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- Senin, 27 Januari 2020
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JermanRheinauhafen50°55’19” N 6°57’34” E
Das Severinstor - Kurz erklärt

Das Severinstor
Die am Chlodwigplatz gelegene Torburg hat ihren Namen von der Pfarrei St. Severinus. Das Severinstor oder „Vringspooz”, wie sie auf kölsch genannt wird, ist eine der Stadttorburgen der mittelalterlichen Stadtmauer.
Im 13. Jahrhundert errichtet, diente sie der Verteidigung des Toreingangs, und war gleichzeitig ein wichtiger Standpunkt zur Sicherung einiger Klöster und der Straße in Richtung Bonn.
Nachdem 1881 die Stadtmauer eingerissen wurde, verlor die Torburg ihre Funktion und beherbergte lange Zeit verschiedene Museen.
Heute kann man sich in der Torburg trauen lassen und verschiedene Räumlichkeiten können für private Feiern gemietet werden.
Traditionell wird hier jedes Jahr an Weiberfastnacht die Geschichte von Jan und Griet aufgeführt.
Ich wünsche euch allen eine gute Woche.
Euer RonaldBaca selengkapnya
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- Selasa, 28 Januari 2020
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JermanSchauspiel Köln50°56’29” N 6°57’34” E
St. Maria ad Gradus

St. Maria ad Gradus
Es gibt Geschichten über Köln, so wie die heutige, die sind vielleicht nicht so lang, was aber nicht an Zeitmangel meinerseits liegt, sondern dass sie schlicht nicht so viel Raum in der Geschichte einnehmen. Und dennoch, oder gerade deshalb, ist es mir wichtig, von einem vielleicht schon längst vergessenen Bauwerk zu erzählen...
Zwei Treppen führten einst zu der zwischen dem Rhein und dem damaligen Domhügel erbauten Kirche. Dort, auf dem Gelände des heutigen Domherrenfriedhofes stand sie. Die Stiftskirche St. Maria ad Gradus, was übersetzt "Maria zu den Stufen" bedeutet, was auf ihre Lage hindeutete.
Wie ihr Name schon sagt, stand sie unter dem Patrozinium der Gottesmutter Maria, des Weiteren aber auch unter dem der weiteren Patrone Anno und Agilolf. Der Name Anno taucht in der Kölner Geschichte ja oft auf, aber auch der Name Agilolf sagt euch etwas? Ich schreibe gleich noch etwas dazu...
Zu jener Zeit stand noch der sogenannte Alte Dom, an dessen Rückseite der Erzbischof Hermann II. begann, ein Chorherrenstift zu planen und aufzubauen, welches aber erst durch Hermanns Nachfolger, Erzbischof Anno II. vollendet wurde. Dieser weihte die Kirche auch ein, es wird vermutet, dass dieses im Jahre 1057 geschah. Nachdem Papst Nikolaus II. 1059 die Gründung bestätigt hatte, zogen die ersten Kanoniker aus Dortmund in das Kloster ein. Der Geschichtsschreiber Lampert von Hersfeld schrieb einst nieder, dass dort die Unterbringung von 30 Chorherren geplant war.
Besonders hervorzuheben ist bei dieser Kirche, dass Anno II. im Jahre 1062 die Gebeine des Erzbischofs Agilolfs (hier taucht dieser Name wieder auf), der um 748 gestorben ist, hier beisetzte, und ein Jahr später die verstorbene Richeza, Königin von Polen und Enkelin Kaiser Otto II. und der Kaiserin Theophanu. Michael hat ja am vergangenen Samstag über Theophanu berichtet. Der jüngste Bruder Richezas war übrigens jener Erzbischof Hermann II. der den Bau des Chorherrenstiftes Maria ad Gradus begann, das aber nur am Rande. Hier alle weiteren Verwandschaftsverhältnisse Richezas aufzuzählen, würde meine Einleitung bezüglich des kürzeren Beitrages zunichte machen.
Wie bei so vielen Bauwerken des Mittelalters blieben auch hier Katastrophen nicht aus. Im Jahre 1080 vernichtete ein verheerender Brand die Gebäude, die aber wieder aufgebaut wurden und 5 Jahre später von Erzbischof Sigewin eingeweiht wurden.
Jahrhunderte vergingen...dann, im Jahre 1817 wurde das Stift infolge der Säkularisierung (1802) nicht mehr benötigt und abgerissen. Als man 10 Jahre später den Domhügel abtrug, verschwanden mit ihm auch die Fundamente dieses Zeugnisses aus alter Zeit. Einzig eine einzige Säule aus dem Säulengang, die "Domsäule", blieb erhalten (auf dem Foto die dunkle Säule). Sie wacht nun auf dem Domherrenfriedhof über die dort Bestatteten.
Kommen wir zum Schluss noch zu jenem Namen, der mehrfach fiel. Agilolf. Dieser Name begegnet uns heute im Kölner Dom wieder. Wenn ihr den Dom betretet, euch rechts haltet und dann geradeaus blickt, seht ihr vor dem Eingang zum Kapellenkranz den "Agilolphusaltar". Warum die Schreibweise hier vom ursprünglichen Namen abweicht, kann ich euch leider nicht sagen. Dieser bedeutende, vermutlich aus dem Jahr 1520 stammende Antwerpener Schnitzaltar war einst der Hauptaltar in der Kirche St. Maria ad Gradus...und gelangte ebenso wie die wenigen sterblichen Überreste der Richeza von Polen im Jahre 1817 in den Kölner Dom...
An dieser Stelle endet meine Reise in die Vergangenheit...für dieses Mal...
Bis bald, eure Ramona
(Das Foto des Modells hat uns freundlicherweise Ellen Hachfeld zur Verfügung gestellt, herzlichen Dank hierfür)Baca selengkapnya
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- Kamis, 30 Januari 2020
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JermanAlter Markt50°56’19” N 6°57’34” E
Gegenkaiser Postumus

Gegenkaiser Postumus - Regiere großzügig oder stirb
Früher waren die Sitten rauer, das werdet ihr jetzt gleich feststellen. Mit früher meine ich seeehr viel früher, nämlich die Zeit 259-269 n. Chr., denn in dieser Zeit regierte Marcus Cassianius Latinius Postumus hier in Köln. Kennt ihr nicht? Nicht schlimm, aber die Geschichte dahinter ist recht spannend und hat ja auch mit unserer Heimatstadt zu tun. Aber erstmal zum Hauptdarsteller.
Er stammte aus Gallien, kam, wie man heute sagen würde, aus einfachem Hause und war wohl Soldat mit Leib und Seele. Dies sah man später auch während seiner „Regentschaft“, wann immer er sich in der Öffentlichkeit zeigte, trug er militärisches Dienstgewand mit Schild, Brustpanzer und Mantel. Dieser Postumus war der Gründer und damit erster Kaiser des sogenannten Gallischen Sonderreiches (Imperium Galliarum). Er regierte von 259 bis 269.
Nun zu unserer kleinen Geschichte. Der rechtmäßige Kaiser Gallienus weilte in Odessa zu Kriegszwecken und hatte „zuhause“ seinen Sohn Saloninus als Unterkaiser eingesetzt. Ihm standen einige erfahrene Berater zur Seite, unter anderem auch unser Postumus. Dieser hatte die Rheingrenze zu schützen, was viel Arbeit war, da sie sich ständig Angriffen zu erwehren hatten. Dann, eines Tages stellten Postumus und seine Soldaten eine Truppe fränkischer Plünderer, die sich gerade über den Rhein davonmachen wollten. Sie hatten aber die Rechnung ohne unseren Helden gemacht. Postumus als überaus fairer Kommandant bekannt, teilte den Schatz mit seinen Soldaten. Wie gesagt, er war Soldat mit Leib und Seele und wusste, was er an seinen Leuten hatte. Na ja, vielleicht, ganz vielleicht war er aber auch ein gewiefter Taktiker, der etwas verschlagen war und seine „Nächstenliebe“ war wohlüberlegt.
Denn, es kam, was kommen musste. Der Unterkaiser erfuhr davon und beanspruchte die Beute für sich. Postumus, ganz folgsamer Soldat, teilte seinen Leuten nun mit, sie müssten den Schatz leider wieder hergeben, da der „Ersatzkaiser“ dies so verlangte. Nun meuterten seine Männer wie erwartet, sagten sich vom „Möchtegernkaiser“ los und riefen den guten Soldaten Postumus zum Gegenkaiser aus. Was für ein Zufall. Nun, unser kluger Taktiker wehrte sich nicht lange und nutzte die Stimmung für sich, denn die Kölner wendeten sich von Gallenius Sohn ab und gaben Postumus „ihre Stimme“. Waren dann wohl vorgezogene Wahlen.
Dieser zieht nun unter dem Jubel der Kölner in seine neue Residenz. Und da man damals etwas anders drauf war, als wir heute, machte man mit dem Kaisersohn kurzen Prozess und lieferte ihn Postumus aus. Postumus, nun ganz Herrscher ließ den armen Saloninus dann auch hinrichten. Damals verlor man nicht sein Amt und ging dann mit schöner Pension in den Ruhestand, sondern man verlor auch gleich seinen Kopf. Schont die Pensionskasse ungemein.
Postumus aber macht tatsächlich einen richtig guten Job. Er installiert einen Senat, lässt prächtige Häuser und Verwaltungsgebäude bauen und merkt selbst wohl nicht, wie er sich immer weiter vom Volk und seinen Soldaten entfernt und beginnt ein protziges Leben zu führen. So legt er sich eine eigene Garde zu und lässt eigene Goldstücke, natürlich mit seinem Portrait, schlagen. Wenn schon, denn schon. Aber er ist erst einmal sehr erfolgreich. So kann er das Imperium stark erweitern, indem er im Westen große Gebiete dazugewinnt.
Es dauerte nicht lange, bis ganz Gallien, Spanien und sogar Britannien von Köln aus regiert werden.
Dann, 269, begeht er einen kleinen, aber sehr folgenschweren Fehler. Als seine Soldaten das gerade eroberte Mainz plündern wollen, verwehrt er ihnen dies und veranschlagt alles für sich, denn er hatte etwas über seine Verhältnisse gelebt, was man an den immer wertloseren Münzen erkennen konnte, die er prägen ließ. Nun ja, nachdem er wie bereits erwähnt seinen Soldaten die Plünderung untersagt, wird er von seinen wohl etwas enttäuschten Soldaten schlicht und ergreifend erschlagen und damit ebenfalls seiner Pension beraubt.
Am Ratsturm könnt ihr ihn sehen, denn dort steht er in seiner ganzen Pracht gleich neben Constantin dem Großen. (Siehe Bild)
So, oder zumindest so ähnlich wird es sich zugetragen haben. Ganz bestimmt. Okay, vielleicht ist mir hier und da etwas der Gaul durchgegangen und ich habe die Geschichte etwas ausgeschmückt. Aber nur, weil ja bald Kommunalwahl in Köln ist und ich mir da so meine Gedanken gemacht habe.
Euch eine gute Zeit, behaltet den Kopf oben,
euer RonaldBaca selengkapnya
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- Sabtu, 01 Februari 2020
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JermanHönningen50°53’15” N 6°56’33” E
Wegekreuz am Schiffhof

