Kazakhstan
Rodnik Ashchybulak

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Travelers at this place
    • Tag 113: Aqtau bis Ashchyagar Tal

      June 10, 2023 in Kazakhstan ⋅ ☁️ 35 °C

      Immer noch müde fahren wir los. Wir möchten noch eine Simkarte besorgen, zum Strand hinunter und dann weiter.
      Die Stadt ist sehr modern und wir merken, dass durch das viele Erdöl der Region einiges an Geld da ist. An einer Moschee, die wir uns beide anschauen, werden wir von einem älteren Herrn angesprochen, auf Kasachisch, aber mit Händen und Füßen verstehen wir uns trotzdem. Er spricht davon, wie anstrengend es wird und heiß, wenn wir weiter fahren. Dann will er noch unbedingt mit mir ein Bild machen, aber mit Lukas Handy. Dann schaut er es sich an, zeigt einen Daumen nach oben und geht. Verabschiedung ist hier scheinbar eher untypisch.
      Während Lukas dann eine Simkarte besorgt und Papiere über Papiere ausfüllt, unterhalte ich mich mit einigen Passanten. Englisch können die wenigsten, aber irgendwie verstehen wir uns doch. Wieder wollen einige Bilder machen.
      Als nächstes fahren wir an den Strand des Kaspischen Meers und gehen im erfrischenden Wasser baden. Jetzt waren wir einmal im Mittelmeer, im Schwarzen Meer und im Kaspischen Meer schwimmen.
      Nach unserem Bad machen wir einen Schirm am Strand aus, unter dem wir Mittagspause machen. Ein Junge, der 17-jährige Tamerlan, spricht uns an und sagt, der Schirm koste 3000 Tenge, umgerechnet 6 Euro. Als wir zögern, weil uns das für eine Mittagspause dann doch zu teuer ist, fragt er ob wir bleiben wollen oder nur Pause machen. Als wir ihm antworten, meint er, wir können Platz nehmen und brauchen nicht zu zahlen.
      Tamerlan, der hier mit anderen am Strand Schirme eingräbt und vermietet, ist so interessiert an uns, da er noch nie mit nicht-russischen Touristen gesprochen, geschweige denn Bikepacker gesehen hat. Da wir mitlerweile essen bieten wir ihm und seinem Freund ebenfalls etwas davon an, was sie allerdings aus Höflichkeit nicht annehmen, denn das würden wir viel mehr brauchen als sie. Es ist Wahnsinn, welche Höflichkeit uns entgegengebracht wird!
      Kasachstan hatten wir uns beide etwas anders vorgestellt. Wir dachten ursprünglich an ein Land, dass sehr von Russland geprägt ist und dementsprechend auch die Leute ein ähnliches Aussehen haben. Als wir uns mehr über die Länder informiert und herausgefunden haben, dass tatsächlich die Türken ursprünglich mal von dort abstammen und die Länder sehr muslimisch geprägt sind, habe ich mir eher vorgestellt, dass sie dementsprechend aussehen, die Frauen Kopftücher tragen und an jeder Ecke eine Moschee oder eine Mescid (ein Gebetsraum) ist. Die Tatsache, dass allerdings die meisten Menschen hier aussehen, wie wir uns die Menschen vielleicht in der Mongolei vorstellen, in dieser Region nur ein Bruchteil der Frauen ein Kopftuch trägt und nicht mal der Gebetsruf zu hören ist, hat uns echt überrascht.
      Vom Strand geht es aus der Stadt hinaus. Es ist sonnig und gut warm. Etwas hinter der Stadt befindet sich noch ein kleiner Ort, in den wir hinein fahren, um noch einzukaufen und zu sehen, ob die angezeigten Supermärkte wirklich existieren. Wir decken uns mit viel Wasser ein und dann geht es an einigen Kamelen vorbei und an einem Schild, auf dem steht, dass es in 60 km die nächste Unterlunft beziehungsweise das nächste Restaurant gibt.
      Wir fahren durch ewige Weiten auf einer gut geteerten Straße mit kaum Wind. Perfekt!
      Bald kommen wir durch ein Tal, dessen Grund 116 km unterhalb des Meeresspiegels liegt, vermutlich der tiefste Punkt, den wir mit den Rädern erreichen werden. Etwas dahinter fahren wir ein wenig von der Straße ab und zelten auf einem aufgeplatzten Wüstenboden, nachdem wir eine Kleinigkeit bei tollem Sonnenuntergang gegessen haben.
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    You might also know this place by the following names:

    Rodnik Ashchybulak, Родник Ащыбулак

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