainierte Menschen können nichts gegen den hohen Puls und die Kurzatmigkeit in diesen Höhenlagen machen. Aber der Aufwand lohnt sich.
Von hier oben haben wir einen sagenhaften Blick auf die Stadt und auf einen großen Teil des Titikakasees. Selbst in weiter Entfernung können wir schon die Berge Boliviens erkennen.
Es stehen die Feierlichkeiten zum peruanischen Unabängigkeitstag an, warum wir extra einen Tag länger in Puno bleiben. Die ganze Stadt ist mit peruanischen Flaggen und Wimpeln geschmückt. Überall in der Stadt verteilt sind kleine Stände aufgebaut, in denen handgefertigte Kleidung und Instrumente von peruanischen Marktfrauen angeboten werden. Auf dem „Plaza de Armas“ steht eine Bühne, auf der am Abend vor dem Feiertag verschiedene Bands bis spät in die Nacht spielen. Am Unabhängigkeitstag selbst passiert allerdings selbst nicht mehr viel. Wahrscheinlich hat das trinkfreudige Völkchen abends zuvor ein bisschen zu gut gefeiert.Leia mais
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- Dia 628
- sábado, 26 de julho de 2025 14:02
- ☀️ 8 °C
- Altitude: 4.853 m
PeruYanque15°44’37” S 71°35’21” W
Cananaconde -> Chivay -> Puno

Morgens um 9.00h steigen wir in den lokalen Bus am Central Plaza. Er wird uns zurück nach Chivay bringen. Zum Glück haben wir reservierte Sitzplätze, denn der Bus wird die gesamte 1,5 stündige Fahrt komplett überfüllt sein und viele Fahrgäste müssen im Gang stehen. Aber es wird keiner stehen gelassen 😌 Die Fahrt entlang des Canyons ist wieder sehr schön und wir genießen noch einmal den tollen Ausblick hinunter in den Abgrund. Schwer vorzustellen, dass wir gestern noch dort ganz unten waren.
In Chivay haben wir knapp 2 Stunden Aufenthalt. Wir vertreten uns etwas die Beine um den Muskelkater entgegenzuwirken. Zum Mittagessen probiert Aron heute Meerschweinchen (Cuy). Auf dem Teller landet also ein kleines Tier noch mit Hinterlauf und kleiner Pfote. Schmeckt irgendwie nach Hühnchen oder Ente, lecker!
Am frühen Nachmittag nehmen wir dann den Touristenbus nach Puno. Das ist die einzige Verbindung in den Ort am Titikakasee. Der Bus ist dafür aber auch sehr modern und komfortabel. Es wird eine ruhige Fahrt mit häufigen Pausen um sich zu bewegen und wir halten diesmal auch an dem Vulkanausblick auf 4.900m kurz an.
Puno, was auf 3.900m liegt, erreichen wir nach Sonnenuntergang…Leia mais
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- Dia 627
- sexta-feira, 25 de julho de 2025 17:56
- 🌙 8 °C
- Altitude: 3.315 m
PeruSangalle15°37’20” S 71°58’35” W
Muskelkater

Wir ruhen uns in Cabanaconde aus. Das Bett ist unglaublich bequem und kuschelig. Auch unsere aufbewahrten Sachen sind natürlich noch dort und es fehlt nichts. Wir fühlen uns in Peru ohnehin sehr sicher und haben das Gefühl, dass die Peruaner sehr ehrliche Menschen sind.
Nach einen Mittagsschlaf gehen wir ins Dorf und finden abseits der Touristenrestaurants eine kleines Familienbistro, in dem wir für nur 10 Soles, also weniger als 2,50€ ein komplettes Menü mit leckerer Nudel/Mais-Suppe, Ceviche (in Limonensaft gegartem Fisch) und einem leckeren Zitronentee bekommen. Der Besitzer setzt sich noch zu uns und erklärt uns auf Spanisch die Unterschiede der in dem Dorf angebauten Maissorten. Sehr interessant. Wir essen heute Choclo Mais, der riesige Körner und ein unglaubliches Aroma hat.
Wir freuen uns, dass wir noch einen Tag in Cabanaconde zur Erholung mit eingeplant haben. Der Muskelkater in den Waden ist enorm und wir fühlen uns hier sehr wohl.
Auch Lara geht es trotz der anstrengenden letzten Tage nun deutlich besser und sie hat wieder Appetit. Nach dem Aufstieg geht es also bergauf 😀Leia mais
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- Dia 627
- sexta-feira, 25 de julho de 2025 10:13
- ☀️ 13 °C
- Altitude: 2.855 m
PeruSangalle15°36’25” S 71°58’40” W
Nacht in der Oase und Aufstieg

