- Vis rejse
- Tilføj til træskolisteFjern fra træskoliste
- Del
- lørdag den 30. marts 2019 kl. 10.53
- ☀️ 13 °C
- Højde: 110 m
TysklandFlughafen50°3’0” N 8°35’18” E
Delhi

An unserem ersten Tag kommen wir uns vor, als wären wir in einer der vielen Dokus über Indien gelandet. Der so viel angepriesene Kulturschock ist daher noch nicht wirklich eingetreten.
Simon konnte mich bisher noch nicht ganz mit seiner Begeisterung für Hostels anstecken daher wird die nächste Unterkunft wohl eher ein schönes Hotelzimmer :)
Haben heute mal unseren Bezirk angeschaut und super lecker gegessen! Nach der Rückkehr ins Hostel war dann allerdings unser Zimmerschlüssel unauffindbar. Simon startete darauf eine nächtliche Suchexpedition zurück in den Bezirk, welche allerdings erfolglos blieb. Glücklicherweise wies uns der Rezeptionist dann darauf hin, dass er unseren Zimmerschlüssel in der Hostellobby gefunden hatte...nochmal Glück gehabt.Læs mere
- Vis rejse
- Tilføj til træskolisteFjern fra træskoliste
- Del
- Dag 2
- mandag den 1. april 2019 kl. 17.38
- ☀️ 31 °C
- Højde: 211 m
IndienHumayun's Tomb, Delhi28°35’36” N 77°15’6” E
Humayuns Grab

Da Ines im Moment noch die Spätfolgen ihres Jetlags ausbadet, starteten wir heute erneut eher spät in den Tag. Das erlaubte es allerdings, dass ich mich über die Sehenswürdigkeiten in Delhi schlau machen konnte und dass die grösste Hitze schon vorbei war, als wir es schliesslich aus dem Hostelzimmer schafften.
Bei 35 Grad machten wir uns zu Humayuns Grab auf, einem eindrücklichen Grabmal des zweiten indischen Kaisers aus der sogenannten Mughal-Dynastie. Die Mughals beherrschten Indien vom 16. Jahrhundert bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts und waren zentralasiatischer und persischer Abstammung, was im orientalischen Stil des Monuments erkennbar ist.
Das orientalische Gefühl blieb auch nach dem Verlassen von Humayuns Grab bestehen: In einem muslimischen Viertel von Delhi gelandet, waren wir auf einmal von bärtigen Männern, vollverschleierten Frauen, Bettlern und Obdachlosen umgeben. Nach einem spontanen Anfall von Kulturschock suchten wir mit einer Rikscha fluchtartig das Weite... Zurück in unserem Viertel angekommen, fühlten wir uns nach dem vorangegangenen Erlebnis schon fast zuhause. :) in einem Restaurant unweit unseres Hostels genossen wir eine Art südindische Crêpe (Dosa), die wir sicher nicht zum letzten Mal gegessen haben. Fazit: Erster Touri-Tag in Indien mit Bravour bestanden!Læs mere

OHHHH wundervoll!! Genießt die gemeinsame Reise, sammelt tolle Eindrücke und kommt v.a. gesund und munter wieder <3
- Vis rejse
- Tilføj til træskolisteFjern fra træskoliste
- Del
- Dag 3
- tirsdag den 2. april 2019 kl. 16.48
- ☀️ 32 °C
- Højde: 243 m
IndienMahrauli28°31’30” N 77°11’6” E
Qutub Minar

Nachdem die Hitze Delhis uns in den vergangenen Tagen davon überzeugt hatte, dass wir unsere Kleiderwahl gründlich überdenken sollten, machten wir uns heute gegen Mittag (Ines' Jetlag klingt langsam ab) in die berühmteste Shopping Mall Delhis auf. Die schien eine echte Sehenswürdigkeit zu sein; auch ein indischer Bekannter von Ines hatte uns das Einkaufszentrum wärmstens ans Herz gelegt.
Natürlich tendieren Shopping Malls aber dazu, überall auf der Welt gleich auszusehen, und Delhi scheint in der Hinsicht keine Ausnahme zu sein. Bei unserer Suche nach leichteren Kleidern begegneten wir darum bekannten Läden (erfreulich!) und bekannten Preisen (weniger erfreulich!). Das wohltemperierte Klima des Shoppingzentrums gefiel uns allerdings so gut, dass wir gleich da zu Mittag assen - zu einem Preis, zu dem wir in unserem Viertel gut fünfmal hätten essen können.
Dass die Wohlstandsunterschiede in Indien gewaltig sind, wurde uns noch einmal bewusst, als wir die Glitzerwelt des Shoppingtempels schliesslich hinter uns liessen und wir unmittelbar danach Strassenkindern begegneten, die in der brütenden Hitze an einer Strassenkreuzung schlangestehende Autofahrer anbettelten...
Da wir uns als grosse Kenner der mittelalterlichen indischen Architekturgeschichte (ich habe ganze 3 Wikipedia-Artikel gelesen!) natürlich nicht mit dem Besuch eines Gebäudes jünger als 300 Jahre zufriedengeben konnten, besuchten wir danach noch den Qutub Minar, das höchste Minarett Delhis mit einer Höhe von über 70 Metern. Im 12. Jahrhundert erbaut, gewann das Minarett über die Jahrhunderte an Stockwerken hinzu. Als Letzter versuchte sich ein Engländer namens Smith in der Kolonialzeit an der Aufstockung des Qutub Minars. Die Metallkonstruktion, die er dem Turm aufsetzen wollte, destabilisierte das ganze Gebilde aber derart, dass sie wieder runtergenommen werden musste und heute als Mahnmal unweit des Turms steht. Der Name der Metallkonstruktion: Smith's Folly - Smiths Verrücktheit.Læs mere
- Vis rejse
- Tilføj til træskolisteFjern fra træskoliste
- Del
- Dag 4
- onsdag den 3. april 2019 kl. 16.51
- ⛅ 35 °C
- Højde: 210 m
IndienRed Fort28°39’18” N 77°14’30” E
Red Fort

Heute starteten wir mit einer unserer Lieblingsaktivitäten hier in Indien in den Tag: Essen. Ein Restaurant, das sowohl westliche als auch indische Küche anbot, erlaubte es uns, dass ich bei der lokalen Cuisine bleiben konnte, während Ines ihr Verlangen mit Pizza besänftigen konnte.
Zurück im Hostel angelangt, versuchten wir Hotels und Transporte für unsere nächsten Destinationen zu buchen. Klingt einfacher, als es ist: Oft akzeptieren indische Buchungsportale für Reisebusse keine ausländischen Kreditkarten. Nach mehreren Buchungsversuchen schlug denn auch meine Kreditkartenfirma Alarm, dass jemand in Indien wie wild verdächtige Aktivitäten mit meiner Kreditkarte vollführte, und sperrte die Karte kurzerhand für Online-Buchungen. Unglücklich! Das war wohl eine Kompensation für das Glück, das wir mit unserem Flug gehabt hatten: Wie wir heute erfuhren, musste unser Flugzeug gestern Dienstag auf demselben Flug auf halber Strecke umkehren (siehe Bilder).
Nachdem wir die Buchungsstrapazen hinter uns gebracht hatten, machten wir uns schliesslich in die glühende Hitze von Delhi auf. Unser Ziel war das sogenannte Rote Fort, die Hauptresidenz der sogenannten Mughal-Kaiser. Die Mughals - übrigens der Ursprung des Wortes "Mogul" - errangen ihre Herrschaft im 16. Jahrhundert und bauten auf dem Höhepunkt ihrer Macht diese eindrückliche Parkanlage mit unzähligen Brunnen, Grabmälern und einer gewaltigen roten Aussenmauer. Das Rote Fort dient auch dem indischen Premierminister als Location für seine Neujahrsansprache und gilt als Hauptattraktion Delhis - wobei wir nach unzähligen Fotoanfragen von Indern nicht sicher sind, ob nicht eher wir die Hauptattraktion Delhis sind...
Heute war unser vorerst letzter Tag in Delhi. Morgen geht es weiter mit unserer ersten Zugreise nach Agra, der Stadt, die den Taj Mahal beherbergt. Wir sind gespannt!Læs mere
- Vis rejse
- Tilføj til træskolisteFjern fra træskoliste
- Del
- Dag 5
- torsdag den 4. april 2019 kl. 13.34
- ☀️ 38 °C
- Højde: 167 m
IndienAgra27°10’24” N 78°1’36” E
Fort Agra