Aus dem Nähkästchen: Wie mache ich so einen Beitrag? Habt Ihr da Lust drauf? Ja? Dann weiterlesen.
Zuerst brauche ich einen Einfall, was ich so erzählen möchte. Es kommt vor, dass das nicht einfach ist. Schreiben will ich immer viel, nur der Beitrag, den ich schreibe, muss sich „richtig“ anfühlen. Meist kommt er aus dem Bauch. Das kann ich jetzt nicht recht erklären, aber es fühlt sich so an, als ob der Beitrag zu mir kommt. Das ist wie ein Besuch. Wenn er nicht klingelt, kannst du ihn nicht hereinlassen. Wobei die Klingel alles sein kann: eine Nachricht im Fernsehen, eine Geschichte, die ich gelesen habe, ein Mensch, der mir in den Sinn kommt oder ich komme an einen Ort, sehe etwas und will wissen, warum das da steht. Das mag ich sogar am meisten, weil das Herausfinden, das Neue entdecken, oft so viele neue Hinweise gibt.
Am Sonntag, bei einem Spaziergang durch den Grüngürtel, komme ich zum Beispiel an diesem Kreuz auf dem Bild an. Es steht da, leicht lädiert, an der Brühler Landstraße kurz vor Höningen im Verkehr, kein Mensch zu sehen, im Hintergrund rechts der Parkplatz, da finden sich abends die leichten Mädchen ein und warten auf Kundschaft. Das Kreuz muss bessere Zeiten gehabt haben. Für diese Stelle war es so nicht gedacht. So etwas macht mich neugierig. Aber wie finde ich das jetzt heraus?
Bildung ist, wenn man weiß, wo man nachschlagen muss. Hier habe ich Glück. Es ist ein Wegkreuz und dafür habe ich das kleine Büchlein von Christa Zingsheim „Wegekreuze und Bildstöcke in Köln“ von 1981. Das ist perfekt, um anzufangen. Da finde ich, dass der Pächter vom „Schiffhof“ im 18. Jahrhundert das Kreutz hier in Zollstock gestiftet hat und dass der Schiffhof zum Kloster Sankt Mauritius gehörte. Dann steht da, dass es zerstört wurde und 1949 vom letzten Pächter des Schiffhofes, Matthias Kraff, wieder aufgestellt wurde, bevor er 1960 die Landwirtschaft aufgeben musste, weil er so viel Land an Grünflächen und Straßenanlagen verloren hat. Dat macht mich etwas traurig, aber ich habe Stichworte, um zu suchen und Fragen, die sich stellen. Warum heißt der Hof „Schiffhof“, wenn es hier kein Wasser gibt? Was ist da passiert, dass es den Hof nicht mehr gibt?
Jetzt ist der Zeitpunkt der Suchmaschinen im Netz. Hier findet man diesmal nicht viel. Aber einer hat doch etwas über den Schiffhof geschrieben: der Kleingärtnerverein „Am Schiffhof“ e.V. hat auf seiner Seite die Geschichte der Gegend zusammengetragen. Der Schiffhof liegt bei Höningen, welches bis in die 1980’er Jahre nur aus Höfen besteht. Der Name des Viertels „Höningen“ kommt, obwohl hier schon Römer gesiedelt haben, aus dem Fränkischen, weil „-ingen“ auf ein fränkisches Wort schließen lässt. Es bedeutet soetwas wie „zu etwas gehören“. Das erste Schriftstück ist aus dem Jahr 941, als Erzbischof Wigfried etwas Land dem Stift Sankt Cäcilien verschenkt. Es ist ja immer so, Land wird übertragen und die Kirche schreibt es zu der Zeit auf.
So ist es auch mit dem Schiffhof. Er ist der größte und wichtigste Hof an dieser Stelle. Er gehört der Kirche und der „Halve“, der Pächter, hat einen Teil des Ertrags an eben diese abzugeben, über Jahrhunderte. Von Krieg, Zerstörung, neuen Aufteilungen und von der Zeit von 1860 bis 1875, als er eine Zuckerrübenfabrik war, wird auf der Seite erzählt. Und da steht, warum er so heißt: „Schiffhof“ kommt vom Wort „Scheif“ oder „Schaif“, womit Schafe gemeint sind. Damals werden hier Schäfchen gezüchtet, damit man Wolle an die Kölner Tuchmacher verkaufen kann – und Kölner Tuch war begehrt in der Welt. Ah! Damit ist das geklärt, finde ich.
Im Krieg 1945 das Übliche: eine FlAK steht im Hof, die Militärringstraße und die Autobahn sind in der Nähe. Also wird der Hof zerbombt. Matthias Kraff pachtet den Hof danach und baut ihn wieder auf und mit ihm das Kreuz. Er bekommt von Konrad Adenauer, als dieser nach dem Zweiten Weltkrieg kurz das Oberhaupt der Stadt ist, den Auftrag, den Grüngürtel im ganzen Gebiet von Müngersdorf bis Rodenkirchen wiederaufzubauen. Das ist kein schlechtes Geschäft. Aber 1957 muss man auch das Land aufgeben und den Grünflächen zuschlagen, das direkt zum Hof gehört. Und ein großer Teil vom letzten Rest wird Matthias Kraff für Kleingärten abgenommen, so dass der Hof nach Jahrhunderten aufgeben muss.
Da hab ich aber Glück, so viel Fakten auf einmal. Das ist genug für eine Seite und spannend ist es ja auch, oder? Welche Quelle haben sie? „Zollstock, wie es war und wie es wurde“ von Josef Rosenzweig. Das klingt zuverlässig. – Wenn die Quelle nicht stimmt, merken die Kölner das. Aber das hier kann man schon nehmen, um eine nette Geschichte zu schreiben. Das Büchlein muss ich mir übrigens bei Gelegenheit mal genau angucken. Das steht bestimmt in der Bibliothek der „Akademie för uns kölsche Sproch“.
Liebe Leute, mehr ist das echt nicht. Ich bin kein Wissenschaftler, nehme mir aber gern ein paar Stündchen, um zu recherchieren, damit ich etwas über meine Heimatstadt lerne und suche mir ein paar Wörtchen, um es aufzuschreiben. Ein Kreuz am Weg als Anstoß, ein Foto, etwas suchen und schreiben. – Wisst Ihr was? Sowas könnt Ihr auch. Versucht es mal…
Michael
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Usem Nihkessche: Wie maache ich esu ene Beidrag? Hat Ehr do Loss drop? Jo? Dann wiggerlese.
Zooesch bruche ich ene Enfall, wat ich esu verzälle well. Et kütt vür, dat dat ech nit einfach es. Schrieve well ich luuter vill, nor dä Beidrag, dä ich schrieve, muss sich och „richtig“ aanföhle. Miets kütt dä usem Buch. Dat kann ich jetz nit rääch verklöre, ävver et föhlt sich esu aan, wie wann der Beidrag bei mich bei kütt. Et es wie ene Besök. Wann dä nit schelle deit, kanns do en nit erenlooße. Wobei die „Schell“ alles sin kann: en Nachrich en der Flimmerkess, e Kreppche, dat ich gelese han, ene Minsch, dä mer en der Senn kütt ov ich kumme an ene Oot, sinn jet un well wesse, woröm dat do steiht. Dat mag ich esugar am mihste, weil et Eruszefinge, et Neue endecke, off esu vill neue Hinwies gitt.
Am Sonndag, bei enem Gängelche durch der Gröngöödel, kumme ich för e Beispill an däm Krütz om Beld aan. Dat steiht do, leich lädeet, an der Bröhler Landstroß koot vür Höninge em Verkehr, kei Minsch ze sinn, em Hingergrund rähts dä Parkplatz, do finge sich ovends de Tottoirschwalve en un waade op Kundschaff. Dat Krütz muss bessere Zigge gehat han. För die Stell wor et esu nit gedaach. Sujet mäht mich neugierig. Ävver wie finge ich dat jetz erus?
Beldung es jo, wann mer weiß, wo mer nohschlage muss. Hee han ich Glöck. Dat es e Wägkrütz un doför han ich dat klei Böchelche vum Christa Zingsheim „Wegekreuze und Bildstöcke in Köln“ vun 1981. Dat es perfek, för aanzefange. Do finge ich, dat der Päächter vum „Schiffhof“ em 18. Jorhundert dat Krütz hee en Zollstock gesteff hät un dat der Schiffhof nohm Kluster Zint Mauritius gehürte. Dann steiht do, dat et kapoddgegange wor un 1949 vum letzte Päächter vum Schiffhof, dem Mattes Kraff, widder opgestallt woodt, bevür hä 1960 de Landweetschaff opgevve moot, weil hä esu vill Land an Grönfläche un Stroßeaanlage verlore hät. Dat mäht mich jet bedröv, ävver ich han Stechwööder, för ze söke un Froge, die sich stelle. Woröm heiß ene Hoff „Schiffhof“, wann hee kei Wasser es? Wat es do passeet, dat et dä Hoff nit mih gitt?
Jetz es der Zeitpunk för de Sökmaschine em Netz. Hee fingk mer dismol nit vill. Ävver einer hät doch jet üvver der Schiffhof geschrevve: der Kleingärtnerverein „Am Schiffhof“ e.V. hät op singer Sigg de Historie vun der Gägend zesammegedrage. Der Schiffhof litt bei Höninge, dat bes en de 1980’er Johre nor us Höff besteiht. Dä Name vun däm Veedel „Höninge“ kütt, ovschüns hee ald Römer gesiedelt han, usem Fränkische, weil „-ingen“ op e fränkisch Wöödche schleeße lööt. Et bedügg sujet wie „bei jet bei gehüre“. Et eetste Schreffstöck es usem Johr 941, wie der Ääzbischoff Wigfried jet Land an der Steff Zinter Cäcillie verschenk. Et es jo luuter esu, Land weed üvverdrage un de Kirch schriev et zo dä Zigg op.
Esu es et och mem Schiffhof. Hä es der größte un wichtigste Hoff an dä Stell. Hä gehürt der Kirch un der „Halve“, der Pächter, hät ene Deil vum Erdrag an evven die avzegevve, üvver Johrunderte. Vun Kreeg, Zerstörung, neue Opdeilunge un vun der Zigg vun 1860 bes 1875, wie hä en Zuckerknollefabrik wor, weed op dä Sigg verzällt. Un do steiht, woröm hä esu heiß: „Schiffhof“ kütt vum Wöödche „Scheif“ ov „Schaif“, womet Schof gemeint sin. Anno dozomol weede hee Schöfcher gezüch, domet mer Woll an kölsche Dochmächer verkaufe kann – un kölsch Doch wor begehrt en der Welt. Ah! Domet es dat geklärt, finge ich.
Em Kreeg 1945 et Übliche: en FlAK steiht om Hoff, de Militärringstroß un de Autobahn sin en der Nöh. Alsu weed der Hoff zerbomb. Der Mattes Kraff paach dä Hoff donoh un baut en widder op un met im och dat Krütz. Hä kritt vum Konrad Adenauer, wie dä nohm Zweite Weltkreeg koot der Baas vun Kölle es, der Opdrag, der Gröngöödel em ganze Gebiet vun Müngersdorf bes Rudekirche widder opzebaue. Dat es kei schlääch Geschäff. Ävver av 1957 muss mer och dat Land opgevve un bei de Grönfläche dun, dat tirek bei der Hoff gehürt. Un ene große Deil vum letzte Ress weed dem Mattes Kraff för Kleingääde avgenomme, esu dat dä Hoff noh Johrhunderte opgevve muss.
Do han ich ävver Glöck, esu vill Fakte op eimol. Dat es genog för en Sigg un spannend es jo och, oder? Wat han die för en Quell? „Zollstock, wie es war und wie es wurde“ vum Josef Rosenzweig. Dat klingk zoverlässig. – Wann die Quelle nit stemme, merke de Kölsche dat. Ävver dat hee kann mer ald nemme, öm e nett Kreppche ze schrieve. Dat Böchelche muss ich mir üvvrigens bei Gelägeheit ens genau aanluure. Dat steiht bestemmp en der Bibliothek vun der „Akademie för uns kölsche Sproch“.
Leev Lückcher, mih es dat ech nit. Ich ben keine Wesseschafftler, nemme mer ävver gään e paar Stündcher, för ze Recherchierche, domet ich jet üvver ming Heimatstadt liere un söke mer e paar Wöödcher, för et för uns opzeschrieve. E Krütz am Wäg, dat mich aanstüss, e Foto, jet söke un schrieve. – Wesst Ehr wat? Sujet künnt Ehr och. Versökt et ens…
MechelBaca selengkapnya
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- Minggu, 02 Februari 2020
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JermanHumboldtkolonie50°56’30” N 6°59’37” E
Das Odysseum in Kalk

Auch heute nehme ich euch mit nach Köln Kalk. Ihr wisst ja, ich behaupte: "Kalk hat viel zu bieten!" Wenn man rechtsrheinisch unterwegs ist, kommt man an Kalk eigentlich kaum vorbei. Ich sag nur: "Köln Arcaden", "Zechenbrauerei" und "Historischer Friedhof".
Doch was gibt es sonst noch dort? Etwas, was ganze Busladungen hinbringt! Ein sogenannter außerschulischer Lernort. Ganze Heerscharen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen konnten und können dort in Clever Labs, Experimenten beiwohnen. Die Rede ist vom Science Center, dem Odysseum. Einem Wissenschaftsmuseum!
Doch sind die Experimentiershows längst nicht alles, was es zu bieten hat. Man kann dort vieles begreif- und erlebbar machen, was mit der Erdgeschichte zu tun hat. Vor allem mit Hinblick auf die Zukunft. So findet man dort zahlreiche Erlebnisstationen für Jung und Alt. Man darf selbst Hand anlegen. Hier ein Knöpfchen, dort ein Hebel. Zugegeben, auch ich war neugierig und hab fleißig mitgemacht.
Die Kleinsten sollten eigentlich ihren Spaß an der Maus und dem Elefanten finden, welche seit 2013 dort zu finden sind. Die meisten schaffen das auch. Nur mein Kleiner hatte mehr Interesse an den wissenschaftlichen Dingen und gesellte sich zum Dinosaurier, vorzugsweise, wenn dieser seine Stimme erschallen ließ. Er durchwanderte den Erdkern und betrachtete neugierig den schiefen Boden eines Hauses. Ist halt ein Techniker. Dabei hätte ich gern mehr Zeit mit der Maus verbracht.
Dieser sind nämlich einige Stationen auf ca. 800 qm vorbehalten. Es gibt dort Erlebnisstationen, die man nirgendwo anders findet. Und wer kennt sie nicht, die liebenswerte WDR Maus? Ihr Erklärbär wurde doch gerade erst 80 Jahre jung.
Erbaut wurde das Odysseum übrigens auf dem Gelände der ehemaligen Chemischen Fabrik Kalk. Gar nicht so abwegig, denn auch dort wurde mit Sicherheit schon experimentiert. In der CFK, so die Abkürzung für die einstige Chemiefabrik Kalk, wurde Soda hergestellt. Auch das neue große Polizeipräsidium und die Arcaden liegen auf ihrem ehemaligen Gelände.
Die Eröffnung des Odysseums fand im Jahre 2009 statt. Damals war ich mit einem unserer anderen Söhne so ziemlich einer der ersten Besucher. In den 10 Jahren unterlief es einigem Wandel. Der große T-Rex ist aber immer noch dort. Übrigens scheint er jedes Kind zu begeistern, denn damals musste ich dort auch eine Zeit verweilen.
Und ganz wichtig war der Flugsimulator. Wollte er doch damals unbedingt Pilot werden.
Im Museum gibt es eine Halle mit ca. 1000 qm Fläche, die den Wechselausstellungen vorbehalten ist. Zur Zeit sind es übrigens auch die Dinosaurier, die dort die Besucher in ihren Bann ziehen. Die Ausstellung nennt sich Brickosaurus und beinhaltet zum Teil lebensgroße Dinomodelle aus Legosteinen.
Heutzutage gibt es draußen auch einen Hof, mit allerlei Spielgeräten. Diese waren 2009 so noch nicht vorhanden und 2019 war er wegen Regenwetter geschlossen. Dort gibt es u. a. eine Kletterwand und einen Wasserspielplatz.
Gesamt hat das Odysseum eine Erlebnisfläche von 5500 Quadratmetern. Eine spannender als die andere.
Etwas unglücklich gewählt ist allerdings die Lage. Man muss von der Linie 1, Kalk Post, noch etwas laufen, eh man dort ist. Wahrscheinlich wissen viele Leute nicht einmal von seiner Existenz.
Doch dafür sind wir Kölschgänger ja da, die Stadt nach alten und neuen Sehenswürdigkeiten zu durchstreifen. Schaut mal hin!
Ich wünsche euch einen angenehmen Sonntag.
Eure ElisabethBaca selengkapnya
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- Senin, 03 Februari 2020
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JermanBayenthal50°55’8” N 6°58’13” E
Der dicke Herkules (Dinge kurz erklärt)

Sechs unter Denkmalschutz stehende Hafenkräne erinnern an die frühere Hafenfunktion des Rheinauhafens mit ehemals sagenhaften 41 Kränen.
Fast ganz am Ende steht er, am Südkai, hübsch parat gemacht, längst unter Denkmalschutz und oft nur von Besuchern der in unmittelbarer Nähe stehenden "Tatortfrittenbude" beachtet, oder zumindest betrachtet. Dabei ist er für mich ein Wahrzeichen längst vergangener Zeiten hier am Rheinufer. Harte Zeiten, da bin ich mir sicher.
Der Herkuleskran, 1897, ein Jahr vor der Eröffnung des Rheinauhafens erbaut und anfangs von sechs Mitarbeitern (dank eines Übersetzungssystems) mit Muskelkraft bedient. Was muss das für eine Plackerei gewesen sein, unglaublich.
Dann 1906 auf Elektrobetrieb umgestellt, erbrachte er eine Hebelast von satten 30.000 Kilogramm, was sich 1924 ganz besonders bewährt hat: Bei der Anlieferung des "Dicken Pitters", der mit 24 Tonnen schwersten Dom-Glocke. Denn der "dicke Pitter", die Petersglocke wurde von ihm entladen.
Schaut ihn euch an, den alten Kraftprotz, wenn ihr das nächste mal dort spazieren geht. Er ist ein altes Stück Kölle und hat es verdient, beachtet zu werden.
Viel Spaß dabei wünscht euch Ronald. Und wenn euch unsere kleinen Storys gefallen, schaut doch mal auf unserer Homepage vorbei.
www.koelschgaenger.netBaca selengkapnya
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- Selasa, 04 Februari 2020
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JermanNeustadt/Nord50°56’45” N 6°57’14” E
Wie die Jungfrau zu dem Kinde

So kam auch Köln zu den vielen Sagen und Legenden.
Aber wo wir gerade bei Jungfrau sind...bleiben wir doch gleich dabei. Und weil eine allein langweilig ist, nehmen wir gleich derer elf, nämlich die heilige Ursula und ihre Gefährtinnen.
Das Grab der Märtyrerinnen soll sich unter der romanischen Basilika St. Ursula befinden, ihnen zu Ehren ist diese seinerzeit erbaut worden.
Im 5. Jahrhundert in England...König Deonetus, inzwischen Christ geworden, und seiner Frau wurde nach langem Warten eine Tochter geschenkt. Ursula. Dieses Kind wurde im christlichen Glauben erzogen. Immer wieder liess sie sich die Geschichten von Jesus Christus erzählen, und als sie zur jungen Frau herangewachsen war, las sie die Geschichten selbst in der Bibel. Sie war vom Leben und Wirken Christi derart ergriffen, dass sie erklärte, nur diesem einen König des Himmels gehören zu wollen, und ebenso Gutes zu tun.
Man sagt, sie sei von außerordentlicher Schönheit gewesen, doch jeder Prinz aus nah oder fern, der an den Hof kam und um ihre Hand anhalten wollte, musste unverrichteter Dinge und ohne Ursula wieder von dannen ziehen.
Nun gab es im nordischen Hochland, einen äußerst kampfwütigen König, dessen Sohn Ätherius das wilde und kriegerische Leben allerdings verabscheute. Er war eher sanfter Natur. Auch er hörte von der schönen Prinzessin und wollte um sie werben, also begab er sich auf die Reise durchs Land zu ihr. Als er sie gefunden hatte, erkannte Ursula ihn wieder, denn sie hatte ihn seit langer Zeit im Herzen, obwohl sie ihn nie zuvor gesehen hatte (ja, so sind Legenden).
Aber auch ihn schickte sie fort, mit der Erklärung, sich Jesus Christus versprochen zu haben.
Wieder im Norden angekommen, sah Ätherius' Vater das Leid seines Sohnes und fragte, was geschehen war. Ätherius berichtete ihm von der schönen Ursula in die er sich so sehr verliebt hatte, die sich aber dem König der Christen versprochen hatte. Der Vater, selbst Heide und dem Christentum alles andere als zugetan, versprach seinem Sohn die Heirat mit der schönen Prinzessin. Er schickte einige Abgesandte auf die Reise zum englischen Hof, um bei König Deonetus um die Hand seiner Tochter Ursula anzuhalten, gleichzeitig aber mit der Drohung, sollte er nicht einwilligen, würde es Krieg geben und Ursula mit Gewalt geholt. Die Tochter gab zunächst den flehenden Bitten des Vaters, angesichts des drohenden Krieges, nicht nach, entschied sich aber nach einem Traum in der folgenden Nacht dann doch dazu, Ätherius zu ehelichen. Allerdings stellte sie drei Bedingungen...
Sie wolle mit 10 weiteren Jungfrauen, die allesamt aus vornehmen Häusern stammen sollten, eine Pilgerreise nach Rom unternehmen, die 3 Jahre dauern würde und Ätherius solle auf sie warten. Des Weiteren würden elf Schiffe ausgerüstet werden müssen und Bedingung Nummer drei war, dass ihr zukünftiger Gemahl den christlichen Glauben annehmen solle.
Nachdem in alle Bedingungen eingewilligt worden war und die Vorbereitungen einige Monate später abgeschlossen waren, begann die Pilgerreise mit elf Schiffen, von denen jedes einzelne von einer Jungfrau geführt wurde. In Basel schließlich wurden die Schiffe vertäut und der Weg nach Rom zu Fuß fortgesetzt. Dort angekommen, erhielten die Gefährtinnen den Segen vom Papst. Ausgeruht und gestärkt, begannen sie den anstrengenden Rückweg über die Alpen bis nach Basel, wo sie die Reise dann mit den dort wartenden Schiffen fortsetzen konnten.
Ätherius, dessen Vater kurz zuvor verstorben war, hatte sich indes auf den Weg zu seiner Liebsten gemacht, ohne die Wartezeit von 3 Jahren abgewartet zu haben. Als er Ursula versprechen musste, vollends zu ihr zu gehören, setzten sie die Fahrt gemeinsam fort in Richtung Köln, wo sie auf dem Hinweg nur kurz Rast gemacht hatten. Attila, König der Hunnen aber war in die Stadt eingefallen und sorgte dort für Tod und Verwüstung. Am Ufer stehende Menschen warnten laut rufend davor, in Köln anzulegen, doch die Jungfrauen taten genau das. Ursula hatte zuvor in einem Traum den himmlischen Auftrag erhalten, dies zu tun und ihre Gefährtinnen folgten ihr...
Eine nach der anderen wurde getötet. Von Pfeilen durchbohrt endete ihr Leben. Auch Ätherius wurde getroffen und starb.
Als Attila Ursula erblickte, hielt er inne. Sie, so sagte er, wolle er verschonen und zur Frau nehmen. Als sie sich ihm verweigerte, kannte er keine Gnade und tötete auch sie.
Des Nachts im Traum erschien sie ihm. Sie und tausende bewaffnete Jungfrauen. Um genau zu sein...elftausend.
Von Angst gepeinigt, verschwanden Attila und seine Männer noch in derselben Nacht aus Köln. Die Stadt war gerettet.
Ob die Zahl elftausend nun tatsächlich Attilas Traum von elftausend Jungfrauen oder doch eher dem viel späteren Verkauf von "Knöchelchen" geschuldet ist...wer weiß das schon. Wir werden es nie erfahren. In diesem Sinne...träumt schön kommende Nacht...
Eure RamonaBaca selengkapnya
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JermanFachhochschule Köln50°56’23” N 6°57’26” E
Petrus von Mailand

