• Ausritt

    10. heinäkuuta, Viro ⋅ 🌧 17 °C

    Heute sollte es mal wieder den ganzen Vormittag über regnen. Trotzdem packte ich mein Zelt (komplett nass) zusammen und machte mich los die letzten 10 km bis nach Tartu zu fahren.
    Angekommen, guckte ich mir ein wenig die Altstadt an. Durch den Regen macht es aber nicht allzu viel Spaß und ich hielt mich nicht so lange hier auf. Ich hatte beschlossen mir das Nationalmuseum von Estland anzugucken.
    Dieses war sehr modern aufgebaut. Es waren sehr viele verschiedene Gegenstände aus verschiedenen Epochen Estlands ausgestellt. Mir fehlt hier leider ein historischer Überblick, um die Geschichte Estlands verstehen zu können. Estland gehörte wohl mal zur Sowjetunion dazu, hat aber auch starke Verbindungen zu Schweden.

    Durch einen unglaublichen Zufall traf ich hier auch Sofi und Ted wieder. Diese hatte ich vor ein paar Tagen im Norden in dem Burgerladen in irgendeinem Kaff kennengelernt. Gerade besuchten sie eine Freundin hier in Tartu. Ich unterhielt mich eine Weile nett mit Ihnen, dann mussten sie aber auch schon los.
    Gegen 16:00 Uhr fuhr auch ich weiter und erreichte so kurz nach 18:00 Uhr mein Ziel.

    Am Wochenende gibt es einen nationalen Tag der offenen Tür von Farmen und Bauernhöfen. Auch der kleine Reiterhof auch zu dem ich gefahren bin, beteiligte sich daran. Von daher hatten sie sehr viel mit den Vorbereitungen zu tun. Online konnte man auch gar nichts buchen, aber nach einem Anruf schaufelten Sie sich ein wenig Zeit für mich frei.
    Da es erst gegen 19:00 Uhr losgehen sollte, hatte ich noch ein wenig Zeit um mich zu duschen. Anschließend half ich die Pferde fertig zu machen.

    Mein Pferd hieß Agnes und war eine vierjährige Stute. Da sie ihren ersten Sommer als Reittier hat, ist sie teilweise noch ein wenig schreckhaft. Ich ritt zusammen mit Roy dem Besitzer der Farm aus. Es ging über Trampelpfade und Waldwege in die Natur Estlands. Durch einen Sturm vor ein paar Tagen mussten wir immer wieder umgefallenen Bäumen ausweichen und teilweise auch Umwege auf uns nehmen. Gegen 23:00 Uhr trafen wir uns mit seiner Kollegin an einer Sitzgelegenheit. Hier aßen wir Bohnensuppe und Tee. Nach dieser Stärkung brauchten wir noch etwa 40 Minuten zurück zur Farm. Mittlerweile war es natürlich stock Duster. Da halfen dann nur noch Stirnlampen. Ich war sehr froh, dass es die ganze Zeit trocken geblieben ist. Das hätte es sonst sehr ungemütlich gemacht.

    Nach all den Stunden auf dem Pferd war es ein komisches Gefühl die Beine wieder so zu bewegen. Es tat aber auch sehr gut.

    Mir hat es sehr viel Spaß gemacht und es war wirklich ein Erlebnis. Jetzt bin ich aber komplett k.o. Und freue mich auf mein Bett.

    Ich schlafe heute in einem hängenden Zelt. So etwas habe ich auch noch nie gesehen.
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