Unser Tag heute begann vergleichsweise früh: Bereits um 7:20 Uhr waren wir am Bahnhof in Delhi, um unseren Zug nach Agra zu erwischen. Da hatten wir erst einmal eine kleine Schrecksekunde, weil unser Zug nicht auf der Übersichtstafel aufgelistet war. Ein indischer Gepäckträger erspähte allerdings sogleich von Weitem das Rätseln auf unseren Gesichtern, witterte eine Geschäftsmöglichkeit, führte uns zu unserem Zug - und erleichterte uns um 900 Rupien (ca. 11 Euro).
Nach diesem leicht unbefriedigenden Einstieg in die Welt des indischen Eisenbahnwesens wurde es dann allerdings nur noch besser: Vollklimatisierte Züge, reservierte Sitzplätze, gepolsterte Sessel, gratis Trinkwasser, 230 Kilometer in circa anderthalb Stunden, alles für umgerechnet 9 Euro pro Person - wir waren definitiv positiv überrascht von der Qualität unserer Zugreise. Bestimmt nicht unsere letzte!
Während andere Touristen in unserem Zielort Agra sofort zum Taj Mahal streben, verfolgten wir eine andere Strategie: Da der Taj Mahal am Morgen speziell schön sein muss und wir erst um etwa 12 Uhr hätten da sein können, werden wir den Taj Mahal am Samstagmorgen besuchen (Freitags ist der Taj Mahal geschlossen).
Stattdessen besuchten wir den weniger bekannten Zwilling des Taj Mahal, das Agra Fort. Dieses Fort war die Hauptresidenz der Mughal-Kaiser, bevor diese Kaiser ihre Hauptstadt nach Delhi verlegten und fortan im Roten Fort residierten (das wir gestern angeschaut haben). Das Agra Fort und das Rote Fort waren denn auch sehr ähnlich in Stil und Aufbau: Eine von einer roten Schutzmauer umgebene kleine Stadt mit ehemaligen Administrationsgebäuden, Hallen, Grabmälern und Moscheen, gross genug, um den Überblick zu verlieren. Wir verbrachten die heissesten Mittagsstunden im Schatten einer Säulenhalle und beobachteten das Treiben der mehrheitlich indischen Touristen und der omnipräsenten Steifenhörnchen.
Einige Stunden später hatte die Sonne genug ihrer Kraft eingebüsst, dass wir schliesslich den Rooftop-Pool unseres Hotels benutzen konnten. Die Abkühlung konnten wir bei 38 Grad definitiv gebrauchen! Auf demselben Rooftop konnten wir den Tag später schliesslich bei einem romantischen Abendessen ausklingen lassen.Læs mere
- Vis rejse
- Tilføj til træskolisteFjern fra træskoliste
- Del
- Dag 6
- fredag den 5. april 2019 kl. 16.13
- ☀️ 40 °C
- Højde: 179 m
IndienNāharganj27°10’6” N 78°3’6” E
Hoteltag...

Heute gibt es nicht viel zu berichten: Da der Taj Mahal heute geschlossen ist und wir erstmal genug hatten von mittelalterlichen Gewölben bei nahezu 40 Grad, gönnten wir uns heute einen Tag am Pool. Das dunstige Wetter erlaubte es, im Freien zu sitzen, ohne gleich dahinzuschmelzen. Aufregendstes Ereignis des Tages: Auf dem Dach des benachbarten Hotels sahen wir beunruhigend grosse Affen und wir fragten uns, ob diese Affen wohl auch unserem Hoteldach einen Besuch abstatten könnten. Morgen: Taj Mahal!Læs mere
- Vis rejse
- Tilføj til træskolisteFjern fra træskoliste
- Del
- Dag 7
- lørdag den 6. april 2019 kl. 07.15
- ⛅ 28 °C
- Højde: 167 m
IndienNagla Dhīmar27°10’18” N 78°2’30” E
Taj Mahal

"Morgenstund hat Gold im Mund" gilt am Taj Mahal im wörtlichen Sinne: Wer es schafft, um 6 Uhr morgens direkt bei der Öffnung beim Taj Mahal zu sein, darf erleben, wie das Monument vom Sonnenaufgang in goldenes Licht getaucht wird. Wir nahmen uns das Motto zu Herzen und waren tatsächlich vor Ort, als der Tag langsam anbrach. Die Earlybird-Strategie zahlte sich aus: Der weisse Marmor des Grabmals, schon bei normalen Lichtverhältnissen wunderschön, wird durch die Morgensonne buchstäblich in noch besseres Licht gerückt. Enorm eindrücklich und bis jetzt unser Favorit in Indien!
Weitere Pluspunkte für Earlybirds: Angenehme Temperaturen und eine überschaubare, wenn auch nicht kleine Menge an Touristen. Letzteres hatte uns im Vorfeld ein bisschen Sorgen gemacht, weil uns auch Freunde empfohlen hatten, den überlaufenen Taj Mahal ganz zu meiden. Allerdings kann man den 25'000 Touristen täglich gut entgehen, wenn man früh zur Stelle ist.
Einziges Ärgernis des Tages: Die strikte Security des Taj Mahal nahm mir meine Jasskarten (für unsere deutschen Mitleser: Schweizer Spielkarten 😜) weg, wohl um zu verhindern, dass ich in einem Anfall von akuter Spielsucht die Zeit vergesse und den Touristenstrom blockiere. Aber eben: Um ein Jasskartenset ärmer, um viele wundervolle Eindrücke reicher. Kein schlechter Deal!Læs mere
- Vis rejse
- Tilføj til træskolisteFjern fra træskoliste
- Del
- Dag 8
- søndag den 7. april 2019 kl. 20.05
- 🌬 32 °C
- Højde: 449 m
IndienAshok Nagar26°55’0” N 75°49’12” E
Reise nach Jaipur

Nach 3 Tagen in Agra war es heute an der Zeit, weiterzuziehen. Unsere zweite Zugreise in Indien führte uns heute nach Jaipur, unsere erste Stadt im von Wüste geprägten indischen Bundesstaat Rajasthan. Nach unserer Erfahrung am Delhier Bahnhof fielen wir in Agra nicht mehr auf die Gepäckträger herein und fanden unseren Zug im Nu.
Nachdem wir das Innere unseres Zuges gesehen hatten, waren wir uns allerdings erstmal nicht so sicher, ob es wirklich unser Zug war. Obwohl wir wie bei unserer letzten Zugfahrt die Klasse "A/C Chair Car" gebucht hatten, waren die "Chairs" deutlich älter als bei der letzten Fahrt und von der "A/C" war erstmal nichts zu spüren. Zu spüren war eher, dass der Zugwagen vorher wohl Stunden in der Mittagssonne gestanden hatte...
Das sollte sich allerdings ändern: Kurz nach der Abfahrt bot die Klimaanlage alles auf, was sie zu bieten hatte, und bald sassen wir zu unserer eigenen Verwunderung in Pulli und Windjacke da, um nicht zu frieren. Wahrlich ein Novum unserer Indienreise! In einem Anflug von kulinarischer Abenteuerlustigkeit kauften wir unser Mittagessen bei einem mitfahrenden Samosa-Vefkäufer (lecker!), während vor dem Zugfenster die Abfallberge indischer Vorstädte vorbeizogen (weniger lecker!).
Nach 3.5 Stunden im indischen Zug (alias Gefriertruhe auf Rädern) kamen wir schliesslich gründlich durchgefroren in Jaipur an. Nachdem wir uns im Hotel eingenistet hatten, besuchten wir ein Restaurant vis-à-vis und hatten unser bisher bestes Gastro-Erlebnis in Indien. Zu unserem Maharadscha-Menü (inklusive passender Kleidung, siehe Bilder) genossen wir einen indischen Weisswein. Vom Wein waren wir positiv überrascht; vom Essen waren wir völlig begeistert.Læs mere
- Vis rejse
- Tilføj til træskolisteFjern fra træskoliste
- Del
- Dag 9
- mandag den 8. april 2019 kl. 15.46
- ⛅ 37 °C
- Højde: 437 m
IndienAlbert Hall Museum26°54’42” N 75°49’12” E
Jaipur: Jal Mahal und die pinke Stadt

Heute wachten wir zur Musik eines Konzerts auf, allerdings nicht etwa des permanenten indischen Hupkonzerts, sondern zum Konzert einer Blaskapelle auf der Strasse. Eine Blaskapelle in Indien? Die Erklärung für dieses eigenartige Phänomen sollten wir später an diesem Tag entdecken.
Erst einmal entdeckten wir ganz andere Dinge in Jaipur, unserer neuen Stadt. So etwa die Tatsache, dass wir langsam wagemutiger werden, vielbefahrene Strassen in Indien zu überqueren: Der Weg zu unserem Mittagsrestaurant führte uns zu Fuss über die zentrale Strasse in Jaipur - und wir können nur bestätigen, dass ein Mittagessen nach dem Nervenkitzel solcher Strassenüberquerungen nur noch besser schmeckt.
Etwas gemächlicher ging es danach mit einem Uber zum Jal Mahal, einem Palast mitten in einem See, welcher den hiesigen Herrschern (Maharadschas) früher als Sommerresidenz diente (Randnotiz: Uber ist die absolut angenehmste Art, sich in indischen Städten zu bewegen, da das Reputationssystem gutes Verhalten von Fahrern belohnt und vorab fixierte Preise es verhindern, dass man den Preis runterhandeln muss, nur um dann doch noch abgezockt zu werden.) Den Jal Mahal fanden wir eigentlich ganz schön; allerdings hatten wir den Internetfotos etwas zu viel Glauben geschenkt, sodass das echte Gebäude im Vergleich zur Fotoversion kränklich blass wirkte. Dem Gesamteindruck war es wohl auch eher abträglich, dass im See Abfall schwamm... Wie wir allerdings später sahen, war einiges von dem Abfall schön verpackte Opfergaben, die indische Frauen im See deponierten. Aber warum? Auch dieses Rätsels Lösung sollten wir alsbald finden.
Zurück in Jaipur besuchten wir den Teil der Stadt, der "Pink City" genannt wird. Um bei einem britischen König Eindruck zu schinden, erliess ein Maharadscha im 19. Jahrhundert ein Gesetz, dass man sein Haus in bestimmten Vierteln in Jaipur-Pink (eher sandsteinrot) streichen musste. Der britische König war anscheinend so verzückt, dass das Gesetz bis heute steht und die "Pink City" immer noch eine echte Augenweide ist.
Kernstück der Pink City ist der sogenannte Hawa Mahal, eine Palastfront, die einem Bienenstock nachempfunden ist. Die Struktur der Front erlaubte es einst, dass die feinen Damen am Hof des Maharadschas das Treiben in den Strassen beobachten konnten, ohne selbst gesehen zu werden, und dabei von einem ausgeklügelten Belüftungssystem abgekühlt zu werden. Und die multifunktionale Wand sieht erst noch gut aus!
Unweit des Hawa Mahals fanden wir schliesslich heraus, was hinter der Blaskapelle und der Opfergaben steckte. Anscheinend endete heute das zweiwöchige Gangaur-Fest, das besonders in Rajasthan gefeiert wird. Bei diesem Fest bitten indische Frauen um (zukünftiges, anhaltendes oder wiederkehrendes) Eheglück. Der Strassenumzug, inklusive Kamelen, Elefanten und Blaskapellen, den wir in der "Pink City" antrafen, bedeutet den Endpunkt des Fests. Fazit des heutigen Tages: Doktor Watson, der Fall ist gelöst!Læs mere
- Vis rejse
- Tilføj til træskolisteFjern fra træskoliste
- Del
- Dag 10
- tirsdag den 9. april 2019 kl. 16.01
- ⛅ 38 °C
- Højde: 447 m
IndienTāl Katora Tank26°55’30” N 75°49’6” E
Jaipur: City Palace & Central Park

