Indonesia
Tondok

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Travelers at this place
    • Day 317

      Im Land der lebenden Toten

      August 12 in Indonesia ⋅ ☀️ 25 °C

      Achtung: Dieser Footprint enthält Beschreibungen und Bildmaterial von für uns ungewöhnlichen Beerdigungsritualen der Torajas, inklusive der Schlachtung von Tieren. Wem das zu viel ist, der/die sollte lieber auf den nächsten Footprint warten.

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      Es ist 6.30 Uhr morgens, und wir kommen nach einer langen Nacht im Bus in unserem Homestay in Tana Toraja, Zentralsulawesi, an. Die Haustür ist noch verschlossen. Ich laufe ums Haus herum und schaue durch die Fenster. Eigentlich sollte die Mutter der Familie wach sein. Doch statt der Mutter sehe ich durch die Vorhänge hindurch einen offenen, nur mit einem Tuch bedeckten, gefüllten Sarg. Schnell wende ich mich wieder ab und verdränge den Gedanken, dass wir wohl die nächsten Tage mit einer „kranken“ Person zusammenleben werden.

      In Tana Toraja gilt der Tradition nach eine Person erst als tot, wenn die Beerdigung stattgefunden hat. Eine Beerdigung beeinhaltet jedoch eine sehr aufwändige Zeremonie, bei der im „besten“ Falle mindestens 24 verschiedene Büffel geopfert werden. Diese Büffel sollen der verstorbenen Person dabei helfen, in den Himmel (Puja) zu gelangen. Die Büffel kosten bis zu 50.000 Euro pro Tier - bei einem durchschnittlichen Monatseinkommen von 300-500 Euro kann man sich also vorstellen, dass hierfür eine Weile gespart werden muss. Zudem ist die gesamte Zeremonie so groß und aufwändig, dass neben der Büffelschlachtung beträchtliche weitere Kosten auf die Gastgeber zukommen (inklusive Schlachtung von vielen Schweinen, um die Gäste zu versorgen).

      So kommt es, dass die verstorbenen Personen so lange zu Hause aufbewahrt werden, bis die Beerdigungszeremonie abgehalten werden kann. Und das kann unter Umständen, je nach Ressourcen der Familie und Vorstellungen über die Größe der Beerdigung, auch viele Jahre lang sein. Bei unserer Tour haben wir eine Familie besucht, die 4 „kranke“ Personen zu Hause hatte, die längste bereits seit 26 Jahren.

      Insgesamt haben wir großes Glück mit der Wahl unseres Homestays und unserem Guide Meyske. Es lohnt sich wirklich, hier eine gute Tour zu buchen, um die Hintergründe der Kultur besser zu verstehen. Kurz zusammenzufassen, was wir alles erlebt und gelernt haben, erscheint uns fast unmöglich. Die Tradition ist unfassbar reich an Ritualen, und es gibt jede Menge Regeln und Details, die zu beachten sind.

      Während unserer zweitägigen Tour besichtigen wir traditionelle Häuser und verschiedene Gräber der Torajas. Es gibt beispielsweise Steingräber, also aufwändig per Hand in Felsen geschlagene Löcher, in die die Leichen gelegt werden, oder auch Höhlengräber. Außerdem gehen wir auf den Büffelmarkt, auf dem die Büffel für die Zeremonien gekauft werden. Das ist ein eher trauriges Ereignis für uns. Die Büffel haben alle einen Ring durch die Nase gesteckt und sind an einem über sie gespannten Netz angekettet. Bewegung bekommen sie fast keine. Stattdessen wird hin und wieder die Leine verkürzt, sodass sie ihre Nackenmuskulatur trainieren müssen (wenn sie ihren Kopf senken würden, würde der Ring in ihrer Nase zu sehr schmerzen). Und die Büffel bekommen fast täglich eine Dusche. Das alles soll sie schön und stark aussehen lassen, damit sie für einen hohen Preis verkauft werden können.