Ich denke, jeder in Köln kennt das Brauhaus Früh am Dom und hat es schon einmal betreten. Aber längst nicht jedem ist Petrus von Mailand aufgefallen, obwohl das Relief direkt über dem Eingang hängt. Verständlich, auch ich habe anderes im Sinn, wenn ich ein Brauhaus betrete.
Eigentlich denkt man bei einem Brauhausbesuch ja an positive Sachen, aber ich erzähle euch jetzt eine Geschichte von Ketzern und Mönchen, trotzdem steht die Geschichte in direktem Zusammenhang mit eurem leckeren Kölsch.
Dieses Relief über dem Eingang zum Früh zeigt einen Mönch bis zur Brust. In dieser steckt ein Messer und zu allem Überfluss steckt auch noch ein Schwert im Schädel. Nein, es ist nicht der Schutzheilige gegen Kopfschmerzen, das ist, wie wir ja wissen, der gute Gereon, das aber nur nebenbei. Zurück zum Relief. Der Mönch schaut ziemlich griesgrämig drein, wer will es ihm verdenken, der Tag scheint ja auch mies zu laufen. Es handelt sich hier um Petrus Martyr, oder besser Petrus von Mailand. Dieser lebte im 13. Jahrhundert und entstammte einer Kartharerfamilie, diese Leute waren...sagen wir mal...etwas extrem. In diesem Milieu war die Ketzerbewegung weit verbreitet. Nun merkte Petrus aber, dass er eigentlich ganz anders drauf war und schloss sich den Dominikanern an. Ausgerechnet, denn diese waren wiederum bekannt als der Orden, aus dem die meisten päpstlichen Ketzerverfolger kamen. Ihr Ordensname "domini cani" wurde damals gerne als "die Hunde des Herrn" übersetzt. Also alles nette Gesellen in dieser Geschichte.
Unser Petrus machte in diesem Orden jedenfalls ganz gut Karriere und war schon bald als Inquisitor zuständig für ganz Oberitalien und verfolgte mit ganzer Kraft und Härte seine ehemaligen Glaubensgenossen. Aber natürlich hat so jemand nicht nur Freunde, und so kam, was kommen musste. Eines Tages im Jahre 1252, auf einer Landstraße bei Mailand, wurde er überfallen und übel zugerichtet, wie uns das Relief ja deutlich zeigt. Dieser feige Mord rief nun Papst Innozenz IV. auf den Plan. Da es unruhige Zeiten für die Kirche waren, konnte der Papst noch ein paar Heilige gebrauchen. Nachdem er also vom Mord an unserem Petrus hörte, wusste er diesen für sich zu nutzen. Er sprach Petrus von Mailand heilig, hatte nun einen neuen Märtyrer und sorgte dafür, dass sein Bild, so wie am Früh zu sehen, schnell verbreitet wurde.
Verlassen wir nun Italien und kommen zu uns nach Köln.
Nun wird vermutet, das die Dominikaner ihre Finger im Spiel hatten und gerne im kölschen Klüngel mitmischen wollten. So "überredeten" sie die Brauerzunft, zu dieser Zeit eine der mächtigsten Zünfte, diesen Petrus von Mailand zu ihrem Schutzheiligen zu machen. Denn die rheinischen Schutzheiligen waren in Köln sehr hoch im Kurs und erfreuten sich größter Beliebtheit. Da wollten die Dominikaner auch gerne mitmischen. Aber gegen Severin, Gereon und Ursula hatten sie keine Chance, und so ist Petrus von Mailand auch heute eher unbekannt in unserer Stadt.
Im Jahre 1797 wurden unter französischer Besatzung die Kölner Zünfte aufgelöst. Die St. Peter von Mailand-Bruderschaft überstand dies, umbenannt in „Cölner Brauer-Cooperation“, unbeschadet als einziger Handwerkerverband Kölns. Nach Ende der Franzosenzeit lebte die Bruderschaft als Traditions- und Gemeinschaftspflegeverein wieder auf.
Eigentlich hatte die Bruderschaft ihren geistlichen Mittelpunkt in der Kirche des Dominikanerklosters Heilig-Kreuz in der Stolkgasse. Dort war Petrus von Mailand ein eigener Altar gewidmet und es gab sogar eine Darstellung dessen mit klaffender Kopfwunde in Farbe. Nach der Auflösung des Klosters im Jahre 1802 durch die Franzosen zog das Bild in die Kirche St. Andreas um, die bis heute Patronatskirche des Ordens ist. Seit dem Jahre 1895 ist dem Heiligen Petrus von Mailand dort eine eigene Kapelle gewidmet, die von der Bruderschaft mit einem Altar, einem Glasfenster und einem Reliquiar, einem Aufbewahrungsbehälter für Reliquien, ausgestattet wurde.
Die Kölschbrauer pflegen auch heute noch die Tradition der Bruderschaft und feiern am 29. April das Patronatsfest in St. Andreas. Man trifft sich außerdem zu geselligen Gesprächsrunden und betätigt sich als Stifter. So schenkten die Kölner Bierbrauer ihrer Patronatskirche etwa im Jahre 2001 eine „Brauerkrippe“.
Die Interessen der Kölschbrauer vertritt seit 1948 der „Kölner Brauerei-Verband e. V.“, der sich historisch auf die Tradition der St. Peter von Mailand-Bruderschaft beruft.
Was es nicht alles gibt in Kölle. Also, wenn ihr das nächste mal ein Kölsch trinkt, dann gedenkt dem Schutzheiligen der Brauer.
Prost,
euer RonaldBaca selengkapnya
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- Sabtu, 08 Februari 2020
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JermanUniversität zu Köln50°55’40” N 6°55’22” E
Johannes Duns Scotus

Mein Altargeschenk – da ist es wieder, das Wörtchen -und ich, wenn wir sonntags einen Spaziergang machen, sehen wir nicht selten Sachen, bei denen bei mir der Groschen pfennigweise fällt.
Hier, das Kerlchen auf dem Foto, habe ich vor Jahren schonmal gesehen, als ich die Wilhelm-Backhaus-Straße entlanggegangen bin. Dort steht die Figur im Vorgarten der theologischen Institute. Das fand ich zuerst drollig und dachte „musst du dich mal drum kümmern, wer das ist“.
Monate später war ich in der Minoritenkirche und da hörte ich mit halben Ohr von einem Schotten, der hier gelehrt hat und hier liegt. Jetzt war ich mit dem Kopf nicht bei der Sache und dachte mir „musst du dich mal drum kümmern, wer das ist“.
Ja und dann komme ich zwei Jahre später bei einem Gang mit dem Altargeschenk schon wieder bei der Figur vorbei, mache wieder ein Foto und gucke zufällig auf das Schild im Hintergrund „Johannes Duns Scotus“. Ist klar, dass ich da denke „Das ist doch der von da, was macht der hier? Warum ist er hier und auch da? Und hast du ihn nicht noch ganz woanders gesehen? Wo war das?“ – Das war ganz oben auf dem Rathausturm, da wo die Hände nicht zittern dürfen, wenn du ein Bild machen willst. Und am Südportal vom Dom ist er als Relief zu finden, habe ich gerade gelesen.
Johannes Duns Scotus, warum ist er so oft in der Stadt zu finden? Kennt Ihr den? Ich hatte noch nie von ihm gehört.
Er ist ein Theologe, der in Duns in Schottland geboren wurde. Man vermutet, dass er im Jahr 1266 an das Licht der Welt kam. Da kommt man hin, weil er im Jahr 1291 die Priesterweihe empfängt und die bekommt man zu der Zeit nicht bevor man 25 Jahre alt ist. Man glaubt, dass er schon im Jahr 1280 dem Franziskaner-Orden beitritt. Die Franziskaner haben zu dieser Zeit in Oxford in England eine Schule, in der sie ihm Philosophie und Theologie beibringen. Er ist pfiffig, Priester wird er sicherlich im Mindestalter.
Aber die Priesterweihe ist nicht das Ende der Ausbildung. Diese zieht sich noch bis 1301. Man weiß nicht genau, ob Johannes Duns Scotus am Ende schon in Paris war, aber ganz sicher ist er das ab 1302. Er lehrt ab dann bis 1307 dort. In dieser Zeit wird er berühmt. Sein Ruhm ist sogar mit dem von Albertus Magnus und von Thomas von Aquin zu vergleichen. Wenn er lehrt, erklärt er, wie die großen Philosophen der Antike, zum Beispiel Aristoteles und Augustinus mit dem katholischen Glauben zusammenpassen. Ich meine, das musst du erstmal hinbekommen, die unbefleckte Empfängnis mit der Logik von Aristoteles zu vereinbaren. Weil er das so feinsinnig macht, nennen sie ihn „Doctor subtilis“ und, weil er es so mit der Jungfrau hat und das mit der Empfängnis erklären kann, auch „Doctor Marianus“.
Unterbrochen wird die Zeit nur von einem Jahr im Exil. Grund war, dass Papst Bonifatius VIII. und König Philipp IV. von Frankreich sich streiten und der König von den Gelehrten will, dass sie zu ihm halten. Johann möchte das aber nicht und so muss er flüchten. Wo genau er war, weiß man nicht, aber es könnte sein, dass er da das erste Mal in Köln war. Ich glaube auch, dass er hier war und nicht woanders, weil:
Im Jahr 1307 wollen die Franziskaner, dass er hier in Köln das Generalstudium leitet und schicken ihn hierhin. Hier wirkt er aber nur etwas mehr als ein Jahr. Am 8. November 1308, er ist gerade 42, stirbt er – und man weiß nicht weshalb… Sicher, das gibt in der Folgezeit Spekulationen. Man sagt sogar, dass er nur krank war und lebendig ins Grab gelegt wurde – unheimlich, was?
Weil er nur so kurz gelebt hat, es sein wissenschaftliches Werk eine Sammlung von Manuskripten und Mitschriften. E geordnetes Gesamtwerk gibt es so nicht. Und weil recht wenig von ihm bekannt ist, man zwar die Schriften hat, aber sonst vom Menschen Johannes Duns Scotus so viel um Dunklen liegt, schaffen es gute Christen im Jahr 1706, 1710 und 1905 nicht, ihn selig sprechen zu lassen. Bewegung kommt in die Sache erst als wir am 15. November 1980 Besuch von Papst Johannes Paul II. hier in Köln haben. An diesem Tag geht er an den Sarkophag, der in der Minoritenkirche steht und kommt wohl ans Nachdenken. Am 20. März 1993 feiert der Papst für den Seligen Johannes Duns Scotus die Vesper im Petersdom.
Johannes Duns Scotus war ja, als er noch gelebt hat, nur kurz in Köln. Aber irgendwie sind wir stolz drauf. Auf dem Grab steht „Schottland hat mich geboren, England hat mich aufgenommen, Frankreich hat mich gelehrt und Köln behält mich“. – Auf Latein naürlich.
Michael
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Ming Altargeschenk un ich, wann mir sonndags e Gängelche maache, sinn mir nit selde Saache, bei denne bei mir der Grosche penningwies fällt.
Hee dat Käälche om Fotto, han ich vür Johre ens gesinn, wie ich de Wilhelm-Backhaus-Stroß elans gegange ben. Do steiht do die Figur em Vürgaade vun de theologische Institute. Dat fung ich zoeesch luus un daach „muss do dich ens dröm kömmere, wä dat es“.
Monate späder wor ich en der Minorittekirch un do hürte ich met halvem Uhr jet vun enem Schotte, dä hee geleht hät un do litt. Jetz wor ich mem Kopp nit bei der Saach un daach mir „muss do dich ens dröm kömmere, wä dat es“.
Jo un dann kumme ich zwei Johr späder bei enem Gängelche mem Altargeschenk ald widder bei dä Figur vörbei, maache widder e Fotto un luure zofällig op dat Scheld em Hingrund „Johannes Duns Scotus“. Es klor, dat ich do denke „Dat es doch dä vun do, wat mäht dä hee? Woröm es hä hee un och do? Un häs do dä nit noch ganz woanders gesinn? Wo wor dat?“ – Dat wor ganz bovve om Rodhuusturm, do wo de Häng nit ziddere dürfe, wann do e Bild maache wells. Un an der Pooz em Süde am Dom es hä als Relief ze finge, han ich grad gelese.
Der Johannes Duns Scotus, woröm es dä esu off en der Stadt ze finge? Kennt Ehr dä? Ich hatt noch nie vun im gehürt.
Hä es ene Theologe, dä en Duns en Schottland gebore woodt. Mer vermod, dat hä öm 1266 gebore es. Do kütt mer hin, weil hä em Johr 1291 de Priesterweih emfängk un die kritt mer zo dä Zigg nit bevür mer 25 Johr ald es. Mer gläuv, dat hä ald em Johr 1280 dem Franziskaner-Orde beitridd. De Franziskaner han zo dä Zigg en Oxford en England en Schull, en dä sei im Philosophie un Theologie beibränge. Hä es op Zack, Priester weed hä ganz secher mem Mindesalder.
Ävver die Priesterweih es nit et Engk vun der Usbildung. Die trick sich noch bes 1301. Mer weiß nit genau, ov der Johannes Duns Scotus am Engk ald en Pariss wor, ävver ganz secher wor hä dat av 1302. Hä leht av dann bes 1307 do. En dä Zigg weed hä bekannt. Singe Ruhm es esugar, dä met däm vum Albertus Magnus un vum Thomas vun Aquin ze vergliche es. Wann hä leht, verklört hä, wie die große Philosophe vun der Antike, för e Beispill der Aristoteles un der Augustinus, met der katholische Üvverzeugung zesammepasse. Ich meine, dat muss do eesch ens hinkrige, de unbefleckte Emfängnis met der Logik vum Aristoteles ze vereinbare. Weil hä dat esu feinsennig mäht, nenne se in „Doctor subtilis“ un, weil hä et esu met der Juffer hät un dat met der Emfängnis verklöre kann, och „Doctor Marianus“.
Ungerbroche weed die Zigg nor vun enem Johr em Exil. Grund wor, dat der Paps Bonifatius VIII un der Künning vun Frankreich Philipp IV. sich am Strigge sin un der Künning vun de Gelehte well, dat se zo im halde. Der Schäng mööch dat ävver nit un esu muss hä flüchte. Wo genau hä wor, weiß mer nit, ävver et künnt sin, dat hä do et eeschte Mol en Kölle wor. Ich gläuve och, dat hä hee wor nit woanders, weil:
Em Johr 1307 wolle de Franziskaner, dat hä hee en Kölle dem Generalstudium vürsteiht un schecke in heehin. Hee wirk hä ävver nor jet mih wie ein Johr. Am 8. November 1308, hä es grad ens 42, stirv hä - un mer weiß nit woröm… Secher, do kom mer en der Folgezigg an et Spekuliere. Mer saht esugar, dat hä nor krank wor un lebendig en et Grav gelaht woodt – gruselig, wat?
Weil hä nor esu koot geläv hät, es si wesseschaftlich Werk en Sammlung vun Manuskripte un Metschrefte. E geoodent Gesampwerk gitt et su nit. Un weil rääch winnig vun im bekannt es, mer zwor de Schrefte hät, ävver söns vun däm Minsch Johannes Duns Scotus su vill em Düstere litt, schaffe et gode Chreste em Johr 1706, 1710 un 1905 nit, in sillig spreche ze looße. Bewägung kütt en die Saach eesch wie mer am 15. November 1980 Besök vum Paps Johannes Paul II. hee en Kölle han. An däm Dag geiht hä an der Sarkophag, dä en der Minorittekirch steiht un kütt wall en et Simeliere. Am 20. Määz 1993 fiert der Paps för der Sillige Johannes Duns Scotus de Vesper em Petersdom.
Der Johannes Duns Scotus wor jo, wie hä noch geläv hät, nor koot en Kölle. Ävver irgendwie sin mer stolz drop. Op der Dudelad steiht: „Schottland hät mich gebore, England hät mich opgenomme, Frankreich hät mich geleht un Kölle behäld mich“. – Op Lating natörlich.
MechelBaca selengkapnya
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- Minggu, 09 Februari 2020
- 🌬 9 °C
- Ketinggian: 53 mi
JermanGies-Bach50°55’12” N 7°5’49” E
Rath -Heumar liegt am Königsforst

