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  • Day 144

    Ein Tag in Jakarta

    September 25, 2022 in Indonesia ⋅ ⛅ 32 °C

    Heute Morgen sind wir um 9 Uhr aufgestanden. Gefrühstückt haben wir im Hotel. Die Toasts mit Marmelade verfolgen uns übrigens. 😄 Alternativ gab es ein Reisgericht, aber irgendwie ist uns nicht nach einer warmen Mahlzeit am Morgen. 😅

    Bevor wir uns auf unsere Entdeckungstour durch Jakarta aufmachten, wollten wir noch unsere dreckige Wäsche in einer Wäscherei abgeben. Die Unterwäsche wurde knapp. 😅 Anfangs war es gar nicht so einfach eine Wäscherei zu finden, denn wir hatten Sonntag und alle Wäschereien schienen geschlossen zu sein. Vor der ersten Wäscherei standen wir etwas ratlos. Das Haus sah aus wie ein Privathaus und weniger wie eine Wäscherei. Außerdem war das Grundstück eingezäunt. Eine Frau kam zu uns wollte uns helfen. Da sie kein Englisch konnte, erwies sich das Gespräch als etwas schwierig. Nichtsdestotrotz wollte sie uns helfen. Nach einer Zeit verstand sie, was wir wollten und ging auf das Grundstück. Eine Frau kam aus dem Haus. Die Frauen unterhielten sich kurz. Hier schien die Wäscherei nicht zu sein. Die nette Frau zeigte die Straße entlang. Wahrscheinlich geht’s in diese Richtung zu einer anderen Wäscherei. Nach zwei gescheiterten Versuchen, fanden wir zum Glück dann doch eine andere Wäscherei, die geöffnet war. Die Frau in der Wäscherei konnte ein paar Sätze in Englisch. Sie strahlte eine Herzlichkeit aus und wir lachten zusammen, als das Englisch dann irgendwann doch nicht mehr reichte und wir unseren Übersetzer zur Hilfe nahmen. Wir wussten zum Schluss immer noch nicht so recht, wann die Kleidung jetzt genau fertig sein sollte, aber wir fanden heraus, dass die Wäscherei um 5 Uhr schließt. Also entschlossen wir einfach um kurz vor 5 wieder hier zu sein. Lachend verabschiedeten wir uns voneinander.

    Wir machten uns auf den Weg zum National Monument. Das Monument ist eine hohe Säule mit einer goldenen Flamme oben drauf. Es wurde zum Gedenken an den Kampf um die indonesische Unabhängigkeit errichtet.
    Auf dem Weg zum Monument wurden wir von vielen Menschen neugierig gemustert. Alle grüßten uns mit einem Lächeln. Diese Freundlichkeit hatten wir von Asien - von Bali - noch in Erinnerung. Wir stellten fest, dass hier in Jakarta kaum Nicht-asiatische-Touristen unterwegs waren. Den ganzen Tag über sahen wir nur vereinzelt andere Touristen. Das war dann wahrscheinlich auch der Grund warum wir von vielen Indonesiern angeschaut wurden. Es war eine neue Erfahrung für uns. In einem Ort zu sein, der so wenig auf Tourismus ausgelegt war. Aber auf der anderen Seite gab es uns die Möglichkeit die Kultur und die Menschen wirklich authentisch zu erleben. Ganz anders als auf Bali, wo sich ein großes 5 Sterne-Hotel nach dem anderen aneinander reiht. Jessi und ich (Janine) wurden sogar noch Fotos gefragt. Es war sehr amüsant. Eine aufgeweckte Jungengruppe fragte uns auf Englisch, wie es uns geht. Die Jungs schienen nicht älter als 9 Jahre.

    Wir kamen nach ein paar Minuten beim Monument an. Das Monument stand in der Mitte eines Parks. Die Anlage war sehr gepflegt. Es war viel los. Familien und andere große Gruppen verbrachten an diesem Morgen ihre Zeit an dem Denkmal. Wir hätten auch auf die Säule steigen können, entschieden uns aber dagegen. Wir hatten schließlich noch einiges vor.