An unserem zweiten und letzten Tag in Jaipur besuchten wir das Herzstück der Pink City, den Stadtpalast (City Palace). Dieser diente den Maharadschas von Jaipur früher als Hof und beherbergt heute noch die Abkömmlinge der einstigen Maharadscha-Familie in einem privaten Teil.
In einem öffentlich zugänglichen Teil (den wir nach einigem Herumirren auch fanden) befinden sich Museen, die Kleider, Waffen und Fotografien der früheren Maharadschas präsentieren, sowie der frühere Thronsaal (wo Fotografieren leider verboten ist). Oft war der britische Einfluss im Architekturstil zu sehen, verdankten die Maharadschas doch einen grossen Teil ihrer Macht dem britischen Empire. Filetstück der Ausstellung: Maharadscha Ram Singh II gehörte zu den Pionieren der Fotografie in Indien und machte schon circa anno 1850 Selbstporträts von sich. Für dieses ganz besondere Selfie erlaubte ich es mir sogar, die Nicht-Fotografieren-Regel zu brechen (siehe Bilder)...
Nachdem die Hitze draussen auf erträgliches Niveau abgekühlt war (das ist hier circa um 17:30 der Fall), besuchten wir noch einen Park, der allerdings ausser einer gewaltigen Indien-Flagge nichts zu bieten hatte, und eine Bar, wo wir uns mit einem kühlen Getränk stärkten, bevor es zum Abendessen ging. Jetzt heisst es aber schon: Früh ins Bett, denn morgen früh um 6 Uhr geht bereits der Bus nach Jodhpur!Læs mere
- Vis rejse
- Tilføj til træskolisteFjern fra træskoliste
- Del
- Dag 11
- onsdag den 10. april 2019 kl. 06.06
- 🌫 28 °C
- Højde: 414 m
IndienHirāpura26°53’18” N 75°44’12” E
Jodhpur: Anreise & Fort Mehrangarh

Der Tag begann nach einer kurzen Nacht: Um 4:30 Uhr klingelte unser Wecker, damit wir um 6 Uhr unseren Bus nach Jodhpur erwischen konnten. Um diese Uhrzeit sahen wir bei unserem Hotel zum ersten Mal eine ruhige indische Strasse, wohingegen am Busbahnhof bereits die mittlerweile altbekannte indische Strassenkakophonie dröhnte.
Unseren Bus fanden wir direkt, waren aber bei Begutachtung unseres Reisegefährts etwas konsterniert. Wie wir bereits im Voraus wussten, verfügte unser Bus, ein typischer Reisebus in Indien, statt Sitzen über eine Reihe von Stockbetten, also zwei Ebenen mit Matratzen, welche die langen Fahrten in Indien erträglich machen sollten. Tatsächlich hatte unsere Online-Reservation eines solchen "Sleepers" (einer Matratze) auch funktioniert. Allerdings liessen die Hygienebedingungen dann doch etwas zu wünschen übrig: Unser Sleeper war von bräunlichen Fettflecken übersät. Mangels besserer Alternative legten wir uns trotzdem angeekelt hin. Die Müdigkeit besiegte bei mir auch relativ bald den Ekel, sodass mich kurz nach Abfahrt das Tuckern des Busses in den Schlaf wiegen konnte (Ines hatte da weniger Glück).
Nach 6.5 Stunden Fahrt durch eine Art Halbwüste, die landschaftlich nicht viel hergab, kamen wir gegen 13 Uhr in Jodhpur an. An der Bushaltestelle wollten wir sogleich einen Uber bestellen, fanden allerdings zu unserer Verwunderung keinen Fahrer, der uns zu unserem Hotel bringen wollte. Als wir kurz darauf mit einer Rikscha auf unser Hotel zufuhren, wurde uns auch klar, weshalb: Unser Hotel lag mitten in einem Gewirr enger Gässchen, das ein Auto niemals hätte meistern können. Diese Gassengewirre, eigentlich die Wohnquartiere indischer Stadtbewohner, hatten wir zuvor aus Misstrauen immer gemieden. Da wir aber nun anscheinend ein Hotel in einem solchen Gebiet gebucht hatten, mussten wir uns wohl oder übel dorthin wagen...
Wir wurden positiv überrascht: Wir fanden ein sauberes und schmuckes Hotel und einen freundlichen Besitzer vor. Zwar bewegt sich das Quartier auf dem üblichen indischen Hygienelevel (Abfallberge und nicht näher definierte Flüssigkeiten auf dem Boden), was uns allerdings nach anderthalb Wochen in Indien nicht mehr abschreckt. Andererseits macht der lokale Brauch, die Häuser in blau zu streichen (soll gegen Insekten helfen), das Quartier optisch ganz interessant und die engen Gässchen scheinen das Verkehrs- und demnach auch das Lautstärkevolumen etwas zu drosseln.
Nach einem kurzen Zwischenstopp im Hotel stiegen wir aus der "blauen Stadt" empor und hinauf ins Fort Mehrangarh, einer eindrücklichen Befestigung aus Sandstein, die auf einem Hügel majestätisch über der Stadt Jodhpur thront. Gemäss Legende war der Hügel einst vom Namensgeber Jodhpurs (König Rao Jodha) als Bauplatz für sein Fort auserkoren worden. Dafür musste allerdings erst der Einsiedler weichen, der auf dem Berg hauste und an den Umzugsplänen keinen Gefallen fand. Aus Rachsucht belegte der Einsiedler den Hügel mit einem Fluch, der dafür sorgen sollte, dass unbändige Hitze und Dürre den Hügel plagen. Gebrochen wurde der Fluch erst, als sich ein mutiger Freiwilliger aus den Reihen des Königs lebendig einmauern liess. Als wir allerdings in der prallen Nachmittagssonne den Hügel zum Fort hinaufstiegen, waren wir alles andere als überzeugt, dass der Hitzefluch tatsächlich gebrochen war...
Die Ausstellung im Fort Mehrangarh war erstaunlich gut gemacht und informierte auf gut verdauliche Art und Weise über das Leben der Herrscher Jodhpurs (der sogenannten Rathoren) im Fort. Auf eine schockierende Weise interessant: Die Frauen eines Rathorenkönigs waren verpflichtet, sich bei Tod ihres Ehemannes mit ihm auf den Scheiterhaufen zu legen. Noch 1843 nahm Rathorenkönig Man Singh so seine 6 Ehefrauen und seine 58 Mätressen mit in den Tod.
Nach Besuch des Forts besuchten wir ein Restaurant mit Dachterrasse, wo wir mit Blick auf das Fort und bei einem Glas indischen Weisswein auf unsere bisherigen 11 Tage in Indien zurückblickten. Indien ist sehr anstrengend, wobei die Reizüberflutung des indischen Strassenlebens Ines etwas mehr ausmacht als mir. Allerdings freuen wir uns beide auf die etwas ruhigeren Gefilde, die noch vor uns liegen: die Wüstenstadt Jaisalmer und der indische Süden.Læs mere
- Vis rejse
- Tilføj til træskolisteFjern fra træskoliste
- Del
- Dag 12
- torsdag den 11. april 2019 kl. 10.53
- ☀️ 37 °C
- Højde: 266 m
IndienRatanada26°16’54” N 73°2’54” E
Jodhpur: Umaid Bhawan & Jaswant Thada

