Satellite
Show on map
  • Day 36

    Tag 33 // Auf der Achterbahn

    September 21, 2016 in Spain ⋅ 🌙 18 °C

    So haben wir uns gefühlt heute bei der Abfahrt vom "Cruz de Ferro", nur das jeder Vergnügungspark einpacken kann im Vergleich. Von 1500HM runter auf 500HM innerhalb von einer halben Stunde sorgten nicht nur für Spass sondern auch für eine neue Höchstgeschwindigkeit auf dem Tacho mit 68km/h.

    Bis dahin ging es mit Übertreten der Türschwelle der Herberge nach oben. Landschaftlich sehr schön und vorallem ohne jeden Verkehr. Immer wieder kreuzte der Fussweg die Straße und bei herrlichem Sonnenschein hatten wir so einen wunderschönen Morgen. Da wir fast durchgängig in der Sonne fuhren waren auch die frischen Temperaturen die morgens immer herrschen kein Problem.

    Nach zwei kleineren Ortschaften auf der Abfahrt war die nächste grössere Stadt Ponferrada. Auch wenn wir uns bemühten, war kein wirkliches Stadtzentrum und keine Sehenswürdigkeiten zu entdecken, so dass wir außer einem kurzen Einkaufsstopp keine weitere Zeit in Ponferrada verbrachten.

    Die Ausfahrt aus Ponferrada war wieder mal ein gutes Beispiel für die zwei Gesichter des "Caminos". Über 6km ging es geradeaus an einer Hauptverkehrsstraße entlang. Während wir mit dem Rad in recht kurzer durchfahren konnten, bedeutet dieses Teilstück für jeden Fusspilger eine Stunde laufen neben starkem Verkehr durch Vorstadtsiedlungen und Industriebauten. Das wird zwar kompensiert durch mehr als genug schöne Teilstücke, doch muss man die sich zu Fuss auch manchmal erst verdienen.

    Einige Kilometer nach Ponferrada ist Villafranca die nächste größere Siedlung. Da wir leider in der Mittagspause eintrafen und beide Supermärkte geschloßen waren, blieb uns nicht viel mehr als auf die etwas größere Nationalstrasse 6 zu wechseln und dort planmäßig weiter zu fahren. Da parallel eine Autobahn verläuft ist die Nationalstrasse jedoch kaum befahren und beinah ideal als Radweg.

    Auf dieser Strasse werden wir morgen auch den letzten größeren Anstieg in Angriff nehmen. Es geht nochmal hoch auf 1300m bevor es dann auf den letzten 150km zwar immer noch genug auf und ab geht aber nicht mehr in diese Höhen.

    Unsere heutige Herberge ist klein aber fein. Unser Gastgeber ist äußerst sympatisch und erzählt für sein Leben gerne Geschichten. Gut dass wir beide Spanisch sprechen, so können wir uns doch ein wenig mit ihm unterhalten. Das macht ihm eine Freude und ist für uns sowohl lustig als auch interessant. Wie es scheint sind wir die einzigen Gäste, zumidest saßen wir alleine beim Abendessen (gut dass wir reserviert hatten auf Empfehlung des Wirts). Das erste Mal seit wir in Spanien sind, sonst war eigentlich immer ausgebucht, egal wo wir waren. Vermutlich einfach ein Zufall.

    Beim Checken der Übernachtungsmöglichkeiten für morgen mussten wir eine "Herbergslücke" von knapp 25km feststellen. Just dort, wo wir eine brauchen würden. Da wir es lieber am letzten Tag etwas einfacher haben wollen, gibt es morgen nochmal richtig volles Programm. Wenn Google recht hat, wird der Tag morgen vergleichbar mit der Etappe zum Mt. Ventoux in Bezug auf Länge und Höhendifferenz. Bald dürfen die Beine ja wieder regenerieren.
    Read more