Roadtrip Südschweden

Mai - Juni 2019
Elche, Einheimische und Erlebnisse - Drei Wochen mit dem Campingbus durch den Süden von Schweden. Von Trelleborg über Stockholm und Malmö. Weiterlesen

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Camper, Camping, Pärchen, Kultur, Wandern, Natur, Fotografie, Urlaub, Wildnis, Tierwelt
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  • Vadstena slott

    29. Mai 2019 in Schweden ⋅ 🌬 11 °C

    Mitten in einem eher unscheinbaren Örtchen am Ufer des Vättern erhebt sich plötzlich ein imposantes Schloss, das den See und das Hinterland von Vadstena überblickt:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Vadstena

    Schloss Vadstena gewinnt vor allem durch den unmittelbaren Vergleich seiner Größe zum umliegenden Städtchen mit seinen durchweg niedrigen Gebäuden und seine unmittelbare Nähe zum Seeufer an Präsenz. Und im Gegensatz zu den meisten anderen Schlössern mit eigenem Wassergraben kann Vadstena Slott von sich behaupten, über einen direkten Zugang zum See für die an seinem Anleger festgemachten Boote zu verfügen.

    Und bei dem schönen Wetter lässt sich sogar unser ansonsten eher gemütlich eingestellter Vierbeiner zu einer ausgedehnten Runde durch Innenhof und Seepromenade überreden.
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  • Rechtslenker

    29. Mai 2019 in Schweden ⋅ ☀️ 12 °C

    Bei der Ankunft am Schloss Vadstena waren uns die Hindernisse aus alten Ölfässern zwar aufgefallen, wir hatten Ihnen jedoch keine große Bedeutung zugewiesen. Ein Oldtimer, der bei unserer Ankunft gerade vom Schloss losfuhr, hatte bei mir als Fan alter Autos zwar etwas mehr Aufmerksamkeit erregt. Aber in Schweden waren uns in den letzten Tagen immer wieder gut erhaltene, alte Autos aufgefallen.

    Doch dieses wirklich alte Schätzchen aus einer italienischen Manufaktur, die heutzutage leider nicht mehr unbedingt für Qualität und Langlebigkeit bekannt ist, war für den Oldtimer-Fan nun wirklich nicht zu übersehen.

    Schnell komme ich dann auch mit dem Besitzer ins Gespräch (– Alles in mir sträubt sich dagegen, hier profan von einem „Halter“ zu sprechen –), der sichtlich erfreut ist, dass sich jemand für seinen automobilen Liebling interessiert.

    Und direkt das erste Gesprächsthema fördert schier Unglaubliches zu Tage: Der Wagen – Baujahr 1925 – trägt immer noch den originalen Lack, mit dem er vor fast 100 Jahren die Produktion verlassen hat! 🤯

    Auch die Details faszinieren mich. Von der Rechtslenker-Bauform mit dem mittig angeordneten Gaspedal über die (lautstarke,) immer noch funktionstüchtige Hupe bis hin zum „Turbo“-Pedal, mit dem der Fahrer die Leistung seiner Maschine um Sage und Schreibe 1 PS auf dann beinahe unglaubliche 16 PS steigern kann.

    Der Besitzer, der mit seiner belgischen Ehefrau einen Teil des Jahres in Italien verbringt, macht mich auf weitere, liebevolle Einzelheiten aufmerksam. So ist die Kühlerfigur nicht bloß ein Repräsentant stolzer Automobilbauer, sondern erfüllt daneben auch einen durchaus praktischen Zweck: Dank des in die Figur integrierten Thermometers hat der Fahrer immer die Temperatur seines, aus Aluminium gefertigten (– nimm das, Audi! –) Motors im Blick.

    Und selbst der Gefahr, dass einem während der Fahrt der Sprit ausgeht, sieht der Fahrer dank des auf dem Trittbrett montierten Ersatztanks gelassen entgegen.

    Einziger Wermutstropfen für den sichtlich stolzen Besitzer: sein Baby darf auf den Straßen seines Herkunftslandes nicht fahren. Als der Wagen gebaut wurde, waren Fahrten durch die Toskana eher beschaulicher Natur, so dass der Wagen über keine Frontbremsen verfügt. Ein Umstand, über den die heutigen Verkehrsbehörden in Italien nur gegen eine Gebühr von 80 Euro pro Tag hinwegzusehen bereit sind. 😕

    Doch was macht ein 94-jähriger, wenn auch immer noch sehr rüstiger Auto-Rentner an diesem sonnigen Nachmittag in der schwedischen Provinz? — Das Rätsel ist schnell gelöst, denn an diesem Nachmittag und Abend findet im Schatten des Schlosses ein Oldtimertreffen statt, das den Auftakt für einen alljährlich in Skandinavien stattfindenden Concourse d‘Elegance bildet.

