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  • Day 158

    Vulkan Bromo

    October 9, 2022 in Indonesia ⋅ ☀️ 17 °C

    Nachdem wir uns am Auto fertig für die Wanderung gemacht haben, gingen wir um 3 Uhr los zum Bromo Tengger Semeru National Park. Auf einen der Berge wollten wir den Sonnenaufgang direkt gegenüber von der Vulkanlandschaft aus beobachten. Wir kamen an einem kleinen Dörfchen vorbei. Uns überholten ein paar Jeep. Wir bogen auf einen kleinen Weg ab und kamen an kleinen Feldern vorbei. Wir staunten nicht schlecht. Wer hätte gedacht, dass hier auf dem fruchtbaren Lavaboden Frühlingszwiebeln angebaut werden?!

    Toby hat sich extra für die Reise noch eine neue Taschenlampe bestellt, die Papa uns in Amsterdam mitgebracht hat. Die hätten wir für unsere Wanderung durch den Amazonas super gut gebrauchen können. 😅

    Wir gingen den Weg bergauf. Mittlerweile waren mehr Jeeps unterwegs, die die Touristen nach oben fuhren. Wir kamen an einem kleinen Parkplatz vorbei, wo die ganzen Jeeps parken mussten. Außerdem standen hier viele Reiter mit ihren Pferden, um lauffaule Touris nach oben zu bringen. Die meisten Touris blieben weiter unten, um von dort aus den Sonnenaufgang zu beobachten. Wir gingen bzw. kletterten einen schmalen Pfad weiter hoch. Wir fanden ein schönen Aussichtspunkt ganz für uns alleine. Inzwischen ging die Sonne am Horizont, links von der Vulkanlandschaft, schon langsam auf. Langsam konnten wir die Umrisse der Vulkane erkennen.

    Wir erlebten einen wunderschönen Bilderbuch-Sonnenaufgang. Der Himmel strahlte in allen Farben! Die Sonne schien die 5 Vulkane vor uns direkt an und tauchte die Vulkanlandschaft in ein mystisches violett-rot. Wir konnten die Rauchschwaden beobachten, die aus dem Bromo kamen. Die ganze Vulkanlandschaft erschien uns so unreal. Wir fühlten uns wie auf dem Mars! Der Boden, am Fuße der Vulkane war mit Lavasand bedeckt. Unglaublich! Wir blieben 2 Stunden hier und beobachten, wie sich die Landschaft von Violett-rot in orange-rot und dann in ein helles gelb verwandelte. Dieser Ort strahlte von hier oben so eine Ruhe aus!

    Um 8 Uhr machten wir uns auf den Weg nach unten. Die meisten Jeeps waren inzwischen schon wieder weg und fuhren durch den Nationalpark zum Bromo. Wir haben in einem Reiseblog gelesen, dass es einen Pfad gibt, den man nach unten zum Fuße der Vulkane gehen kann, um den überteuerten Eintritt von 24€ für den National Park zu vermeiden. Wir fanden auch schnell den Pfad. Er war zwischen zwei Frühlingszwiebeln-Feldern. Wir sahen einen Reiter mit seinem Pferd. Erst dachen wir, dass er den geheimen Eingang überwacht, aber er würdigte uns keines Blickes. Glück gehabt. Wir gingen einen matschigen Weg nach unten. Und kamen nach ein paar Minuten direkt am Fuße der Vulkane raus. Wir schlichen über den Lava Sand direkt zum Vulkan Bromo.

    Zum Glück sah uns keiner, sodass wir nach ein paar Minuten am Bromo ankamen. Hier reihte sich ein Jeep nach dem anderen auf und es gab verschiedene Essenstände. Wir legten eine Essenspause ein, da die meisten Menschen auf dem Weg hoch zum Bromo waren.

    Die Reiter kamen mit ihren Pferden entlang und boten uns an Fotos mit den Pferden zu machen. Wir lehnten dankend ab.
    Nach einer Stunde machten auch wir uns auf zum Bromo. Einige Menschen nahmen sich Pferde nach oben, wobei die erste Etappe nicht schwierig war zu laufen. Für den zweiten Abschnitt führte eine schmale Treppe nach oben. Hier beim Bromo entdeckten wir mehr Europäer und sogar Deutsche, als in den letzten zwei Wochen Rundreise durch Java. 😅
    Endlich oben angekommen, wurden wir von einem unangenehmen Geruch begrüßt. Aufgrund des Schwefels roch es hier oben auf dem Vulkan stark nach faulen Eiern. Wir hatten zum Glück unsere Halstücher mit und bedeckten Mund und Nase damit.

    Es war schon echt stark hier oben zu stehen und direkt in den großen Krater zu schauen. Gewaltige Rauchschwaden stiegen nach oben und wir hörten den Bromo vor sich her brummen. Was da für eine Hitze unten im Krater sein muss! Wir suchten uns ein ruhiges Plätzchen und setzten uns hin. Es ist schon Wahnsinn, wie klein doch die Menschen hier neben dem Krater wirken.

    Wir gingen noch ein Stück am Krater entlang und machten uns dann auf den Weg nach unten. Wir entschlossen direkt die Heimreise anzutreten und gingen eine geteerte Straße wieder nach oben zu unserem Ausgangspunkt. Auf unserem Weg lag ein nettes kleines Restaurant, in dem wir ausgiebig nach der Wanderung frühstückten.

    Um 12 Uhr waren wir wieder zurück am Auto. Ich wagte den Rückweg mit dem Auto zu fahren. Es klappte sogar erstaunlich gut. Kurz vor der Stadt Surabaya wechselten wir aber vorsichtshalber wieder die Plätze. Ich traute mich an den Stadtverkehr mit den ganzen Rollerfahrern noch nicht ran. :D

    Wir checkten wieder in unserem Hotel ein und legten uns an den Pool. Abends bestellten wir etwas, da ich so müde war und keinen Schritt mehr gehen wollte. Wir aßen im Bett und ich schlief schnell ein.
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