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  • Day 320–327

    Zum zweiten Mal in Sucre

    October 1, 2023 in Bolivia ⋅ ⛅ 19 °C

    Es ist bereits dunkel, als wir Sonntagabend kurz vor 19 Uhr endlich in Sucre ankommen. Bei Dunkelheit zu fahren macht hier wenig Spaß - viele fahren ohne Licht, überholt wird wie verrückt und Straßenmarkierungen gibt's auch nicht immer. Die Straßen sind jedoch meist in gutem Zustand.

    Wir entscheiden uns noch eine Woche Sprachkurs zu machen, denn hier passt alles wunderbar zusammen. Zentraler und gemütlicher Stellplatz, sympathische Sprachschule und Sucre ist eine schöne, entspannte Stadt.

    Ansonsten lassen wir es eher ruhig angehen und genießen die Vorzüge der Hauptstadt. Im Restaurant Bienmesabe gibt's leckere Arepas, in der Eisdiele Vacafría gutes Eis, im Para tí ausgezeichnete Schokolade, im Mercado Central günstiges Mittagessen und im Joy Ride nehmen wir am Donnerstag an einer kostenlosen Salsa-Tanzstunde teil. Es macht Spaß und für's erste Mal schlagen wir uns - glaube ich - ganz gut. Taktgefühl und Hüftschwung sind aber noch ausbaufähig. Der Kochkurs diese Woche (Papas rellenas) fällt für uns daher leider aus.

    Am Samstag haben wir einen wunderbaren letzten Abend mit Dinner + Show im Origenes, einem kulturellen Raum, welcher der bolivianischen Folklore gewidmet ist. Die Portionen sind klein und das Essen nichts besonderes, dafür sind die Show und die Tänzer klasse.

    Zuvor bestellen wir im La Quimba noch unser erstes Chicha. Ein wirklich eigenartiges Getränk - ich weiß nicht, wann oder ob ich zuvor überhaupt mal ein Getränk habe stehen lassen, weil ich es einfach nicht runter bekomme... "Chicha ist ein Bier aus dem Andenraum Südamerikas, das schon von den Inkas getrunken wurde und im Allgemeinen durch Fermentation verschiedener Pflanzen durch Speichel gewonnen wird, daher auch der gelegentliche Name „Spuckebier“ (und genau so schmeckt es für mich). In Bolivien ist Mais-Chicha am weitesten verbreitet und es ist eines der beliebtesten und traditionellsten Getränke. Der Konsum ist bei jedem Anlass und jeder Veranstaltung üblich, insbesondere bei traditionellen und religiösen Festen." (Wikipedia)

    Bevor es am Sonntag weiter in Richtung Norden geht, klappern wir sämtliche Läden ab auf der Suche nach einem dünnen Schlauch. Letztendlich werden wir in der Apotheke fündig. Es stellte sich heraus, dass beim letzten Ölwechsel zu viel Motoröl eingefüllt wurde, was schädlich sein kann für Verbrennung, Turbo und Motor. Wir wollen ein bisschen absaugen. Weil das aber so nicht klappt, müssen wir von unten dran. Die Schweizer geben wertvolle Tipps, die Franzosen das passende Werkzeug, nur arbeiten muss Julian selbst.

    Dann geht's weiter. Von der Straße aus werfen wir noch einen kurzen Blick auf Cal Orcko, ein paläontologisch bedeutsamer Fundort von Dinosaurier-Spuren. Die gut erhaltenen Spuren sollen mind. 294 Arten zugeordnet werden können.
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