Nach dem langen Tag gestern liessen wir es heute etwas gemächlicher angehen. Um in den Tag zu starten, nahmen wir ein Tuk-tuk quer durch Jodhpur zum Umaid Bhawan, einem Palast, der heute als Sitz der Königsfamilie, als Luxushotel und als Museum fungiert.
Während einer Hungersnot in den 1930er-Jahren liess Umaid, der Grossvater des heutigen Königs, diesen Palast bauen, um verarmten Bauern Arbeit zu geben. Oder so lautete auf jeden Fall die Geschichte, die wir im Museum aufgetischt bekamen - ein Museum, welches vor allem zu vermitteln schien, was für ein Teufelskerl der gute Umaid gewesen war, ob beim Aufbau seiner Cadillac-Sammlung oder beim Schiessen von Wildtieren in Afrika. Als Beweis für Letzteres hatten die Kuratoren des Museums auch die ausgestopften Leoparden hervorgehoben, welche Umaid einst erbeutet hatte...
Das geringe Alter des Palasts, der Londoner Architekt und der polnische Dekorateur spiegelten sich im Palast wider, der modern, aber irgendwie seelenlos wirkte. In der festen Überzeugung, auf TripAdvisor andern Touristen von dieser Attraktion abzuraten, machten wir uns dann abermals mit dem Tuktuk auf den Weg.
Dieses Mal ging die Fahrt zum Jaswant Thada, einem Palast aus weissem Marmor, der innerhalb des Schutzwall des Mehrangarh-Forts liegt. Der Jaswant Thada ist ein sogenannter Kenotaph, also ein Scheingrab zu Ehren eines Verstorbenen, allerdings ohne dessen sterblichen Überreste (Keine Angst, lieber Leser, wir wussten auch nicht, was ein Kenotaph ist). Im Park des Bauwerks genossen wir die Ruhe und den angenehmen Windstoss, den die Lage hoch über der Stadt mit sich bringt.
Vom Sightseeing erschöpft genossen wir schliesslich unser wohlverdientes Essen mit Blick auf das Fort. Auf dem Dach eines Gasthauses, aber doch von Zeltwänden vor der Sonne geschützt, fanden wir eine kleine Oase im Gewühl von Jodhpur, die wir gar nicht mehr richtig verlassen wollten. Der Betreiber des Restaurants, der ursprünglich aus unserer nächsten Stadt Jaisalmer stammt, kam geradezu in Schwärmen, als wir ihm erzählten, dass seine Heimatstadt unsere nächste Station auf der Karte ist. Wir sind gespannt, herauszufinden, ob wir seinen Eindruck teilen können, wenn es morgen Nachmittag mit dem Bus nach Jaisalmer geht!Læs mere
- Vis rejse
- Tilføj til træskolisteFjern fra træskoliste
- Del
- Dag 13
- fredag den 12. april 2019 kl. 06.02
- ⛅ 26 °C
- Højde: 288 m
IndienRatanada26°17’42” N 73°0’54” E
Busfahrt nach Jaisalmer

Nachdem wir gestern Abend die Dachterrasse unseres Hotels mit Blick aufs Fort entdeckt hatten, stiegen wir heute morgen früh aufs Dach hinauf, um Fort Mehrangarh bei Sonnenaufgang zu sehen. Dafür, dass Jodhpur auch die "Sonnenstadt" genannt wird, war der Auftritt der Sonne jedoch eher enttäuschend: Die Morgendämmerung bestand darin, dass es einfach zunehmend heller und heisser wurde. Einzig das Indigo der blauen Stadt, die uns umgab, kam im morgendlichen Licht gut zur Geltung. Von dieser Enttäuschung waren wir anscheinend so geschafft, dass wir wieder hinunter in unser Zimmer trotteten und uns noch einmal hinlegten.
Nach einem kleinen Frühstück auf unserer Dachterrasse (mittlerweile war es noch heller und noch heisser geworden), verbrachten wir einige Stunden im Hotel und verschoben uns schliesslich langsam in Richtung Bushaltestelle, wo uns unser Transport nach Jaisalmer erwartete. Im Unterschied zu unserer letzten Busfahrt hatten wir dieses Mal glücklicherweise einen Bus mit Sitzen gebucht. Dieser heutige Bus war zwar alt, das Ekelgefühl blieb aber aus.
Auf dem Weg nach Jaisalmer wurden wir buchstäblich in die Wüste geschickt: Fünf Stunden lang tuckerten wir durch die Einöde Rajasthans, während am Busfenster Kamelherden, Ziegenhirten und Autobahnmotels vorbeizogen. Gelegentlich stiegen mitten im Nirgendwo Passagiere zu, die für einige Stunden im Mittelgang des Busses standen und mitten im Nirgendwo auch wieder ausstiegen. Mit zunehmender Fahrtdauer wurde die Aussenwelt auch "orientalischer": vermehrt Turbane, längere Schleier und eine höhere Kameldichte. Insbesondere auch deswegen interessant, weil wir bei unserer Fahrt nach Westen vorfanden, was wir im Abendland als "Osten" verstehen. Verkehrte Welt!
Kurz nach Anbruch der Dunkelheit trafen wir schliesslich in Jaisalmer ein, einer Stadt, die uns nach dem Gewimmel der letzten Tage angenehm entspannt erschien. Beim Eintreffen im Hotel waren wir dann allerdings weniger entspannt: Unser Hotel schien auf den ersten Blick nicht mehr zu sein als ein dunkler Hauseingang in einem dunklen, ungepflasterten Hinterhof. Ausserdem waren die Betreiber ausser Haus, sodass wir von einem anderen Gast empfangen wurden. Sowas liesse sich in Berlin wohl als innovative Start-up-Idee verkaufen! Nachdem Ines kurz ihr glückliches Händchen bei der Hotelauswahl verflucht hatte, war allerdings der Stromausfall zu Ende und unser Hotel wirkte schon um einiges gastlicher. In einem sehr malerischen Restaurant (siehe Bilder) beschlossen wir den Tag schliesslich mit einem überraschend leckeren Abendessen aus der lokalen Küche.
Morgen gehts dann zum Standardprogramm in Jaisalmer, nämlich einer Wüstensafari mit Übernachtung in den Dünen. Ob der fast omnipräsente 4G-Empfang in Indien bis in die Wüste reicht, werden wir sehen; falls nicht, gibt es keinen Anlass, die Suchtrupps loszuschicken, wenn morgen zur Abwechslung kein Beitrag von uns erscheint. Wir melden uns!Læs mere
- Vis rejse
- Tilføj til træskolisteFjern fra træskoliste
- Del
- Dag 15
- søndag den 14. april 2019 kl. 23.16
- ☁️ 31 °C
- Højde: 234 m
IndienGadisar Lake26°54’37” N 70°54’60” E
Jaisalmer: Die Wüste Thar

Wir sind zurück von unserer Wüstensafari! Die vergangenen zwei Tage waren ein wunderschönes und unheimlich spannendes Erlebnis, das sich eindeutig gelohnt hat. Aber alles der Reihe nach:
In weiser Voraussicht deckten wir uns gestern Morgen auf dem Markt in Jaisalmer mit Wüstenklamotten ein. Völlig perplex waren wir von der Freundlichkeit und der Unaufdringlichkeit der Strassenverkäufer; wahrscheinlich sind die Bewohner Jaisalmers, die in Indien als verschlossenes, ruhiges Wüstenvolk gelten, uns einfach ähnlicher. Ines gefiel die entspannte Shopping-Atmosphäre so gut, dass sie sich gleich mit einer neuen Schuhkollektion ausrüstete.
Um der Mittagshitze zu entgehen, ging die Wüstensafari dann um 3 Uhr nachmittags schliesslich los. Zu Beginn fuhren wir eine Stunde durch die Wüste, übersät von Militär (wegen der Nähe zur pakistanischen Grenze) und Alkoholläden (wegen des Tourismus), begleitet vom gelegentlichen Kamel. Unsere Kamele warteten schliesslich an einem Strassenrand im Nirgendwo auf uns. Angeführt von unserem Guide Salim schritten die Kamele forsch in die Wüste, während wir versuchten, auf unseren ungewohnten Reittieren nicht ganz so ungelenk auszusehen. Ungewohnt war nicht nur das Reittier, sondern auch die Ruhe in der Wüste: eine wahre Wohltat, ausser dem schnaubenden Kamel unter sich und dem Wind nichts zu hören.
Nach einer Stunde erreichten wir schliesslich erstmals richtige Dünen, wo Ines als Fotografin herhalten musste, bis ich genug Material für Instagram gesammelt hatte (Ich liebe sie für ihre Geduld!).
In den Dünen schlugen wir schliesslich auch unser Lager auf, wo wir später unter freiem Himmel schlafen sollten. Salim bereitete über dem Feuer unser Abendessen zu: Chai, Fladenbrot und ein wirklich leckeres lokales Gericht (eine Art scharfer Kartoffeleintopf). Während wir uns langsam zu Bett begaben, wachte die Wüste um uns herum auf: Bald summten, surrten und krabbelten überraschend grosse Insekten um uns herum und läuteten die Nacht ein.
Die Wüste sollte auch die ganze Nacht nicht mehr einschlafen: Zwar verabschiedeten sich verdankenswerterweise die Insekten, jedoch sahen wir von unserem Bett auf einer Düne aus bald, wie sich uns ein Rudel streunender Hunde näherte. Diese Kompanie wich die ganze Nacht nicht mehr von unserem Schlafplatz. Nach einiger Eingewöhnungszeit schliefen wir schliesslich - in der Obhut unseres selbsternannten, vierbeinigen Sicherheitsdiensts - friedlich ein.
Die Streuner waren uns gegenüber friedvoll, untereinander aber weniger. Die Nachtruhe wurde regelmässig vom Gekeife der Hunde unterbrochen. Auf jeden Fall erzählte mir das Ines so, dass sie davon aufgewacht sei - ich schlief anscheinend tief und fest, während sich fünf Meter neben mir Strassenhunde zankten. Mitten in der Nacht wachte ich schliesslich doch auf und Ines deutete fragend auf ein grosses, weisses Tier unweit unseres Bettes. Ich antwortete im Halbschlaf, die Kuh würde uns schon nichts tun, und schlief sofort weiter, während Ines nicht an eine Kuh glaubte und erst wieder schlafen konnte, als das vermeintliche Raubtier ausser Sichtweite war (Randnotiz: Wie sich am Morgen herausstellte, war es tatsächlich eine Kuh gewesen).
Nach dieser Nacht, die wir wohl als unterschiedlich nervenaufreibend empfunden hatten, stärkten wir uns mit einem von Salim zubereiteten Frühstück, sammelten noch mehr Fotomaterial im Licht des Sonnenaufgangs und wurden schliesslich wieder auf unsere Kamele gesetzt. Zu unserer Verwunderung drückte uns Salim einfach die Zügel unserer Kamele in die Hand, setzte sich selbst auch auf ein Kamel und ritt voraus. Unsere Kamele, die wir nun ungeführt ritten, spazierten hinterher und machten sich auf ihren Weg zur Ausgangsstelle, wo die Kamele jeweils ihr wohlverdientes Essen erwarten. Nach circa 30 Minuten auf teilweise trabenden, da hungrigen Kamelen erreichten wir unseren Jeep wieder, der uns zurück ins Hotel brachte.
Dort genossen wir das Glücksgefühl, uns mit einer kalten Dusche den Sand aus dem Gesicht waschen zu können - und blickten auf ein einmaliges Erlebnis zurück, das uns zwei unerwartete Dinge in Indien offenbart hatte: Sanddünen - und Oasen der Ruhe in einem Land, das nie zu schweigen scheint.Læs mere
- Vis rejse
- Tilføj til træskolisteFjern fra træskoliste
- Del
- Dag 16
- mandag den 15. april 2019 kl. 20.38
- ☁️ 29 °C
- Højde: 283 m
IndienDevīkot26°40’24” N 71°12’6” E
Jaisalmer Fort & Fahrt nach Ahmedabad

