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  • Day 8

    Zeit zurück zu blicken

    July 9, 2020 in Germany ⋅ ⛅ 24 °C

    [JA] Nach einer Nacht im eignen Bett und einem Frühstück aus dem eigenen Kühlschrank statt eines reichhaltigen Buffets ist es Zeit auf die vergangenen 7 Tage zurück zu blicken.

    Was bleibt ist definitiv die Erkenntnis, dass es möglich ist bei entsprechender Planung 7 Tage Radurlaub inklusive An- und Abreise in 7 Tagen unter zu bringen. Mit dem verkürzten ersten und letzten Tag konnten wir beide Fahrtage noch zum Radfahren nutzen, ohne dass es uns gestresst hätte. Zugegeben, bei der Rückreise war es deutlich stiller als noch auf der Hinfahrt im Auto, aber wenn wir nicht kaputt gewesen wären, hätten wir ja auch was falsch gemacht.

    Was zudem bleibt ist wiedermal die Frage, was wir Menschen mit unserer Natur so anstellen. Beispielsweise auf dem Weg nach Kühtai - Alpenidylle pur, inklusive Stommasten alle 100 Meter um den Stausee auf Passhöhe ans Netz anzuschließen. Fast unmöglich ein Foto ohne Strommast zu schießen. Der Stausee selber ist eine einzige Baustelle, gefühlt wird der ganze Berg umgegraben und LKWs fahren die Passstraße auf und ab um die Erde zu transportieren.
    Oder kann es richtig sein, dass unzählige Motorräder und deutsche Sportwägen vermeintlich ziellos die Passstraßen hoch und runter fahren? Bestes Beispiel auf der mautpflichtigen Silvretta Hochalpenstraße. Während ich an einem Parkplatz wartete kam ein Porsche von oben angefahren, fuhr ebenfalls auf den Parkplatz, jedoch nur um zu drehen und den Pass wieder mit Vollgas hoch zu fahren. Ich kann jeden einzelnen verstehen und die Tour würde mir sicher mit dem Auto ähnlich viel Spaß machen wie mit dem Rad, aber nachdenklich stimmt es einen schon.
    Und dabei sind Fälle wie Ischgl und der ganze Winterbetrieb noch gar nicht betrachtet...

    Auch wenn unsere Urlaubsform natürlich nicht CO2 neutral ist, haben wir doch unser möglichstes getan unseren Fussabdruck in dieser so wunderschönen Landschaft so klein wie möglich zu halten. Die Landschaft ist auch das, was vorrangig in Erinnerung bleiben wird. Seien es die steilen Rampen hoch nach Kühtai, die 40km lange Abfahrt vom Penzerjoch nach Bozen oder die karge Steinwüste oben am Stilfser Joch. Viele einmalige Erinnerungen bleiben die mit nichts zu vergleichen sind was wir aus dem Pfälzerwald oder Schwarzwald kennen. Zum Vergleich: unser Hotel in Galtür liegt so hoch wie die Feldberggipfel. Mit dem einzigen Unterschied, dass man Galtür bei moderaten ~2% Steigung mehr oder minder "eben" erreichen kann und man kaum merkt, wie hoch man eigentlich ist.

    Eine tolle Erinnerung bleibt auch mal wieder dieser Blog. Die Stimmung war durchgängig super, keines unserer Fotos mussten wir stellen oder schönen und die Zeit verging wie im Flug. Schon heute freue ich mich darauf in einiger Zeit die Bilder und Videos wieder anzuschauen und an all die tollen Momente zurück zu denken. Und nachdem wir Thomas und Christian wohl nicht abgeschreckt haben scheint ein "nächstes Mal" nicht ausgeschlossen zu sein...
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