    Und so machen wir uns schweren Herzens (– wir hatten unsere Ankunft auf einem Campingplatz bei Askersund bereits telefonisch angekündigt –), aber zumindest in meinem Fall mit leuchtenden Augen auf den Weg ins Örebro län...
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  • Gone with wind

    29. Mai 2019 in Schweden ⋅ ☀️ 13 °C

    Unser heutiger Trip endet, wie er begonnen hat: mit einem Campingplatz am Seeufer. Damit enden jedoch auch die Gemeinsamkeiten.

    Denn während der Wilde Westen in einem bewaldeten Abschnitt des Borgen noch – vergleichsweise – windgeschützt lag, befindet sich der heutige Campingplatz auf freiem Feld und ist damit den Elementen weitestgehend ausgeliefert:

    https://www.husabergsudde.se/

    Die Pächterin ist wieder einmal sehr nett und lässt uns – mit Einschränkungen – freie Hand bei der Wahl des Stellplatzes.

    Einmal angekommen stellen wir dann aber fest, dass unser zugewiesener Stromanschluss bereits belegt ist. Das Paar aus Oberhavel, dass den Strom belegt hat, ist aber sofort bereit, den Anschluss zu wechseln.
    Schnell ist das Chaos auch aufgeklärt, denn die Stromanschlüsse für die verschiedenen Stellplätze sind vollkommen chaotisch und wild über den gesamten Platz verteilt, so dass der praktisch veranlagte Helfer der Pächter morgens einfach die Anschlüsse so auf die anwesenden Camper verteilt hatte, dass es logisch war. Mit zunehmender Anzahl eintreffender Camper und belegter Stellplätze funktionierte diese „Aufteilung der kleinen Wege“ nun aber leider nicht mehr. Zum Glück sind die meisten Camper jedoch recht praktisch veranlagt, so dass sich das Chaos mit vereinten Kräften rasch beseitigen liess. Leben in der Lage...
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  • Askersund bis Mariefred

    30. Mai 2019 in Schweden ⋅ 🌧 12 °C

    Nach einer windigen und regnerischen Nacht beginnt der Tag in Husabergsudde für uns mit einem Vierbeiner, der – zum ersten Mal im Laufe des Roadtrips – mit seinen morgendlichen Bedürfnissen nicht warten möchte, bis sich Herrchen eine Hose angezogen hat.
    Dank der Beseitigung des Wasserschadens bin ich dann auch schnell wach (– wach: ja; fit: nein... –).

    Nach dem Frühstück mit nachbarschaftlichem Plausch über das Für und Wider schwedischer Lebensmittel (lies: Saucen aus Deutschland mitnehmen; Brötchen nur von Lidl und dann selber aufbacken... 🙃) machen wir uns auf in das 5 Minuten entfernte Askersund, das nach Aussage verschiedener Reiseführer eine entzückende Innenstadt und Hafenpromenade haben soll...

    Einmal angekommen stellen wir erneut fest, dass Papier (– in diesem Fall jenes, auf dem Reiseführer gedruckt werden –) in der Tat geduldig ist. Zwar ist der Hafen tatsächlich klein und (halbwegs) knuffig, der Rest des Ortes ähnelt jedoch manchen Gegenden von Detroit.

    Also reiten wir recht bald wieder weiter, denn unser heutiges, erstes Etappenziel liegt gut 2,5 Stunden Fahrt entfernt: das Stadtschloss von Nyköping:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Nyköpingshus

    Dort endlich angekommen, stellen wir jedoch zu unserer freudlosen Überraschung fest, dass das Schloss wegen umfangreicher Renovierungsarbeiten nicht bloß geschlossen, sondern tatsächlich weiträumig abgesperrt ist, so dass uns nicht viel mehr als ein flüchtiger Blick auf Teile des Daches möglich ist.

    Da Nyköping als moderne Provinzhauptstadt ansonsten nicht viel touristisch Sehenswertes zu bieten hat, entschließen wir uns, das etwa eine weitere Stunde Fahrt entfernte Mariefred mit seinem – den schnulzigen ZDF-Verfilmungen von Inga Lindström sei Dank 🥴 – weit über Schweden hinaus bekannten Schloss Gripsholm anzusteuern und uns dort zunächst einen Platz für die Nacht zu suchen.

    Trotz (oder gerade wegen) der unmittelbaren Nachbarschaft zu einer „geschlossenen Gesellschaft“ (https://sv.wikipedia.org/wiki/Anstalten_Mariefred) ergattern wir noch den vorletzten Stellplatz mit Stromanschluss auf dem Campingplatz in Mariefred:

    http://www.mariefredscamping.se/

    Dennoch hält sich unsere Freude bei der Ankunft am Stellplatz in Grenzen, denn waren die Stromanschlüsse in Husabergsudde chaotisch, so sind sie hier vollkommen unsinnig gelegt. Die wenigen Plätze, die überhaupt Strom haben, liegen darüber hinaus in Hauptwindrichtung und sind nicht gerade eben (um es milde auszudrücken). Ein weiteres, gewichtiges Argument für die Anschaffung von Rampen für unseren Camper...