In der Oase gönnen wir uns nach dem Abstieg ein Abendessen. Eine Auswahl gibt es nicht, es wird Kartoffelpüree, Huhn und Gemüse serviert. Lecker, aber viel zu wenig 🙄.
Die Nacht wird sternenklar und wir können seit Australien endlich mal wieder die Milchstraße mit bloßem Auge erkennen.
Im Zimmer haben wir viele Spinnen, aber zum Glück keine Moskitos. Wir werden gut schlafen.
Die meisten Wanderer beginnen den Aufstieg zurück nach Cabanaconde bereits gegen 4 oder 5 Uhr morgens, um der aufsteigenden Hitze nach Sonnenaufgang zuvorzukommen.
Wir können das leider nicht, Lara geht es nicht wirklich besser und so entscheiden wir uns für etwas mehr Schlaf, dafür aber den härteren Aufstieg mit Sonnenlicht und Hitze. Aron geht es gut und so wird er heute für den Großteil der Strecke beide Rucksäcke tragen.
Am Morgen gönnen wir uns noch ein Frühstück, einen riesigen Pfannkuchen mit Erdbeermarmelade. Dazu gibt es Tee und Instantkaffee. Obwohl es in Peru Kaffeeanbau und eine Kaffekultur geben soll, haben wir davon noch nichts mitbekommen. Richtiger Kaffee ist schwer zu finden.
Wir beginnen den Aufstieg erst gegen 9.00 Uhr. Kurz danach erreicht auch die Sonne den Hang und es wird warm.
Vor uns liegen nun anstrengende 1.200m Höhenmeter, auf nur 7km Strecke. Es geht permanent bergauf und wir nutzen jede schattige Ecke für eine Pause. Ab knapp 3.000 Höhenmetern wird es extrem. Alle 50 bis 100 Schritte müssen wir verschnaufen - Herz und Atmung sind völlig außer Kontrolle, aber es geht irgendwie. Wir haben genug Wasser und Essen dabei, Sonnenschutz ist auf der Haut und mit den eigenen Tempo schaffen wir es innerhalb 4,5 Stunden zurück nach Cabanaconde. 😅
Zurück in der Unterkunft haben wir die Beste Dusche unseres Lebens 😬Leia mais
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- Dia 626
- quinta-feira, 24 de julho de 2025 16:07
- ☁️ 14 °C
- Altitude: 2.234 m
PeruSangalle15°35’49” S 71°58’30” W
Abstieg in den Colca Canyon

Nach einer tollen Nacht in einem eiskalten, aber schönen Zimmer und mehreren Lagen Bettdecken, fühlen wir uns gut erholt. Auch Lara geht es endlich etwas besser, wenn auch der Magen noch flau ist.
Das Frühstück, bestehend aus Erdbeermarmelade, trockenen Brötchen, Käse und ranziger Butter, ist diesmal inbegriffen.
Um 9h wagen wir den Abstieg in den Colca Canyon. Von unserem Gepäck dürfen wir einiges in der Unterkunft lassen, so haben wir nur das Nötigste dabei. Nach dem Canyon bleiben wir hier nochmals eine Nacht.
Vor uns liegen nun 1.550 Höhenmeter hinunter und ab dem Flusslauf wieder 450m hinauf. Im Canyon wollen wir bis in die Sangalle-Oase wandern, dort haben wir uns ein einfaches Zimmer für die Nacht reserviert.
Von hoch oben können wir die kleine Oase am Grunde des Canyon bereits erkennen. Ein grüner Fleck am Fluss, zwischen Stein und Geröll.
Der Abstieg ist eigentlich einfach, der steinige Pfad führt eng am Abgrund des imposanten Canyons entlang und windet sich in Serpentinen hin- und her. Es sind außer uns auch einige andere Wanderer unterwegs, viele in geführten Gruppen. Wir machen es ohne Guide - denn verlaufen kann man sich hier wirklich nicht.
Der Ausblick in die Ferne und hinunter in den Canyon ist phänomenal! Die anderen Wanderer nicht so sehr. Immer wieder begegnen uns Leute mit lauten Musikboxen oder wild herumgröhlend, am Echo der Felswand ihre Stimme erkundend.
Wir sind eigentlich hier um die tolle Natur zu genießen - es stört!
Immer wieder kommen wir an kleinen Holzverschlägen vorbei in denen kleine Geschäfte untergebracht sind. Hier kann man sich mit Getränken und Snacks versorgen.
An einer Felswand werden wir etwas nervös, denn wir müssen an hunderten kleiner Wespennester vorbei. Neugierig werden wir von jedem Stamm erkundet, aber letztlich in Ruhe gelassen.
Unten am Fluss führt eine Brücke hinüber zum anderen Ufer, wir gönnen uns eine längere Pause. Laras Magen meldet sich wieder… Aron nimmt ab jetzt beide Rucksäcke.
Auf der anderen Flussseite geht es wieder den Hang hinauf und 400m in den Berg. Noch 5km liegen vor uns und es wird richtig anstrengend.
Es wird tropisch und schwülwarm, der Schweiß läuft nur so an uns herunter.
Wir sind heilfroh, als endlich die Oase Sangalle vor uns auftaucht. Umgeben von üppigen Palmen, wildwuchernden Rankpflanzen und dem rauschenden Fluss im Hintergrund, werden wir herzlich von unserem Host empfangen und in unsere kleine Hütte gebracht.
Insgesamt waren es heute über 16km Strecke, 1.550 Höhenmeter und mehr als 6.5 Stunden Wanderung. Wir sind recht müde 😅Leia mais
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- Dia 625
- quarta-feira, 23 de julho de 2025 08:43
- ⛅ 7 °C
- Altitude: 3.780 m
PeruPinchollo15°36’40” S 71°54’22” W
Anden-Kondore 🦅