Als Naherholungsgebiet ist der Königsforst schon seit Jahrzehnten beliebt. So liefen dort schon unsere Urgroßeltern auf der Suche nach Entspannung, zum Sonntagsvergnügen durch den Wald. Er erstreckt sich sozusagen über 3 Stadtgebiete, nämlich dem von Köln, Rösrath und Bergisch Gladbach. Heute möchte ich euch einen kleinen Teil des Königsforstes in Rath Heumar vorstellen. Rath Heumar ist eines der rechtsrheinischen Kölner Stadtteile, welches im Verkehrsfunk vorwiegend durch das "Heumarer Dreieck" bekannt sein dürfte.
Wenn man mit der Linie 9 zur Endhalte Königsforst fährt, sieht man ein Schild der KVB. Auf diesem steht..."nur 23 Minuten vom Neumarkt bis in den Königsforst". Mit dem Auto von Höhenberg kommend, dürfte ich nicht viel weniger gebraucht haben.
Zunächst fällt einem das alte Lokal "Schwalbennest" auf, wo schon Oma Elisabeth dereinst ihren sonntags Piccolo genossen haben soll. Der gemütliche Biergarten lädt zum Verweilen ein.
Doch verweilen wollte ich gerade nicht. Dies wäre auch nicht im Sinne meines Söhnchens gewesen, der unbedingt und möglichst schnell weiter wollte. Weiter zur grünen Lunge Kölns, wie man den Königsforst auch nennt.
Kurz blickte ich rüber zur "Schmitzebud", dem legendären Radrennfahrer Imbiss. Doch dies ist eine andere Geschichte, welche ich gerne beizeiten mal beleuchte.
Weiter ging es also in den Königsforst, der fußläufig in 5 Minuten zu erreichen ist. Gleich hinter der größtenteils unter Denkmalschutz stehenden Göttersiedlung, beim Alten Forsthaus, erwartet einen ein ausgedehntes Waldgebiet, welches schon von Menschen aus der Hallstatt Zeit besiedelt wurde. Man stelle sich das einmal vor, im 6. Jahrhundert vor Christus. Davon zeugen jedenfalls die Hügelgräber, die hier vor mehr als einem halben Jahrhundert bereits untersucht wurden.
Das Gebiet trägt den Namen "Rabenbruch". Bisserl unheimlich! Oder? 50 Grabhügel, heute nur noch knapp 1 m hoch, sind erhalten. Berg und Tal Lauf für den Kleinen. Würde man nicht wissen was hier zu finden ist, man würde es nicht erkennen. Zum Glück hat man aber Schilder aufgestellt.
Die Grabbeigaben dieser Hügelgräber umfassten vorwiegend Tongefäße. Diese befinden sich mittlerweile linksrheinisch im Römisch Germanischen Museum.
Das Gebiet, auf dem ich mich befunden habe, ist also eine ehemalige Grabstätte. Überhaupt findet man im Königsforst noch mehrere davon, auch auf Rösrather und Bergisch Gladbacher Gebiet. Ein wenig innehalten und die Geschichte auf mich wirken lassen konnte ich auch. Denn gerade rund um die Grabhügel gibt es einige neue Holzbänke. Schautafeln erklären viel zur Flora und Fauna, die auch von besonderer Art ist. Seltene Pflanzen und Vogelarten findet man im Naturschutzgebiet Königsforst. Doch das würde jetzt zu langatmig werden.
Auf der Rückfahrt schaute ich noch einmal zur Schmitzebud herüber. Dort gibt es übrigens auch ein Hügelgrab.
Irgendwie wurde mir dabei bewusst, den Königsforst muss ich insgesamt für euch mal etwas genauer beleuchten. Da gibt es noch viel zu entdecken, z.B. den einzigartigen Kölner Berg - anerkannt durch den Alpenverein, nicht zu verwechseln mit dem Kölnberg. Auch das Wassertretbecken, Holzskulpturen, alte Mühlenteiche, ein Hundedoppelgrab und ihr Besitzer, alte Bahntrassen, Bunker, Bombentrichter, Bergwerke, u.v.m. sind nur ein paar der Sehenswürdigkeiten in diesem Forst.
Ich gerate bei dem Gedanken schon fast ins Schwärmen. Doch zunächst ist es mal genug für heute. Es würde mich freuen, wenn euch diese kurze Beleuchtung gefallen hat und ihr sie weiterteilt.
Habt eine angenehme Woche und bis nächsten Sonntag,
eure ElisabethBaca selengkapnya
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- Senin, 10 Februari 2020
- 🌧 7 °C
- Ketinggian: 44 mi
JermanColonius50°56’50” N 6°55’54” E
Colonius - Nichts dreht sich

Colonius – Nichts dreht sich
An der Inneren Kanalstraße steht er, stolz und weit sichtbar. Am 03.06.1981 eingeweiht, gehört er seitdem zur Kölner Skyline und ist für viele Menschen unterwegs ein guter Orientierungspunkt mit seiner stolzen Höhe von rund 243 Metern.
Was waren das für Zeiten, als man noch oben im Panorama-Restaurant in 175 Metern Höhe sitzen konnte und den unglaublichen Ausblick über die Stadt und bei schönem Wetter auch auf das Kölner Umland genießen durfte. Ich kann mich noch gut erinnern, als ich das erste Mal da oben war, es war gigantisch. Während wir in der Cafeteria bei Kaffee und Kuchen saßen, drehte sich das Restaurant innerhalb einer Stunde einmal komplett um die eigene Achse. Es war zu keiner Zeit langweilig da oben.
Wie gerne würde ich das noch einmal erleben. Auch heute noch erwische ich mich ab und an dabei, wie ich hinauf schaue und mich in Gedanken da oben sitzen sehe. Schade, in anderen Städten bekommt man das hin, wir schaffen das leider nicht. Also schwelge ich weiter in Erinnerungen an diese schönen Momente längst vergangener Tage. Colonius, ich mag dich.
Euer RonaldBaca selengkapnya
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- Selasa, 11 Februari 2020
- 🌬 6 °C
- Ketinggian: 49 mi
JermanRömisch-Germanisches Museum50°56’25” N 6°57’32” E
Die Straße, die keine ist

Nein, ich rede nicht von dem kölschen Versuch, etwas rechtzeitig fertig zu bauen, was dann aber aufgrund der allzu langen Bauzeit zum scheitern verurteilt war. Dieser - ich nenne es mal "liebenswerte Wesenszug" dieser Stadt - bietet doch immer mal wieder den Anreiz, einen Scherz daraus zu machen. Aber diesen beiseite...
Die Rede ist von der alten römischen Hafenstraße. Oder eben dem, was man bei Ausgrabungsarbeiten 1969/1970 davon freigelegt hat. Etwa 65 Meter lang und ca. 5,5 Meter breit, ist dieses Teilstück der alten Hafenstraße eines der ältesten Teile Kölns. Diese Straße wirkt erst mal nicht besonders auffällig, jedoch entsprach sie den damals höchsten technischen Möglichkeiten. Durch eines der an der Rheinseite gelegenen Stadttore führte sie in den römischen Hafen, ebenso verlief unter ihr ein Abwasserkanal, an welchen die dort angesiedelten Häuser mit Leitungen aus Holz angeschlossen waren. Sogar einen Gully für das Abwasser war angelegt, sowie ein Brunnen mit dem Relief einer Flussgottmaske. Einen kleinen Teil dieses Abwasserkanals hat man neben dem Brunnen an der Straße wieder aufgebaut.
Irgendwie hat man das Gefühl, dass die alten Römer bautechnisch zu mehr in der Lage waren als die Bautechniker der heutigen Zeit. Erstens ging es wahrscheinlich schneller, sogar in Köln (da war es wieder), und zweitens gab es keinerlei computerbasierte Berechnungen oder Werkzeuge, die mit den heutigen vergleichbar gewesen wären. Von schwerem Gerät ganz abzusehen.
Sehr beachtlich, wenn man bedenkt, dass man hier immerhin von einer Zeit von vor über 2000 Jahren ausgehen muss.
Was jetzt aber interessant zu wissen ist: da, wo wir heute über dieses Stück römische/kölsche Geschichte gehen können, lag es gar nicht. Dieses Stück Straße wurde etwa 5 - 6 Meter weiter südlich verlegt, weil sie den Arbeiten zum Bau der Tiefgarage unter dem Dom im Weg war. Ich weiß nun nicht, wie ich folgendes nennen soll, ob peinlich, kurios oder schlicht und einfach nur lustig. Die Archäologen nummerierten damals die ausgegrabenen Steine, um später zu wissen, wo denn nun welcher Stein wieder hingehört, um dieselbe...oder eben das Stück dieser Straße zu ergeben, wie sie im Ursprung vorgefunden worden war. Nur taten sie dieses (zum Schutz des Materials) unseligerweise mit Kreide. Und was passiert mit Kreidezeichnungen auf der Straße, wenn es regnet? Sie...verschwinden.
Schon ein bisschen seltsam, dass man nicht einkalkulierte, dass es auch in Köln mal regnen könnte. So. Jetzt lagen da ein Haufen Steine und irgendwie versuchte man nun, da wieder was draus zu bauen. Was daraus entstanden ist, sieht zwar einigermaßen ähnlich aus, entspricht aber nicht mehr der römischen Straßenbaukunst, da weder die Anordnung der Steine stimmt und dementsprechend natürlich auch nicht die Verfugung.
Trotz allem hat dieses Stück Geschichte ihren Flair. Wenngleich ich persönlich die Stelle ihres Verbleibs als unangemessen empfinde. Ich könnte mir den Teil der römischen Hafenstraße gut als Verlängerung des Eingangs zum Römisch-Germanischen Museums vorstellen.
Was meint ihr?
Eure RamonaBaca selengkapnya
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- Kamis, 13 Februari 2020
- 🌧 4 °C
- Ketinggian: 45 mi
JermanBayenthal50°54’60” N 6°58’9” E
Gang von Südbrücke nach Maria im Kapitol

Kölschgänger - Spaziergänge
Von der Südbrücke zu St. Maria im Kapitol
Heute wollen wir eine Tour vom Rhein aus quer durch einige Parks machen, bevor wir dann später in Richtung City abbiegen. Wir besuchen am Rhein die berühmte „Tatort-Wurstbude“, spazieren durch den Friedenspark und haben die Gelegenheit, uns die Südstadt ein wenig anzusehen.
Der Volksgarten spielt im Freizeitbereich eine große Rolle und nachdem wir ihn besucht haben und vielleicht sogar eine kleine Pause im sehr gelungenen Biergarten eingelegt haben (leider ist dieser momentan natürlich geschlossen, aber der nächste Sommer kommt bestimmt) verstehen wir auch, warum dieser Park so beliebt ist.
Danach wird es Zeit für die Kultur. Beginnen wir mit der Kirche St. Panthaleon, einer früheren Benediktinerabtei.
Von hier aus geht es ein Stückchen weiter in Richtung Innenstadt zur Kirche St. Maria im Kapitol. Wir schauen uns diese sehr schöne Basilika und das Dreikönigenpförtchen an.
Nach dem Besuch dieser beiden wunderbaren Kirchen wird es Zeit, sich noch einmal einem anderen Kölner Kulturgut zu widmen, dem Kölsch. Also spazieren wir ein kleines Stückchen in Richtung Rhein und Altstadt und besuchen die Malzmühle, ein altes traditionelles Brauhaus. Hier lassen wir unseren Spaziergang gemütlich ausklingen.
Unsere Tour beginnt heute an der Südbrücke, oder wegen der besseren Aussicht, auf der Südbrücke.
Seit 1910 rollen Züge über die 536 Meter lange und etwa 10 Meter breite Südbrücke. Im 2. Weltkrieg wurde sie zerstört und 1950 wieder aufgebaut. Leider nicht original, denn die beiden Westtürme waren etwa doppelt so hoch. Wenn wir uns umschauen, sehen wir auf der anderen Rheinseite die Poller Wiesen.
Durch die unmittelbare Nähe des Rheins war das Fischerdorf Poll früher natürlich vom Fischfang geprägt, besonders der Maifisch war hier im Frühjahr eine wichtige Einnahmequelle. Desweiteren waren die Wiesen für die Viehhaltung ebenfalls ein Segen. Heute wird dieses Areal eher für die Freizeitgestaltung genutzt. Von joggen, Hundeauslauf, grillen, Drachensteigen und vielen anderen Sachen ist für jeden etwas dabei.
Auf unserer Rheinseite schauen wir auf den Rheinauhafen mit seinen Kranhäusern und dem „Siebengebirge“. Direkt neben der Brücke sehen wir den Skaterpark und die „Tatort- Wurstbude“ (saisonabhängig). Sie ist jetzt unser Ziel und in wenigen Schritten erreicht.
Bereits seit 1997 wird in Köln ermittelt und seit vielen Folgen ist auch die Wurstbraterei dabei. Aber wie so häufig im Fernsehen ist nicht alles so, wie es scheint. Im Tatort steht die Bude immer auf der „Schäl Sick“, damit der Dom mit im Bild ist. Ansonsten finden wir sie am Ende des Rheinauhafens. Die alte Wurstbude hat übrigens schon mehr als sechzig Jahre auf dem Buckel. Eine Zeitlang stand sie am Malakoffturm, musste dort aber aus Denkmalschutzgründen weichen. Wenn ich mir dann die jetzige Bude am Malakoffturm ansehe, frage ich mich wirklich, was die Herren im Rathaus sich da eigentlich gedacht haben. Geöffnet hat die Wurstbude von Ostern bis Oktober.
Wir wollen aber nun in den Friedenspark, den wir von hier schon sehen können, denn das Fort I. mit dem Adler auf dem Dach ist gut sichtbar. Also überqueren wir die Straße und laufen direkt auf den Friedenspark zu.
Der Friedenspark hieß früher Hindenburgpark, hat eine Größe von knapp 5 Hektar und gehört für mich zu den interessantesten Parks in Köln. Was natürlich zu einem großen Teil am wunderschön integrierten Fort liegt. Neben einem Bauspielplatz für die Kinder gibt es hier einen kleinen Rosen-, einen Stauden-, sowie den Schattengarten. Leider wurde die Pflege in den letzten Jahren ein wenig vernachlässigt. Zu sehen ist außerdem eine Wandskulptur und eine kleine John Lennon „Gedenkstätte“.
Wir verlassen den Friedenspark und gehen die Titusstraße entlang. Rechts sehen wir den Römerpark, eine kleine Parkanlage von ca. 2 Hektar mit einem schönen Spielplatz als Mittelpunkt. Angelegt wurde er um 1895, denn zu dieser Zeit wurde das Werthchen auf der Rheinauinsel versandet und der Römerpark sollte als Ersatz dienen. Da ihm ein aufgeschütteter dreieckiger Baublock zugrunde liegt, ist der Park in Form eines Dreiecks angelegt. Nun laufen wir auf einen kleinen Kreisverkehr zu. Die Kölner haben diesen „Eierplätzchen“ getauft. Wir biegen auf die Rolandstraße ab und folgen ihr. Nach einer Weile geht sie in die Volksgartenstraße über und wir erreichen den selbigen.
Bereits seit 1890 existiert der etwa 15 Hektar große Volksgarten und ist damit einer der ältesten Parkanlagen Kölns, entstanden auf dem Gelände des ehemaligen Fort IV. Dieses Fort wurde in der Zeit von 1816-1825 erbaut. Am Rand des Volksgartens und direkt in Nachbarschaft zu den letzten Resten dieses Forts liegt ein kleiner, aber wunderschöner Rosengarten. Dazu gibt es im Park einen Weiher mit Tretbootverleih. Mitten in diesem Weiher schießt eine Wasserfontäne rund 15 Meter in die Höhe. Seit den 1980er Jahren wird der Park als Liegewiese und Grillplatz genutzt. Bei schönem Wetter besuchen täglich bis zu 10.000 Menschen den Volksgarten.
Mitten im Garten, wunderschön neben dem kleinen See gelegen, befindet sich der Heller‘s Biergarten mit rund 600 Sitzplätzen. Kein Straßenlärm stört, herrlich. Ausgeschenkt wird süffiges Heller‘s. Nebenan kann man Böötchen fahren. Am Südende des Parks fällt ein kleines rotes Holzhaus ins Auge. Hier handelt es sich um „Haus Gotland“, ein Geschenk des schwedischen Staates an die Stadt Köln nach dem Krieg, um hier einen Kindergarten einzurichten.
Wir verlassen nun den Volksgarten und gehen nach rechts in Richtung Eifelplatz und überqueren ihn. Folgen dann weiter der Eifelstraße, die nach einer Weile in die Waisenhausgasse übergeht. Dieser folgen wir, bis es links in die Straße am Panthaleonsberg geht. Wir biegen hier ab und erreichen St. Panthaleon.
St. Panthaleon war früher eine Benediktinerabtei, die 972 von Erzbischof Bruno zum Andenken an Panthaleon eingerichtet wurde. Der Legende nach war dieser der Leibarzt des römischen Kaisers Maximilian. Panthaleon war Christ und wurde dabei belauscht, wie er versuchte, seine Frau zum Christentum zu bekehren. Er wurde verraten und als Märtyrer hingerichtet. In der Krypta befindet sich sein Grab.
St. Panthaleon galt als sehr wohlhabend und hatte zahlreiche Güter im ganzen Rheinland. Dadurch war sie eine der reichsten Kirchen in Köln. Der wichtigste Produktionszweig war der Weinanbau. Da er sehr sauer war, bekam er schon mal Namen wie „Kirchweg Schattenseite“.
Wir gehen nun wieder ein Stück zurück bis zur Waisenhausgasse, der wir jetzt weiter folgen. Im Jahre 1800 wurde in dieser Straße ein Waisenhaus errichtet, deshalb der Name. Nach dem Überqueren der B 55 folgen wir der Straße Blaubach, biegen später links in die Straße Hohe Pforte ein und kurz danach rechts zum Marienplatz. Links sehen wir bereits die Kirche St. Maria im Kapitol, unser nächstes Ziel.
Etwa um 1065 wurde diese dreischiffige Basilika erbaut. Auffällig ist das dominante Mittelschiff, welches von eher schmalen Seitenschiffen unterstützt wird. Am auffälligsten aber ist zweifellos das kleeblattförmige Chorhaupt. Man kann sicher behaupten, dass die Bauherren von St. Aposteln und auch von Groß St. Martin hier inspiriert wurden. Aber lasst uns noch in den Hinterhof der Kirche gehen, denn hier sehen wir dann das Dreikönigenpförtchen und die Skulptur "Die Trauernde".
Durch das Dreikönigenpförtchen sind der Legende nach die Gebeine der Heiligen Drei Könige gebracht worden. Am Torbogen sehen wir eine Darstellung der Heiligen aus dem Morgenland. Gehen wir nun durch das Tor und betreten den Lichhof, was soviel wie Leichhof, also Friedhof bedeutet. Hier im Lichhof steht eine Statue. Sie stellt „die Trauernde“ dar und erinnert an die Toten des zweiten Weltkrieges.
Spazieren wir nun wenige Meter den Lichhof entlang, biegen links in die Straße im Malzbüchel ein und erreichen unser letztes Ziel für heute, das Brauhaus zur Malzmühle.
Es gibt in Köln ja leider nur noch zwei traditionelle Hausbrauereien, das Päffgen in der Friesenstraße und eben die Malzmühle. Früher stand an der Kreuzung Malzbüchel und Mühlenbach eine Malzmühle. Daher der Name des Brauhauses. Wie dieser es ja bereits erahnen lässt, schmeckt das hauseigene Mühlen- Kölsch etwas malziger und kommt farblich ein wenig dunkler daher. Aber es ist ein Genuss, keine Frage. Mittlerweile gibt es dieses schöne Brauhaus bereits über 150 Jahre und es ist eine der letzten Brauereien, die wirklich noch an ihrem Ursprungsort produziert. Im Brauhaus selbst wird Tradition großgeschrieben. So ist der „Beichtstuhl“, oder auch „Thekenschaf“ genannt, immer noch in Betrieb, was leider selbst in einer Stadt wie Köln sehr selten geworden ist. Die Köbesse sind freundlich und haben immer einen Spruch auf den Lippen. Auf die Frage: „Was habt ihr denn für Knödel ?“ bekommt man schon mal die Antwort „runde“. So sind sie, die kölschen Köbesse. Hier wollen wir unsere Tour für heute auch beenden. Wir bleiben lieber noch ein wenig sitzen und genießen das eine oder andere süffige Mühlen-Kölsch.
Lauft die Strecke gerne nach, noch mehr Strecken und vieles mehr findet ihr auf unserer Homepage
www.koelschgaenger.net
Viel Spaß wünscht euch RonaldBaca selengkapnya
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- Sabtu, 15 Februari 2020
- ⛅ 9 °C
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JermanKöln50°55’49” N 6°56’34” E
Dores met däm naaße Plagge - Haus Töller

