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- Day 151
- Saturday, April 26, 2025 at 3:15 PM
- ☀️ 17 °C
- Altitude: 98 m
New Zealand39°38’44” S 177°5’28” E
Cape Kidnappers
April 26 in New Zealand ⋅ ☀️ 17 °C
Die ca. 5-stündige Wanderung (hin und zurück) am Cape Kidnappers zur Tölpelkolonie führt am Strand entlang und ist nur bei Ebbe möglich. Schlechtes Timing meinerseits, denn die ist während meines Aufenthaltes in Napier (zu) früh morgens oder zu spät nachmittags, so dass ich erst nach Sonnenuntergang zurück wäre.
Also bleibt mir zur weiteren Entdeckung des Kaps und der Tölpel nur eine geführte Tour mit dem einzigen Anbieter, der Zugang zum Privatweg hat. Wenigstens habe ich hier Glück, denn die Touren finden von September bis einschließlich April statt. 😅 Danach genießen die Tölpel den Winter in Australien… beneidenswert. 😎
Mit einem Stopp fahren wir über eine Stunde bis zum Leuchtturm und der Kolonie, wo wir uns etwa eine Stunde aufhalten.
Ich stehe einige Zeit in der Einflugschneise der Vögel und mich amüsiert der Anblick der unterschiedlichen Flug- und Landekünste sehr. 😄 Ein Video von den Landungen mache ich zwar nicht, aber ich kriege leichte körperliche Schmerzen vom Zuschauen. 🤕🥲
Gegen 16:40 h sitze ich wieder im Auto auf dem Weg zurück nach Napier, wo ich den kurzen und unspektakulären Sonnenuntergang am Bluff Hill Lookout schaue.
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Takapu - Der australische Tölpel
Unsere vier Kolonien hier am Cape Kidnappers sind die größten auf dem neuseeländischen Festland. Hier leben schätzungsweise 20.000 Tölpel, die schon seit den 1870er Jahren hier nisten.
Die erwachsenen Tölpel erreichen Cape Kidnappers etwa im Juli, um mit der Balz und dem Nestbau zu beginnen. Bis auf einige wenige, die hier überwintern, ziehen sie im April wieder ab.
Während der Balz und auch, wenn ein Partner zu seinem Nest zurückkehrt, reiben die Tölpelpaare ihre Schnäbel und Hälse aneinander, striegeln die Kopffedern, verbeugen sich und rufen sich gegenseitig.
Wenn du einzelne Basstölpel dabei beobachtest, wie sie ihre Köpfe hin und her schwingen und ihre Schnäbel unter den Flügeln verschränken, handelt es sich entweder um eine sogenannte „Solo-Verbeugung" oder um einen Tölpel, der sich oder sein Revier von einem anderen Vogel bedroht sieht. Dies geschieht oft, wenn ein fremdes Tölpelweibchen ruft oder in der Nähe landet.
Der Großteil der hier brütenden Tölpel ist mindestens vier oder fünf Jahre alt. Sie paaren sich oft für ihr ganzes Leben, das im Durchschnitt 20-24 Jahre dauert. Einzelne Vögel können aber auch bis zu 33 Jahre alt werden.
Die weiblichen und männlichen Tölpel unterscheiden sich äußerlich nicht. Sie teilen sich auch die Verantwortung für die Bebrütung und die Aufzucht der Küken.
Von September bis Dezember kannst du die Vögel dabei beobachten, wie sie Seetang, Gras oder Federn als Nistmaterial heranschaffen oder aus anderen Nestern stehlen. In der Regel schafft nur das Männchen Nistmaterial herbei.
Die Küken leben rund 15 Wochen lang in dieser Kolonie. In dieser Zeit verändert sich das Aussehen des Kükens dramatisch. In einem Monat wird aus dem schwarzen, „nackten" Küken ein weißes, flauschiges Küken und mit drei Monaten ist es ein grau gesprenkeltes Jungtier.
Das flügge Küken wiegt im Durchschnitt das 50-fache seines Geburtsgewichts von 60 Gramm. Allerdings wird das meiste zusätzliche Fett verloren gehen, sobald es anfängt zu fliegen und sich selbst zu ernähren.
Nach 15-16 Wochen brechen die Küken zu ihrem ersten Flug nach Australien auf. Sie benötigen etwa acht Tage, um dorthin zu gelangen. Nur 20-30 Prozent der Jungvögel überleben die nächsten zwei bis drei Jahre, bevor sie die Chance haben, zum Kap Kidnappers zurückzukehren.
Tölpel ernähren sich von lebenden Fischen, vor allem von Heringen, Sardinen, Meeräschen, Saiblingen, Hornhechten, Sardellen und Tintenfischen.
Wenn sie einen Fischschwarm erspähen, brechen sie ihren kraftvollen Flug abrupt ab. Nach einem Sturzflug aus bis zu 30 Metern Höhe treffen sie mit einer Geschwindigkeit von bis zu 140 km/h auf die Wasseroberfläche. Der Aufprall wird durch Luftsäcke in Stirn, Hals und Brustwand gedämpft.
Unter Wasser schwimmen sie dann in die Tiefe, fangen einen Fisch und verschlucken ihn an der Oberfläche. Das alles geschieht innerhalb weniger Sekunden.
Die Tölpel können sich bei der Nahrungssuche bis zu 15 Flugstunden vom Nest entfernen. Die Küken werden je nach Bedarf gefüttert, aber normalerweise in der Morgen- und Abenddämmerung.Read more






















Traveler
Wow das sind wunderschöne fotos- genieße es weiterhin❤️