• Ushguli

    April 22, 2024 in Georgia ⋅ ☀️ 9 °C

    Es gibt schon fast ein Overlander Hype mit Ushguli. Ushguli hier und Ushguli da, und so waren wir uns nicht so richtig sicher, ob wir das wirklich machen wollen. Auch wurden wir vor den schlechten Straßen gewarnt. Ushguli ist der letzte Ort vor der russischen Grenze und im Winter vier Monate von der Außenwelt abgeschnitten. In Mestia gab es ein Allrad Taxi, das uns für 320 Lari hin- und zurück gefahren hätte. Das ist nicht wenig, aber der Hauptgrund, dass wir das nicht gemacht haben, war, dass uns die Fahrer alle etwas suspekt vorkamen. Ein Tick kann ja mal vorkommen, aber dass alle irgend einen Schuss weghaben, lässt auch Rückschlüsse auf die Strecke zu😉.
    So sind wir mit dem Heros los um uns das genauer anzusehen. Etwa 6 Kilometer vor Ushguli wurde es uns dann doch mulmig und wir wollten auch den Heros schonen, immerhin muss der noch über 30000 Kilometer durchhalten.
    Wir haben den Heros geparkt und sind zu Fuss weiter.
    Um es kurz zu machen: Es hat sich absolut gelohnt. Der Kommerz hat zwar auch schon Einzug gehalten, aber der Ortskern ist gut erhalten und man fühlt sich um hunderte Jahre zurückversetzt. Der Ausblick in die Berge ist fantastisch.
    Sehr viele der Wehrtürme sind noch erhalten, jede größere Familie hatte einen für sich. Das tragische daran finde ich, dass die nicht zur Verteidigung gegen fremde Invasoren waren, sondern aufgrund der Fehden der Nachbardörfer untereinander gebaut wurden.
    Wir übernachten heute zum ersten Mal nicht im Heros, sondern in einem Guest House, welches in einem der alten Häuser neben einem Wehrturm untergebracht ist.
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