    Den Tag zuvor habe ich über eine besondere Inselgruppe recherchiert, die nicht allzu weit von Jakarta liegt. Die Inselgruppe, bestehend aus 110 Inseln, soll so paradiesisch sein, wie die Karibik. Die Inseln werden wohl fast ausschließlich von Locals besucht, sodass wir auch hier die Chance hätten den Strand ohne viele Touristen zu genießen. Wo findet man heutzutage noch traumhafte Inseln ohne Touristen? Diese Chancen wollten wir uns nicht entgehen lassen. Auf die Inseln kommt man mit der Fähre vom Hafen Marina Ancol in Jakarta. Wir wollten uns vor Ort ein Bild über die Fahrzeiten machen und welche Inseln wir von dort aus am besten können. Wir fuhren mit dem Taxi zum Hafen. Der Hafen besteht aus verschiedenen kleinen Anlegestellen. Wir gingen bis ganz nach oben. Hier wurden wir auch fündig und sprachen mit einem Mann, der Touren und Bootsfahrten verkauft. Es war zwar nicht ganz so günstig zu den Inseln zu kommen. Wir entschieden uns trotzdem für eine Nacht auf einer Insel zu verbringen. Nachdem wir Inseln und Zeiten abgecheckt haben, ging es zurück ins Zentrum.

    Da wir noch keine SIM-Karte für das Handy gekauft haben, wollten wir uns im nächsten Telkomsel-Shop jeweils eine Karte besorgen. Der Shop befand sich in einer großen Shopping-Mall. Die Mall war das Gegenteil von dem was wir bislang von Jakarta kennengelernt hatten. Die Mall war modern und eingerichtet mit vielen bekannten Marken, die man auch aus Deutschland kannte. Mit Blick auf die Zeit stellten wir fest, dass wir gar nicht mehr so viel Zeit hatten. Es war inzwischen 15:45 Uhr und die Wäscherei macht um 17 Uhr zu. Da der Telkomsel-Shop gut besucht war und wir voraussichtlich eine Stunde warten mussten, entschieden wir uns aufzuteilen: Toby fuhr zurück, um unsere Wäsche abzuholen und ich blieb beim Shop, um alles mit unseren Karten zu regeln. Jessi und Matze suchten uns schon einmal eine Essensmöglichkeit aus. Wir hatten alle Hunger.

    Um 17:30 Uhr saßen wir alle zusammen in einer Sportsbar, draußen auf dem Gelände der Mall. Wir haben alles geschafft: Wir hatten unsere Wäsche und zwei indonesische SIM-Karten - 38GB Internet für einen Monat für umgerechnet - haltet euch fest: 10€!! In einem Monat kosten die 38GB sogar nur noch 5€. Günstiger kommt man kaum an Internet! “Super”, dachten wir uns, “damit können wir sogar arbeiten!” In der Sportsbar aßen wir recht europäisch: Es gab Pizza bzw. Nudeln. Die Preise waren im Vergleich zur gestrigen Warung (Art kleiner indonesischer Imbiss) schon recht hoch. Pro Gericht bezahlten wir ca. 6€. Dazu gab es Bier! :) Wir buchten außerdem eine Unterkunft auf einer der Inseln. Wir konnten es kaum erwarten!!

    Nach dem Essen machten wir uns zurück in Richtung Hotel auf. Wir gingen in den Supermarkt bei uns um die Ecke, um uns für unseren Insel-Ausflug mit Essen und Trinken einzudecken. Bei einem kühlen Bier besprachen wir in unserem Hotelzimmer die Pläne für Morgen. Um 24 Uhr ging es dann endlich für uns ins Bett. Ein anstrengender Tag lag hinter uns. Dafür können wir den morgigen Tag entspannen.
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