Nach einer kurzen Nacht stehen wir um 2 Uhr morgens auf, damit wir nach einem 20 minütigen Fußweg an der Zentral-Plaza unseren Bus erwischen, welcher etwas verspätet um 3.30 Uhr aufschlägt. Wir sind natürlich hundemüde. Lara geht es auch immer noch nicht bedeutend besser, aber zumindest das Fieber und den Schüttelfrost haben wir in den Griff bekommen.
Vor uns liegen wieder 7 Stunden Fahrt. Es geht immer nordwestlich höher in die Anden. Wir hatten eigentlich gehofft uns beide zu akklimatisieren, aber es will noch nicht so richtig.
Wir müssen noch in der Dunkelheit einen Stop einlegen, damit Lara ihren Mageninhalt aufräumen kann. Kurz danach meldet sich auch ein anderer Passagier - wir sind also nicht alleine 😝.
Arequipa lag auf 2.350m, bei Sonnenaufgang erreichen wir den Mirador de las Andes mit sagenhaften 4.910m. Der Sprinter-Bus hält allerdings nicht an, denn unser nächstes Zwischenziel ist Chivay mit 3.628m. Hier gibt es eine Frühstückspause, die wir allerdings ausfallen lassen - typisch deutsch haben wir uns am Vorabend Brötchen geschmiert 😬 Wir vertreten uns stattdessen die Beine. Man merkt die Höhenmeter nun deutlich an Puls und Atmung. Bereits kleine Anstrengungen lassen einen aus der Puste kommen.
Der Bus fährt schließlich weiter und wir fahren nun am Colca Canyon entlang. Der Colca Canyon ist der zweittiefste Canyon der Welt, gemessen von dem Gipfel der an der Schlucht gelegenen Berge misst der Abgrund 3.269m. Der Grand Canyon in den USA hingegen hat nur eine Tiefe von 1.800m
Wir halten für eine halbe Stunde am Mirador Cruz del Condor. Der Ausguck ist voller Touristen. Hier hat man am frühen Morgen die seltene Gelegenheit die riesigen Anden-Kondore beim Aufsteigen aus dem Canyon zu beobachten. Und wir haben Glück!
Gleich mehrere dieser majestätischen Raubvögel lassen sich blicken und kommen uns sogar recht nah. Hätten wir jetzt nur bloß eine bessere Kamera dabei 😅
Es geht schließlich weiter in das Dörfchen Cabanaconde auf 3.300m, was direkt am Abgrund des Canyon liegt. Hier haben wir uns eine kleine Unterkunft für die Nacht reserviert und freuen uns nun sehr auf das Bett 💤
Vor dem Hotel läuft uns noch ein süßes Comadreja über den Weg - ein Anden-Wiesel.Leia mais
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- Dia 624
- terça-feira, 22 de julho de 2025 15:40
- ☀️ 21 °C
- Altitude: 2.374 m
PeruArequipa16°23’38” S 71°31’55” W
Kloster Santa Catalina

Trotz, dass es uns wirklich grad hundsmiserabel geht, besuchen in Arequipa noch das Kloster Santa Catalina. Es gilt als eines der wichtigsten religiösen Bauwerke aus der Kolonialzeit. Es liegt nahe dem Stadtzentrum und wurde 1579 erbaut.
Viele der reichen spanischen Familien gaben ihre zweite Tochter für „Gott und Himmelreich“ ins Kloster. Für das Kloster Santa Catalina ummauerte man kurzerhand einen 20.426 m² großen Teil der Stadt und begründete damit eine komplett autarke Siedlung. Bis zu 150 Nonnen sollen hier zusammen mit ihren Bediensteten in strenger Klausur gelebt haben.
Alle vier Jahre wurden acht Novizinnen aufgenommen, die eine Mitgift von mindestens 1.000 Goldpesos zum Unterhalt des Klosters erbringen mussten. Erst nach einer Reform 1871 nahm das Kloster auch Novizinnen ohne Mitgift auf.
Trotz dieser ersten Liberalisierung dauerte es bis 1970, bis das Kloster auf Initiative der verbliebenen Nonnen renoviert wurde und seine Geheimnisse der Öffentlichkeit zugänglich machte: Englische Teppiche, spanische Seidenvorhänge, flämische Spitzentücher, gepolsterte Stühle, Damast, feines Porzellan und Silber gehörten zur „Ausstattung“.
Man fand eine autarke Stadt inmitten Arequipas vor, in der die Zeit 1579 stehen geblieben zu sein schien, sieht man einmal von den Zerstörungen durch die Erdbeben ab.Leia mais
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- Dia 622
- domingo, 20 de julho de 2025 18:01
- 🌙 19 °C
- Altitude: 2.299 m
PeruArequipa16°24’12” S 71°32’39” W
Arequipa

