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  • Day 71

    Milford Sound

    March 9, 2020 in New Zealand ⋅ 🌧 14 °C

    Der weltberühmte Milford Sound lässt sich dieser Tage nur mit einer gebuchten (unpreiswerten) Tour erkunden. Das Departement of Conservation (DOC) kümmert sich in Neuseeland intensiv um den Naturschutz. Wenn es nach denen ginge, dürfte am Besten kein Mensch mehr ins Fiordland und den Milford Sound. Aber gleichzeitig spülen die vielen Besucher ja auch Geld in die Kassen. Alle Touranbieter müssen eine Lizenz erwerben. Bis vor kurzem durfte man noch mit dem eigenen Wagen bis zum Bootsterminal fahren und dann auf ein günstiges Boot springen um durch den Fiord zu schippern. Jedoch gab es durch eine Überflutung Straßenschäden und die Strecke wurde bisher nur für Tourbusse wieder eröffnet. Nun muss man mit einer Busladung Touristen 3 Stunden angekarrt werden. Das Gute daran ist immerhin, dass man von Busfahrer einiges erzählt bekommt.

    Ich habe mich auf schlechtes Wetter eingestellt, weil der Wetterbericht nix Gutes vorhergesagt hat und blinzele am Morgen ganz verdutzt in die Sonne. Auf der Fahrt durchs Fiordland freue ich mich über diese unerwartete Wendung. Doch kaum dass wir in die Berge eintauchen, setzt der Regen ein.

    Die Wolken hängen tief in den Schluchten und von den meisten Bergen sieht man noch nichtmal die Gipfel. Es herrscht eine schöne, raue Stimmung. Vom Wind zerzaust, umhüllen die Nebelwolken das dunkle Gestein wie weiße Schleier. Überall sehe ich kleine und große Wasserfälle an den schroffen Berghängen. Allein diese Route durch die Berge und den 1,2 Kilometer langen einspurigen Tunnel ist schon spektakulär. Auf dem Boot wird es noch fantastischer, weil man den Wasserfällen hier ganz nah kommt. Wir fahren so dicht an einen heran, dass wir an Deck ordentlich nass werden.
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