Ich habe Lust auf Hämmchen. Wo kann ich da gut hingehen? Richtig: Haus Töller. Und das bringt mich zur Geschichte eines liebenswerten Originals: "Dores met däm naaße Plagge" – „Theodor mit dem nassen Lappen“, Theodor Töller.
Theodor Töller wird 1854 in Köln geboren. Er ist eine kleine gemütliche Erscheinung mit spiegelnder Glatze und einem Schnäuzer.
Bereits im Jahr 1871 gründet er eine Brauerei direkt neben der Brennerei seines Vaters und schenkt sein Bier aus. Rechnen - er ist zu diesem Zeitpunkt siebzehn Jahre alt. Ich denke, sein Vater wird ihm geholfen haben. Richtig ist aber, dass er früh seinen Lebensweg gefunden hat.
Ein herzlicher Mensch ist er. Seine Gäste empfängt er mit Handschlag, nimmt ihnen die Mäntel ab, hängt sie auf, um kurz darauf ein frisch gezapftes Kölsch mit einem freundlichen "Wohl bekomms" oder "Prosit" zu überreichen. Mit den Jahren entwickelt er zu vielen Stammgästen ein fast familiäre Freundschaft.
Er wäre keine Original, wenn seinen Zeitgenossen nicht Eigenarten aufgefallen wären, die sie als besonders empfunden hätten: bei aller freundlichen Gemütlichkeit, ist er höchst reinlich. Die Stühle haben in Reih und Glied zu stehen. Gegenstände auf dem Tisch, wie Glasfilze oder Streichholzständer haben ihre Position, die Tische sind stets sauber geputzt.
Wehe, ein Gast stößt gegen einen Stuhl - sofort biegt er um seine Theke und rückt diesen mit leicht vorwurfsvollem Blick unter deutlich hörbarem Rucken gerade. Wehe auch dem Gast, der ein Glas umkippt - sofort ist er mit einem nassen Lappen zugegegen und beseitigt die Lache, oft nicht ohne deutlichen Spruch "Gestern hat hier auch so ein Ferkel gesessen". Er ist so penibel reinlich, dass es ihm eben den Spitznamen "Dores met däm naaße Plagge" einbringt. Ständig gibt es in einer Wirtschaft etwas zu putzen.
Zigaretten, die zu dieser Zeit in Mode kommen, sind sein Todfeind. Ständig aschen diese unkontrolliert herum, versauen Tische und Böden, stinken und werden anfangs von jüngeren Leuten - er nennt sie Labertaschen - oder von Älteren mit eher unstetem Leben geraucht, wie er findet. Diese Kunden bevorzugt er nicht. Er führt ein ordentliches Haus. Zu kaufen gibt es sie bei ihm nicht. Wer sie raucht, fängt sich auch gern eine Bemerkung zu diesem "Stinkkram" ein.
Als diese aber immer mehr in Mode kommen, müssen ihn seine Stammgäste letztendlich mit Gewalt überzeugen, dass es so nicht mehr weitergeht: mittags, es ist wenig zu tun, kommen elf von ihnen in die ansonsten leere Stube. Sie bestellen elf Kölsch und elf "Halve Hahn". Natürlich muss Theodor in die Küche und sie zubereiten. Als er wieder zurückkommt, ist die ganze Stube mit Zigarettenreklame behangen und die elf sitzen da und trinken ihr Kölsch... Ein paar Tage schmollt er, dann ist das Ding geregelt.
Er ist über Jahrzehnte beliebt. Und sind wir mal ehrlich: bis auf seine manchmal unwirsche Art, ist er doch ein Muster-Wirt. Wer hat als Gast nicht gern Aufmerksamkeit und Sauberkeit? Heutzutage wird Leuten so etwas in langen Jahren der Lehre mühsam beigebracht. Was die Zigaretten betrifft, kann man sogar die Meinung vertreten, dass Theodor seiner Zeit ein Jahrhundert voraus ist.
Das Haus Töller ist voller Geschichten um ihn, als er nach vierzehn Jahren im Ruhestand, im Jahr 1926 in seiner Wohnung in Köln-Sülz stirbt.
Tja, und phantastischerweise steht dieses Haus Töller immer noch an Ort und Stelle in der Weyerstraße, in der Nähe des Barbarossaplatzes. Wenn Du diese Gaststätte betrittst, siehst Du doch diese aufgeräumte, saubere Ordnung, hörst das Knarzen der jahrzehntealten Dielen unter Deinen Füßen und wenn dann der Kellner mit dem Hämmchen kommt, verstehst Du, dass sich wenig geändert hat. Der Geist vom Theodor ist allgegenwärtig. Was heißt "der Geist"? Du hebst den Blick und auf einmal siehst Du ihn vor Dir. Sieh nur genau hin.
Michael
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Ich han Loss op Hämmche. Wo kann ich do got hingonn? Richtig: Haus Töller. Un dat brängk mich op dat Krätzche vun däm Orgenal: "Theodor mit dem nassen Lappen" – „Dores met däm naaße Plagge“, Dores Töller.
Der Dores Töller weed 1854 en Kölle gebore. Hä es ene kleine genögliche Kääl met ener blänkige Pläät un enem Schnurres.
Ald em Johr 1871 mäht hä en Bräues tirek nevven der Brennerei vun singem Papp, dem Pitter Töller, op un schenk si Kölsch us. Rechene - hä es do sibbzehn Johr ald. Ich nemmen aan, singe Papp weed im jet geholfe han. Klor es ävver, dat hä ziggig singe Levvenswäg gefunge hät.
Ene hätzliche Minsch es hä. Sing Gäss emfängk hä met Handschlag, nimmp inne de Mäntele av, deit se ophänge, nor öm koot drop e fresch gezapp Kölsch met nem fründliche "Wohl bekomms" ov "Pross" op der Desch ze stelle. Met de Johre entweckelt hä för vill Stammgäss en fass familliär Fründschaff.
Hä wör kei Orgenal, wann sing Zigggenosse nit Eigenaate opgefalle wöre, die se för besonders gehalde hätte: bei all dä fründliche Genöglichkeit, es hä hühs reinlich. De Stöhl han en Reih un Gleed ze stonn. Saache om Desch, wie Deckelcher ov Schwävelchsdöppcher han all ehr Stell, de Desche sin luuter nettches geputz.
Wih, ene Gass stüss gäge ene Stohl - tirek kütt hä hinger singer Thek hervür un röck dä Stohl met leich vürworfsvollem Bleck un esu, dat mer et hööt, widder grad. Wih och däm Gass, dä e Glas ömkipp - tirek es hä mem Plagge do un wisch die Pohl fott, off nit ohne e fies Wood "Gestere hät hee och esu e Firke gesesse". Hä es esu pingelig reinlich, dat et im evvens dä Spetzname "Dores met däm naaße Plagge" enbrängk. Luuter gitt et en ener Weetschaff jet ze fäge.
Zibibbcher (e ald Wood för „Zigarett“), die zo dä Zigg en Mode kumme, sin singe Dudfeind. Luuter äsche se unkontrolleet eröm, versaue Desch un Boddem, stinke un weede aanfangs vun jung Lück - hä nennt se Lällbecke - ov vun Äldere, die mih e lodderig Levve han, gerauch,wie hä fingk. Esu en Kunde trick hä nit grad vür. Hä föht en ööntlich Huus. Ze kaufe gitt et Zigarette bei im nit. Wä se rauch, fängk sich och gään e wölle Wood för dä "Stinkkrom" en.
Wie die ävver luuter mih en Mode kumme, müsse in de Stammgäss am Engk met Gewalt üvverzeuge, dat et esu nit mih wiggergeiht: meddags, et es winnig ze dun, kumme elf vun inne en die söns leddige Stuvv. Se bestelle elf Kölsch un elf "Halve Hahn". Natörlich muss der Dores en de Köch öm se ze maache. Wie hä widderkütt, es de ganze Stuvv met Zibibbchereklame behange und die Elf setze do un drinke ehr Kölsch... E paar Dag deit hä muule, dann es dat Ding geretz.
Hä es üvver Johrzehnte god geledde. Un sin mer ens ihrlich: bes op die mänchmol rüh Aat, es hä doch ene Muster-Weet. Wä weed als Gass nit gään beaach un hät et sauber? Hüggzedag weed Lück su jet in lange Lihrjohre beigebraht. Wat de Zibibbcher aanbelangk, kann mer esugar de Meinung vertredde, dat dä Dores singer Zigg e Jorhundert vörus wor...
Dat Huus Töller es voll vun Kreppcher öm in, wie hä, noh veerzehn Johre em Rauhstand, em Johr 1926 en singer Wonnung en Sölz stirv.
Tja, un phantastischerwies steiht et „Haus Töller“ immer noch an Oot un Stell en der Weyerstroß, en der Nöh vum Barbarossaplatz. Wann Do die Weetschaff betridds, sühs Do noch die ööntlich geputzte Oodenung, hürs et Kritsche vun dä johrzehnteaale Dille unger dinge Föß un wann der Köbes mem Hämmche kütt, versteihs Do, dat sich winnig geändert hät. Der Geis vum Dores es üvverall. Wat heiß der Geis? Do luurs op un op einmol sühs do in vür dir stonn. Luur nor genau hin.
MechelBaca selengkapnya
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- Minggu, 16 Februari 2020
- ⛅ 9 °C
- Ketinggian: 95 mi
JermanGroßer Stein-Berg50°55’13” N 7°8’24” E
Wassertreten im Königsforst

Auch heute möchte ich mit euch weiterhin den Königsforst durchstreifen. Konntet ihr letzten Sonntag erfahren, Rath - Heumar liegt am Königsforst und es gibt dort noch echte Hügelgräber, wenden wir uns heute dem Wasser zu. Davon gibt es so einiges im Forst. Immer wieder findet man Bachläufe oder kleine Seen/Teiche/Weiher, im größten zusammenhängenden Forst der rechtsrheinischen Mitteltrasse. Ihn zu erkunden habe ich mir vorgenommen.
Ein Wasserlauf bekam meine besondere Aufmerksamkeit. Hierbei handelt es sich um den Giesbach, der von Forsbach kommend bis zum Gestüt Röttgen fließt, wo er dann versickert.
Da hat er schon ein beachtliches Stück durch den Königsforst hinter sich gebracht.
Genaugenommen 7,3 Kilometer ab Quelle, die ja zum Stadtgebiet Rösrath gehört. Jetzt möchtet ihr bestimmt wissen, wieviel Kilometer des Baches denn überhaupt zu Köln "gehören". Darüber gibt der Wasserverband Auskunft und beziffert diese auf 4, 1 Kilometer.
Der Giesbach bietet somit Lebensraum für viele Wassertiere und Amphibien. Zahlreiche Libellen umflattern ihn. Doch auch sumpfige Pflanzen gedeihen in seinem Umfeld wieder prächtig. Eine Wanderung entlang des Giesbachs, vor allem im späten Frühjahr ist ein Erlebnis für Naturfreunde.
Am Rath- Forsbacher Weg wird er dann plötzlich gestaut. Damit er dort aus einem Staubecken heraus, weiterfließen kann, in ein Wassertretbecken. Diese beliebte Art des Wassertretens nach Sebastian Kneipp, kann mancher Königsforst Wanderer dort bestimmt gut gebrauchen. Kühlend und erfrischend ist das Wasser des Giesbachs. Und natürlich immer frisch, durch das Fließgewässer, wenn es auch dort kurzzeitig gestaut wird. Schaut euch die Fotostrecke an.
Anschließend am Rastplatz eine Brotzeit? Oder nur eine Trink - oder Verschnaufpause? Hier im 3 Städte Eck! Denn der Königsforst vereint Köln--Rösrath - Bergisch Gladbach.
Harmonisch fügt sich alles ineinander. Ein paar Meter weiter setzt der Giesbach seinen normalen Lauf fort. Bevor er auf dem Gelände des Gestüts/Schloss Röttgen in die dortigen Teiche sickert, teilt er sich übrigens noch einmal.
Seid ihr jetzt auch schon ganz gespannt, wie es dort sein wird? Noch ein wenig Geduld, denn zunächst sollte SABINE's Wirken wieder großflächig beseitigt werden. Aber dann...... Viel Spaß!
Einen schönen Sonntag wünscht euch Elisabeth.Baca selengkapnya
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- Selasa, 18 Februari 2020
- ☁️ 10 °C
- Ketinggian: 51 mi
JermanKölner Philharmonie50°56’28” N 6°57’41” E
Königsweg

