Satellite
Show on map
  • Day 47

    Ghandruk-Trek: Pothana nach Ghandruk

    May 16, 2019 in Nepal ⋅ ☀️ 14 °C

    Nachdem wir heute Morgen zu Gesängen unserer Zimmernachbarn erwacht waren, uns aus den (einwandfreien!) Schlafsäcken geschält hatten uns uns mit einem zünftigen Bergfrühstück aus tibetischen Brot gestärkt hatten, stand heute die zweite Etappe unserer Dreitageswanderung an. Um 8 Uhr früh war Abmarsch zum Tagesziel Ghandruk-Dorf, das der Wanderung den Namen gibt.

    Kurz nach dem Frühstück gab es gleich einmal 200 Höhenmeter zu erklimmen: Das Ghandruk-Tal ist von Pothana über den Pass Piman Deurali zugänglich, der auf 2100 Metern über Meter liegt. Vom Pass aus sollte man eine gute Sicht auf den über 7000 Meter hohen Annapurna-Süd haben, seines Zeichen 101. höchster Berg der Welt. Der omnipräsente Dunst des Annapurna-Gebiets erlaubte uns allerdings nur einen getrübten Blick auf den Bergriesen. Das mit den Aussichten ist auf dieser Reise wohl einfach nicht unser Ding!

    Das so zu sagen wäre allerdings auch nicht fair, denn wir konnten wunderschöne Aussichten auf das Ghandruk-Tal geniessen, als wir vom Pass über einen Höhenweg ins Dorf Landruk abstiegen. In Landruk wäre unsere heutige Route gemäss Online-Routenempfehlung eigentlich zu Ende gewesen, aber weil wir den Ghandruk-Trek in drei statt vier Tagen machen wollen, hatten wir geplant, die Route von Landruk nach Ghandruk gleich anzuhängen.

    Dieses Routenstück hatte es allerdings in sich: Erst ging es von Landruk 400 Höhenmeter steil durch Reisterrassen runter, bis wir mit zitternden Knien unten im Talboden standen, wo so tropische Luftfeuchtigkeit herrschte, dass uns der Schweiss übers Gesicht strömte. Gemächlich, aber entschlossen machten wir uns an den Aufstieg von 800 Höhenmetern nach Ghandruk. Auf dem Weg erhielten wir moralische Unterstützung von einer Art nepalesischem Sennenhund, der uns treu die ganze Strecke bis nach Ghandruk begleitete. Ines stellte ausserdem einen Sherpa an, der eigens aus der Schweiz eingeflogen worden war...

    Durchgeschwitzt und erschöpft, aber stolz auf unsere Leistung kamen wir nach einer Gesamtheit von 7.5 Stunden schliesslich in Ghandruk an. Dort geht es nun - wie überall hier in den Bergen - wegen früher Tagwache und mangelnden Ablenkungsmöglichkeiten früh ins Bett - um 20 Uhr!
    Read more