• 14. März

    March 14, 2024 in Sweden ⋅ ☁️ 8 °C

    Nun ist er also angebrochen, der letzte Tag in Dänemark. Ob es wirklich der letzte ist, da bin ich mir noch gar nicht klar, da ich überlege, vielleicht am Abend noch einmal hier zu übernachten. Schließlich muss ich, wenn ich übergesetzt bin, noch aus Helsingborg raus und dabei wird es dann sicher sehr spät. Für diese Entscheidung habe ich aber den ganzen Tag Zeit.
    Am Morgen während des Frühstücks beginnt es leicht zu regnen, glücklicherweise ist das aber alles vorbei, als ich losgehe.
    Auf dem Weg Richtung Hørsholm geht es erst mal durch eine Art Industriegebiet. Hier komme ich an einer speziellen Solaranlage vorbei, wie ich sie bisher noch nicht selbst gesehen habe. Hier wird das Licht hinter den Linsen auf einen Punkt zusammengebündelt und dabei Wasser erwärmt, das durch Edelstahlleitungen läuft.
    Dann komme ich durch Hørsholm. An einem Kindergarten bleibe ich stehen und muss schmunzeln, weil die Barriere des kleinen Fußballplatzes ausgerechnet mit Bierkästen aufgebaut wurde. Da werden die Prioritäten frühzeitig gesetzt. Kurz darauf habe ich die Nivå-Bucht erreicht und blicke auf den Øresund. Ab jetzt folge ich dem Radweg an der Küste entlang bis Helsingør. Der Himmel hat zwischendurch mal für kurze Zeit ein bisschen blau gezeigt, ansonsten ist es bedeckt, aber trocken.
    In Espergærde trinke ich zum Abschied noch ein Bier in der Pizzeria, habe mich nämlich entschieden, heute noch überzusetzen. Schweden lockt einfach. ☺️🇸🇪
    Die Fähre um sechs bekomme ich nicht mehr ganz, will mich aber auch nicht hetzen. Da mein Bein den ganzen Tag leichte Probleme macht, gehe ich es jetzt auch langsam an. Nehme die nächste um halb sieben, nachdem ich noch einen kleinen Rundgang in Helsingør gemacht habe.
    Dann kommt die Überfahrt nach Helsingborg, sie ist zwar nicht lang, trotzdem bin ich einigermaßen aufgeregt, schließlich komme ich jetzt nach Schweden. Das finde ich selber auch ziemlich merkwürdig, irgendwie unglaublich, bis hierher zu Fuß gelaufen zu sein.
    Als ich drüben angekommen bin, laufe ich erst mal etwas wie verwirrt von A nach B, weil ich einerseits weiß, ich muss aus der Stadt raus, andererseits aber auch etwas essen möchte. Auf dem Weg durch die Stadt komme ich an einer Sportsbar vorbei. Hier gibt es ca. 1 Million Fernseher, auf denen überall aktuell Eishockey läuft. Die Schweden scheinen da wohl sehr interessiert zu sein, ich hauptsächlich am Essen und ein oder zwei Bier. Nun sitze ich also hier und feiere eine kleine Ein-Mann-Party im Königreich.
    Etwa um zehn ziehe ich weiter, es zieht sich lange aus der Stadt heraus, durch ewig lange Gewerbegebiete bis fast Mitternacht, um einen Platz zu finden, an dem ich mindestens das Gefühl habe, ich hätte die Stadt verlassen.
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