Wir erreichen Arequipa am frühen Morgen. Wir sind nun auf 2.350m. Da man sich zur Akklimatisierung ein paar Tage Zeit lassen soll, verbringen wir hier insgesamt 4 Nächte. Ansonsten droht bei zu schnellem Aufstieg die Höhenkrankheit.
Unser AirBnb liegt wie immer etwas außerhalb des Zentrums, vom Busbahnhof sind es etwa 2km zu Fuß. Bis wir einchecken können, müssen wir nur noch etwa 1 Stunde warten, kein Problem. Die Temperaturen erreichen hier tagsüber etwa 20 Grad, Nachts geht es runter auf unter 10 Grad.
So setzen wir uns in der morgendlichen Sonne einfach in einen Park und frühstücken.
Schließlich in der Unterkunft, freuen wir uns nach der unruhigen Nacht im Bus auf das Bett. Wir schlafen bis in den frühen Nachmittag, bis wir uns schließlich aufmachen und die Stadt etwas erkunden.
Das Stadtzentrum Arequipas ist mit seinen vielen historischen Gebäuden, wie der Kathedrale von 1629 und dem Kloster Santa Catalina von 1579, von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt worden.
In den nächsten Tagen sind wir viel zu Fuß unterwegs und besuchen die vielen Märkte, Brücken und Festplätze der Stadt. Wir probieren frische Churros vom Straßenrand, lassen uns köstliches Queso Helado (Frischkäse-Eis) schmecken und versuchen mit Coca-Tee den Effekten der Höhenkrankheit etwas vorzubeugen.
Dies klappt leider nur bedingt; Aron geht es am zweiten Tag mit Kopfschmerzen und Erkältungssymptomen schlecht, er erholt sich aber schnell. Lara trifft es einen Tag später , dafür deutlich härter. Neben den typischen Erkältungssymptomen kommt noch Schüttelfrost mit Fieber und Magen-Darm hinzu - was schließlich auch auf Aron überspringt 😮. Wir schalten beide einen Gang zurück und versuchen viel zu schlafen. Das ist ja bekanntlich die beste Medizin.Leia mais
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- Dia 620
- sexta-feira, 18 de julho de 2025 23:59
- ⛅ 15 °C
- Altitude: 34 m
PeruAtico16°7’22” S 73°52’27” W
Nachtbus in die Anden

Wir haben Glück und durften in Nazca in unserer Unterkunft über den Check-Out Zeitpunkt hinaus bleiben. So können wir bis 21h unsere Rucksäcke im Zimmer lassen, erst dann nämlich geht am Abend unser nächster Bus. 🚎
550km und knapp 7 Stunden Fahrt liegen vor uns. Nun geht es auch in die Höhe, unser nächstes Ziel liegt auf 2.350m.
Im Doppeldecker-Bus sitzen wir oben, ganz vorne. Da es eine Nachtfahrt ist, sehen wir zwar nicht viel von der Landschaft, aber offenbar mehr vom Gegenverkehr als der Busfahrer eine Etage unter uns. Wir haben uns bewusst für ein „gutes“ Busunternehmen entschieden, trotzdem wird immer wieder riskant überholt und der entgegenkommende Verkehr muss abbremsen und macht sich mit Lichthupe und Hupe lautstark bemerkbar. Unglaublich was hier auf den Straßen los ist. Das ist unsere erste und letzte Nachtfahrt in Peru! Wir sind total gestresst und bekommen kaum ein Auge zu - aber wir kommen heil an 🙏Leia mais
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- Dia 620
- sexta-feira, 18 de julho de 2025 13:43
- ☀️ 25 °C
- Altitude: 563 m
PeruVista Alegre14°58’58” S 74°55’34” W
Cementerio Chauchilla

