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- Day 7
- Tuesday, November 5, 2024 at 12:58 PM
- ☀️ 28 °C
- Altitude: 303 m
 NepalBārbāṅ Kholā27°52’20” N  84°37’17” E NepalBārbāṅ Kholā27°52’20” N  84°37’17” E
5.11. Pannenfahrt nach Pokhara
 November 5, 2024 in Nepal ⋅ ☀️ 28 °C
 November 5, 2024 in Nepal ⋅ ☀️ 28 °C
						
								Bis mittags lief alles genau nach Plan: 6.20 Uhr per Taxi zur Abfahrtsstelle der Busse nach Pokhara. Entlang der Straße standen nun umgefähr 20 große Reisebusse verschiedener Unternehmen hintereinander aufgereiht. Nachdem "mein" orangener Reisebus zunächst nicht zu sehen war, wurde ich schon leicht nervös, Ganz vorne tauchte er dann doch auf und ich war sogar eine der ersten Fahrgäste. Aber es füllte sich nun ganz schnell, so dass wir bereits kurz VOR 7 Uhr starten konnten.
 Die erste Pause gab es bereits gegen 8.40 Uhr - gottlob! Ich war inzwischen hungrig und ersehnte eine Toilette, die natürlich dann sehr dunkel und sehr asiatisch war. ;-). Kleiner Klo- Exkurs aus meiner subjektiven Sicht: 
Obwohl ich die Yogastellung "tiefe Hocke" inzwischen gut beherrsche, ist es doch jedesmal eine Herausforderung, mit heruntergelassener Hose, deren vordere Taschen mit angebundenen Stoff- Geldtäschchen plus Handy (!) gefüllt sind, mit am Gürtel hinten INNEN am Po baumelnder Pass- und Tickettasche überhaupt unfallfrei seine Notdurft zu verrichten. Um nicht doch das Gleichgewicht - vor allem im Dunkeln! - zu verlieren, ist es gut, wenn ich mich vorne am Türgriff, einem Wasserhahn o.ä. festhalten kann. Klopapier oder Tempos zwischen die Zähne geklemmt... Man gewöhnt sich an alles - außer am Gestank, hihi! ;-)
An diesen Bushaltepunkten gibt es immer einige Blechkabinen - und Essensstände: ich holte mir zwei kleine Aluschälchen mit warmen Kartoffeln, Kichererbsen und frittiertem Gemüse im Backteig für 200 Rupien - I,40 €. In der Aufbruchshektik "Schnell alle wieder einsteigen!" ließ ich leider endgültig meinen geliebten leichten Isolier-Becher aus Gopeshwar stehen- schade! 
Die Reisebusse nach Pokhara sind hier das, was andernorts ein Zug mit vielen Waggons ist. Da sie nur einmal pro Tag fahren, ist auch klar, wieeso um 7 Uhr auf einmal 20 - 30 Busse an den gleichen Zielort fahren - es gibt ja auch nur eine Straße Sieht lustig aus in einer vor einem liegenden Kurve mit all den bunten Bussen- wie auf einer Kette aufgefädelte Perlen.
Die Sitzreihen im Bus sind sehr eng hintereinander, aber superweich gepolstert und es gibt AirCondition. Nützt aber alles wenig gegen die ungeteerten Straßen "under construction" die zwar offiziell zweispurig, aber voller Schlaglöcher, Steine und tiefer Schlammrinnen sind. Es rumpelte so, dass ich kaum auf dem Handy tippen konnte. Zwei Sitze links neben mir hielt ein kleiner Junge sich krampfhaft die Kotztüte vors Gesicht. ..
Jetzt ist es bereits 16.20 Uhr und 3 Pausen weiter. Pokhara ist zwar "nur" noch 35 km entfernt - Googlemaps sagt 1,5 Std, aber ich rechne mit mindestens noch 2 Std - eher mehr (...und ich hatte recht!)
Und schon 1 Stunde nach dem zweiten, frühen (!) Lunchstpp - 30 min ab 10.40 h - stockte es endgültig. Reifenpanne! Hinten links der Doppelreifen... Gar kein Wunder bei dem Geröll auf der Straße. Es sei in 10 min erledigt. Nepali- time, hihi😜: 90 min später hatten sie es tatsächlich geschafft! Da es am Pannenplatz kein Klo gegeben hatte, wurde weitere 90 min später nochmal kurze Klo- und Kaffeepause gemacht.
Ich musste den Kaffeebecher noch heiß und fast voll mit in den Bus nehmen, obwohl mir gleich klar war, dass ich diese Herausforderung wohl NICHT pannenfrei bewältigen würde. Und ja: ein guter Teil des braunen Mannas landete vorne auf meinem hellen, von Nikla "geerbten" Beatles-Shirt, das damit vielleicht von der Bühne abtreten muss. :-( (Nein, ich hab's gründlich gewaschen und trage es immer noch! :-))
Mein nepalesischen Sitznachbar betont immer wieder, dass Nepal ein "developerment- problem" habe. Ganz ohne Zweifel!!! Die Hauptroute durchs Land - von zentraler touristischer Bedeutung! - ist gerade mal 200 km lang. Davon sind höchstens 20 Prozent geteert, der Rest ist "bequem" nur mit Motorrädern befahrbar. Es gibt keine Bahnlinie! und die Flüsse sind nicht schiffbar. Ja, es gibt einen kleinen Flughafen, aber das ist ja keine Lösung- nicht für die normale arbeitende, kranke, gebärende oder aus anderen Gründen mobil sein müssende Bevölkerung!
Die alten Römer hätten eine solche Straße bereits vor 2000 Jahren innerhalb eines Jahres komplett gepflastert! Es geht nicht in meinem Kopf, WIE die Leute und die Regierung eines touristisch sonst doch schon gut erschlossenes Land solche Misstände beibehalten - über Jahrzehnte!
Das schadet der Wirtschaft immens und ist unsozial im höchsten Maß: wer es sich leisten kann, FLIEGT diese Strecke. 
Ich höre, dass der Monsunregen die Bauerfolge des Vorjahres regelmäßig wieder zunichte macht, d.h. die Bauarbeiten fangen jedesmal wieder von vorne an... 
Jedenfalls kam ich nach 10 Stunden und 40 min endlich um 17.40 Uhr im Dunkeln in Pokhara an. 
Teilte mir das Taxi mit einem belgischen Pärchen und landete glücklich zuerst in der reservierten günstigen Butterfly - Lodge und zweitens im eher teuren Restaurant gegenüber - in "Rosemarie's Kitchen" zum Essen bei einem Pint vom Fass: Gloria! 
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TravelerImmer wieder beeindruckend - deine Bilder und deine Erzählungen. Toll !!!
TravelerWir haben zwar 🚂 aber auch ein Development Problem🤷♀️🙄
TravelerEcht starke Reise Katrin. Deine Busfahrt - inkl. Klo u sonstiger Erlebnisse - hab ich genauso in Erinnerung. Das war vor 25 J. (Kommt Stgt 21 fast ran) Bei allem Stress doch das pure Leben, oder?