• Kurzfristige Planänderung

    September 19, 2017 in Sweden ⋅ ⛅ 15 °C

    Auch relative Kleinigkeiten können grosse Auswirkungen haben...
    Eine gerade auskurierte Augenentzündung machte mir leider erneut Probleme und erforderte ein rezeptpflichtiges Medikament. Genau das ist in Schweden jedoch nicht einfach, so dass wir kurzentschlossen die Fähre Trelleborg - Rostock nahmen - ins "Apothekenparadies"!

    Schon vor einigen Wochen benötigte ich ein Medikament, dass ich ausnahmsweise nicht in meine riesige Reiseapotheke eingepackt hatte😬. Im liberalen Schweden erhält man Medikamente in der Apotheke jedoch ausschliesslich mit Rezept eines schwedischen (!) Arztes und auch nicht mit einem ausländischen Arztausweis. Um ein Rezept zu erhalten, musste ich also wohl oder übel eine Vårdcentralen, eine Ambulanz, besuchen, wo man zunächst eine Nummer für die Anmeldung zieht und sein Anliegen schildert. Nachdem ich diese "Hürde" überwunden hatte, folgte die Konsultation bei der Krankenschwester. Da sie mein Problem mit dem Rezept natürlich nicht lösen konnte, erhielt ich einen Termin einige Stunden später beim Allgemeinarzt. Der Zugang zu Fachärzten führt immer durch das hausärztliche Nadelör. Die Wartezeiten auf Termine beim Spezialisten wie Augenärzte sind lang.
    Wie erwartet hatte die ärztliche Kollegin auch keine andere Idee als ich selbst und rezeptierte die gewünschten Präparate. Die Konsultation (vorab per ec-cash gezahlt) war mit 300 SEK (ca. 30 Euro) zwar recht günstig, aber doch teuer, wenn nur ein Rezept für einen ärztlichen Kollegen aus dem Ausland geschrieben wird...
    Erkenntnis des Tages: es lebe die freie Arztwahl! 🐝
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