• Pleiten, Pech und Pannen

    29. januar 2020, Indonesien ⋅ ☁️ 30 °C

    Ich habe 2 Tagesausflüge auf die Insel Nusa Penida unternommen. Beide liefen nicht ganz wie geplant 😅
    Vom Yellow Bridge Hafen auf Nusa Lembongan setzte ich mit dem Boot zur Nachbarinsel über. Am besten kann man die Insel mit dem Roller erkunden.

    Tag 1: Ich besichtige Angel‘s Billabong und Broken Beach und bin gut in der Zeit um noch den berühmten Kelingking Beach zu besuchen und dann das letzte Boot um 17 Uhr zu schaffen. Doch plötzlich bleibt der Roller mitten in der Pampa einfach stehen. Eine russische Familie hält mit ihren Rollern an und zeigt mir, wie ich mit einem Pedal an der Seite das Ding wieder ankurbeln kann. Doch kaum sind meine Helfer um die Ecke und ich gebe Gas, säuft der Vogel wieder ab. Und nun? Die Sonne brennt vom Himmel und die Straße ist menschenleer. Erstmal ein Stück schieben, am Besten in den Schatten. Da sehe ich ein paar Häuser und auf der Terrasse eine Familie. Ich rufe ihnen zu und deute auf meinen Scooter. Der Junge versteht und eilt herbei. Nachdem die ersten Annlassversuche scheitern, wird der Roller nun auseinandergenommen. Immer mehr Eingeimische kommen vorbei. Die Männer fachsimpeln und die Frauen stehen mit Kind auf dem Arm in sicherer Entfernung und schauen dem Spektakel zu. Wahrscheinlich liefere ich hier gerade ein gutes Dorfgespräch. Viel ist sicher nicht los in dieser armen, ländlichen Gegend auf einer Insel denke ich mir. Als auch der extra herangeholte Experte das Problem nicht lösen kann, wird ein Wagen organisiert, der mich samt Roller zum Hafen transportiert. Der junge Mann kann zumindest ein paar Brocken Englisch und erklärt mir, dass er nicht zur Schule gegangen ist, weil seine Familie arm ist. Mir wird wieder einmal klar, wie privilegiert ich geboren und aufgewachsen bin. Für die Menschen von hier gibt es wenige Optionen ihr Leben frei zu gestalten.

    Tag 2: Nochmal eine neue Chance für Kelingking Beach. Diesmal schaffe ich es da hin. YEAH. Allerdings schüttet es wie aus Eimern. Es ist trotzdem wunderschön da. Mir bleibt nix anderes übrig als durch den strömenden Tropenregen zurück zu fahren. Meine Finger sind schrumpelig wie nach einen langen Bad in der Wanne als ich wieder am Hafen ankomme.
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