Live aus dem Nachtbus nach Ahmedabad berichten nun Ines Kaiser und Simon Scherrer:
Nach der eher abenteuerlichen Übernachtung in der Wüste war die letzte Nacht eher unspektakulär - es könnte an den mangelnden Strassenhunden und Kühen neben dem Bett gelegen haben. Gemütlich standen wir auf und packten unsere Koffer, bevor wir unseren letzten (und irgendwie auch ersten) Tag in Jaisalmer-Stadt verbrachten.
Zum Frühstück besuchten wir - wie könnte es auch anders sein - ein mittelalterliches Fort in der Mitte der Stadt, schlicht Fort Jaisalmer genannt. Dieses Fort unterschied sich angenehm von allen vorangegangenen Forts in der Tatsache, dass es immer noch bewohnt ist: Ein Viertel der Einwohner Jaisalmers wohnt innerhalb der Schutzwälle des Forts. Die Bewohner des Forts nutzen die alten Gemäuer nicht nur als Wohnraum, sondern auch als schmucke Restaurants, von deren Dächern man wunderbar auf die Stadt sieht.
In so einem Restaurant nutzten wir die seltene Gelegenheit, in Indien anständigen Kaffee zu trinken, und betraten völlig beflügelt vom ungewohnten Koffein den fort-eigenen Palast. Von hier aus herrschte einst der Maharawel, der König des sogenannten Bathi-Volkes, über ein Stück lebensfeindlicher Wüste, dessen einziger Wert in der Funktion als Handelsroute bestand. Im Vergleich zu anderen Adelsgeschlechtern Indiens waren die Maharawels daher auch arm wie eine Kirchenmaus, was sich in der eher mägerlichen Ausstattung des Forts zeigte. Sogar das Fürstenhaus musste so viel Wasser sparen, dass ein Abwassersystem nie vonnöten war. Ganz im Gegensatz dazu versickert im behelfsmässigen Abwassersystem des heutigen Jaisalmers so viel Wasser, dass das Fort gefährlich destabilisiert ist und mittlerweile auf einer Unesco-Liste der bedrohten Denkmäler steht. Früher war einfach alles besser!
Nach dem Besuch des Palasts schritten wir fort vom Fort (Da dies unser letztes Fort in Indien war, war dies die letzte Gelegenheit, dieses unglaublich raffinierte Wortspiel zu bringen - sorry!). Fortuna (da, noch eins!) war uns wohlgesinnt und belohnte uns mit einem forte blasenden Wind, der fortan die Hitze Jaisalmers erträglich machte (Jetzt ist Schluss, versprochen!). So genossen wir auf einer Terrasse unsere letzten Stunden in Jaisalmer zu indischem Weisswein und liessen uns vom rund um uns tobenden Sandsturm berieseln.
Um 20 Uhr wartete schliesslich unser Nachtbus nach Ahmedabad auf uns. Diese Stadt hatten wir zuvor nicht auf unserer Checkliste, sie ist aber ein gut gelegener Zwischenhalt auf dem Weg nach Mumbai. Glücklicherweise haben wir für diese achtstündige Busfahrt einen komfortableren und saubereren Bus erwischt als das letzte Mal. So auf jeden Fall unsere Einschätzung jetzt; fragt uns morgen früh um 4 Uhr noch einmal, ob der Bus wirklich so komfortabel war!Læs mere
- Vis rejse
- Tilføj til træskolisteFjern fra træskoliste
- Del
- Dag 17
- tirsdag den 16. april 2019 kl. 12.30
- ⛅ 33 °C
- Højde: 51 m
IndienKrupal Patel's House23°3’36” N 72°34’54” E
Ahmedabad: Sabarmati Ashram

Nach kurzem, aber in Anbetracht der Umstände dennoch gutem Schlaf im Nachtbus kamen wir heute Morgen um halb 5 in Ahmedabad an. Für eine indische Stadt waren die Strassen zu dem Zeitpunkt im Tiefschlafmodus, d.h., es vergingen mindestens zehn Sekunden zwischen zwei Huptönen. Genauso verschlafen war das Hotelpersonal, das uns die Tür öffnen musste und uns mit jedem Handgriff zu verstehen gab, dass es von unserer Idee eines Early-Check-in nicht gerade angetan war.
Nach einigen Stunden, in denen wir unsere Schlafbatterien nachladen konnten, machten wir uns auf, die Stadt Ahmedabad (in der lokalen Sprache schlicht Amdavad genannt) zu besichtigen. Allerdings: Sehenswertes gibt es in dieser Stadt eigentlich kaum. Die Stadt scheint eher dafür bekannt zu sein, grosse Persönlichkeiten anzuziehen: Mahatma Gandhi mauserte sich hier von 1917 bis 1930 zur Ikone der indischen Unabhängigkeitsbewegung; der derzeitige Premierminister Narendra Modi wuchs im Ballungsgebiet der Stadt auf. Die Hauptattraktion Ahmedabads ist deshalb auch das sogenannte Sabarmati Ashram, benannt nach dem Fluss Sabarmati, an dem das spirituelle Zentrum (Ashram) liegt.
Nachdem Gandhi in London zum Juristen ausgebildet worden war und in Südafrika gegen die Apartheid gekämpft hatte, nahm er sich dem Kampf gegen Unterdrückung in seinem Heimatland an. Im Sabarmati Ashram scharte er seine Vertrauten um sich und koordinierte Aktionen des hartnäckigen, aber stets gewaltlosen zivilen Ungehorsams. So bewegte er beispielsweise die Bewohner eines nahen Küstendorfs namens Dandi dazu, ihre Salzfarmen wieder aufzunehmen. Die Briten hatten die indische Salzproduktion verboten, um ihr eigenes, stark besteuertes Salz in Indien verkaufen zu können. Gandhis Aktion führte schliesslich tatsächlich dazu, dass dieses Verbot aufgehoben wurde.
Das Sabarmati Ashram, das architektonisch eigentlich nichts zu bieten hat, beherbergt heute ein Museum, das Geschichten wie die obige erzählt. Museumspädagogen bekämen ab dem Museum aber wohl einen Schreikrampf: Die Infotafeln in den Museen boten Schlüsselereignissen in Gandhis Leben gleich viel Platz wie Nebensächlichkeiten, sodass die eigene Aufmerksamkeit - unfähig, sich einen groben Überblick zu verschaffen - bald in der Informationsflut unterging.
Interessanter war viel eher, was das Museum nicht zeigte. So verschwieg das Museum konsequent die Umstände von Gandhis Tod: Er wurde von einem hinduistischen Extremisten erschossen, der Mitglied in einer Organsation war, die eng mit der derzeitigen Regierungspartei verbandelt ist. Auch liess das Museum ungesagt, dass Gandhis konsequenter Gewaltverzicht ihn manchmal zu gefährlicher Naivität verleitete: Noch auf dem Höhepunkt des zweiten Weltkriegs vertrat er die Ansicht, dass man Hitler mit Worten zur Einsicht bringen könne.
Wenig beeindruckt von Ahmedabad kehrten wir in die Idylle unseres Hotelzimmers zurück, aus dem uns erst das Abendessen wieder lockte. Wir genossen einige lokale Köstlichkeiten, die sich bereits etwas von der nordindischen Küche unterschieden. Morgen früh werden wir Nordindien dann definitiv verlassen, wenn um 6 Uhr der Zug nach Mumbai geht.Læs mere
- Vis rejse
- Tilføj til træskolisteFjern fra træskoliste
- Del
- Dag 18
- onsdag den 17. april 2019 kl. 10.02
- ☀️ 30 °C
- Højde: 27 m
IndienTardeo18°58’6” N 72°49’24” E
Mumbai: Anreise und Marine Drive