      Highlight der Tour sind eine Hauseinweihungszeremonie sowie der erste Tag einer mehrtägigen Beerdigungszeremonie. Bei der Hauseinweihungszeremonie sind wir nur relativ kurz. Wir kommen (glücklicherweise) ein bisschen zu spät. Alle 20 Schweine sind bereits geschlachtet. Überall sind Blutlachen zu sehen, an denen Hunde lecken. Die Schlachter sind voller Blut und gerade dabei, die Tiere auseinanderzunehmen und je nach Status in größeren oder kleineren Teilen an die Gäste zu verteilen. Es ist ein Fest, das Gemeinschaft fördern soll.

      Wir werden vom Gastgeber eingeladen, uns in den Besucherbereich zu setzen und Tee zu trinken. Nach einiger Zeit wird mir beim Anblick des ganzen Bluts schlecht, und ich bin froh, als wir wieder gehen.

      Die Beerdigungszeremonie beginnt dann in freudiger Stimmung. Beerdigungen sind für die Torajas generell etwas Positives. Es wird gefeiert, dass die Verstorbenen nun den Weg in den Himmel gehen können. Zunächst wird der Sarg mit der Leiche, in unserem Falle die Frau eines Parlamentariers, von starken jungen Männern durchs Dorf getragen. Vorneweg der Witwer in einer Tragekonstruktion, der der Zuschauermenge zuwinkt und lacht.

      Als Nächstes kommt die Büffelparade, bei der alle Büffel, die am dritten Tag der Zeremonie geschlachtet werden, vorgeführt werden. Am ersten Tag der Zeremonie wird (glücklicherweise) nur ein einziger Büffel geschlachtet. Dieser Anblick reicht mir ehrlich gesagt auch. Natürlich stehen wir in der ersten Reihe. Es wird ein Kehlschnitt gesetzt, und das Blut spritzt mit großem Druck heraus. Der Büffel geht zu Boden, röchelt aber noch einige Minuten vor sich hin, bevor er den Kampf vollends aufgibt. Kein schöner Anblick. Vor Ort und Stelle wird der Büffel auseinandergenommen, bis nur noch der Kopf übrig ist.

      Derweil ist die Verstorbene von der Tour durchs Dorf zurück gekehrt und wird auf einen Thron gehoben, auf dem sie bis zum letzten Tag der Beerdigung liegen wird.

      Als Nächstes kommt der Empfang der Gäste an die Reihe, an dem auch wir teilnehmen dürfen und von in Pink gekleideten Damen mit Tee und Kuchen versorgt werden. Die anderen Gäste und Mitglieder der Familie sind sehr nett zu uns und honorieren, dass wir in traditioneller Kleidung gekleidet sind (die hatte uns Meyske vorher gegeben). Dass wir als Touris mit dabei sind, ist übrigens überhaupt nicht komisch. Für die Familie der Verstorbenen ist es besser, je mehr Leute kommen und den Weg in den Himmel unterstützen, und weit angereiste Touris sind eine Ehre für sie.

      Während sich nun die Gäste bei Speis und Trank amüsieren, werden die Spenden der Besucher:innen auf den Platz gebracht, vorwiegend Büffel und Schweine. Es ist für mich ein skuriles Bild. Die Schweine tragen den Kampf ihres Lebens aus. Sie sind alle eng an Bambusstangen gefesselt und können sich nicht mehr bewegen. Hin und wieder hört man lautes Quieken, gefolgt von vergeblichen Befreiungsbesuchen. Bei meinem Weg aufs Klo muss ich über zwei bereits getötete Schweine steigen.

      Nach dem Gästeempfang machen wir uns auf den Heimweg. Als krönenden Abschluss der Tour lernen wir dann noch die Oma von Meyske kennen (im Sarg, den ich am Anfang gesehen hatte). Sie soll die erste Leiche sein, die ich jemals in meinem Leben gesehen habe. Eigentlich sieht sie noch recht normal aus, nur etwas verrunzelt und ohne Augen.

      Es ist schön zu sehen, wie liebevoll Meyske von/mit ihr spricht. Sie selbst empfindet es als hilfreich für den Trauerprozess, ihre Oma noch ein paar Monate bei sich zu haben, bevor die Beerdigung stattfindet.

