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  • Day 8

    Askersund bis Mariefred

    May 30, 2019 in Sweden ⋅ 🌧 12 °C

    Nach einer windigen und regnerischen Nacht beginnt der Tag in Husabergsudde für uns mit einem Vierbeiner, der – zum ersten Mal im Laufe des Roadtrips – mit seinen morgendlichen Bedürfnissen nicht warten möchte, bis sich Herrchen eine Hose angezogen hat.
    Dank der Beseitigung des Wasserschadens bin ich dann auch schnell wach (– wach: ja; fit: nein... –).

    Nach dem Frühstück mit nachbarschaftlichem Plausch über das Für und Wider schwedischer Lebensmittel (lies: Saucen aus Deutschland mitnehmen; Brötchen nur von Lidl und dann selber aufbacken... 🙃) machen wir uns auf in das 5 Minuten entfernte Askersund, das nach Aussage verschiedener Reiseführer eine entzückende Innenstadt und Hafenpromenade haben soll...

    Einmal angekommen stellen wir erneut fest, dass Papier (– in diesem Fall jenes, auf dem Reiseführer gedruckt werden –) in der Tat geduldig ist. Zwar ist der Hafen tatsächlich klein und (halbwegs) knuffig, der Rest des Ortes ähnelt jedoch manchen Gegenden von Detroit.

    Also reiten wir recht bald wieder weiter, denn unser heutiges, erstes Etappenziel liegt gut 2,5 Stunden Fahrt entfernt: das Stadtschloss von Nyköping:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Nyköpingshus

    Dort endlich angekommen, stellen wir jedoch zu unserer freudlosen Überraschung fest, dass das Schloss wegen umfangreicher Renovierungsarbeiten nicht bloß geschlossen, sondern tatsächlich weiträumig abgesperrt ist, so dass uns nicht viel mehr als ein flüchtiger Blick auf Teile des Daches möglich ist.

    Da Nyköping als moderne Provinzhauptstadt ansonsten nicht viel touristisch Sehenswertes zu bieten hat, entschließen wir uns, das etwa eine weitere Stunde Fahrt entfernte Mariefred mit seinem – den schnulzigen ZDF-Verfilmungen von Inga Lindström sei Dank 🥴 – weit über Schweden hinaus bekannten Schloss Gripsholm anzusteuern und uns dort zunächst einen Platz für die Nacht zu suchen.

    Trotz (oder gerade wegen) der unmittelbaren Nachbarschaft zu einer „geschlossenen Gesellschaft“ (https://sv.wikipedia.org/wiki/Anstalten_Mariefred) ergattern wir noch den vorletzten Stellplatz mit Stromanschluss auf dem Campingplatz in Mariefred:

    http://www.mariefredscamping.se/

    Dennoch hält sich unsere Freude bei der Ankunft am Stellplatz in Grenzen, denn waren die Stromanschlüsse in Husabergsudde chaotisch, so sind sie hier vollkommen unsinnig gelegt. Die wenigen Plätze, die überhaupt Strom haben, liegen darüber hinaus in Hauptwindrichtung und sind nicht gerade eben (um es milde auszudrücken). Ein weiteres, gewichtiges Argument für die Anschaffung von Rampen für unseren Camper...

    Aber, wir lassen uns davon nicht unterkriegen. Der Late-Checkout und die geringe Entfernung zu Schloss Gripsholm werden uns hoffentlich für die Unzulänglichkeiten des heutigen Campingplatzes entschädigen.
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