Ähnlich wie die erste Etappe verlangte es auch die zweite Etappe unserer Reise nach Mumbai, in frühen Morgenstunden unterwegs zu sein: Um 6 Uhr hatten wir unseren wenig erquicklichen Zwischenstopp Ahmedabad bereits hinter uns gelassen und fuhren mit dem einzigen Doppeldeckerzug Indiens gegen Süden zu.
Ines nutzte die siebenstündige Fahrt, um zu geniessen, wie die Landschaft am Zugfenster fortlaufend grüner wurde. Ich beneide sie um diesen beinahen meditativen Zustand, denn bei aller Liebe zur Natur entwickelte mein Informatikergehirn ziemlich bald einen Hunger auf Bildschirm, der sich darin kanalisierte, dass ich auf meinem Smartphone Sehenswürdigkeiten, Hotels und Transfers für die gesamte nächste Woche buchte. Gemeinsam hatte ich mit Ines, dass uns nach unseren ganz unterschiedlichen Arten des Zeitvertreibs die Augen wehtaten.
Der Zug setzte uns mitten im Herzen Mumbais ab, wo sich auch unser Hotel unmittelbar befindet. Oder so schien es auf jeden Fall auf Google Maps. Dass der Schein trügen kann, lernten wir, als wir uns mit unserem Schwergepäck gut eine Viertelstunde zum Hotel durchkämpften - der Plan war gewesen, "kurz rüberzulaufen". Mit Ines' Rollkoffer gestattete sich das Überqueren indischer Strassen alles andere als einfach, aber keine Sorge, lieber Malte, der Koffer ist unversehrt...
Nach einer Pause im Hotelzimmer riefen wir uns einen Uber, da Mumbai uns auf unangenehme Weise seine gewaltigen Dimensionen demonstriert und uns die Lust aufs Fussgängerdasein gründlich ausgetrieben hatte. Allerdings gestaltete sich auch der Uber-Plan als schwierig, da ein spontaner Aufmarsch der Oppositionspartei die Strasse vor unserem Hotel blockierte (In Indien sind derzeit Parlamentswahlen).
Als sich unser Uber schliesslich aus dieser verzwickten Lage herausmanövriert hatte, brachte er uns zum Marine Drive, dem Küstenboulevard von Mumbai. Ausgangspunkt des Boulevards ist der Chowpatty-Strand, wo die Bewohner Mumbais ihren Feierabend am Arabischen Meer verbringen. Wir spazierten den Küstenboulevard hinunter und beobachteten, wie die Sonne langsam über der Skyline Mumbais unterging. Nach einem Nachtessen, bei dem uns das gehobene Preisniveau Mumbais vor Augen geführt wurde, kehrten wir schliesslich ins Hotel zurück - gänzlich ungestört von Parteiaufmärschen.Læs mere

Lieber Simon deine Reiseberichte sind immer witzig und unterhaltsam geschrieben. Fein Deutschlehrer hatte bestimmt eine Freude an deinen Aufsätzen. Weiterhin viel Spaß. Tina und Eduard

RejsendeMeine Deutschlehrer bemängelten immer, was man auch bei den Reiseberichten bemängeln kann: Es war noch nie meine Stärke, mich schriftlich kurz zu fassen (O-Ton Ines: "Was ist denn heute alles passiert, dass du so viel schreibst? Hab ich was verpasst?"). Freut mich aber sehr, dass euch die Texte gefallen! 😊
- Vis rejse
- Tilføj til træskolisteFjern fra træskoliste
- Del
- Dag 19
- torsdag den 18. april 2019 kl. 08.58
- ☀️ 28 °C
- Højde: 19 m
IndienPrabhadevi19°1’0” N 72°49’48” E
Mumbai

Da wir nur zwei Tage in der Mega-Metropole Mumbai verbringen, hatten wir heute eine ganztägige Stadtführung gebucht, die uns einen Überblick über die Stadt verschaffen sollte. Da die Tour bereits um 8 Uhr los ging, war uns heute abermals das Ausschlafen vergönnt (wir Ärmsten!), sodass wir uns beim Frühstück im Vier-Sterne-Hotel sputen mussten, damit wir rechtzeitig für unseren persönlichen Guide und unseren persönlichen Fahrer bereitstehen konnten - das Leben ist hart!
Nur wenig entspannter ging es weiter: Unser Tourguide Sharan führte uns zielstrebig durch eine Reihe handverlesener Sehenswürdigkeiten, von denen einige wohl auf jeder Standard-Touristen-Checkliste zu finden sind und andere eher persönliche Geheimtipps von Sharan waren. In den Tag starteten wir mit dem Hindutempel Siddhi Vinayak, wo wir unsere Opfer (einen Blumenkranz, eine Kokosnuss und Süssigkeiten) darbringen mussten und und im Gegenzug einen orangen Punkt auf die Stirn bekamen. Im Gegenzug zu den dunkleren Indern sah das auf unseren bleicheren Gesichtern aber nicht nach einer Segnung aus, sondern eher so, als sei uns beiden beim Wasserfarbenmalen ein Missgeschick unterlaufen.
Zügig ging es dann von Attraktion zu Attraktion. Um nur einige zu nennen: die Aussicht vom höchsten frei zugänglichen Gebäude Mumbais, von wo aus man das mumbai-typische Nebeneinander von Slums, wachsenden Wolkenkratzern und blauem Meer weit herum bestaunen konnte; das Waschquartier Mumbais, wo täglich 100'000 Kleidungsstücke von 7'000 Waschmännern mehrheitlich von Hand gewaschen werden; eine Moschee, die mitten in der Bucht von Mumbai liegt und nur über einen Steg erreichbar ist; Gandhis Residenz in Mumbai; die hängenden Gärten, gestiftet von einem iranischstämmigen Philanthropen; der Glockenturm der Universität Mumbai und das Höchste Gericht Mumbais; der Triumphbogen des Gateway to India, ein Denkmal zu Ehren des britischen Königs, der 1911 zu Besuch kam, und auch der Ort , wo die letzten britschen Truppen schliesslich Indien verliessen; und, zu guter Letzt, ein monumentales Bahnhofsgebäude, das man eher in London erwarten würde.
Unser Guide Sharan war eine Attraktion in sich oder er versuchte sich auf jeden Fall als solche darzustellen: Ständig erzählte er von seinem anscheinend weitreichenden Netzwerk an "friends", das rund um die ganze Welt reichte und scheinbar auch den Ambani-Clan einschliesst (Mukesh Ambani ist reichster Mann Indiens, reichster Mann Asiens und Besitzer eines Wolkenkratzers im Wert von 1 Milliarde Dollar, das seiner Familie als Wohnhaus dient. Sein Sohn feierte jüngst Hochzeit in St.Moritz, wo er alle Fünf-Sterne-Hotels im Ort komplett für seine Gäste buchte, zu denen anscheinend Hillary Clinton und Maroon 5 zählten. Bescheidenheit ist eine Tugend!)
Bei uns regten sich leise Zweifel an Sharans Geschichten über seine "friends", während gleichzeitig die Überzeugung reifte, dass er wohl auch uns nach diesem Tag als seine "friends" verkaufen würde. Auf jeden Fall liess seine unnachgiebige Bitte, doch alle unsere Pläne über den Haufen zu werfen und noch länger in Mumbai zu bleiben, darauf schliessen, dass er seine neuen "friends" gerne noch etwas näher kennenlernen würde.
Geschafft von der ganztägigen Stadtführung und Sharans Geschichten über seine Starbucks-Tassen-Sammlung kamen wir schliesslich zurück im Hotel an. Wir beschlossen, den Fitnessraum unseres Hotels auszunutzen - der 10-Kilometer-Lauf auf dem Laufband war im Vergleich zum Tagesprogramm geradezu entspannend!Læs mere
- Vis rejse
- Tilføj til træskolisteFjern fra træskoliste
- Del
- Dag 20
- fredag den 19. april 2019 kl. 13.01
- ☀️ 32 °C
- Højde: 5 m
IndienTorpedo Dock (historical)18°55’24” N 72°50’6” E
Mumbai: Elephanta Island