      Insgesamt finde ich die Tradition und die Rituale der Torajas faszinierend und den Sinn für Gemeinschaft schön. Nur frage ich mich, ob so viel Tierleid unbedingt sein muss.

      Voller neuer Eindrücke und Einblicke in eine für uns sehr ungewöhnliche Tradition machen wir uns nach vier Tagen wieder auf den Rückweg nach Makassar.
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    • Büffelmarkt und Albino-Büffel 🐃🐃🐃

      November 1, 2023 in Indonesia ⋅ ☀️ 27 °C

      Auf dem Büffelmarkt werden insbesondere die Büffel und Schweine für die Zeremonien ausgewählt und gekauft. Bezahlt wird bar, da fliessen Hunderttausende von Franken, dass sind Hunderte Millionen indonesische Rupiah 😅
      Nebenbei finden Hahnenkämpfe statt, wird mit Baby-Schweinen gehandelt und natürlich gibt es einen grossen Gemüse- und Gewürze-Markt und alles Mögliche mehr. 🐃🐷🐓🥒🍅🥬🍌

      Wir haben eine reiche Familie mit Albino-Büffeln besucht, den wervollsten Geschöpfen. Die armen Tiere stehen den ganzen Tag in ihrem kleinen, ultrasauberen Stall. Als der Sohn einen jungen Büffel rausnahm, hat er sogleich sein Geschäft gemacht. Dieses wurde sofort geputzt. Sogar die noble Dame kam eilend hinzu, um beim sauber machen zu helfen... 🧹
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    • Gräber der Toraja

      October 31, 2023 in Indonesia ⋅ ⛅ 28 °C

      Einen Friedhof findet man bei den Torajas nicht. Diese brauchen zu viel Platz und sind für Räuber zu leicht zugänglich (sie legen das Hab und Gut der Verstorbenen mit ins Grab und es gab eine Zeit, da wurden die Gräber ausgeraubt). Daher habe sie sehr aufwändige Alternativen...

      Sie kennen 5 verschiedene Gräberarten; nämlich Steingräber, hängende Gräber, Höhlengräber, Baby-Gräber im Baumstamm und moderne Gräber.

      Heutzutage gibt es nur noch Stein- und moderne Gräber. Alle anderen konnten wir aber noch anschauen. Das heisst, meistens waren nur noch die Knochen und Schädel da...

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      Mehr dazu in den Bildern...
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    • Rantepao II

      November 1, 2023 in Indonesia ⋅ ☁️ 24 °C

      Das Guesthouse war selbst Teil eines traditionellen Dorfes der Toraja.

      Am letzten Tag durften wir die Mutter bzw. Grossmutter der Gastgeber (Mutter und Tochter) kennenlernen...
      Ja, sie ist "schlafend", seit 8 Monaten in ihrem Haus. Mit uns unter einem Dach. Sie wurde über 100 Jahre alt! Sie war weiss gekleidet, wir konnten Kopf und Hände sehen. Sie sah wirklich schön aus. Wir haben uns sofort auch alle so verhalten, als ob sie noch bei uns wäre. Vielleicht war das ihre Seele auch? 🤷🏼‍♀️
      Sie war früher selbst Gastgeberin und freue sich, wenn internationale Gäste da sind und ihr "hallo" sagen. Dafür haben sie uns bei ihr angekündigt und dann konnten wir eintreten. Andere Familienmitglieder kämen regelmässig vorbei, um Zeit mit ihr zu verbringen.
      Die Beerdigung ist im Februar 24 vorgesehen. Sie war sehr bescheiden und hat ihre Familie darum gebeten, keine zu grosse Zeremonie zu machen, sodass sie es sich leisten können.

