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  • Day 97

    Amazonas III

    August 9, 2022 in Peru ⋅ 🌧 25 °C

    Bereits um 5 Uhr klingelte unser Wecker. Leider ging es Janine immer noch nicht so gut. Nichtsdestotrotz ging es um 5:40 Uhr weiter flussaufwärts zum nächstgelegenen einheimischen Dorf: Boca Manu. Hier haben wir einen kurzen Stopp beim Arzt eingelegt, damit wir etwas Medizin besorgen konnten. Diese haben wir auch schnell und sogar kostenlos bekommen.

    Von hier aus ging es weiter über den Manu River an einer der wunderschönen Natur vorbei. Papageien (Macaws) flogen hier immer wieder über unseren Köpfen. Wir sahen immer nur Papageien-Paare, denn Papageien sind nie alleine unterwegs, sondern suchen sich einen Partner mit dem sie ihr Leben lang verbringen. 🥰 Die bunten Papageien in freier Natur zu beobachten war für uns mit ein Highlight. 🥹🦜

    Angekommen in der „Reserved Zone“, mussten wir das Boot verlassen und uns beim staatlichen Office anmelden. Die Reserved Zone liegt im tiefen Amazonas. Anders als bei der „Cultural Zone“ trifft man hier weniger Touristen, da die meisten Touristen nur die kürzeren Touren buchen, die in der Cultural Zone stattfinden. Um den Amazonas wirklich authentisch zu erleben, bietet sich die Reserved Zone am besten an, da man hier auch die meisten Tiere entdecken kann.

    Nach der Anmeldung ging es bis zur Mittagspause weiter. Während der Bootsfahrt legten wir ein kurzes Nickerchen ein, da wir beide sehr müde waren.
    Gegen 13 Uhr und nach der Sichtung von einem Wildschwein, mehreren Schildkröten, verschiedenen Vögeln u.a. den Black Skimmer den und Black Caimans (Alligatoren), gab es auf dem Boot Lunch. Für Janine nur etwas Toast mit Marmelade. Aber es ging ihr schon etwas besser, trotz des heißen und schwülen Wetters.

    An die Temperaturen muss man sich erstmal gewöhnen. Wir haben hier ca. 35 Grad mit einer 84-prozentigen Luftfeuchtigkeit. Diese geht teilweise bis 90% hoch, jenachdem wie weit man ins Innere des Amazonas geht.

    Gegen 15 Uhr setzten wir unsere Reise zu Fuß fort. Unsere Wanderung ging 2 Stunden durch den Primary Forest. Die Fläche im Primary Forest ist unberührt d.h. hier wird weder etwas abgeholzt noch erbaut. Dementsprechend ist der Wald hier verwuchert. Ein unglaublicher Anblick.

    Wir starteten an einer verlassenen Lodge, die seit Corona nicht mehr genutzt wurde. Als Fernando nach dem weiteren Pfad Ausschau hielt, suchte Toby auf eigene Faust eine Buschtoilette. Ein Fehler alleine in die Büsche zu gehen! Er packte mit seinen Händen mitten in ein Nest voller Riesen-Nacht-Wespen, als er die großen Blätter zur Seite schieben wollte. Zum Glück hatten die Wespen ihn „nur“ drei Mal in die Hände gestochen. Es hat höllisch wehgetan. Alle waren geschockt, was passiert ist. Janine und Larissa schrieen sofort nach Fernando, der angerannt kam. Er hat Toby direkt mit einer speziellen Salbe versorgt. Dies linderte den Schmerz und nach ca. 30 Minuten tat es nicht mehr weh, sondern war nur noch etwas angeschwollen.

    Nach dem Schock ging es direkt weiter in den Amazonas rein. Einfach nur gigantisch, wie hoch und dicht der Wald hier war. Durch kleine Spalten zwischen den Blättern fiel die Sonne ein und verwandelte den Wald in einen magischen Ort.
    Wir konnten hier Capuchin Äffchen beobachten und entdeckten eine aussergewöhnliche Spinne, die Silky Spider. Aussergewöhnlich aus dem Grund, weil die Fäden des Spinnennetzes so stabil wie Garn sind.
    Die Äffchen konnten wir nicht ganz so gut sehen, da diese in den Baumkronen auf 30 Meter Höhe rumkletterten.

    Wir kamen nach einer Stunde am See Salvador an. Von einer kleinen Aussichtsplattform konnten wir das Treiben in der Abenddämmerung beobachten. Vögel flogen umher. Mittlerweile ging die Sonne langsam an den Bäumen unter. Der See strahlte so eine Ruhe aus.

    Fernando entdeckte einen Caiman (Alligator) am Ufer, versteckt hinter Baumstämmen. Mit der Kamera gewappnet machten wir uns mit einem Floß auf zum Alligator. Alle waren gespannt… Als wir näher kamen stellte sich heraus, dass der Alligator dann doch nur ein Baumstamm war. 😅 Wir wollten am nächsten Tag früh wieder herkommen, um hier Riesenotter zu beobachten.

    Nach unserem Ausflug am See fuhren wir mit dem Boot zu unsere neuen Lodge: Casa Matsiguenka.

    Den Abend haben wir ohne Nachtwanderung gemütlich mit der Gruppe ausklingen lassen.
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