Wir starteten gemütlich in unseren letzten Tag in Mumbai: Nach einem ausgiebigen Frühstück packten wir unsere Koffer und checkten zum spätestmöglichen Zeitpunkt aus. Da der Bus zu unserer nächsten Station erst um 21 Uhr Mumbai verliess, konnten wir unseren Nachmittag noch der Stadt widmen.
Genau genommen verliessen wir Mumbai allerdings für unsere Sehenswürdigkeit: Mit einer Fähre setzten wir über auf Elephanta Island, eine Insel in der Bucht von Mumbai, allerdings gut eine Stunde entfernt. Auf der Fähre genossen wir den Ausblick auf Containerschiffe, die vor Mumbai ankern, Flugzeugträger der indischen Streitkräfte, die zu fotografieren ausdrücklich verboten ist, und die Skyline von Mumbai in der Ferne, sofern sie nicht ganz von gräulichem Smog umhüllt war. Die Ruhe und der Fahrtwind boten eine willkommene Abwechslung vom stechend heissen und dröhnend lauten Mumbai.
Auf Elephanta Island selbst führte eine Treppe aus 500 Stufen zu den Höhlen hinauf, für welche die Insel bekannt ist. Nach dem Aufstieg waren wir so geschafft, dass wir nur auf angenehmeres Wetter und die hiesigen Götter hoffen können, um dann die Aufstiege in Nepal zu überstehen...
Einen der erwähnten Götter konnten wir auch gleich darauf ansprechen, denn die Elephanta-Höhlen sind dem hinduistischen Gott Shiva gewidmet. In einer Höhle von 40 Metern Tiefe, die von den Einwohnern Elephantas vor mehr als 1500 Jahren aus dem massiven Fels gehauen wurde, befinden sich zig Statuen, die Shiva in seinen verschiedenen Facetten zeigen. Ehrlich gesagt war unser Eindruck allerdings, dass die Statuen an sich nicht viel hermachen und höchstens angesichts ihres hohen Alters beeindruckend sind.
Das mag zum Teil daran liegen, dass portugiesische Eroberer manche Skulpturen teilweise zerstört haben, um die zwangsweise zum Christentum konvertierten Hindus davon abzuhalten, ihre alten, falschen Götter zu verehren. Ein indischer Tourist sprach uns in den Höhlen spontan an und fragte uns, was wir als Europäer von dieser portugiesischen Zerstörungsaktion halten. Nach unserer Beschwichtigung, dass dies sicherlich ein unentschuldbares Verbrechen gewesen sei, zottelte der Fragende wieder davon - sichtlich beruhigt von der Erkenntnis, dass es mittlerweile in Europa etwas aus der Mode gekommen ist, aus missionarischem Eifer mutwillig antike Kulturgüter zu zerstören.
Wenig später tuckerten wir mit der Fähre auch schon wieder zurück nach Mumbai, wo wir uns durch den Feierabendverkehr kämpften, im Hotel unser Gepäck aufgabelten und direkt weiter zu unserer Bushaltestelle fuhren. Unsere Bushaltestelle war entgegen dem Sinn des Wortes allerdings keine Stelle, wo der Bus hält. Stattdessen winkte uns der Busfahrer im Vorbeifahren zu, dass wir dem Bus erst einmal zu Fuss folgen sollten. Gut fünf Minuten marschierten wir dem Bus hinterher, bis sich der Busfahrer für einen Parkplatz entscheiden konnte und uns zusteigen liess. Diesen Bus muss man sich anscheinend verdienen!
Nun haben wir bereits zweieinhalb Stunden unserer knapp vierzehnstündigen Busfahrt hinter uns. Wir können nur sagen: Wir freuen uns, wenn wir morgen früh im Goa, dem Sommer-Sonne-Strand-und-Meer-Bereich von Indien, ankommen!Læs mere
- Vis rejse
- Tilføj til træskolisteFjern fra træskoliste
- Del
- Dag 21
- lørdag den 20. april 2019 kl. 08.09
- ☀️ 27 °C
- Højde: 13 m
IndienBardez15°39’24” N 73°50’18” E
Goa: Anreise und Strandtag

Trotz holpriger Strasse fanden wir auf unserer fünfzehnstündigen Busfahrt, unserer bisher längsten, einige Stunden Schlaf. Im Morgengrauen wachten wir bereits in einer tropischen Landschaft aus Palmen, Flüssen und rollenden Hügeln auf: Goa war nicht mehr weit.
Kurz nach acht Uhr kamen wir in Mapuçá an, einer grösseren Stadt im Bundeststaat Goa, deren Namen noch an die einstigen portugiesischen Eroberer erinnerte. Von da aus brachte uns eine vierzigminütige Taxifahrt in unser Dorf Arambol, das für seine nicht überfüllten und noch gut im alternativen Stil erhaltenen Strände bekannt ist.
An ebendiesen Stränden erholten wir uns auch für den Rest des Tages vom Mumbaier Grossstadtleben und der langen Busfahrt. Wir genossen die Strandwärme im Schatten der Sonnensegel, das 30°C warme Meerwasser und Schwätzchen mit unseren Schweinfurter Liegestuhlnachbaren. So lässt sichs leben!Læs mere
- Vis rejse
- Tilføj til træskolisteFjern fra træskoliste
- Del
- Dag 22
- søndag den 21. april 2019 kl. 09.45
- ☀️ 29 °C
- Højde: 26 m
IndienArambol Beach15°41’24” N 73°42’18” E
Goa: Strandtag :)

Andere nehmen derzeit Osterurlaub, wir nehmen an Ostern Urlaub von unserem Urlaub, denn auch unseren zweiten Tag in Goa verbrachten wir wieder am Strand. Ein bisschen aktiver als gestern waren wir, denn statt 3 Minuten zum Strand spazierten wir heute eine ganze Viertelstunde zum benachbarten Strand. Dieser ist noch spärlicher besucht als unserer und hatte überdies einen Süsswassersee zu bieten. Dort traffen wir auch unsere gestrigen Ferienbekanntschaften aus Bad Brückenau wieder, die uns schon von weitem zuwinkten.
Urlaub vom Urlaub brauchten wir auch, weil wir nach 3 Wochen doch langsam etwas Indien-müde sind. Vor allem Ines setzen Lärm, Hektik, Dreck und Aufdringlichkeit auf den indischen Strassen zu. Deshalb hatten wir vor gut einer Woche beschlossen, es nach unserer nächsten Destination Bangalore mit Indien gut sein zu lassen und statt den indischen Süden eine andere Destination zu bereisen: Sri Lanka.
Nach den heutigen schrecklichen Terroranschlägen mit über 200 Toten mussten wir diese Pläne natürlich noch einmal überdenken. So weit es aufgrund der derzeitigen Informationen möglich ist, haben wir deshalb heute abgeklärt, wie sicher das Land sein wird, wenn unser Flug am Mittwochabend dort eintrifft.
Tatsache ist, dass die Auswärtigen Ämter (CH und DE) nicht von einer Reise abraten, sondern nur empfehlen, die Anschlagsorte zu meiden. Da diese in den grossen Bevölkerungszentren liegen, die touristisch ohnehin wenig interessant sind, ist dies für uns gut möglich. Ausserdem dürfte die derzeitige Ausgangs- und Internetsperre nicht bis Mittwoch aufrecht erhalten werden. Deshalb haben wir beschlossen, die Lage weiter zu verfolgen, aber unsere Reise anzutreten, sofern sich die Lage bis Mittwoch nicht verschlechtert.
Wir werden euch diesbezüglich natürlich auf dem Laufenden halten. Macht es auf jeden Fall wie wir und lasst euch eure Ostern nicht von Sorgen verderben!Læs mere
- Vis rejse
- Tilføj til træskolisteFjern fra træskoliste
- Del
- Dag 23
- mandag den 22. april 2019 kl. 10.04
- ☀️ 31 °C
- Højde: 10 m
IndienArambol Beach15°41’30” N 73°42’6” E
Bangalore: Anreise & Stadtbesichtigung

Da es sich in den letzten Tagen nicht ergeben hat, unser Reisetagebuch zu pflegen, informieren wir euch heute über Gestern und Vorgestern:
Den Ostermontag begannen wir mit einem Frühstück am Strand, wo wir auch unsere letzten Stunden in Goa verbrachten. Bis 15 Uhr konnten wir den Strand geniessen, den wir beide als den schönsten Badeort einschätzen, an dem wir je gewesen waren (Sorry, Mittelmeer!). Danach gings mit dem Taxi zurück nach Mapuçá, wo uns unser Bus abholte. Dieser Bus tuckerte gut 4 Stunden in Goa herum, um an verschiedensten Orten Touristen aufzuladen, bevor er sich endlich in Richtung unseres Ziels Bangalore aufmachte.
Gut 10 Stunden lang raste unser Bus dann über die geschlungenen Strassen des Dschungels, der Indiens Süden. Da es draussen stockdunkel war, konnte man nur anhand der Beschleunigung (und der gelegentlichen Vollbremse) erahnen, mit welchem Affenzahn wir unterwegs waren. Im Sleeper-Bus waren die Vollbremsen jeweils dadurch gekennzeichnet, dass wir auf unserer Matratze auf die Vorderwand zu rutschten - und wegen dem Schlag auf die Beine aufwachten, falls wir zu dem Zeitpunkt trotz der ganzen Rüttelkur eingeschlafen waren. In anderen Worten: Wir werden die Nachtbusfahrten in Indien nicht vermissen!
Als mittlerweile erfahrene Sleeper-Bus-Hasen fanden wir allerdings trotzdem erstaunlich viel Schlaf, bevor wir gestern früh um 7:30 in Bangalore (indisch: Bengaluru) ankamen. Nach einer kurzen Pause im Hotel machten wir uns in gemütlichem Tempo dazu auf, diese Metropole des Südens und zweitgrösste Stadt Indiens zu besichtigen.
Unser Eindruck aus Goa bestätigte sich: Der indische Süden ist eine sympathische Light-Version des indischen Nordens. Der Verkehr hier ist einen Ticken angenehmer (es ist möglich, eine Strasse zu überqueren, ohne um sein Leben zu fürchten), die Leute sind einen Ticken angenehmer (ein Rikscha-Fahrer kann sich damit abfinden, dass man nicht mit ihm fahren will) und das Wetter ist einen Ticken angenehmer (wenn man in der Sonne steht, ist einem nur noch sehr heiss, statt dass man die Sonnenstrahlen wie tausend kleine Nadelstiche spürt).
Wir verbrachten einige Stunden im Cubbon Park, dessen Bäume uns angenehm vor dem Strassenlärm und der Sonne schützten. Um nicht gänzlich aus der Sightseeing-Übung zu kommen, besuchten wir danach den Stadtpalast, der wegen seiner verschnörkelten Jugenstilmuster stellenweise wie ein europäisches Kaufmannshaus wirkte, aber dennoch so ähnlich war wie die zig anderen Paläste, dass er uns nicht zu begeistern vermochte.
Zum Abendessen verschlug es uns in den Osten der Stadt, der für die boomende Start-up-Szene bekannt ist und Bengaluru den Übernamen "Silicon Valley of India" gibt (Den Übernamen hatten wir etwas angezweifelt, weil den ganzen Tag in der Stadt das Internet nicht funktioniert hatte...). Wir traffen dort Philip, einen Studienfreund von mir, der hier ein Praktikum macht, und seinen Kumpel Abi, der bei einem der vielversprechendsten indischen Start-ups arbeitet. Nach einem leckeren Abendessen (unserem vorerst letzten in Indien!) besuchten wir eine indische Craft-Beer-Bar, wo wir einen Einblick in die lokale, ebenfalls boomende Craft-Beer-Szene erhielten. Relativ bald holte die vorangegangene holprige Nacht allerdings mit uns auf und liess uns müde werden. So kehrten wir in unser Hotelzimmer zurück, wo wir sofort in einen tiefen und festen Schlaf fielen.
Der heutige Plan: Packen, einige letzte Eindrücke der Stadt gewinnen und dann ab zum Flughafen, wo unser Flieger nach Sri Lanka geht!Læs mere
- Vis rejse
- Tilføj til træskolisteFjern fra træskoliste
- Del
- Dag 25
- onsdag den 24. april 2019 kl. 15.46
- ⛅ 32 °C
- Højde: 901 m
IndienKempegowda International Airport13°12’0” N 77°42’42” E
Flug von Bengaluru nach Sri Lanka