      Es beeindruckt mich sehr, wie liebevoll sie mit ihren verstorbenen Familienmitgliedern umgehen. Und einfach so natürlich.
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    • Day 4

      Im Land der Toraja

      July 20 in Indonesia ⋅ ☁️ 25 °C

      Ucok wartet nach dem Frühstück schon auf uns. Er hat uns ein Moped organisiert. Wir werden mehrfach gefragt, ob wir eh wissen, dass es heute Buffalo Sacrifice geben wird und ob wir das wirklich sehen wollen. Ja, wollen wir, es scheint ja ein zentraler Bestandteil dieser Kultur zu sein.
      Er hat ein bisschen Stress, weil er nicht sicher ist, wann sie damit beginnen. Begräbniszeremonien dauern hier circa eine Woche und sind ein Riesen-Ereignis. Man sollte sowas nicht verpassen, wenn man in dieser Gegend ist, da hier noch ganz alte traditionelle Bräuche praktiziert werden, in denen das Totenreich und der Totenkult eine zentrale Rolle spielen.
      Es scheint ein Kommunikations-Netzwerk in der Stadt zu geben, wie sich die Guides untereinander informieren, wo aktuell welche Zeremonien stattfinden. Alleine hat man wenig Chance, diese gezielt zu finden, obwohl gefühlt an jedem Tag mehrere Feste stattfinden.
      Wir bekommen eine kurze Einführung zu den Gepflogenheiten, wie man grüßt, sich entschuldigt, dass man einen dunklen Sarong trägt, dass man sich nicht zentral vor den Haupt-Tongkonan stellen soll (das sind die Häuser die aussehen wie Schiffe, die immer in Nord-Süd-Ausrichtung nebeneinander stehen). Das größte Haus dient als Versammlungsraum für die Gemeinschaft, die anderen als Wohnhäuser, die kleinen gegenüber sind Alangs (Reisspeicher). Streitigkeiten werden in der Gemeinschaft gelöst, bevor man damit zur Polizei geht, manchmal entscheidet auch ein Hahnenkampf!

      Ucok bringt uns zu unserer ersten Zeremonie, ein Wasserbüffel Sacrifice im Rahmen einer Beerdigung. Die Sitzplätze unter den Tongkonans sind voll, es herrscht geschäftiges Treiben; als wir ankommen werden gerade geschlachteten Schweinen die Borsten abgeflämmt und zwei angebundene Büffel stoßen ihre Hörner aneinander. Ucok zeigt uns, wo wir stehen dürfen, damit wir nicht stören und gleichzeitig einen guten Blickwinkel haben. Und dann geht's auch schon los: ein Büffel wird hergebracht, sein Kopf über das Seil am Nasenring hochgehalten und seine Kehle mit einem gezielten Schnitt aufgeschlitzt. Eine blutige Angelegenheit, das Tier selber gibt keinen oder wenig Laut von sich, nach max. 1min ist es tot. Es wird in die Mitte des Platzes gezogen, da wird schon der nächste Büffel gebracht. Schafft ein Büffel nochmal aufzustehen oder sein Todeskampf dauert etwas länger an, spricht die Dorfgemeinschaft sofort von "Black Magic"...
      Insgesamt 7 Wasserbüffel werden geopfert, wir staunen über die Anzahl, später wissen wir, dass das ein kleines Begräbnis war und bei einem großen mind. 24 Büffel geschlachtet werden! Die ganze Zeremonie ist weniger blutrünstig und wild als man vielleicht vorher befürchtet hätte, die Tiere leben ein königliches Leben und sind bis zur Sekunde des Kehlschnitts super entspannt. Bei den Schweinen ist es anders, die brüllen fürchterlich und wenn sie noch blutend herumrennen, scheint das die Menge zu unterhalten. Das ist sehr abstoßend und das dicke arme schwarze Schwein tut uns leid.
      Während die Männer Plastikplanen zum Sonnenschutz montieren und beginnen die Tiere zu zerlegen, werden wir zu Tee, Kaffee und Bananenbrot-Kuchen eingeladen. Ucok hat zuvor Zucker mit uns gekauft, damit wir nicht mit leeren Händen kommen (Zigaretten sind auch ein beliebtes Geschenk an die Familie). Die Frauen haben alle Hände voll zu tun, alle Gäste zu versorgen, gefühlt ist ja das ganze Dorf anwesend und jeder muss Kaffee bekommen!
      Irgendwann beginnt es grauslich zu stinken, nebenan werden wohl gerade die Gedärme der Tiere herausgeschnitten.