An unserem letzten Tag in Nazca möchten wir noch den Cementerio Chauchilla besuchen.
Unser Bus fährt erst am Abend. Glücklicherweise können wir die Rucksäcke den ganzen Tag in unserem Zimmer lassen, da es keine Buchung für die kommende Nacht gibt.
Da Chauchilla etwa 30km außerhalb von Nazca liegt, gibt es gibt viele Agenturen, die Touren dorthin verkaufen. Da wir keine Lust auf eine Tour haben, organisieren wir uns für 80 Soles nur einen Taxifahrer.
Nach einer knapp halbstündigen Fahrt vorbei an Avocadoplantagen, Eisen- und Kupferminen, geht es über eine staubige Straße quer durch die Wüste. Leider tauchen auch immer wieder Müllberge auf.
Wir kommen gut durchgeschüttelt mitten im Nirgendwo an. Wir freuen uns, dass wir die Einzigen hier sind.
Der Eintritt kostet gerade mal 8 Soles pro Person. Es gibt neben 12 Grabstätten auch ein kleines Museum, in dem eine sehr gut erhaltene Mumie ausgestellt ist.
Chauchilla ist ein über 1800 Jahre alter prähispanischer Friedhof und wurde erst in den 1920er Jahren wiederentdeckt.
Die Besonderheit dieses Friedhofes ist, dass die Verstorbenen einbalsamiert und in schöne Tücher gehüllt wurden, bevor sie in einer hockenden Position in eine gemauerte Grube ohne festes „Dach“ beigesetzt wurden.
Die Art der Einbalsamierung und die trockene Wüstenluft haben dazu beigetragen, Bakterien und Insekten fernzuhalten, sodass selbst bei über 1000 Jahren alten Mumien noch Haut und Haare zu erkennen sind.
Leider haben Grabräuber sehr viel zerstört, was jedoch aufwändig wieder restauriert wurde.
Wir gehen den vorgesehenen Weg zu den überdachten Grabstätten und lassen uns bei jeder Grabstätte ein wenig Zeit, denn die Mittagssonne brennt gnadenlos auf uns herab. Wir können an jedes offene Grab heran und direkt zu den Mumien herabschauen.
Es gibt einzelne Grabstätten, aber auch Familiengräber zu sehen. Das ist sehr beeindruckend und schaurig zugleich.
Nach knapp 20 Minuten sind wir bereits fertig und machen uns mit unserem Fahrer wieder auf den Rückweg nach Nazca. Als er uns am Hauptplatz rauslässt, empfiehlt er uns noch ein kleines günstiges Restaurant mit traditioneller peruanischer Küche. Das probieren wir doch gleich mal aus und bestellen „Lomo Saltado con Pollo“ für 14 Soles pro Person. Unglaublich lecker😋
Nach dem späten Mittagessen vertreten wir uns noch ein wenig die Beine, bevor wir wieder zur Unterkunft zurückgehen und noch einmal duschen.
Abends machen wir uns mit geschulterten Rucksäcken langsam auf den Weg zum Busbahnhof, denn uns steht eine 9-stündige Nachtfahrt ins über 567km entfernte Arequipa an. Mal schauen wie erholsam die Nacht so wird…Leia mais
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- Dia 619
- quinta-feira, 17 de julho de 2025 14:35
- ☀️ 25 °C
- Altitude: 304 m
PeruSan Miguel de la Pascana14°40’35” S 75°9’55” W
Lineas de Nazca 〰️➰🕷️

Nach einer kaum erholsamen Nacht (andere Gäste poltern laut nachts durch den Flur) gehen wir in die Stadt, auf der Suche nach einer Agentur, die Flüge über die Lineas de Nazca verkauft. Wir werden schnell fündig und keine 3 Stunden später sind wir schon am lokalen kleinen Flughafen.
Bei den Lineas de Nazca handelt es sich um über 2500 Jahre alte Geoglyphen, die aufwändig in den harten Wüstenboden gekratzt worden sind. Manche Figuren sind sehr klein, andere wiederum mit über 370 Metern Länge riesig, welche nur aus der Luft richtig zu sehen sind.
Nach einer kurzen Wartezeit geht es auch schon los und wir stehen mit 4 anderen Touristen neben einer kleinen einmotorigen Maschine. Es folgen ein paar Instruktionen vom Guide, bevor wir einsteigen. Alles ist eng und knapp gebaut und nach ein paar letzten Checks holpern wir auch schon Richtung Startbahn. Auf den Ohren haben wir Kopfhörer.
Der Start in einer solch kleinen Maschine fühlt sich viel intensiver an, als in einem großen Flugzeug. Alles ist laut und wackelt ordentlich.
Nach ein paar Minuten befinden wir uns über der ersten Geoglyphe und um diese wirklich gut erkennen zu können, muss die Maschine ganz schön in Schräglage gehen. Hierbei merken wir sofort wie das Blut aus unserem Köpfe rausgedrückt wird, sich in die Körpermitte verlagert und wie die G-Kräfte an uns zerren.
Diese Flüge sind übrigens berüchtigt dafür, dass viele Passagiere sich bei diesen schnellen Drehungen übergeben müssen, woraufhin genügend „Air-Sickness-Bags“ mit an Board sind. Glücklicherweise bleibt es unserer Gruppe heute aber erspart. Wir haben wohl alle einen Magen aus Stein.
Nach 30 Minuten lustigen Kreisedrehens in der Luft, haben wir knapp 17 der 1500 Geoglyphen gesehen und sind wieder auf dem Rückflug.
Die ersten Schritte auf festem Boden fühlen sich ein wenig komisch an, denn auch bei der Landung wurden wir nochmals ordentlich durchgeschüttelt.
Jeder von uns bekommt noch ein kleines Flug-Zertifikat ausgehändigt, bevor wir wieder zurück in die Stadt gefahren werden.
Nach diesem tollen Erlebnis lassen wir den Abend wieder mit leckerem frittierten Huhn und Pommes ausklingen.Leia mais
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- Dia 618
- quarta-feira, 16 de julho de 2025 17:38
- ☀️ 17 °C
- Altitude: 427 m
PeruSantiago14°26’58” S 75°28’43” W
Busfahrt nach Nazca

