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  • Day 98

    Amazonas IV

    August 10, 2022 in Peru ⋅ 🌙 17 °C

    Heute Morgen ging bereits wieder der Wecker um 5:30 Uhr, um pünktlich um 6 Uhr beim Frühstück zu sein. Der Tag war nämlich von unserem Guide gut durchgeplant. Zum Glück stand heute keine 6 stündige Bootsfahrt auf den Plan, wie die letzten beiden Tage. Wir bleiben nämlich noch eine weitere Nacht in der Casa Matsigenka Lodge in der Reserved Zone.

    Nach dem Frühstück ging es mit Daypack und Regenponcho erneut zur Aussichtsplattform zum Salvador Lake, um primär Riesenotter zu beobachten. Leider ließen sich die Otter aufgrund des kalten Wetters nicht blicken. Wir sahen aber jede Menge Vögel: Hoatzins, Red Cardinal, Kormorane, Striated Herons (Reiher), Egrets (Reiher), Snake Birds und sogar Papageien.
    Etwas enttäuscht von der Tatsache keine Riesenotter, gesehen zu haben, ging es wieder zurück zum Boot. Nach 5 Minuten rief Fernando zum Bootsfahrer: „STOP! STOP! STOP the Boat!“
    Links am Ufer entdeckten wir einen der Big Five des Amazonas: einen Jaguar!! Es war ein unglaublicher Moment für uns! Wir saßen geduckt und aufgeregt im Boot. Majestätisch und elegant schlich der Jaguar durch das Gras. Wir näherten uns mit dem Boot etwas an, neugierig schaute er in unsere Richtung. Nach einer Weile ging er weiter bis er hinter einen Busch verschwand und nicht mehr auftauchte.

    An der Lodge angekommen machten wir eine kurze Verschnaufpause. Später ging es weiter für uns zum Macaw Lick. Das ist eine Mineralwand, an dem sich Papageien unterschiedlicher Spezies aufhalten, um verschiedene Mineralien durch Lecken aufzunehmen. Deswegen auch der Name “lick”.

    Hier hatten wir heute leider kein Glück. An dem Lick war kein einziger Papagei. Vermutlich hielten sich die Papageien wegen einem Geier zurück, den Fernando in der Ferne hören konnte. Enttäuscht wollten wir uns nach einer Stunde auf den Rückweg machen, bis wir dann doch einen Papageien hörten… Drei Papageien ließen sich auf Bäumen, die direkt neben uns standen nieder. Fernando stellte sein High-End-Fernglas auf, durch das wir die Papageien beobachten konnten.

    Nach dem mehr oder weniger ereignisreichen Vormittag ging es erstmal zum Lunch. Satt und ausgeruht ging es für uns erneut zum Salador Lake, um vielleicht doch noch Riesenotter zu sehen.
    Auf dem Weg zum See sprangen Black Spider Monkeys und White Fronted Capuchin Monkeys durch die Bäume.

    Auch diese Mal wurden wir am Lake leider enttäuscht. Die Otter wollten sich heute einfach nicht blicken lassen.
    Toby hat jedoch dafür Caimans entdeckt. Einmal mehre Baby-Caimans mit Mama und einen anderen mittelgroßen Caiman, an dem wir ziemlich nah ran kamen, bis er abtauchte.
    Neben den Alligatoren gab es wieder reichlich Vögel zu bestaunen: Hoatzins, White Neck Heron (Reiher), Kingfisher und Purple Gallinule (Zwergsultanshuhn).

    Ebenfalls haben wir Squirrel Monkeys (Totenkopfäffchen) und wieder Black Spider Monkeys gesehen. Black Spider Monkeys sind die größte Affenart im Manu Park. Die Affen können bis zu 14kg schwer werden. Wir sind im Sonnenuntergang zurück zur Lodge gefahren.

    Bei der Lodge gab es eine kleine Teepause und wir konnten eine Familie aus der Community kennenlernen, die in der Lodge arbeiteten. Der Mann Rafaela war 23 Jahre alt und seine Frau Suzanna 20 Jahre. Sie hatten ein Kind zusammen. Die Lodge Casa Matsiguenka gehört zwei Communities aus dem Amazonas. Jede Familie hat die Möglichkeit in der Lodge zu arbeiten und somit gutes Geld zu verdienen. Alle 6 Monate wechseln sich die Familien ab. Die Lodge war anfangs eine NGO (Non-Government Organisation), die von Deutschen gegründet wurde. Das Geld, was durch die Lodge erwirtschaftet wird, wird teils für Bildung ausgegeben, um guten Schülern, die Möglichkeit zu geben in Lima oder Cusco zu studieren, um somit die Community zukünftig weiter zu fördern (z.B. in Agrarwirtschaft etc.).

    Wir sind noch zu einer 1 1/2-stündigen Nachtwanderung aufgebrochen.
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