      Unser Guide zeigt uns als nächstes den Büffelmarkt, erklärt uns welche Kategorien es gibt, welche Büffel als besonders wertvoll gelten (weißer Kopf, blaue Augen). Wie die Tiere hier eingeseift und gebadet werden, erleben wir leider nicht. Es heißt, diese Tiere gehen nicht gerne schmutzig schlafen. Klara stellt fest, dass sie ein Wasserbüffel ist. Man kann einfach zwischen den (angebundenen) Büffeln durchspazieren, sie sind friedlich. Danach schlendern wir durch den Local Market.

      Wir fahren weiter, essen Lunch und besuchen ein anderes Begräbnis: hier wird das Fleisch der geopferten Büffel an Familie und Dorfgemeinschaft verteilt und anschließend der Leichnam zum Steingrab getragen. Da stehen Lautsprecherboxen am Platz, über's Mikrofon werden theatralisch die Namen derer aufgerufen, die sich jetzt einen Brocken Fleisch holen dürfen. Manchmal laufen Kinder stolz in die Mitte, um das Fleisch zu holen. In Planen und Plastiksäcken verstaut, wird es später nach Hause getragen. Irgendwie tut es gut zu wissen, dass das Fleisch für den Verzehr da ist und die Tiere nicht aus reinem Kult geschlachtet werden. Der Glaube der Toraja ist prinzipiell christlich, aber stark animistisch geprägt, wir erleben viel Aberglaube, der manchmal ulkig ist. Ein holländischer Bub hat ein bisschen Kreislaufprobleme wegen der Hitze....für die Einheimischen ist nicht die Sonne oder die mangelnde Flüssigkeitszufuhr Schuld, sondern er hat einen verhexten Stein betreten...sie haben eh schon gesagt, er soll nicht in dem Eck spielen. Sie bringen Blätter einer Pflanze für einen Tee um den bösen Geist auszutreiben.
      Schließlich ist es soweit, nach einem anschließenden Gebet (über Lautsprecher) wird der Leichnam in seinem runden Holzsarg wird vom Hochstand heruntergehoben und auf einem Stangengerüst die Straße hinunter zum Grab getragen. Währenddessen wird damit begonnen, die temporären Bauwerke abzutragen. 2 eigens aufgestellte Bäume werden gefällt. Ein Hahn, der die gesamte Woche auf einem Podest gelebt hat, wird mitgenommen. Er soll im Anschluss an die Beerdigung im Wald freigelassen werden.
      Das zu Grabe tragen läuft sehr konträr zu europäischen Trauermärschen ab: wir werden gewarnt, Abstand zu halten, da es wild werden kann. Die Sargträger - auch wieder nur junge Männer- werden mit Wasser und Büffelgedärmen und Schlamm beworfen, sie schupfen den Sarg wild durch die Gegend, es wird gejohlt und laut gelacht! 'Keep the spirit" sagt Ucok. Nahe Familienangehörige weinen oder sehen traurig aus, aber offensichtlich ist es ganz wichtig, gute Laune zu behalten und den Übergang ins Totenreich freudig zu feiern. Diesen Weg ins Jenseits beschreitet dem Glaube nach der Verstorbene auf Büffeln, deshalb je mehr desto besser. Macht Sinn. Das Grab ist ein großer Granitbrocken in der Böschung, der mit Türen versehen ist. Der Sarg wird hineingehievt, kurze Aufregung weil die Türe klemmt und nicht gleich zugeht, der Tischler hat außerdem vergessen, ein Schloss zu montieren. Jetzt löst sich die Versammlung langsam auf, alle spazieren zurück, die Schlamm verschmierten Burschen lachen und scherzen, jetzt gibt es noch Palmwein und Barbecue. Den Hahn haben sie dann nicht freigelassen, sondern wollten ihn behalten. War anscheinend auch in Ordnung.
      Es wird langsam dunkel, wir fahren nach Hause. Unser Guide hat bisl einen Stress, offenbar hat der Tag etwas länger als gedacht gedauert.
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    Tondok

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