Am nächsten Morgen schultern wir die gepackten Rucksäcke und gehen die knapp 5km bis zur Busstation zu Fuß, denn heute geht es für uns ins über 475km entfernte Nazca.
Der Bus ist modern und die Sitze lassen sich für die lange Fahrt weit nach hinten legen. Allerdings so weit, dass wir die Köpfe der Personen der Sitzreihe vor uns fast in unserem Schoß haben.
Die Fahrt geht immer der Küste entlang auf der Panamericana nach Süden. Auf der rechten Seite sehen wir lange Zeit das Meer, zur Linken ist trockene Wüste.
Nach der 8 stündigen Fahrt ist es bereits dunkel und wir freuen uns nur noch auf ein leckeres Abendessen und unser kleines Zimmer. Vom Busbahnhof ist es nur 1km, die gehen wir wieder zu Fuß.
Unterwegs holen wir uns an einem kleines Stand den ersten Streetfood. Für 8 Soles pro Person gibt es eine riesen Ladung Pommes, dazu Reis und frittiertes Huhn - dekoriert mit 8 verschiedenen Saucen.Leia mais
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- Dia 617
- terça-feira, 15 de julho de 2025 16:55
- ☁️ 18 °C
- Altitude: 37 m
PeruCallao12°1’7” S 77°6’3” W
Lima - Perus Hauptstadt

Der Flug kommt etwas verspätet, gegen 21.00 Uhr in Lima an.
Nach dem Aussteigen geht es zur Einwanderungsbehörde, das klappt problemlos; als Deutsche dürfen wir ohne Visum bis zu 90 Tage im Land bleiben. Stempel im Reisepass gibt es leider nicht mehr, das läuft mittlerweile alles elektronisch.
Die Gepäckausgabe sparen wir uns, wir reisen nur mit Handgepäck und haben alles auf dem Rücken.
Über die Unterkunft in Flughafennähe haben wir den 35 Sol Abholservice gebucht. Das sind weniger als 10€. Die Situation mit den Taxis am Flughafen ist sehr unübersichtlich und als Tourist landet man hier gern beim Falschen. Aus dem vereinbarten Preis in peruanischen Sol werden dann gerne mal schnell US-Dollar, was etwa das 4-fache ist. In anderen Landesteilen ist es wohl besser, besonders Lima ist dafür aber bekannt.
Taxi-Apps, wie z.B. UBER würden aber auch funktionieren.
Nach kurzer Avisierung über Whatsapp (wir nutzen das Wlan am Airport) sitzen wir auch schon bei Gaby im VW Polo. Sie spricht sogar ein wenig Englisch, was uns eine gute Starthilfe ist, denn unser Spanisch ist etwas eingerostet. 20 Minuten später sind wir in der Unterkunft.
Wir fallen nur noch ins Bett, die letzte Nacht hängt uns noch tief in den Knochen und im Flugzeug haben wir nicht viel geschlafen.
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Nach einer guten Nacht gibt es erst einmal Kaffee. Alternativ stehen auch Coca-Tee und Coca Bonbons in der Gemeinschaftsküche, da trauen wir uns aber noch nicht ran.
Wir erkunden die Nachbarschaft.
Wir haben heute 22 Grad, recht angenehm.
Die Gegend um den Flughafen ist eher eine Armengegend, aber man begegnet uns freundlich und wir fühlen uns sicher.
Der erste Weg führt uns zum Geldautomaten, bei der Banco de la Nacion bekommen wir gebührenfreies Bargeld über unsere Kreditkarten.
Im Supermarkt freuen wir uns über frische Brötchen und kaufen ein paar Basics ein.
Wir bleiben noch für eine weitere Nacht in Lima, um erst einmal anzukommen und uns von der Anreise zu erholen.
Sightseeing sparen wir uns aber, es gibt hier ohnehin nicht viel zu sehen, wie unsere Gastgeberin uns auch nochmals bestätigt.Leia mais
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- Dia 616
- segunda-feira, 14 de julho de 2025 21:33
- ☁️ 16 °C
- Altitude: 26 m
PeruCallao12°1’45” S 77°7’10” W
Bienvienidos a Perú 🇵🇪

In Atlanta geht es in eine Delta Airbus 350.
Der 6-stündige Flug führt uns über den Golf von Mexiko (Nein, nicht von Amerika!) über Panama und Ecuador, weiter nach Perú 🇵🇪
Wir sind total müde, aber gespannt, was vor uns liegt 🤪😴Leia mais
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- Dia 616
- segunda-feira, 14 de julho de 2025 11:36
- ☁️ 31 °C
- Altitude: 321 m
Estados UnidosCollege Park33°38’27” N 84°26’18” W
Atlanta