Obwohl unser Flug nach Sri Lanka erst heute Abend um 6 Uhr ging, machten wir uns bereits kurz nach Mittag zum Flughafen auf: Einerseits, weil die sekundären Attraktionen Bengalurus auf uns nicht mehr so attraktiv wirkten, nachdem uns die primären Attraktionen schon nicht begeistert hatten; andererseits, weil in Indien immer alles länger dauert als gedacht. Mit dem Flughafen, der gut eine Stunde ausserhalb der Stadtmitte liegt, und dem Ausnahmezustand in Sri Lanka wollten wir unser Glück nicht zusätzlich herausfordern...
Der Flughafen in Bengaluru war als Abschiedsort von Indien gänzlich unrepräsentativ: Im sogenannten "silent airport" werden Durchsagen vermieden und die Reisenden zur Ruhe angehalten. Da der internationale Teil des Flughafens ausserdem völlig überdimensioniert schien, verbrachten wir unseren Nachmittag in den stillen, menschenleeren Hallen des Flughafens. Fast klösterlich!
Nach einem kurzen Flug kamen wir dann vor circa 2 Stunden in Colombo an. Auch hier ist nicht viel los und auch hier ist der Grund gewissermassen erzwungen: Seit 21 Uhr herrscht Ausgangssperre. Ansonsten erkannten wir den Ausnahmezustand am grosszügig aufgestellten Militär und der Frage unseres Taxifahrers, ob wir Journalisten seien - nur die kämen im Moment an. Allerdings war unser Taxifahrer schon sehr zuversichtlich, dass sich der Tourismus schnell wieder erholen werde. Mehr negative Emotionen liess er hingegen der Regierung Sri Lankas walten, die anscheinend trotz Hinweisen nichts gegen die drohenden Anschläge unternommen hatte. Der einzige Grund für fehlende Proteste, meinte er, sei die Tatsache, dass die Armee im Moment das Land straff durchkontrolliert - weil die Armee mehr akzeptiert, aber auch mehr gefürchtet ist als die zivile Politik.
Kurz vor der Ausgangssperre schafften wir es in unser Hotel, das wir etwas kluger gewählt hatten als unser erstes Hotel in Indien. So kann Sri Lanka weitergehen!Læs mere
- Vis rejse
- Tilføj til træskolisteFjern fra træskoliste
- Del
- Dag 26
- torsdag den 25. april 2019 kl. 18.32
- 🌧 28 °C
- Højde: 8 m
Sri LankaCinnamon Gardens6°55’0” N 79°51’54” E
Colombo: Shopping & Coiffeur

Unser erster Tag in Sri Lanka begann wie ein Traumurlaubstag: Wir wachten in unserem hübschen Boutique-Hotel auf, das wir ganz für uns haben, und bekamen dann ein deliziöses srilankesisches Frühstück serviert, das der Onkel der Besitzer eigens für uns zubereitete. Während des Frühstücks unterhielten wir uns mit Besitzerin Durisha - oder wurden eher unterhalten: Noch bevor wir unser Omelett und Curry verdrückt hatten, hatte Durisha uns auf den aktuellen Stand der Attentatsermittlungen gebracht (sie wünscht sich einen Militärputsch, um die unfähige Regierung abzusetzen), ihre Lebensgeschichte erzählt (inklusive einer detaillierten Dokumentation ihrer Versuche zur In-vitro-Fertilisation) und unsere Reiseroute durch Sri Lanka geplant (die vage Route, die wir im Kopf hatten, wurde von ihr mit einem entschiedenen "No, this does not make any sense!" kommentiert). Im Hinblick auf die Sicherheitssituation riet sie uns, nicht unbedingt Sehenswürdigkeiten in Colombo anzuschauen und Menschenmengen zu meiden.
Diesen Ratschlag nahmen wir ernst und zogen uns erstmal für einige Stunden in unser Zimmer zurück, auch um uns Zeit zu nehmen, unsere Reise durch Sri Lanka zu planen. Schliesslich trieben uns sowohl der verlockende Ruf des neuen Lands als auch unser Bedarf nach tropenangepassten Kleidern aus dem Zimmer hinaus.
In der Shopping Mall, die wir besuchten, fühlte sich Ines so wohl, dass sie für unsere 2.5 Wochen in Sri Lanka nun bestens mit Bikinis und Schuhen ausgerüstet ist. Ich wiederum kann nun endlich kurze Hosen tragen, ohne wie in Indien komisch angestarrt zu werden oder als Angehöriger einer tiefen Kaste zu gelten (Shorts sind in Indien für Leute, die sich nicht genug Stoff für richtige Hosen leisten können), und kaufte mir wunderbar leichte Shorts.
Nächster Schritt im Prozess der post-indischen Generalüberholung war ein Besuch beim Coiffeur, der zumindest bei mir dringend nötig war. Allerdings war es Ines, die den Coiffeurbesuch voll ausnutzte: Auf Empfehlung des srilankesischen Coiffeurs hin liess sie sich einen Bobschnitt verpassen. Die Augen der srilankesischen Coiffeurs leuchteten, als sich an unserem ungewohnten Haarmaterial zu schaffen machen konnten...
Im Unterschied zum Coiffeur zuhause waren die Gespräche im Salon auch wirklich interessant: Unsere Friseure sahen die jüngsten Vorfälle als eine Art Ernüchterungserlebnis nach vielen Jahren des Aufschwungs, des Tourismusbooms und des Friedens in Sri Lanka. Aufruhr im Paradies.
Frisch frisiert machten wir uns mit einem Uber, dessen Motor mitten auf einer Kreuzung plötzlich streikte, auf den Heimweg ins Hotel. Nachdem uns die srilankesischen Coiffeurs versichert hatten, dass es in Sri Lanka dazugehört, westliches Essen zu essen, fühlten wir uns berechtigt, Pizza zu bestellen. Die eine Pizza war allerdings so scharf, dass sie selbst unseren in Indien gestählten Gaumen in die Knie zwang. Insofern vielleicht doch ein Vorgeschmack auf die lokale Küche?Læs mere
- Vis rejse
- Tilføj til træskolisteFjern fra træskoliste
- Del
- Dag 27
- fredag den 26. april 2019 kl. 12.45
- ☁️ 30 °C
- Højde: 6 m
Sri LankaLihini Gala6°4’0” N 80°10’12” E
Galle

Nach unseren zwei Tagen in Colombo, das erst so langsam aus der Schockstarre erwacht, ging es heute auf nach Galle im Südwesten der Insel. Um den Busbahnhof zu meiden, bestellten wir einen Fahrer, der uns die zwei Stunden über die brandneue Autobahn und durch die wohltuend grüne Landschaft fuhr. Nur einmal hielt er kurz an, als ein Waran vor uns über die Strasse spazierte.
Unser Hotel ist etwas ausserhalb der Stadt gelegen und besteht aus ein paar einfach zusammengezimmmerten Hütten direkt am Strand. Bei der Strandhütte, die wir gebucht hatten und die gerade einmal fünf Meter vom Meer weg ist, war es dann aber mit dem Strandfeeling doch etwas zu viel des Guten und wir wechselten zur eine Hütte etwas weiter weg.
Mit einem lokalen Bus fuhren wir dann schliesslich in die Stadt Galle, die viel schöner ist, als es der unappetitliche Name erwarten lässt (wie Sankt Gallen natürlich!). Die Altstadt, die ähnlich wie Lindau auf einer ufernahen Insel gebaut ist, befindet sich innerhalb der Schutzwälle einer Festung, die einst von den Niederländern erbaut wurde. Heute beherbergt die Befestigung Cafés, Künstlershops, Boutiquen, einen etwas enttäuschenden Leuchtturm - und eine Menge Polizei.
Nach unserer Stadtbesichtigung kehrten wir mit dem Tuk-tuk zum Hotel zurück - wegen des Platzregens, der wie gestern pünktlich um 17 Uhr einsetzte. Wenig später war das Anzeichen des hier bald bevorstehenden Monsun aber vorüber und wir konnten im Hotel noch die kräftigen Wellen und den Sonnenuntergang an unserem Strand bzw. unserem Vorgarten geniessen.Læs mere
Hoi mitenand
Wir freuen uns über das erste Lebenszeichen 😊
Eine schöne Zeit Olivia & Leo