Der Platz, auf dem ich mich befinde, ist einer meiner persönlichen Lieblingsorte. Der Heinrich-Böll-Platz, mit dem Zugang zur Hohenzollernbrücke mit ihren unendlich vielen Liebesschlössern, den wunderbaren Ausblick auf den Rhein und das Panorama und auch die angrenzende Treppe direkt hinunter in die Stadt und zum Rheinufer.
Der Platz, der nach dem 1985 verstorbenen Ehrenbürger Kölns, und nicht zu vergessen auch Literaturnobelpreisträger, Heinrich Böll, benannt wurde, umfasst eine Fläche von ca. 5000 Quadratmetern. Für die Platzgestaltung zeichnet Dani Karavan verantwortlich, der die Umgebung zwischen dem Domchor, dem Museum Ludwig, dem Bahnhof und dem Rheingarten "Ma'alot" nennt, was auf hebräisch soviel die Stufe oder Terrasse bedeutet.
Was ich interessant finde: an dieser Stelle ging im mittelalterlichen Köln der Königsweg entlang. Mit dem Schiff kamen sie über den Rhein, schritten über Treppen hinauf zum Domhügel, wo sich damals noch die Kirche St. Maria ad Gradus befand (erinnert ihr euch? Eine Säule dieser Kirche befindet sich noch immer auf dem Domherrenfriedhof vor dem Domchor). Danach ging es dann weiter zum Dom.
Aber kommen wir wieder in die Gegenwart. Bei der Gestaltung des Areals hat sich der israelische Künstler Karavan etwas besonderes einfallen lassen, nämlich einen 10,80 m hohen Turm im Nordosten des Platzes. Auf einer Fläche von 2,70 m mal 2,70 m finden wir auf Vorder- und Rückseite Treppenstufen, das heißt, diese Skulptur ist begehbar. Wenn man den Turm auf der Seite mit der Hohenzollernbrücke im Rücken besteigt, bekommt man durch einen Schlitz einen mal etwas ungewöhnlicheren Blick auf den Dom. Absolut empfehlenswert!
Ihr seht, Köln hat so viele schöne Kleinode zu bieten, man muss sie nur sehen. Einzig ärgerlich an diesem Platz ist für mich und bestimmt viele andere auch der Umstand, dass man weite Teile nicht betreten darf, sobald der Konzertsaal der darunterliegenden Philharmonie genutzt wird. Aber wie heißt es so schön? Irgendwas ist ja immer...
In diesem Sinne bis bald
eure RamonaBaca selengkapnya
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- Rabu, 19 Februari 2020
- ☁️ 6 °C
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JermanKöln St. Maria in Jerusalem50°56’16” N 6°57’29” E
Karneval 1952

Liebe Kölschgänger-Freunde, heute präsentieren wir euch einen Gastbeitrag von Hans-Jürgen Fischer, dem Cousin von Johann Maria Farina. Er hat uns einen kleinen Rückblick in die Karnevalstage des Jahres 1952 gewährt, und einige spannende Eckdaten der Familie Farina in Erinnerung gerufen.
Wir bedanken uns bei Hans-Jürgen für den Beitrag und die schöne Fotocollage und wünschen euch viel Spaß beim lesen.
„Och wat wor dat fröher schön doch in Colonia“
1952 kurz nach dem Krieg: Was war geschehen?
Johann Maria Wolfgang Farina (1927 - 2005) war Fabrikant von Eau-de-Cologne und mit der Designerin und Parfümeurin Tina Farina verheiratet. Er war der Nachfahre des Gründers der ältesten Eau-de-Cologne-Fabrik „Johann Maria Farina 1709 gegenüber dem Jülichs-Platz“.
Im Jahr 1952 wurde er mit 24 Jahren der bis heute jüngste Prinz Karneval von Köln. Zu Ehren von Johann-Maria I. verwandelte man die durch den Krieg in Trümmern gelegte Stadt mit roten und weißen Zinnen zur Hofburg seiner Tollität.
Prinz Johann Maria I. warf unter anderem 120.000 Fläschchen Kölnisch Wasser unter die Zuschauer des Rosenmontagsumzuges. Auch ich ergatterte einen ganzen Karton davon.
Johann Maria I. machte sogar Schlagzeilen in der New-York-Times im April 1952: „Eau de Cologne verwandelte Trümmer in Duft.“
Übrigens war unser Ururgroßvater Johann-Baptiste-Farina (1758 – 1844) Mitbegründer des Festordenden-Komitees 1823, dem späteren Festkomitee Kölner Karneval und damit einer der Gründerväter des heutigen Kölner Karnevals.
Auch gegen Ende des 19. Jahrhunderts war ein Farina der vierten Generation federführend an der Durchsetzung des modernen Markenschutzrechts beteiligt (1875).
Dies war ein kleiner Einblick mit einigen Daten, demnächst werden wir euch die Geschichte der Familie Farina erzählen und euch das Duftmuseum vorstellen. Ein spannendes Stück Geschichte, untrennbar mit unserer Stadt verbunden,
seid gespannt...Baca selengkapnya
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- Kamis, 20 Februari 2020
- ☁️ 9 °C
- Ketinggian: 64 mi
JermanKöln St.-Apern-Kloster50°56’19” N 6°56’42” E
Stürzende Bücher auf der Ehrenstraße

Kölschgänger zwischendurch
(Dinge kurz erklärt)
Stürzende Bücher auf der Ehrenstraße
Wie jetzt? Ist was passiert auf der Ehrenstraße? Ja, schon, aber das ist schon lange her. So lange, dass sich wohl kaum noch jemand daran erinnert, oder es wahrnimmt, und das, obwohl wir permanent daran vorbeilaufen. Dabei sind es wirklich große Bücher, die da die Hauswand herunterstürzen. Aber für diese Fälle von vergessen habt ihr ja uns. Wir graben diese Dinge wieder aus und erzählen euch die Geschichten. So wie diese auf der Ehrenstraße 4, mitten in der City.
Es war 1981, als der Kunstbuchhändler Walther König in Paris eine Skulptur entdeckte, die es ihm sofort angetan hatte. Und wie es sich für einen Buchhändler gehörte, hatte das Teil natürlich etwas mit Büchern zu tun. Das Kunstobjekt zeigte aufgeschlagene Bücher, die mit flatternden Seiten nach unten stürzten. Sowas wollte er haben, aber nicht diese kleine Skulptur, sondern das ganze in groß. Oder nein, lieber in größer, viel größer.
König hatte gerade eine Buchhandlung auf der Ehrenstraße eröffnet und hatte sich jetzt in den Kopf gesetzt, diese Skulptur an der Hausfassade seines Ladens anzubringen. Er nahm Kontakt zu dem Künstler Julian Opie auf, überzeugte ihn von diesem Projekt und so nahm die Idee von den „Falling Books“ für Köln Fahrt auf.
Julian Opie fertigte Modelle von insgesamt 4 großen Büchern an und lies diese dann als Stahlblechbücher schmieden, bemalte diese und brachte sie an der Fassade an. Leider hat das Projekt heute etwas an Farbe verloren, aber außergewöhnlich cool ist es immer noch.
Es sollte sogar ein fünftes Buch geben, welches bereits unter dem Gehweg liegt, sichtbar durch eine Glasscheibe. Leider bekam er dafür von der Stadt keine Genehmigung, dafür gab es aber 1985 den Kölner Architekturpreis für die stürzenden Bücher.
An der Fassade seht ihr eine weitere kleine Besonderheit. Jede Menge Figuren, die dort aneinandergereiht entlanglaufen. Auch dies ist eine Skulptur und nennt sich „Kings Parade“. Um dies zu entdecken, müsst ihr aber schon etwas genauer hinschauen.
Tja, wieder etwas entdeckt, das es nur hier in Köln gibt. Kunst im Vorbeigehen erleben kann man hier, mitten auf der Ehrenstraße.
Übrigens habe ich auf dieser Straße noch etwas gefunden, davon berichte ich euch demnächst. Also haltet die Augen auf, es gibt immer etwas zu entdecken,
euer RonaldBaca selengkapnya
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- Kamis, 27 Februari 2020
- 🌧 3 °C
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JermanNippes50°57’18” N 6°57’27” E
Agneskirche - entstanden aus Liebe

Agneskirche, entstanden aus Liebe
Eigentlich steht sie in der Neustadt-Nord, unsere Agneskirche. Aber natürlich sagt das so niemand. St. Agnes steht im Agnesveedel. So und nicht anders. Deshalb heißt es ja auch Agnesveedel. Logisch. Weit sichtbar ist sie von vielen Punkten in Köln. Klar erkennbar, der Turm hat eine Höhe von etwa 62 Metern. Stattlich. Im Jahre 2018 wurde der Platz vor der Kirche in Roeckerathplatz umbenannt. Bis dahin war der Vorplatz Teil des Neusser Platzes.
Im neugotischen Stil erbaut, ist sie das Zentrum des Veedels. Schön ist sie. Unverwechselbar, die Kirche der Liebe, wie ich sie so gerne nenne. Warum "Kirche der Liebe"?
Peter Joseph Roeckerath hat diese Kirche, die zweitgrößte Kölns, im Jahre 1895 gestiftet. Der Liebe wegen.
Agnes, übrigens eine geborene Schmitz (muss ich doch direkt an die "Schmitz- Säule" denken), so hieß die Ehefrau Roeckeraths, entstammte einer Kappesbauerfamilie. Mit der Heirat brachte sie große landwirtschaftlich genutzte Flächen mit in die Ehe.
Stadtnah außerdem und damit sehr begehrt und finanziell wertvoll. Dies sollte sich 1880 in barer Münze niederschlagen. Im Zuge der Stadterweiterung verkauften die Roeckeraths ihre Grundstücke und kamen so zu beträchtlichem Reichtum.
Jedoch verstarb Agnes, mittlerweile stolze Mutter von zwölf Kindern bereits 1890. Roeckerath, inzwischen Grundstücksmakler und Bauunternehmer, ließ St. Agnes 1896 nach Plänen des Architekten Carl Rüdell zu Ehren seiner Gemahlin errichten. Sie sollte den Namen seiner Ehefrau tragen, aus Liebe, geweiht allerdings wurde sie der heiligen Agnes. Es wurde die zu dieser Zeit größte Pfarrkirche Kölns und eine Hallenkirche mit Querschiff im Stil der Neugotik. Auch der Turm wurde nach seinen Wünschen "ohne Helm" gebaut, die Plattform zu erklimmen lohnt sich bestimmt, auch ist der Turm für uns leicht von anderen Kirchtürmen zu unterscheiden. Leider ist mir nicht bekannt, ob es möglich ist,hier herauf zu kommen.
Bereits 1902 wurde St. Agnes fertiggestellt und eingesegnet. 1910 wurde der Anbau der Sakristei beschlossen und 1913 vollendet und durch den Erzbischof geweiht. Roeckerath selbst verstarb 1905 und wurde in einer der Seitenkapellen bestattet. Seine Ehefrau hingegen liegt nass und kalt auf Melaten begraben, übrigens ebenso der Architekt Carl Rüdell.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche schwer zerstört und zwischen 1950-58 wiederhergestellt. Von der neugotischen Ausstattung aus dem Jahr 1902 sind der Hochaltar, das Taufbecken und der Petrusaltar erhalten.
In den Schlagzeilen war St. Agnes, als bei der Renovierung der Opferstöcke 50 Millionen Mark in Ritzen und doppelten Böden gefunden wurden. Leider war das Geld längst nichts mehr wert.
Ja, und wenn ihr sie mal besucht, das Veedel hat Flair. Nette Einkehrmöglichkeiten sind genügend vorhanden und St. Agnes ist einen ausgiebigen Besuch wert.
euer RonaldBaca selengkapnya
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- Sabtu, 29 Februari 2020
- ☁️ 11 °C
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JermanSülz50°55’26” N 6°55’1” E
Das Bettenhaus der Uni-Klinik Köln

Was ein Klotz. Ich gebe zu, anfangs hat er mich abgestoßen. Aber auch schon ein wenig fasziniert und dann wieder abgestoßen. Wichtig ist er ja, erschlägt aber Lindenthal etwas.
Das Bettenhaus der Uni-Klinik Köln ist immerhin 70 Meter hoch und hat 18 Geschosse. Die umliegende Wohnbebauung, also die kenne ich in Lindenthal in der Regel als höchstens viergeschossig. Könnt ihr Euch vorstellen, wie dieser Koloss da aus diesem Veedel herausragt?
Vielleicht kann man sogar sagen, dass er angemessen herausragt. „Universitäts-Klinik“ bedeutet ja auch, dass hier geforscht und gelehrt wird. Im Kern führt dies sogar auf das Jahr 1248 zurück. Ein wichtiges Jahr für Köln. Es ist ja das Jahr der Grundsteinlegung des Domes. Aber auch Albertus Magnus hat in diesem Jahr begonnen, im Auftrag der Dominikaner-Mönche zu lehren. Neben Philosophie, Theologie und Recht eben auch Medizin - der Ursprung unserer Universität. Seit diesem Jahr wird in Köln Medizin in universitärer Form mit Unterbrechungen gelehrt.
Die Kliniken selbst, beginnen ihre Geschichte im Jahr 1871. Die Stadt Köln kauft in diesem Jahr die „Heilanstalt für Gemüths- und Nervenkranke des A.J. Maasen auf der Lindenburg bei Köln“. Der Begriff „Lindenburg“ geht dabei auf ein Landgut zurück, dass dem Antoniter-Orden gehörte und zwischen Bachemer- und Gleueler Straße lag. Längst vergessen, aber der Name „Lindenburg“ hält sich so selbstverständlich, dass die Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) bis heute nur die Haltestelle „Lindenburg“ kennt und diese mit dem Zusatz „Universitätskliniken“ ergänzt hat. Versucht mal einem nicht Ortskundigen, vielleicht sogar auf Englisch, klar zu machen, wo er hin muss, wenn es diesen Zusatz nicht gäbe. Oder?
Im Jahr 1908, also vor 111 Jahren, wird dieses Gelände zur Großklinik ausgebaut. Es hat damals bereits 1108 Betten. Ab dem Jahr 1919 wird Medizin hier gelehrt. Im Jahr 1953, als die Universität zu Köln von Land NRW getragen wird, wechselt auch das städtische Krankenhaus Lindenburg als Universitätsklinik in diese Trägerschaft.
Im Jahr 1964 gewinnt dann das Architekturbüro Heinle und Wischer aus Stuttgart den Wettbewerb mit dem Entwurf zum Bettenhaus. Dieses wir im Jahr 1972 fertigstellt und sieht zu dieser Zeit wesentlich filigraner aus, als dieser glatte, verglaste Koloss. – Das Wort meine ich nicht negativ, aber die alten Kölner werden wissen, was ich meine. Das alte Gebäude hatte klar sichtbare Balkone, was dem Gebäude tatsächlich eine freundlichere Struktur gab. Diese Glasfassade gibt es erst seit der Sanierung, die im Jahr 2012 abgeschlossen wurde – und nicht immer steht der Brocken so dekorativ im Sonnenlicht.
Aber egal. Die Funktion ist wichtig für die Menschen in Köln. In ungefähr 1500 Betten werden jährlich um die 63.000 Patienten stationär behandelt. Das zählt, finde ich. Da ist Eleganz irgendwie Nebensache.
Abends in den Wirtschaften, da kann man sich übrigens sicher sein, dass einer der fast 11.000 Angestellten, meist sogar ein Arzt und mehrere Schwestern im direkten Umfeld anwesend sind. Das ist doch gut, wenn der Fisch schlecht ist! Den ein oder anderen Patienten, den es nach der Operation zu einem frischen Kölsch treibt, findet man hier natürlich auch regelmäßig und hat etwas Mitleid.
Wen stört da schon das Knattern des Rettungshubschraubers? Mich nicht.
Michael
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Wat ene Klotz. Ich gevve zo, aanfangs hät hä mich avgestosse. Ävver och e bessche faszineet un dann widder avgestosse. Wichtig es hä jo, erschleiht ävver Lindenthal jet.
Et Bettenhuus vun der Uni-Klinik es immerhin 70 Meter huh un hät 18 Etage. De Hüüscher drömeröm, alsu die kenne ich en Ling normalerwies met hühstens vier Etage. Künnt Ehr Üch vürstelle, wie dä Kaventsmann do us däm Veedel erusrag?
Villleich kann mer sugar sage, dat hä aangemesse erusrag. „Universitäts-Klinik“ bedügg jo och, dat hee geforsch un geleht weed. Em Kään föht dat sugar op et Johr 1248 zoröck. E wichtig Johr för Kölle. Et es jo et Johr, en däm der Grundstein vum Dom gelaht woode es. Ävver och der Albertus Magnus hät en däm Johr aangefange, em Opdrag vun de Dominikaner-Mönche ze lihre. Nevve Philosophie, Theologie un Rääch evvens och Millizing - der Aanfang vun unser Universität. Zick däm Johr weed en Kölle Millizing en der Aat un Wies vun ener Universität met Ungerbrechunge geleht.
De Klinike selvs, läge ehre Aanfang en et Johr 1871. De Stadt Kölle käuf en däm Johr de „Heilanstalt für Gemüths- un Nervenkranke des A.J. Maasen auf der Lindenburg bei Köln“. Der Begreff „Lindenburg“ geiht dobei op e Landgod zoröck, dat dem Antoniter-Orde gehürte un zwesche Bachemer- un Gleueler Stroß log. Längs vergesse, ävver der Name „Lindenburg“ häld sich su selvsverständlich, dat de Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) bes hügg nor de Haltestell „Lindenburg“ kennt un die met däm Zosatz „Universitätskliniken“ ergänz hät. Versök ens einem ze verklöre, dä der Wäg nit kennt, villleich esugar op Englisch, wo hä hin muss, wann et dä Zosatz nit göv. Oder?
Em Johr 1908, alsu vör 111 Johre, weed dat Terrain zom Großspidol usgebaut. Et hät domols ald 1108 Bedder. Av dem Johr 1919 weed Mellizing hee geleht. Em Johr 1953, wie die Universität zo Kölle vum Land NRW gedrage weed, wähßelt och et städtische Krankehuus Lindenburg als Universitätsspidol nohm Land.
Em Johr 1964 gewennt dann et Architekturbürro Heinle un Wischer us Stuttgart der Wettbewerv mem Entworf för et Bettenhuus. Dat weed em Johr 1972 fäädigestallt un süht zo dä Zigg vill filigraner us, wir dä glatte Koloss us Glas. – Dat Wood meine ich nit schlääch, ävver de aale Kölsche weede wesse, wat ich meine. Dä aale Bau hatt Balkone, die mer god erkenne kunnt, wat däm Bau wirklich en fründlichere Struktur gov. Die Fassad us Glas gitt et eesch zick der Saneerung, die em Johr 2012 fäädig wor – un nit immer steiht dä Brocke esu schön em Sonneleech.
Ävver egal. De Funktion es wichtig för de Minsche en Kölle. En ca. 1500 Bedder weede em Johr ca. die 63.000 Patiente behandelt. Dat zällt, finge ich. Do es de Eleganz irgendwie Nevvesaach.
Ovends en de Weetschafte, do kann mer sich üvvrigens secher sin, dat eine vun dä baal 11.000 Aangestellte, miets sugar ene Aaz un en paar Krankeschwestere tirek öm dich eröm sin. Dat es doch god, wann der Fesch schlääch es! Der ein ov andere Patient, dä et noh der Operation noh nem fresche Kölsch driev, fingk mer hee natörlich dann och rägelmäßig un weed jet beduurt.
Wä stürt do dä Radau vum Rettungshubschrauber? Mich nit.
MechelBaca selengkapnya
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- Minggu, 01 Maret 2020
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JermanWahn50°51’27” N 7°5’0” E
Schloss Wahn

