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  • Day 89

    Parque Nacional Torres del Paine |

    February 12, 2023 in Chile ⋅ ❄️ 4 °C

    Gegen 15:30 Uhr erreichen wir den Eingang des 1959 gegründeten Nationalparks. Das Ticket für 35€ p.P. ist 3 Tage gültig, daher entscheiden wir uns erst am nächsten Tag in den Park zu fahren. Diese Nacht verbringen wir nochmal außerhalb am Río Serrano mit wunderschöner Bergkulisse im Hintergrund.

    Der Wecker klingelt früh und kurz nach 7 Uhr sind wir im Nationalpark - endlich sehen wir das Titelbild unseres Reiseführers in echt. Wir wollen die erste Fähre um 9 Uhr erwischen, die uns über den Lago Pehoe bringt, damit wir für die Wanderung zum Lago Grey und zum Gletscher genug Zeit haben. Für hin und zurück bezahlen wir einen Wucherpreis von 60€ p.P. aber die Fähre ist die einzige Möglichkeit. Außerdem müssen wir am selben Tag wieder zurück, denn die Zeltplätze sind alle schon seit Monaten ausgebucht. Gesamtstrecke 22 Kilometer und fast 1.000 Höhenmeter.

    Beide noch nicht wieder ganz fit, starten wir dick eingepackt kurz vor 10 Uhr mit ordentlich Gegenwind. Die Berge verstecken sich zum Großteil noch hinter den Wolken, hin und wieder nieselt es. Über der Laguna los Patos wartet ein Regenbogen auf uns und schon wenig später sehen wir die ersten großen Eisschollen im Lago Grey. Die Dimensionen werden uns erst bewusst, als ein uns nun so winzig erscheinendes Schiff daran vorbei fährt. Die gesamte Strecke bis zum Gletscher-Camp laufen wir an verbranntem Totholz vorbei. 1985, 2005 und 2011 gab es jeweils große, durch Touristen verursachte, Brände, die etwa 46.000 Hektar des Parks vernichteten. Die Landschaft schaut irgendwie surreal aus. Am Gletscher Viewpoint machen wir Vesperpause, über uns kreisen zwei Kondore, die eine Flügelspannweite von bis zu 3,20m erreichen können.

    Sieben Stunden später sind wir wieder zurück. Geschafft! Die Fähre um 17 Uhr verpassen wir knapp, also heißt es auf die letzte Fähre bis 18:30 Uhr warten. Wir gönnen uns ein Bier (330ml für mehr als 6€, aber immerhin stimmen Etikett und Bergkulisse im Hintergrund überein) und wir freuen uns, dass sich die Cuernos del Paine doch noch in ihrer ganzen Schönheit präsentieren. Wieder am Parkplatz angekommen, sind wir froh, dass unser Berry noch steht, denn tatsächlich sind hier aufgrund des starken Windes schon Fahrzeuge umgekippt.
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