    Aber, wir lassen uns davon nicht unterkriegen. Der Late-Checkout und die geringe Entfernung zu Schloss Gripsholm werden uns hoffentlich für die Unzulänglichkeiten des heutigen Campingplatzes entschädigen.
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  • Schloss Gripsholm

    31. Mai 2019 in Schweden ⋅ ☀️ 15 °C

    Schloss Gripsholm ist in Deutschland vor allem zwei verschiedenen Fraktionen bekannt: den Lesern klassischer Literatur durch die Verbindung mit Kurt Tucholsky (der auch in unmittelbarer Nähe zum Schloss begraben ist) und den Anhängern seichter Fernsehunterhaltung durch diverse ZDF-Schmonzetten, die hier in der Region spielen und zum Teil auch gedreht werden.

    Daneben ist Gripsholm jedoch auch immer noch ein Schloss des schwedischen, königlichen Haushaltes und bietet von seinem Standort auf einer Halbinsel im Mälaren einen wirklich einzigartigen Blick über den See. Die Gebäude des Schlosses sind hervorragend erhalten und laden zum Verweilen ein.

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    Mehr zu Schloss Gripsholm: https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Gripsholm
    Mehr zu Kurt Tucholsky: https://de.wikipedia.org/wiki/Kurt_Tucholsky
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  • Eber und Sau

    31. Mai 2019 in Schweden ⋅ ☀️ 15 °C

    In Schloss Gripsholm werden zwei Kanonen aufbewahrt, die als Kriegsbeute im 16. Jahrhundert nach Mariefred kamen und seitdem im Innenhof ausgestellt sind.
    Die beiden Kanonen hören auf die schönen Namen „Eber“ und „Sau“ und sehen sich zum Verwechseln ähnlich. Beiden Waffen sieht man an, dass sie noch aus einer Zeit stammen, in der das Kriegshandwerk noch als „Kunst“ verstanden wurde. Sun Tse hätte seine helle Freude...Weiterlesen

  • Flanieren am Mälaren

    31. Mai 2019 in Schweden ⋅ ☀️ 16 °C

    Auf seiner Halbinsel im Mälaren liegt Schloss Gripsholm nicht nur perfekt für die Bewohner des Schlosses. Das Schloss lädt mit seiner weitläufigen Parkanlage gleichzeitig bei gutem Wetter dazu ein, den Mälaren und den Ausblick auf den Hafen von Mariefred bei einem entspannten Spaziergang zu genießen.

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    https://de.wikipedia.org/wiki/Mälaren
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  • Anundshög

    31. Mai 2019 in Schweden ⋅ ☀️ 18 °C

    Bevor es für uns auf unseren heutigen Campingplatz geht, nutzen wir das milde Wetter, um einer der bekanntesten Steinsetzungen in Schweden einen Besuch abzustatten: Anundshög.

    Die Steine sind über ein relativ kleines Areal verteilt und der zentral aufgeschüttete Hügel bietet einen wunderbaren Überblick über die verschiedenen Schiffe, Tings und Sonnenkreise.

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    https://de.wikipedia.org/wiki/Anundshög
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  • Camping Gustavsvik

    31. Mai 2019 in Schweden ⋅ ☀️ 17 °C

    Bei Antritt unserer Reise durch Süd- und Mittelschweden standen nur zwei Daten von vorne herein fest – die Fährverbindungen von Travemünde nach Trelleborg auf dem Hinweg und der Rückweg von Trelleborg nach Travemünde. Alle übrigen Streckenabschnitte waren hingegen nur grob geplant.

    Gerade in Sachen Camping haben wir uns daher von Anfang an auf die App NorCamp verlassen, um den richtigen Platz für unsere jeweilige Etappe zu finden.

    Und auch dieses Mal werden wir nicht enttäuscht und landen – bedingt durch unser Etappenziel Örebro – auf dem Campingplatz Gustavsvik.

    Schon bei der Ankunft stellen wir fest, dass wir einfach mal einen Tag Pause benötigen und buchen daher gleich zwei Tage auf diesem Platz. Eine Pause bei hoffentlich guten Wetter in einer Stadt mit der nötigen Infrastruktur (Einkaufen, Tanken, Auto waschen) und die Möglichkeit, unser Ziel Örebro Slott in Ruhe erkunden zu können, wird uns bestimmt gut tun.

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    Die App NorCamp von Michael Schwarz gibt es sowohl für iOS als auch für Android, kostet in der Premium-Version nicht viel und wird vom Entwickler sehr gut betreut:
    https://itunes.apple.com/de/app/norcamp/id11023…

    Mehr Infos zu dem aus unserer Sicht (bisher) eindeutig besten Campingplatz in Schweden (🇸🇪):
    http://gustavsvik.se/camping/
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  • Schweden – 1 : Stella – 0

    1. Juni 2019 in Schweden ⋅ 🌧 13 °C

    Wir beginnen den ersten Morgen in Gustavsvik mit Duschen, Waschen und Frühstück.

    Und auch unser Einsatzleithund ist von seinen ausgiebigen Spaziergängen so erschöpft, dass sie den ganzen Morgen schnarchend in ihrem Körbchen verbringt.Weiterlesen