Schloss Wahn
WahnSinn! Köln Porz Wahn wird der Ort genannt, an dem sich das Schloss Wahn befindet. Die Porzer werden sagen, lass das Köln ruhig weg. Doch es ist wie es ist, das Schloss Wahn gehört zu Köln. Auch liegt es schon fast auf der Grenze zu Bonn. Schauen wir uns also heute einmal genauer diese aus dem 18.Jahrhundert stammende Flügelanlage an. Erbaut als Lusthaus, im Spätbarock. Ursprünglich befand sich dort bereits ein Adelsitz seit dem Jahr 1100.
Eigentümer ist seit 1820 die Familie Eltz - Rübenach, jedoch hat diese das Schloss bereits nach dem 2.Weltkrieg an die Universität Köln verpachtet.
Eine weise Entscheidung. Zum Wohle der Kultur! Denn hier befindet sich seit 1955 die Theaterwissenschaftliche Sammlung. Eine der umfangreichsten der Welt. Mehr als 100.000 Bände der Theaterliteratur sind dort untergebracht. Historische Stücke, bereits beginnend im 16.Jahrhundert, findet man dort. Doch was uns Kölschen viel wichtiger ist, es wird dort der Nachlass von Willy Millowitsch bewahrt und in einer Sonderabteilung findet man Werke aus dem Hänneschen Theater, aus dem Nachlass Christoph Winters.
Weiter geht es mit z. B. den Strümpfen von Enrico Caruso, die er in "Verdis Maskenball" getragen hat. Oder ganz witzig, das berühmte Dreirad Karl Valentins, dessen Werke in Köln untergebracht sind. Auch Bios Bahnhof im Miniaturformat ist dort zu finden.
Theater ist ja bekanntlich eine sehr flüchtige Kunst, die vom Moment des Augenblicks lebt Dieser Kunst gibt Schloss Wahn auf 4000 qm Raum, mit diversen Mottozimmern, Sammelobjekten und vor allem natürlich Archivmaterial ohne Ende. Abertausende Theaterkritiken und Fotos warten dort auf Studenten, die sie gerne lesen oder anschauen möchten.
Klingt wie ein Museum! Ist es aber nicht. Ganz wichtig ist dem "Herr der Sammlung" Peter Marx , der diese seit 2012 für die Uni Köln, als Theaterwissenschaftler bewahren darf, die Tatsache, dass es sich hier nicht um eine Schausammlung handelt. Sie ist wissenschaftlich zu sehen und für alle Studiengänge der Theaterwissenschaft unverzichtbar.
Das besondere an der Kölner Sammlung ist auch die Bandbreite der Sammlung. Dort wird nicht nur den großen Theatern, sondern auch den kleinen Volksbühnen, den Wanderbühnen oder Puppenbühnen Raum gegeben.
Zum Schloss gibt es noch zu sagen, man kann dort seit einigen Jahren auch heiraten. Es ist sogar möglich, den ein oder anderen historischen Raum zu mieten.
Die Uni Köln führt dort Konzerte, Seminare und Bildungs- u. Kulturveranstaltungen durch. Ab und an gibt es auch Führungen im Schloss. Welches mittlerweile schon fast zu klein wird für die umfangreiche Sammlung. Woher ich das weiß? Nun, wenn selbst in den sanitären Anlagen schon Vitrinen stehen, dann wird es langsam eng. Oder?
In unmittelbarer Nähe liegt auch der Eltzhof, den ich euch gerne ein anderes Mal vorstellen möchte. Der Name verrät natürlich schon, auch dieser hat etwas mit Schloss Wahn zu tun. Überhaupt ist die Adelsfamilie von Eltz weitverzweigt. Sicher kennen die meisten von euch die Rheinburg Schloss Eltz, welche ebenfalls zum Besitz der Familie gehört.
Ein "Sprösschen" ist sogar im Filmgeschäft. Die 1978 geborene Theresa von Eltz wurde Filmregisseurin. In Bergisch Gladbach aufgewachsen, lebt und arbeitet sie heute in Berlin. Da schließt sich dann der Kreis zur Kunst wieder.
Einen angenehmen Sonntag wünsche ich euch.
Eure ElisabethBaca selengkapnya
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- Senin, 02 Maret 2020
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JermanHumboldtkolonie50°56’18” N 7°0’26” E
Turboverdichter der CFK

Kölschgänger zwischendurch
(Dinge kurz erklärt)
In unserer Stadt gibt es viele Denkmäler, Gedenkplatten, Hinweistafeln und dergleichen mehr. Heute möchte ich euch einmal auf ein Industriedenkmal aufmerksam machen. Es steht in unmittelbarer Nähe zum Kalker Stadtgarten und der U-Bahnstation Kalk Kapelle an der B55, ist also leicht zu erreichen.
Wie so oft in Kalk, dreht es sich um ein Stück Geschichte der CFK (Chemische Fabrik Kalk). Wer sich für diese Dinge interessiert, sollte also einen kleinen Abstecher hierhin nicht scheuen.
Gezeigt wird ein Turboverdichter aus der Sodaproduktion. An diesem Verdichter ist eine Tafel angebracht, auf der folgendes steht:
Turboverdichter aus der Sodaproduktion der vormaligen Chemischen Fabrik Kalk
Im Turboverdichter, der den vorherigen Kolbenkompressor ersetzte, wurde das bei der Sodaherstellung in den Kalköfen anfallende CO² –Gas verdichtet.
Die Turbine stammt von Blohm & Voss aus Hamburg; das Getriebe von der Fa. Renk.
Der Turboverdichter war bis zur Produktionseinstellung im März 1994 bei der Chemischen Fabrik Kalk GmbH im Einsatz.
In den 1960er Jahren beschäftigte die 1858 gegründete CFK als bedeutendes Kalker Unternehmen 2.400 Mitarbeiter.
Durch ehrenamtliche Arbeit ehemaliger Beschäftigter der CFK wurde der Turboverdichter mit anderen ausgewählten Maschinenanlagen aus dem Abbruch gesichert.
Aufgestellt als Zeugnis der Kalker Industriegeschichte im Rahmen des Kalk-Programms im Dezember 2002.
Schaut sie euch ruhig mal an, ein kleines Stückchen Kalker Vergangenheit wurde hier bewahrt.
Bleibt neugierig und geht aufmerksam durch die Stadt. Es gibt so viel zu entdecken,
euer RonaldBaca selengkapnya
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- Selasa, 03 Maret 2020
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JermanSt. Maria im Kapitol Köln50°56’4” N 6°57’31” E
Über den Tod hinaus

Jede Kirche hat ihre eigene Geschichte zu erzählen. Bei meinen bisherigen Besuchen in den großen romanischen Kirchen Kölns oder natürlich auch des Domes habe ich schon einiges darüber erfahren dürfen. Aber sie haben nicht nur ihre Geschichte. Jede einzelne, in der ich war, wirkt auch auf ihre eigene Art. Im Dom zum Beispiel fühle ich schon beim Betreten ein Geborgensein, ein Nachhausekommen. Oder St. Gereon...hier nimmt mich beim Betreten des Dekagons, also des zehneckigen Kuppelbaus mit seinen Farben, Nischen und Fenstern etwas gefangen, was ich nur sehr schwer in Worte fassen kann. Einfach nur wunderschön. Groß St. Martin...von außen mächtig und erhaben, so spürte ich im eher schlichten Innenraum so etwas wie Einsamkeit und Traurigkeit.
Was mir aber in keiner Kirche passiert ist, ist das, was ich in St. Maria im Kapitol gefühlt habe. Kurz zur Kirche selbst: Sie ist die größte (früh)romanische Kirche Kölns mit einer Länge von ca. 100 Metern und einer Breite von ca. 40 Metern. "Im Kapitol" bedeutet, dass die Basilika auf einer einst sich dort befindlichen römischen Tempelanlage erbaut wurde. Diese Tempelanlage wurde im ersten Jahrhundert n. Chr. für die in der Römerzeit bedeutendsten Götter Jupiter, Juno und Minerva errichtet. Zum Anlass des Baus nahm man die Erhebung zur Colonia römischen Rechts.
Aber weiter: Der Besuch dieser Kirche gestaltete sich für mich persönlich mehr als merkwürdig. Schon beim Eintreten bemerkte ich, dass ich mich dort nicht so wohl fühlte, wie in anderen Kirchen. Als ich dann aber durch die Kirche ging und in den hinteren Bereich mit dem Chorumgang kam, beschlich mich ein sehr unangenehmes Gefühl, ein fast schon angstmachendes, sodass ich meinen Rundgang dort beendete und die Kirche verließ. Wieder draußen, fragte ich mich natürlich, was das denn jetzt war und kam zu dem Schluss, dass ich mir das eingebildet haben muss.
Trotzdem ließ mir das Ganze keine Ruhe und ich begann, mich noch einmal näher mit St. Maria im Kapitol zu befassen. Im Zuge dessen stieß ich auf eine der Kölner Legenden und ich muss sagen, für mich die traurigste.
Wir befinden uns im Frankenreich. Aufgeteilt in drei Unterreiche, wurde jedes der drei Reiche von den mächtigsten Geschlechtern regiert. Und jeder wollte noch mächtiger als der andere sein. Morde, Hass und Verrat bestimmten alles. Selbst die eigene Familie wurde nicht verschont. War ein Vater endlich König, wurde das Reich unter den Söhnen neu aufgeteilt und die Kämpfe begannen von vorn. Auch untereinander. Der mächtigste Mann erhob sich zum "Hausmeier", zum Majordomus, das ist der lateinische Begriff dafür. Sollte vornehmer klingen. Das aber nur nebenbei.
Im 8. Jahrhundert schließlich, der bis dahin regierende Hausmeier Pippin II. war gerade gestorben, fürchteten sich die Bürger Kölns nun vor dessen Witwe, Plektrudis. Sie, als strenge und fromme Christin, führte ein Kloster, direkt hinter dem Palast gelegen. Ihre eigenen Söhne lebten nicht mehr, und so setzte sie ihren kleinen Enkel als Nachfolger ihres Mannes ein. Bis dieser aber alt genug war, wollte sie die Herrschaft übernehmen. Dabei im Weg war ihr einzig ihr ungeliebter Stiefsohn Karl, der Sohn Pippins, der aus einer Liebschaft Pippins mit einer anderen Frau hervorgegangen war. Für die herrschsüchtige Plektrudis kam dieser Karl natürlich überhaupt nicht als Regent in Frage, obwohl dieser der direkteste Nachkomme Pippins war, also ließ sie ihn kurzerhand in den Kerker werfen. Wochen vergingen. Nur der Gedanke an ein Mädchen, welches Karl kurz, bevor er weggesperrt wurde, ein einziges Mal in der Nähe von Plektrudis gesehen hatte, gab ihm Kraft durchzuhalten, denn dieser eine Moment hatte gereicht, um sein Herz an das Mädchen zu verlieren.
Dieses Mädchen war Ida, die Nichte der Plektrudis. Dieser war der kurze Moment zwischen Karl und Ida ebenfalls nicht entgangen. Sie jedoch hatte andere Pläne mit ihrer Nichte, die auf ihr Geheiß hin von Nonnen erzogen wurde. Ida sollte dem Mann gehören, den ihre Tante selbst auszuwählen gedachte. Aber Karl saß ja im Kerker, die Gefahr war also gebannt. Oder etwa nicht? Der Kerker nämlich lag zum Garten des Klosters hin, in dem Ida sich oft aufhielt. Und so hörte sie ihn eines Tages fluchen. Sie ging der Stimme nach, suchte unter den Büschen und fand schließlich den mit Gitterstäben gesicherten Kerker.
Sie versprach, ihn zu befreien und in einem unbeobachteten Moment brachte sie ihm einen Dolch, um das schon poröse Mauerwerk um die Gitterstäbe weiter lockern zu können, und ein Seil, an welchem sie ihm half, sich nach oben zu ziehen. Er war frei.
Frei, musste aber in den Krieg ziehen, um die ihm zustehende Herrschaft zurückzugewinnen. Plektrudis, die von Ida`s Tat erfahren hatte, befahl, dass Ida zur Strafe nun selbst Nonne werden mußte und das Kloster nicht mehr verlassen durfte. Karl, der Ida versprochen hatte, so schnell es geht zurückzukehren, kam nach 4 langen Jahren, und seinem Sieg zurück, um seine geliebte Ida zu holen, doch er kam zu spät. Ida, die jeden Tag im Klostergarten auf ihren Liebsten gewartet hatte, war an gebrochenem Herzen gestorben, nachdem ihre Tante ihr die Lüge vom Tode Karls überbracht hatte.
War nun mein Gefühl in dieser Kirche wirklich nur Einbildung? Denn die Gründerin von St. Maria im Kapitol war niemand anderes als: Plektrudis. Und hier lag sie einst begraben.
Eure RamonaBaca selengkapnya
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- Kamis, 05 Maret 2020
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JermanKölner Bucht51°1’21” N 6°55’3” E
Auf einer Schiene durch Köln

