• Jaurdi Homestead

    7 Disember 2024, Australia ⋅ ☀️ 26 °C

    Für die nächste Nacht haben wir uns ein Camp am alten, verlassenen Jaurdi Homestead gesucht. Es liegt 50km nördlich vom Highway mitten im australischen Busch und ist nur über eine staubige Schotterpiste zu erreichen. Die Dirtroad ist aber, bis auf diese waschbrettartigen Currogations, in einem guten Zustand, sodass wir gut vorwärts kommen und nicht mal den Reifendruck absenken müssen.

    Es ist schon später Nachmittag und die Sonne wirft immer längere Schatten. Wir fahren über den roten Sand, vorbei an vertrockneten Büschen und es ist immer noch brütend heiß.
    Kurz bevor wir unser Ziel erreichen, bremst Aron plötzlich ab. Wahrscheinlich haben wir gerade eine Schlange überfahren🥺
    Wir steigen vorsichtig aus dem Auto, um zu überprüfen, ob sie noch lebt. Aber uns hat der Schatten der Büsche wohl einen Streich gespielt, denn es gibt weit und breit keine Spur von ihr. Puh! 😮‍💨

    Keine halbe Stunde später bauen wir unser Zelt neben den verlassenen Gebäuden des Jaurdi Homesteads auf. Es gibt eine alte Campküche, eine Duschkabine und ein zusammengezimmerter Bretterverschlag mit ein paar alten Zimmern, in denen nur noch Bettgestelle stehen.

    Wasser kann man sich am Regenwassertank zapfen, wenn genug vorhanden ist, denn dort regnet es extrem selten. Zum Waschen und duschen kann man es gut benutzen, aber zum trinken eignet es sich nicht mehr.

    Außer uns sind noch zwei Australier dort, die das weitläufige Gelände auf bestimmte Mineralien untersuchen. Wir bekommen aber kaum etwas von ihnen mit.

    Da es schon bald dunkel wird, bereiten wir nur noch die Burger zu und machen es uns im heißen Zelt so gut es geht gemütlich. Mittlerweile sind die Fliegen wiedermal zur Plage geworden, sodass wir unsere Mahlzeiten nur noch hoch ins Zelt verlegt haben.
    Die kleinen Biester sind wirklich den ganzen Tag um einen herum. Es gibt keine ruhige Minute, denn sie schwirren permanent um uns. Wir hören nur noch „Sssssssssss…“ und sie kitzeln überall. Dann kommt abends der Übergang. Die Fliegen geben in der Dämmerung endlich mal Ruhe, aber keine Sekunde später kommen die nächsten Plagegeister: die Moskitos!

    Lange abends noch draußen sitzen ist einfach nicht, ohne entweder zerstochen zu werden oder sich komplett einzusprühen oder sich bei der Hitze in lange Kleidung zu zwängen.
    Aber uns macht das nicht viel aus. Wir stehen sowieso mit den ersten Sonnenstrahlen auf und sind abends sehr früh müde und gehen dann halt ins Bett. Die Sonne geht bereits um 19.00h unter.

    Es gefällt uns hier so gut, dass wir gleich mehrere Tage bleiben. Es ist ruhig, denn hierher verirrt sich kaum jemand. Wir vertreiben uns die Zeit mit Laufen (die LaraSagne muss ja schließlich verdient werden) und legen bei sengender Hitze auch gern die Füße im Schatten hoch um mal etwas zu lesen.

    Da es in der Duschkabine selbst kein fließendes Wasser mehr gibt, haben wir einfach Wasser in der Solardusche aufheizen lassen und uns dann mit dem Eimer in die Dusche gestellt. Zum Schöpfen reicht ein kleiner Henkeltopf völlig aus.

    Wir kommen übrigens mit sehr wenig Wasser zum Duschen aus, gerade mal 5-6 Liter Wasser für uns beide zusammen! Man lernt wirklich sehr sparsam mit den knappen Ressourcen umzugehen, wenn man sich damit auseinandersetzen muss.
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