Nach 1,5 Stunden landen wir zum Zwischenstopp in Atlanta/Georgia. Wir vertreten uns auf dem wirklich riesigen Flughafen noch etwas die Beine, bevor uns fast die Augen zufallen und es endlich weitergeht.Leia mais
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- Dia 616
- segunda-feira, 14 de julho de 2025 08:12
- ☁️ 24 °C
- Altitude: 304 m
Estados UnidosKansas City39°18’6” N 94°43’21” W
Kurze Nacht…

Am Montag Morgen ist es soweit, nach einer kurzen Nacht klingelt um 2:00 Uhr der Wecker und wir packen die letzten Sieben Sachen.
Kurzer Handabschlag mit Jason, der bis eben noch am Auto gearbeitet hat und nun ins Bett geht 😅
Um 3.00 Uhr holt uns Jessicas Vater ab - es geht zum Flughafen in Kansas City/Missouri. Unseren Van lassen wir wehmütig zurück. Es kann sein, je nachdem was nun von der Versicherung kommt, dass er nicht mehr da ist, wenn wir in 4 Wochen zurückkommen.
Die Fahrt zum Flughafen dauert rund 2,5 Stunden. Diesmal ist das Wetter gut, es verfolgt uns kein Tornado. Bei Sonnenaufgang kommen wir an. Robert fährt nun den langen Weg wieder zurück. Wenn wir wieder da sind, gehen wir als Dankeschön noch zum Mexikaner 🇲🇽
Eingecheckt sind wir bereits und den Gang zum Gepäckschalter können wir uns diesmal sparen. Wir reisen nur mit leichtem Gepäck und haben alles Überflüssige in Kansas gelassen.
So sparen wir übrigens eine Menge, denn jeder Koffer kostet in der Holzklasse satte 70$. Bei 2 Personen mit Hin- und Rückflug sind das gleich mal 280$.
Die Maschine von Delta Airlines startet pünktlich 😀Leia mais
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- Dia 613
- sexta-feira, 11 de julho de 2025 15:49
- ☁️ 33 °C
- Altitude: 271 m
Estados UnidosGalena37°4’30” N 94°38’28” W
Warten auf die Versicherung

Wieder in Galena, ziehen wir vom verbeulten Van zurück in den Wohn-Trailer im Garten ein.
Tatsächlich meldet sich die Versicherung endlich und bestätigt uns, dass die gegnerische Seite die Schuld am Unfall trägt. Wir können einen Termin in der Werkstatt für einen Kostenvoranschlag machen.
Gesagt getan, finden wir uns am Montag früh bei den „Crash Champions“ in Joplin ein und bekommen eine erste Einschätzung über den Schaden: Knappe 5.000 USD!
Das Problem dabei; Der Schaden übersteigt den Marktwert unseres Oldtimers. Das wird wohl auf einen Totalschaden hinauslaufen.
Nun lässt sich die Versicherung wieder Zeit. Erst heißt es überraschenderweise, dass wir einen Termin für die Reparatur vereinbaren können, dann wieder ein plötzlicher Rückzieher, als die Werkstatt sich bei der Versicherung noch einmal rückversichern will.
Nun soll doch erst einmal ein weiterer Gutachter von der Versicherung beauftragt werden. Dieses hin- und her nervt uns enorm! Wir verlieren vor allem jede Menge Zeit. Jetzt müssen wir auf den „Adjuster“ warten…
Da wir mit unserem ESTA Visum nur 90 Tage am Stück in der USA bleiben dürfen, haben wir uns noch vor dem Unfall um einen Weiterflug bemüht. Nächste Woche geht es also nach Südamerika und erst einen vollen Monat später zurück in die USA. Dann hätten wir gern einen reparierten Van und wollen den Roadtrip fortsetzen. Aber daraus wird wohl nichts…
Es gibt in den USA bei Totalschäden nur 2 Optionen: Wenn man eine Zahlung wegen Totalschaden der Versicherung akzeptiert, dann bekommt man zwar den „Restwert“ ausgezahlt, das Fahrzeug geht aber auch in den Besitz der Versicherung über und wird direkt mitgenommen. Total unverständlich für uns. Außerdem darf das Fahrzeug dann nicht mehr legal auf der Straße bewegt werden. Ausweg hier: Das Auto von der Versicherung zurückkaufen, reparieren lassen und über einen weiteren Gutachter wieder legal zulassen. So steckt man noch einmal Geld in das kaputte Auto und hat vorher nicht einmal den Kaufpreis zurück bekommen. Man zahlt also doppelt.
Die andere Option ist, gar keine Zahlung anzunehmen und das Fahrzeug selbst zu reparieren. So behält man das Auto, darf es auch weiter fahren, bleibt aber auf allen Kosten sitzen - selbst wenn man keine Schuld am Unfall trägt.
Das ist echt ein bescheuertes System.Leia mais

