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  • Day 251–259

    Sonne, Sand und Sympathie

    March 17 in Costa Rica ⋅ ☁️ 33 °C

    Wir lassen den nächsten Tag ruhig angehen, baden unbekleidet im Fluss und frühstücken in aller Seelenruhe. Während wir abends noch Fledermäuse über unseren Köpfen beobachten konnten, sehen wir jetzt eine Horde Affen in den Bäumen und jede Menge Leguane. Die "Einheimischen" der letzten Nacht entpuppen sich als zwei europäisch anmutende Frauen, die jedoch schon aufbrechen, bevor wir Kontakt aufnehmen können.
    Wir beschließen, die Nicoya Halbinsel am Pazifik zu umrunden. Dort reihen sich die schönsten Strände wie an einer Perlenschnur aneinander, nur von kurzen felsigen Abschnitten unterbrochen. Es gibt unzählige Campingplätze, Surfspots und Stellen zum freien Stehen. An der Playa Avellana entscheiden wir uns für einen Platz dicht am Strand. Wir sind die einzigen Gäste und werden spontan zum Grillen eingeladen, lehnen aber dankend ab, denn zum einen ist es so heiß, dass uns gar nicht nach Fleisch zumute ist, zum anderen ist es nicht ganz durchgegart. Das mag gut schmecken, ... .
    Als es dunkel ist und wir schon im Bett liegen, wird das Tor noch einmal geöffnet und noch ein weiteres Fahrzeug parkt zügig in unserer Nähe ein. Es scheinen Einheimische zu sein, die sich auskennen.
    Wenn die Vorsehung, das Schicksal oder eine höhere Macht beschlossen hat, dass Menschen einander kennenlernen sollen, diese die Gelegenheit jedoch verstreichen lassen - was geschieht dann? Sie bekommen eine zweite Chance!
    Als wir morgens aufwachen, sehen wir, dass die "Einheimischen" der letzten Nacht dieselben zwei Frauen sind, die in der Nacht zuvor die "Einheimischen" waren, die mit uns am Fluss standen, jedoch so früh aufbrachen. Wir ergreifen die zweite Chance und sind uns sofort sympathisch. Marion und Sandra sind Schwestern, die zusammen erst Baja California in Mexiko und jetzt Costa Rica im Mietwagen bereisen. Wenn irgendjemand sagt, wir würden spartanisch reisen, dann hat er diese beiden entspannt-gelassenen Frauen nicht reisen sehen: Schlafen? Auf einer aufblasbaren Matraze hinten im Wagen. Dusche? Mehrere Löchlein in den Deckel einer Wasserflasche bohren, umdrehen, fertig. Kühlschrank? Wird überbewertet!
    Die nächsten Abende verbringen wir gemeinsam an den unterschiedlichen Stränden der Nicoya Halbinsel, doch dann nehmen wir Abschied. Die Schwestern wollen sich bis Anfang April - dem Ende ihrer Reise - noch einiges anschauen, während wir, bis Jakob kommt, langsamer unterwegs sein werden.
    Also schwitzen wir uns jetzt allein bei über 35°C Richtung Süden und freuen uns an den Ara Macaos, den typischen großen Papageien mit rot-blau-gelbem Federkleid. Wir sehen unsere ersten Krokodile - es sind insgesamt 14! Die Krokodilsbrücke ist eine vielbesuchte Sehenswürdigkeit über den Tárcoles-Fluss. Das zieht Gelegenheitsdiebe an: Der neben Grobi parkende Wagen wird um 2 Taschen erleichtert.
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