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  • Day 31

    Ella

    April 30, 2019 in Sri Lanka ⋅ ⛅ 27 °C

    Unsere Reise entlang der srilankischen Südküste hatten wir gestern mit dem Finale furioso der Yala-Safari abgeschlossen. Heute war der Plan, mit einem Bus ins zentrale Hochland in die Stadt Ella zu fahren. Unsere Reception riet uns, den Bus um 8:30 anzupeilen. Das hatten wir auch vor, kamen allerdings etwas später von unserem reichhaltigen Frühstück los als gedacht und eilten unter Zeitdruck zum Busbahnhof in Tissamaharama. Dann erst die grosse Erleichterung: Es war erst 8:25! Dann die grosse Ernüchterung: Abfahrt des Busses war nicht 8:30, sondern 8:20! Unser Tuk-tuk-Fahrer bot sogleich seine Dienste als Taxifahrer an - zu einem überraschend vernünftigen Preis. Das Angebot des Privatchauffeurs müssten wir dann wohl oder übel annehmen. Wir Ärmsten!

    Bevor Mais (so oder so ähnlich lautete der Name unseres Fahrers) uns bei sich zuhause vom Tuktuk in ein Auto umsteigen liess, lud er uns in sein Haus ein, wo er uns eine frische Kokosnuss reichte. In einem Versuch, die Kokosmilch elegant von der Nuss in ein Glas umzuleeren, kleisterte Ines den Stubenboden mit Kokosmilch voll. Undank ist der Welten Lohn! Mais und seine Mama nahmen uns die Tollpatschigkeit aber nicht (sichtlich) übel, sondern scheuchten uns nur plötzlich überraschend schnell zum Auto...

    Die Fahrt selbst war durch Sri Lankas immergrüne Landschaft geprägt, die zusehends hügeliger wurde, bis sie schliesslich gänzlich von fast senkrecht ansteigenden Bergen geprägt war, von denen Wasserfälle stürzten. Eine Landschaft wie von einem anderen Planeten, ungeheuer eindrücklich!

    Von der Berglandschaft inspiriert machten wir uns bald nach der Ankunft auf unsere erste Kurzwanderung in Sri Lanka. Ziel war die Nine Arches Bridge, ein Eisenbahnviadukt und Nummer-1-Postkartensujet Sri Lankas. Die srilankische Eisenbahn, die sich von der Küste ins Hochland hochschlängelt, überquert hier in einer Höhe von 25 Metern eine Schlucht. Um das Viadukt zu Fuss zu überqueren, bietet sich ein kurzer Abstieg über einen Dschungelweg an. Dieser sah im Internet so harmlos aus, dass ich Ines im Vorhinein beschwichtigt hatte, dass sie die Flip-Flops anlassen könnte. Mea culpa: Leider war der Weg doch steiler, rutschiger und steiniger als gedacht. Ines meisterte die Hindernisse jedoch meisterhaft. Ohne Zweifel wird Ines auch das Himalaya in Flip-Flops besteigen können!

    Wir bestaunten für einige Zeit das Viadukt, die mystische Landschaft und den Wagemut indischer Touristen, die ohne Anstalten auf der Brüstung des Viadukts herumspazierten, und stiegen dann wieder nach den Hügel hinauf, zurück nach Ella. Dort genossen wir ein wohlverdientes frühes Abendessen. Zum Abschluss des Tages spazierten wir noch in Ella herum, das nur aus Restaurant, Hotels und einem Bahnhof zu bestehen scheint. Von ebendiesem Bahnhof starten wir morgen unsere erste Zugreise in Sri Lanka!
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