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    abends satt vom tag und eher nicht mehr kommunikativ und gut gelauntkleiner domi großes gate of indiabeste essen an jeder eckesonnenuntergang im smog hat schon auch wasSCHARFvon der dachterasse unseres wlan-spots. im hotel gabs keins.schüchterne streetdogs überalldomi hat sich ruinen angeschaut, hund und ich mussten draußen bleiben

    Delhi

    Feb 9–12, 2024 in India ⋅ 🌙 9 °C

    Naaa, ihr Strolche! Ihr wartet ja sicher schon sehnsüchtig auf einen ersten eintrag und da wir uns grad auf ner 11-stündigen zugfahrt nach varanasi befinden, ergreife ich die chance und schreibe ein paar zeilen.

    uns geht es ganz prima. die letzten drei tage in delhi waren relativ wild zum „ankommen“ in diesem land. trotzdem haben wir alles gut weggesteckt. der flug, der ja wegen des streiks um 24h nach hinten verschoben wurde, verlief tadellos. alle mitarbeitenden von lufthansa waren so dermaßen lieb und der mann der beim check-in idas pass kontrollieren sollte, kannte sich da scheinbar nicht so gut aus, jedenfalls hat er nur einen sehr kurzen blick reingehascht und uns dann durchgewunken, ohne dass ich ihre 100 euro gebühr zahlen musste.
    haben uns daraufhin erstmal was zu essen und nen kaffee am flughafen gegönnt.

    ida hat den gesamten 8 stunden flug durchgepennt, ich hatte sie auf meinem schoß, entweder es hat sie niemand gesehen oder es wurde geduldet, war jedenfalls angenehm für alle.

    bei der einreise in delhi dann ein kurzer adrenalin-kick. es fehlte ein dokument der indischen regierung für die einreise für hunde. eine dame mit hund die vor uns dran war, hatte dieses aber vorzuweisen und als ungefähr sieben Inderinnen diskutiert haben, hab ich schnell ein foto von ihrem dokument gemacht, sodass ichs im zweifelsfall noch hätte fälschen können, denn laut der mitarbeitenden am zoll hätten wir sonst bis zum nächsten morgen um 10 warten müssen um das büro zu erreichen, welches das dokument ausstellt.

    nach sehr kurzem hin und her und meinem vorlegen zwei weiterer dokumente mit ein bisschen gut zureden „jaja official official from dschörmän government“ hatten sie auch keinen bock mehr auf diskussionen und haben uns durchgewunken.

    erleichtert sind wir ins hotel gefahren, es war bereits 6 uhr morgens und haben erstmal bis 14 uhr geschlafen.

    delhi ist unvorstellbar groß (32 mio menschen leben und hausen nebeneinander untereinander übereinander), ähnlich wie in mumbai, aber viel größer. der smog ist beachtlich, abends nase putzen ein großer spaß.

    ida hat das alles sehr gut verkraftet trotz des lärms und dem ununterbrochenen gehupe. wir waren jeden tag in einem park, wo sie dann auch ein bisschen spielen und laufen konnte.

    die hunde im park und die affenfamilien haben relativ große bögen um uns gemacht, dafür haben wir das ein oder andere foto mit menschen gemacht, aber kein vergleich zu mumbai damals. im großen und ganzen wurden wir gar nicht so oft angesprochen wie erwartet und ich merke, je später der tag umso kleiner die geduld, von zb.,12 pubertierenden mädchen im park angeschrien zu werden und 12 hände zum ‚hallo’ und zum ‚tschüss’ zu schütteln. ich nenn es noch die ankommen-phase :)

    ida ist hier natürlich ein highlight. „good quality dog“ hab ich auch gehört - der mann war züchter und hat mit stolz seine welpen im angebot im handy gezeigt, da geht unser kleines tierschutzherz natürlich auf😵‍💫 habe ihm gesagt dass wir kein interesse haben aber straßenhunde sehr lieben, naja.
    ansonsten viele sehr sehr süße menschen die einfach nur viele fragen stellen, ohne etwas zu wollen. gerade im zug kam auch ein sehr adretter mann im anzug von nebenan rein-wir saßen heute früh kurz bei ihm in nem falschen abteil-und hat gefragt ob jetzt alles in ordnung ist und wir uns wohl fühlen und hat uns einen tipp für varanasi gegeben und dass jeder moment im leben zählt und er sehr glücklich ist, uns getroffen zu haben😁
    diese kleinen momente machen indien aus. erlebten wir nur hier. (und in jordanien. jordaaaanien♥️)

    gestern haben wir bei nem judowettkampf zugeschaut der im rahmen der olympischen spiele von delhi stattfand. der trainer hat uns morgens im hotel abgeholt und uns die gut 20 km strecke bis zur halle mitgenommen. ein service!
    wir ‚mussten‘ auf den vordersten plätzen sitzen in der mitte wo auch alle sportpräsidenten und andere wichtige leute saßen.
    gegen nachmittag haben wir uns verabschiedet und brav bedankt, bekamen noch tshirts geschenkt und waren dann aber auch froh, wieder das tageslicht zu sehen und mit ida in den park zu gehen, damit sie auch etwas auf ihre kosten kommt.

    ida hat zum ersten mal affen gesehen, gern würde sie mal rüber bellen, aber das unterbinden wir freilich :) die vielen kleinen eichhörnchen sind auch wahnsinnig interessant, würde sie gerne den baum hoch jagen, aber ohne leine geht hier gar nichts, da bin ich doch eine sehr angespannte hundemutter mit 360 grad-blick und meinen augen überall.

    …wir sitzen jetzt im zug nach varanasi (11 stunden - das ist der ort, an dem jede/r gläubige/r hindu verbrannt werden möchte, beerdigungen am fließband könnte man sagen). der heiligste ort indiens, direkt am ganges. wir durften damals in nepal bei den menschenverbrennungen zusehen und das war definitiv eines der eindrücklichsten erlebnisse.

    Wir haben wir uns ein flexi-12-fahrten zugticket von einem sehr geschäftstüchtigen herr lachs (mister salmon) verkaufen lassen, nicht ganz so billig, als hätten wir alles einzeln gebucht, aber dafür müssen wir uns nicht mehr an bahnhöfen und schaltern anstellen sondern herr lachs regelt alles für uns einen abend vorher über whats app. sehr komfortabel. ich habe mir auch zum ersten mal auf reisen ne simkarte geholt, bin somit überwiegend erreichbar, außer wenn domi unser guthaben mal wieder für fußball gucken aufbraucht👹

    habt euch wohl, wir melden uns hier wieder wenn wir varanasi verlassen, so in drei tagen schätzungsweise.
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