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- Día 241
- sábado, 28 de septiembre de 2024, 20:16
- 🌙 0 °C
- Altitud: 332 m
SueciaAltajoki67°51’15” N 20°34’53” E
28. September - Kiruna

Die Nacht im Schachfigurenkabinett war schon kalt, aber dank geschlossener Tür gut. Um eins rum hat kurz für eine bis zwei Sekunden der ganze Boden kurz gebebt, es war eine der Sprengungen, die sie immer zwischen eins und drei in der Nacht anderthalb Kilometer unter der Erde machen. Sehr beeindruckend. Am Morgen scheint die Sonne durch ein faustgroßes Loch vom Osten her in mein Schlafzimmer. Um neun raffe ich mich auf und frühstücke, halb und halb noch im Schlafsack.
Dann mache ich mich auf, einen halben Kilometer von hier entfernt ist ein Hostel, das günstigste, was ich in Kiruna ausmachen konnte. Ich laufe durch den verlassenen, teils auch schon abgerissenen Teil der Stadt, fühle mich wie in Pripyat nahe Chernobyl, obwohl ich da noch nie war. Aber es wirkt schon gespenstisch, die Häuser verlassen, aber intakt, viel mit Zäunen abgesperrt und nur der Wind pfeift hier durch. Direkt hinter dem Bauzaun ist das Hotel, ich erkundige mich um die Preise und hänge in der Lounge bis zum Nachmittag rum, dann will ich raus nach Jukkasjärvi zu Ivar. In diesem Dorf gibt es unter anderem das weltbekannte Icehotel, das jedes Jahr aufs Neue gebaut wird.
Der Busfahrer winkt mich einfach durch, ich denke so: „Der ist ein cooler Typ!“. Etwas später erfahre ich, dass im September wegen einer Systemumstellung der Nahverkehr hier kostenfrei ist. Bin ich mal wieder zur richtigen Zeit am richtigen Platz. Nach einem Essen beim Dönermann in der Neustadt stehe ich auswärts Schwedens nördlichster Stadt und hoffe darauf, dass mich jemand die 15km mitnimmt. Und nach zwanzig Minuten ist es John, der selbst von hier aus grundsätzlich Richtung Süden und immer als Tramper in den Urlaub fährt. Von daher ist es für ihn eine Freude, mich mitzunehmen und auch einen Umweg zu fahren, um mich direkt an meinem Ziel abzusetzen. Kurz darauf kommt auch Ivar und wir haben einen schönen Abend in dem Wohnwagen, der über den Winter seine Wohnung ist. Er sagte mir, der Typ, der letzten Winter da drin gewohnt hat, lebt auch noch und sie hatten 45* unter Null. Also Mut zur Lücke! Unter anderem fügt er mich auch der Winter Workers Powercrew hinzu, einer WhatsApp-Gruppe, die erst ein paar Tage alt ist, aber so unheimlich schnell wächst, wie hier auch die Kontakte wachsen.
Ich übernachte bei ihm, morgen muss er wieder arbeiten und ich werde zurück nach Kiruna gehen.Leer más