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  • Day 27

    Abel Tasman Nationalpark

    March 17 in New Zealand ⋅ ☀️ 20 °C

    Egal, wo ich heute abbog, ich kam immer wieder im Abel Tasman Nationalpark an 🤗.
    Er ist zwar der kleinste Nationalpark Neuseelands, aber dafür trägt er den größten Namen. Außerdem verläuft sein berühmtester Hike entlang der Küste. Dieser ist mit vier Tagesmärschen angeschrieben.

    Heute Morgen schlug ich den kürzesten Weg von meinem Airbnb zum nördlichsten Teil des Nationalparks ein. Mein Vorhaben war, ihn einfach anzusehen und kennenzulernen. Ich schlängelte mich der Küste entlang, über Schotterstraßen bis zum ersten großen Schild: ABEL TASMAN NATIONALPARK.

    Ich fuhr wahllos zu einem Aussichtspunkt am Meer. Doch voller Erstaunen musste ich feststellen, dass es weit und breit kein Meer zu sehen gab. Mir war durchaus klar, dass die letzten Wochen am Morgen immer die Ebbe einsetzte, aber dass das gesamte Becken bis zur beschilderten Awaroa Hütte frei von Wasser war, damit hatte ich echt nicht gerechnet.
    Die ersten Meter matschte ich durch den Schlamm und wenn ich keine anderen Menschen gesehen hätte, hätte ich LÄNGST umgedreht. Es war eine sehr eigenartige Erfahrung. Da ich ein gewisses Unbehagen verspürte, drehte ich auf halbem Weg zur Hütte um.

    Über Schotterstraßen und viele Kurven ging’s zurück und weiter zum WUNDERSCHÖNEN Tōtaranui Strand. Wie aus dem Bilderbuch strahlte der Sand golden. Es sah eigentlich aus wie Maisgrieß, vielleicht noch ein wenig goldener. Das war wieder mehr nach meinem Geschmack.
    Außer mir genossen noch ca. fünf andere Menschen diesen Strand, aber auf die große Fläche verteilt, kam man sich ganz alleine vor. Da es mir dann zu windig und dementsprechend kalt wurde, packte ich nach einer Stunde meine sieben Sachen und zog weiter.

    Zum Mittagessen probierte ich die hiesigen Muscheln in dem Ort, an dem ich die letzten zwei Tage genächtigt hatte. Sie waren richtig riesig und leider viel zu viel.

    Am Weg Richtung Südwesten fuhr ich über den „Takaka Hill“ und so erinnerte ich mich an einen gleichnamigen Herr der Ringe Drehort. Der Beschreibung folgend, glaubte ich mich schon verloren. Witzig geformte Marmor-Felsen begleiteten mich einige Kilometer. So etwas hatte ich noch nie zuvor gesehen. Herr der Ringe ließ grüßen.
    Und dann kam ich schließlich doch zum Ziel. An den Ort, wo Frodo und Sam das Auenland verließen und einige Baumreihen weiter zu der Location, wo Aragorn nach Bree die Halblinge zum verfallenen Turm weitergeleitet, wo sie das erste Mal auf die Nazgûl/Ringgeister treffen.

    Am Ende der Straße war ich bei „Canaan Downs“ angekommen und hier entschloss ich mich zu einer Wanderung, dem Harwoods Hole Track. Ich wanderte zum tiefsten vertikalen Schacht Neuseelands oder in anderen Worten, zur tiefsten Doline. Sie ist 176m tief und ich traf zwei Neuseeländer, die sich einen Spaß draus machten, mindestens einen Stein in die Tiefe zu werfen. Ich hab ein Video davon!
    Ein kleiner Aussichtspunkt war keine zehn Minuten davon entfernt, von dem aus ein ganzes Tal überblickt werden konnte. Echt schön.
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