Auf einer Schiene durch Köln – der Kölner Torpedo
Heute möchte ich euch die Geschichte der ALWEG-Bahn erzählen. Im Kölner Norden, genauer, in Fühlingen, gab es einmal eine Versuchstrecke für eine Einschienenbahn. Und ja, sie ist in Köln sogar gefahren.
Basierend auf Vorarbeiten des deutschen Erfinders E. K. Roscher aus den 1930er Jahren wurde bereits seit den 1940er Jahren, also schon deutlich vor der am 2. Oktober 1951 in Köln erfolgten Gründung der „ALWEG-Forschungsgesellschaft“ in Hamburg das Konzept einer Einschienen-Hochgeschwindigkeits-Schnellbahn für den Städteschnellverkehr entworfen. In Köln wurde diese Idee dann weiterverfolgt. Zu verdanken hatten wir dies dem schwedischen Multimillionär Axel Lennart Wenner-Gren, er war der Initiator und Hauptgeldgeber und ließ in Fühlingen eine Teststrecke von etwa einer Meile Länge bauen. Und das kam so…
Der Grund war das schon damals drohende Verkehrschaos in Nordamerika. Dort suchte man nach Lösungen und hatte sich sogar schon die Schwebebahn in Wuppertal angesehen. Die Senatoren hatten einen Multimillionär in der Hinterhand, alles was fehlte, war die Idee. Und die hatten die deutschen Eisenbahnbauer. Nur sahen diese keine Möglichkeit, ihre Idee in Europa umzusetzen. Mit dem Geld Wenner-Grens aber änderte sich das, denn dieser lenkte damals etwa 50 große Wirtschaftsunternehmen weltweit und so spielte Geld nur eine untergeordnete Rolle. Die andere Seite der Glücksmedaille war der Bruder des Millionärs. Hugo Wenner-Gren war der Vorsitzende des Vorstandes der Kölner Studiengesellschaft. So wurde Köln zur Keimzelle des Überlandverkehrs von morgen.
Fast jedenfalls. Dipl.-Ing. Georg Holzer vom Zentralamt der Bundesbahn leitete neben Dr.-Ing. Hinsken in Köln den technischen Expertenstab, der aus einem Team von Eisenbahn-Spezialisten und Flugzeug-Sachverständigen bestand, denn die Eisenbahn der Zukunft sollte die Vorteile des Schienenfahrzeugs und die Vorteile des Flugzeugs nutzen. Der an Oberbaurat Holzer und Dr. Hinsken gegebene Entwicklungsauftrag hatte zwei Ziele.
Zum einen sollte die Entwicklung eines reibungslosen Nahverkehrs mit einer Stundengeschwindigkeit von mindestens 100 km erreicht werden (es wurden sogar 150 km erreicht). Des Weiteren sollte die Erprobung einer auch für die Beförderung von Massengütern geeigneten Eisenbahn mit einer Spitzengeschwindigkeit von 300 Stundenkilometern erreicht werden. Also gingen die Beiden mit ihrem Team an die Ausarbeitung und bald musste irgendwo im Kölner Umland eine Teststrecke entstehen, um die Ideen in die Praxis umzusetzen.
Der Standort war schnell gefunden, die Fühlinger Heide. So baute man eine Teststrecke, versuchte dies aber möglichst geheim zu halten, was allerdings misslang. Am 11.09.1952 war es dann soweit, man gab eine Pressemitteilung heraus. Laut dieser sollte ab Ende September in der Fühlinger Heide der erste Testzug starten. Die Bahn fuhr auf Rollen auf einem schmalen Laufbalken aus Eisenbeton, in etwa 1,5 Meter Höhe. Sie sollte irgendwann einmal bis zu 350 km/h fahren, so der Plan. Der Modellversuch wurde im Maßstab 1:2,5 durchgeführt. Neben dieser Bahn gab es sogar noch ein kleineres Versuchsmodell im Maßstab 1:10.
Am 06.10.1952 fuhr der Kölner Torpedo das erste Mal durch die Heide und später sogar über die B9, denn genau zwischen dem 3. und 4. Pfeiler überquerte der Testzug die Bundesstraße.
Am 23.07.1957 wurde die ALWEG-Bahn erstmals einem großen Publikum vorgestellt. Natürlich war dies ein Riesenereignis und alles war auf den Beinen. Entsprechend groß war der Menschenauflauf. Der aus zwei Wagenteilen bestehende Zug erreichte zu dieser Zeit eine Geschwindigkeit von etwa 80 km/h. Natürlich war an diesem Tag auch der schwedische Millionär und Sponsor selbst vor Ort. Der Zug fuhr übrigens fast geräuschlos, fast wie die KVB, die jeden Tag gefühlt 100 Mal ihre Linie 13 durch meine Niehler Wohnung fahren lässt (Spaß). Ich bin ja ein Kind des Kölner Nordens, und schon oft, wenn ich durch Fühlingen fuhr, habe ich mir ausgemalt, wie es dort wohl zugegangen ist.
Im November 1954 besuchte sogar der Kaiser von Äthiopien Haile Selassie I. (1892-1975), der als erstes ausländisches Staatsoberhaupt überhaupt der jungen Bundesrepublik einen Staatsbesuch abstattete, die Anlagen.
Übrigens war unser Multimillionär auch der Namensgeber. Die Bahn nannte sich ALWEG-Bahn. ALWEG = (Axel Lennart Wenner-Gren) Aber zurück zur Bahn. Sie sollte ja rund 300 Stundenkilometer schnell sein, musste natürlich eine eigene Trasse haben und wäre damit unabhängig vom restlichen Verkehr der Stadt gewesen. Auch sollte sie kreuzungsfrei angelegt werden und sie sollte durch ihre Bauart in der Lage sein, Kurven in voller Geschwindigkeit zu fahren. Später sollte die Teststrecke in die Eifel verlegt werden, um dort diese Ziele zu erreichen, aber dazu kam es nie.
So blieb es bei den beiden in Fühlingen gebauten Strecken. Die 1952 gebaute, ein Oval mit stark überhöhten Kurven und die 1957 gebaute gerade Bahn, die ja auch die Neusser Landstr (B9) querte. Zur Versuchsstrecke gehörten ein Verwaltungsgebäude, Konstruktionsbüros, Werkstätten und Fahrzeughallen. Auch ein kleines Kraftwerk für die Stromversorgung wurde gebaut, sowie ein Kontrollturm, von dem aus der Versuchszug gesteuert wurde.
Eines der Ziele war, die ALWEG-Bahn für Nahverkehrsverbindungen zwischen Köln, Leverkusen, Opladen und Niehl, Merkenich und Dormagen einzusetzen, auch eine Anbindung der „Neuen Stadt“ Chorweiler oder des Flughafens Köln/Bonn wurde diskutiert. Kölns Oberstadtdirektor Max Adenauer gehörte zu den wenigen Kommunalvertretern, die das Potenzial der Bahn erkannten. Er schlug vor, die Kölner Innenstadt mit Leverkusen und Opladen per Hochbahn zu verbinden. Ein Modell zeigte damals den Wiener Platz in Mülheim mit einer auf Stützen stehenden Trasse, darunter schlängelten sich Straßenbahnen und der Autoverkehr. Ein schöner Traum, mehr nicht. Leider. In Deutschland kam es leider nie zu einer Umsetzung des ALWEG-Konzepts im öffentlichen Schienenverkehr. Hier wurden nur vereinzelt kürzere Strecken erbaut, die sich allerdings nur in Vergnügungsparks befinden.
Aber auch, wenn sich der Traum hier in Köln nicht erfüllt hat, so war die Arbeit nicht umsonst. Filmproduzent und Micky-Maus-Erfinder Walt Disney sicherte sich 1958 eine Nachbau-Lizenz für sein erstes Disneyland in Kalifornien, in dem eine ALWEG-Bahn im kleineren Maßstab bis heute fährt. Auch in Frankfurt wurde überlegt, zwei Linien durch das ALWEG-System abzudecken, man entschied sich dagegen, da ein Netz aus U-Bahn und Straßenbahn schrittweise zu realisieren war und damit besser umgesetzt werden konnte.
Die DDR hatte eine Trasse in Jena ins Auge gefasst, aber hier scheiterte es an der Beschaffung. Erst 1971 wurden die Pläne dort aufgegeben und auf der damals vorgesehenen Strecke fahren heute Straßenbahnen. Weitere Städte, die sich mit der Alwegbahn beschäftigten, waren Wien und Turin - hier fuhr sogar eine Bahn, die zur Ausstellung „Italia 61“ installiert worden war. Die Stadt Essen war ebenfalls an der Bahn interessiert und so kamen die Stadtväter nach Fühlingen, um sich das Ganze anzuschauen.
Weiterentwickelte Bahnen wurden gebaut in Tokio als Anbindung zum Flughafen, in Osaka und in Singapur. Seit 1962 fährt auch in Seattle eine Bahn, gebaut zur Weltausstellung 1962. Sie verbindet die Innenstadt mit dem Ausstellungsgelände. Eine ganz neue Variante der Alwegbahn gibt es seit 2015 in Daegu in Südkorea.
Die Teststrecke wurde leider 1967 abgebaut. Nun, sichtbar ist heute kaum mehr etwas davon. Eine kleine Betonmauer neben dem Fühlinger Ortseingangsschild an der Neusser Landstraße im Süden des Stadtteils, sie ist vielleicht 40 Zentimeter hoch und 25 Meter lang, niemand beachtet den unscheinbaren grauen Riegel am Straßenrand. Die kleine Betonmauer am Fühlinger Ortseingangsschild soll zum Eingangsbereich des ALWEG-Geländes gehört haben. Dazu ein kleines Hinweisschild und ein sehr schön bemalter Baumstamm, hergestellt von Wolfgang Schieffer. Ihr findet ihn im Netz unter www.waldmaler.de
Möglicherweise existieren noch Pfeiler der Hochbahn. Wenn es sie gibt, dann stehen sie allerdings unter Wasser. Denn dort, wo einst Deutschlands Nahverkehr revolutioniert werden sollte, entstand später die Erweiterung des Fühlinger Sees.
Natürlich gab es viele Gründe, warum sich die Idee nicht durchsetzte. Das Auto war auf dem Vormarsch, die Reifen machten Probleme durch große Verschleißprobleme, die Fahrt war holprig, der Energiebedarf war zu groß. Bei Störungen war die Bergung der Passagiere ein aufwendiges Problem, sicher gab es noch mehr ungelöste Probleme zur damaligen Zeit. Und doch war es ein riesiges Abenteuer, das sich abspielte, hier im Norden, in der Fühlinger Heide.
Spannend, was hier in Köln so alles passiert ist.
So, das soll es heute gewesen sein. Ich muss jetzt los, durch unsere Stadt streifen und neue Geschichten in Erfahrung bringen, über die ich dann berichten werde.
Bis die Tage
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- Sabtu, 07 Maret 2020
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JermanSülz50°55’1” N 6°55’42” E
Die, ohne die es keinen Karneval gibt

Ich bin ja mit dem Kopf immer noch ein bisschen im Karneval. Am Rosenmontag nehme ich mir mein Kölsch mit hinaus und hocke mich neben die Tür der Kneipe. Das Mädchen, das mir das Kölsche gegeben hat, kommt kurz darauf auch heraus, hockt sich neben mich, zündet sich eine Zigarette an und sagt „Ich kann nicht mehr…“.
Ich habe Respekt vor dem Job. Ich hatte ja viele Arbeitsstellen gehabt, als ich so in dem Alter war, aber die Arbeit an der Theke, nein, die war nie etwas für mich. – Obwohl es ja im Karneval auch ordentlich Trinkgeld gibt, wenn der Wirt nicht exakt zwei Euro für das Glas Kölsch nimmt.
Am nächsten Tag, Veilchendienstag, begegnet mir die Truppe auf dem Bild nach dem Zug in Sülz, die orangen Funken der „Abfallwirtschaftsbetriebe der Stadt Köln“ – AWB. Auch so ein undankbares Geschäft im Karneval. Die können den ganzen Mist wieder schnell aufräumen.
Ich meine, sie laufen dort ja nicht herum und kehren ein wenig die Straße. Nein, wenn man eine Weile zuguckt, sieht man, dass die Bewegungen alle geplant sind. Seit ein paar Jahren gucke ich gern mal kurz zu. Ich habe eine Freundin aus Finnland. Sie stand mal mit mir da und guckte ganz fasziniert auf die Wagen mit den drehenden Bürsten und sagte „Nein, das gibt es bei uns nicht“. Ich meine, wir schauen uns den Zug an, feiern, haben Spaß und sie sieht die Truppe und kommt ins Staunen… Ist klar, dass ich jedes Jahr dastehe und ein wenig vor mich hinlächele.
Richtig mit Disziplin müssen sie nach dem Rosenmontagszug kehren. Habt Ihr Euch das mal überlegt? Wir stehen da ja noch mit Kölsch und feiern. Aber sie müssen um die Menschen herum den Dreck wegkehren. Das geht nur in Formation, quasi in Reih und Glied und der Chef des Einsatzes hat das zu koordinieren wie ein Offizier. Und guckt mal erst auf der Severinstraße zu. Dort liegt ja noch Sand für die Pferde und wir stehen ja noch alle ganz eng zusammen.
Und wir haben ja nicht nur den Rosenmontagszug und den in Sülz. Es sind ja ungefähr 70 Umzüge. Wie lang gehen die wohl im Durchschnitt? Vielleicht fünf Kilometer? Dann wären das 350 Kilometer Straßen, die die zusammen 780 Straßenfeger, die die Stadt hat, fegen müssen. Aber wir sind ja auch überall in der Stadt, wie Bazillen, und sauen einen großen Teil von unseren 476.230 Kilometern Straßennetz mit 400 Tonnen Abfall ein.
Wie ich so über die AWB lese, stelle ich fest, dass es diese erst seit 2001 gibt. Wer würde das dann machen, wenn es sie nicht gäbe? Gut, in meiner Jugend, in den Siebzigern, gab es auch Straßenfeger. Nur war das kein eigenes Unternehmen, sondern eine Abteilung der Stadt. Aber wisst Ihr, dass es die erst seit 1890 gibt? Der Rosenmontagszug ist älter, der läuft seit 1823…
Davor haben wir selbst die Straßen gefegt. Im Mittelalter, weiß man ja, haben wir den Abfall und Kot einfach auf die Straße gekippt. Erst im 15. Jahrhundert kamen sie auf die Idee, dass das nicht gut sein kann und haben den Bürgern verboten, den auf die Straßen zu schippen. Es gab auch Verträge mit den Bauern, dass sie den Abfall abholten und auf die Felder streuten. Aber schippen mussten du und ich.
Dann kamen die Franzosen, die da 1801 mehr Ordnung hineinbrachten. Da mussten du und ich den Dreck nur noch von der Mitte der Straße an die Hauswand schippen. Den Rest machten dann Fuhrleute, die den Dreck aufnahmen und an die Bauern verkauften. Im Grunde blieb das so, bis die Stadt so groß war, dass das alles nicht mehr funktionierte und die Preußen seit 1871 diskutierten, wie man es besser lösen könnte. Aus diesem Einfall, den die Preußen da hatten, hat sich seit 1890 eben das entwickelt, was heute unsere AWB ist. – Sonst würden wir heute noch schaufeln…
Habt Ihr auch solche Menschen, wo Ihr froh seid, dass es sie im Karneval gibt?
Michael
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Ich ben jo mem Kopp immer noch esu e bessche em Fastelovend. Am Rusemondag nemme ich mir mi Kölsch met erus un hucke mich jet nevve de Pooz vun der Weetschaff. Dat Weech, dat mir dat Kölsch gegovve hät, kütt koot drop och erus, huck siche nevve mich, stich sich en Zigarett aan un säht „Ich kann nit mih…“.
Ich han Respek vür däm Job. Ich hatt jo vill Pösscher gehat, wie ich esu en däm Alder wor, ävver de Arbeid an der Thek, enä, dat wor nie jet för mich. - Ovschüns et jo em Fastelovend och ööntlich Drinkgeld gitt, wann der Weet nit präzis zwei Euro för et Glas Kölsch nimmp.
Am nächste Dag, Veilchedinsdag, begähnt mir die Trupp om Beld nohm Zog en Sölz, de „orange Funke“ vun de „Abfallwirtschaftsbetriebe der Stadt Köln“ - AWB. Och esu en undankbar Geschäff em Fastelovend. Die künne jo der ganze Dress widder flöck oprüüme.
Ich meine, se laufe do jo nit eröm un kehre jet de Stroß. Enä, wann mer e bessche zoluurt, süht mer, dat die Bewägunge all geplant sin. Koot zoluure dun ich zick e paar Johre gähn. Ich han en Fründin us Finnland. Se stundt ens met mir do un luurte ganz faszineet op die Wage met dä Bööschte, die sich drihe, un saht „Nä, dat gitt bei uns nit“. Ich meine, mer luure der Zog, fiere, han Spass un et süht die Trupp un kütt en et Staune… Es klor, dat ich jedes Johr do stonn un jet vür mich hingriemele.
Richtig met Zoch müsse se nohm Rusemondagszog kehre. Hat Ehr Üch dat ens üvverlaht? Mer stonn do jo noch met Kölsch un fiere jet. Ävver die müsse öm de Minsche eröm unse Dress fottkehre. Dat geiht nor en Formation, quasi en Reih und Gleed un der Baas vum Ensatz hät dat ze koordineere wie ene Offizier. Un luurt ens eesch op der Vringsstroß zo. Do litt jo och noch Sand för de Päädcher un mer stonn jo noch all ganz eng zosamme.
Un mer han jo nit nor der Rusemondagszog un dä en Sölz. Et sin jo ungefähr 70 Zög. Wie lang gonn die wall em Durchschnedd? Villleich fünf Killometer? Dann wöre dat 350 Killometer Stroße, die die zesamme 780 Stroßefäger, die de Stadt hät, fäge müsse. Ävver mer sin jo och üvverall en der Stadt, wie de Bazille, un saue ene große Deil vun unse 476.230 Kilometer Stroßenetz met 400 Tonne Avfall en.
Wie ich esu üvver de AWB lese, stelle ich fass, dat et die eesch zick 2001 gitt. Wä dät dat dann maache, wann et die nit göv? God, en minger Jugend, en de Sibbziger, gov et och Stroßefäger. Nor wor dat kei eigen Ungernemme, sondern en Abteilung vun der Stadt. Ävver wesst Ehr, dat et die eesch zick 1890 gitt? Der Rusemondagszog es älder, dä läuf zick 1823…
Dovür han mir selvs de Stroße gefäg. Em Meddelalder, weiß mer jo, han mer der Avfall un Dress einfach op de Stroß gekipp. Eesch em 15. Johrhundert kome se op die Idee, dat dat nit god sin kann un han de Bürger verbodde, der Dreck op de Stroß ze scheppe. Et gov och Verdräg met de Buure, dat die dä Dress avhollte un op de Felder streute. Ävver scheppe moote do un ich.
Dann kome de Franzuse, die do 1801 mih Oodnung erenbrahte. Do moote do un ich der Dreck nor noch vun der Medde vun der Stroß an de Huuswand scheppe. Der Ress mahte dann Fuhrlück, die der Dreck opnohme un an de Buure verkaufte. Em Grund blevv dat esu, bes de Stadt zo groß wor, dat dat all nit mih fluppte un de Preuße av 1871 diskuteete, wie mer dat besser löse künnt. Us däm Enfall, dä de Preuße do hatte, hät sich zick 1890 evvens dat entweckelt, wat hügg uns AWB es. – Söns wöre mer hügg noch am Scheppe…
Hat Ehr och su Minsche, wo Ehr fruh sid, dat et die em Fastelovend gitt?
MechelBaca selengkapnya