ViajanteDas ist ja eine Frechheit von der Versicherung.. Ihr tut mir echt leid. Ich freue mich schon lange über jeden Eintrag den ihr macht und eure interessanten Bilder. Es ist ärgerlich für euch aber bitte nicht die Freude am Reisen verlieren. Ich bin auch viel gereist in meinem Leben kann es aber aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr. Also nützt die Zeit wenn es noch geht. Herzliche Grüße Christl
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- Dia 606
- sexta-feira, 4 de julho de 2025 08:27
- ☀️ 25 °C
- Altitude: 309 m
Estados UnidosCarthage37°10’25” N 94°20’12” W
Medaillen am 4th July

Nach dem ganzen Hickhack der letzten Tage freuen wir uns einfach nur auf unsere Freunde.
Jason ist leider berufsbedingt unterwegs, aber Jessica und der kleine Sohn warten schon auf uns.
Die Wiedersehensfreude ist groß und wir könnten alle bis spät in die Nacht von den Erlebnissen der letzten Wochen erzählen, müssten wir nicht alle zeitig ins Bett.
Am nächsten Morgen steht uns nämlich ein wahres Spektakel bevor: der 4. Juli, DER amerikanische Nationalfeiertag.
Haben wir bei unserem letzten Besuch vor 4 Jahren coronabedingt leider gar nichts davon zu sehen bekommen, so soll es diesmal doch ganz anders sein.
Heute geht es richtig früh los, denn wir alle haben uns spontan zu einem 5km Lauf in Carthage/Missouri angemeldet.
Jeder Teilnehmer ist patriotisch in den Farben rot, weiß und blau gekleidet und zeigt ordentlich Flagge.
Kurz vor dem Start ist es plötzlich ganz still und alle lauschen der live gesungenen Nationalhymne mit der rechten Hand auf der Brust. Ein wunderschöner Moment der uns ordentlich Gänsehaut beschert.
Um Punkt 7 Uhr fällt der Startschuss und zu hören ist nur noch das Getrappel von hunderten Laufschuhen.
Wir alle kommen ordentlich ins Schwitzen, denn die Sonne brennt schon gnadenlos auf uns herab. Das Atmen fällt jedem schwer, denn es ist so schwül, dass man die Luft bald schneiden kann. Auch geht der Kurs ordentlich hoch und runter, was zusätzlich Kräfte raubt.
Die letzten Meter vor der Zielgeraden scheinen eine Ewigkeit zu dauern und der letzte Schritt über die Linie gleicht einer Erlösung. Glücklicherweise werden aber alle Läufer direkt mit viel Wasser und Snacks versorgt.
Aron läuft von uns Dreien als erster ins Ziel, dann nach ein paar Minuten Lara und kurze Zeit später auch Jessica mit dem Kleinen im Laufwagen.
Auch diesmal müssen wir bis zur Medaillenvergabe warten, denn trotz der sengenden Hitze haben Aron und Lara es wiedermal geschafft eine Medaille zu ergattern. Wie konnte es denn anders sein?
Nach einer erfrischenden Dusche und einem stärkenden Frühstück in Galena wird das Auto schnell gepackt und es geht weiter. Wir fahren einmal quer durch den Staat Kansas zu Jasons Familie.
Der 4. Juli ist ein besonderer Feiertag, an dem die ganze Familie zusammenkommt. Es wird gegrillt, getrunken und gelacht. Die Kinder werden mit dem Trecker herumgefahren und dürfen am Nachmittag schon kleineres Feuerwerk zünden.
Abends wird selbstverständlich noch das Feuerwerk gezündet, einfach weil es dazugehört. Je lauter und mehr, desto besser. Wir haben uns sagen lassen, dass es Leute gibt, die gleich mehrere Tausend Dollar in die Luft jagen. Das Feuerwerk bei Jasons Familie war mit 500 Dollar auch nicht billig…
Kurz bevor es zu dunkel wird, bekommt Aron eine einmalige Chance: er darf das Maschinengewehr von Jasons Bruder am angrenzenden menschenleeren Feld mal ausprobieren. Mit Ohrenschützern ausgestattet, soll er versuchen kleine Rauchbomben zu treffen, die etwa hundert Meter entfernt von ihm aufgestellt worden sind.
Es gelingt ihm zwar nicht auf Anhieb, aber beim zweiten Versuch trifft er das kleine Ziel. Was für ein Erlebnis! Es ist schon sehr komisch, denn eine solche Waffe hat man eben nicht einfach mal so in der Hand. So etwas gehört hier einfach dazu.
Am nächsten Morgen bekommen wir unsere Augen nur schwer auf und unsere Rücken schmerzen gewaltig, denn die Nacht war von mehreren Unterbrechungen durchzogen. Unsere Luftmatratze verlor gleich mehrfach Luft, sodass wir sie dreimal wieder aufpumpen mussten. Etwas nervig. Irgendwie kommt uns das doch bekannt vor.
Auf dem Weg zurück nach Galena fahren wir diesmal über Topeka, wo wir noch einen Halt bei einer Kindereisenbahn einlegen und anschließend in einem amerikanischen 50er Jahre Diner lecker zu Mittag essen.Leia mais