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- Day 69
- Tuesday, April 9, 2024 at 8:15 PM
- ☁️ 11 °C
- Altitude: 102 m
SwedenHjo58°18’56” N 14°18’8” E
9. April

In der Nacht hat es ein bis zwei Stunden geregnet, trotzdem ist es insgesamt die wärmste Nacht bisher. Und es ist der erste Morgen, an dem ich einfach auf das Trocknen des Zeltes warte, weil die Sonne und etwas Wind da sind. Egal, wo ich mich bewege sind sehr viele Marienkäfer rundherum und so gut wie kein Schnee mehr auf den Wegen. Alles wirkt sehr frühlingshaft, auch durch viele kleine Tiere, die mir beim Laufen oder Sitzen auffallen.
Nebenbei bekomme ich die Info von Olli, dass er keine Handschuhe auftreiben konnte. Da freue ich mich, dass das Wetter aktuell so gut ist. Sollte ich mir noch mal welche zulegen, werden sie auf jeden Fall mit Kindersicherung sein. Ein Stück des Weges gehe ich heute auf dem Pilgrimsleden, weil ich Richtung Hjo etwas abkürzen möchte. Olli hat mir Hjo als eine wunderschöne uralte schwedische Stadt am Vättern sowie ein Eiscafe empfohlen, das möchte ich auf jeden Fall aufsuchen und natürlich den Supermarkt. Auf dem Weg dahin habe ich mir eine Physiotherapie ausgesucht, schon mal angerufen und zwei Mailboxen mit meinen Visionen einer möglichst kurzfristigen Behandlung gefüllt. Als ich in die Stadt komme, unterhalte ich mich mit einem Mann am Weg, wir sprechen über die Physiotherapie, sie ist ausgerechnet seine Therapeutin. Er empfiehlt mir für den Fall der Fälle noch ein Fitnesscenter, wo es wohl auch einen Physiotherapeuten gibt. Aber diese 24-Stunden-Läden sind von außen für Landstreicher wie mich nicht zugänglich. Ich gehe über den Marktplatz und durch die Altstadt Richtung Hafen. Es sind tatsächlich sehr schöne alte Holzhäuser und gerade entlang des Sees sehr herrschaftliche Villen.
Ich suche das Eiscafe auf und genieße einen schönen Eisbecher mit Erdnüssen. Normalerweise könnte ich jetzt in den Supermarkt gehen und anschließend die Stadt verlassen, da ich aber noch keine Rückmeldung von der Physio habe, gehe ich im Stadtpark in das Gebäude, wo normal die Blaskapellen auftreten, da es leicht am Nieseln ist. Lege mich dort hin und ruhe etwas. Dann meldet sich die Physiotherapie, vor Ende nächster Woche kann sie mir selbst mit gutem Willen nichts anbieten, dafür sprechen wir ein wenig über meine Befindlichkeiten und sie empfiehlt mir ein paar Sachen, die ich selbstständig machen kann. Beginne gleich an Ort und Stelle mit den ersten Übungen. Dann wackle ich zum Supermarkt, möchte dort einkaufen, danach noch aus der Stadt raus und mir ein Plätzchen suchen.
Nach dem Supermarkt komme ich wieder am Hafen und den schönen alten Villen vorbei. Dort gibt es ein Restaurant namens "Biergarten". Was könnte mich denn jetzt mehr anlocken? Vielleicht wenn es hieße „Zur Kuchengabel“, is’ aber nich. Ich marschiere dort rein, treffe auf ein paar Leute, mit denen ich ins Gespräch komme und esse ein riesengroßes Schnitzel und trinke ein Bier dazu. Dann verlasse ich die Stadt. Es ist minimal am Nieseln und nach zwei oder drei km finde ich außerhalb einer Siedlung an einem kleinen Waldstück einen würdigen Platz für mein Zelt.
Da die Temperaturen auch hier frühlingshaft und absolut nicht kalt sind, lege ich mich nach dem Zeltaufbau noch eine halbe Stunde vors Zelt auf die Isomatte und genieße den Abend.Read more
Traveler
So schöne Bilder wiedermal.