Momenteel aan het reizen
  • Landcruisers Horizon

Ausfahrt Amerika

~ 150.000km
Halifax (Kanada) bis Ushuaia (Argentinien) und wieder zurück
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    Rio Reise Rest

    27–28 mei, Brazilië ⋅ ☁️ 27 °C

    Unseren letzten Tag in Rio verbringen wir im MAR - einem Museum für moderne Kunst - und besuchen eine Bibliothek. Da die Nationalbibliothek gerade bestreikt wird, weichen wir auf das "Real Gabinete Português de Leitura" aus. Eine gute Wahl, denn die mit 350 000 Werken größte Sammlung portugiesischer Literatur außerhalb Portugals ist wunderschön.
    Rio hat uns mit Brasilien versöhnt.

    Und dann geht es zurück nach Deutschland ... Großeltern werden!
    Ich hoffe, dass ich Euch im Oktober/November, wenn wir erneut starten, um Argentinien und Chile zu bereisen, wieder mitnehmen darf!
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  • Rio de Janeiro lll

    25–27 mei, Brazilië ⋅ ☁️ 21 °C

    Tag 5: Wir wagen es! Ohne Führer besteigen wir den höchsten Berg in der Umgebung von Rio, den 1021m hohen Pico da Tijuca im gleichnamigen Nationalpark. Rob, der sehr umsichtige Host unseres BedandBreakfast, warnt uns: Wir würden nicht mit einem Ubertaxi an den Anfang des Wanderpfades gebracht werden; wir würden den Weg nicht finden, denn es gäbe so viele und sie wären nicht gekennzeichnet; wir wären auf uns allein gestellt ohne Internet. Letzteres stimmt, alles andere erweist sich als unproblematisch, denn Jörg und ich sind keine Wandergreenhorns. Nach anstrengendem, aber schönem Weg durch atlantischen Regenwald erreichen wir über steile Stufen im Fels den Gipfel und sind vom Blick über die Stadt überwältigt! Da das Internet, wie erwartet, am Wanderparkplatz nicht funktioniert, laufen wir die 8km zum Eingang des Parks. Abends sitzen wir erschöpft, aber glücklich, in einem kleinen Restaurant in Santa Theresa, genießen den Blick über die Stadt und kratzen an unseren Stichen. Morgen haben wir bestimmt Muskelkater.

    Tag 6: Ab Donnerstag soll er für die Öffentlichkeit geschlossen sein, denn der Instergramhype ist zu groß. Also besuchen wir ihn heute, den Park Lage. Aus uns nicht erfindlichen Gründen ist es ein Muss, dort am Pool vor dem Gebäude zu posen. Die Warteschlange an elegant gekleideten Menschen ist immens lang ... 3h Anstehen für ein Foto! Da wir uns eher über das posenden Volk amüsieren wollen, stellen wir uns nicht an, sondern lassen uns auf die Liste für das Café im Innenhof setzen, das bedeutet nur 30 Minuten warten. Bei einem Brownie mit Vanilleeis und Schokoladensauce beobachten wir das Geschehen ... ich schäme mich fast für mein Geschlecht.
    Wir schlendern noch durch den Park, entscheiden uns dann jedoch für den Nachmittag am Strand von Ipanema.
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  • Rio de Janeiro ll

    23–25 mei, Brazilië ⋅ 🌧 22 °C

    Und weiter geht es im touristischen Rioprogramm:
    3. Tag: Mit der kleinen Schmalspurstraßenbahn Bondhino fahren wir über ein ehemaliges Aquädukt - Arcos da Lapa - ins Künstlerviertel Santa Theresa hinauf, bummeln durch die Gassen und Geschäfte und besuchen den Parque das Ruínas, der außer einer bemerkenswerten Kunstinstallation auch eine fantastische Aussicht bietet. Von dort geht es die Eskadaria Selarón herunter - die Treppe wurde vom chilenischen Künstler Jorge Selarón mit über 2000 Kacheln aus aller Herren Länder verziert. Nachmittags teste ich einen Zahnarzt: Das Provisorium wird mir in einer Minipraxis von 7qm eingebastelt. Zähne sind nicht groß, wozu also eine große Praxis.
    4. Tag: Das Museo Amanhã, "Museum von Morgen", will durch unterschiedliche, größtenteils wissenschaftliche Darstellungen der Geschichte des Kosmos, der Erde und der Entwicklung im Anthropozän auf die Schwierigkeiten, die wir Menschen unserem Heimatplaneten bereiten, aufmerksam machen. Wir bestaunen vor allem die futuristische Architektur des Gebäudes. Das Innere bietet uns dreien allerdings leider keine Horizonterweiterung. Auch der Besuch der Kathedrale - ein moderner Bau in Form eines Kegelstumpfes mit einer Höhe und einem Durchmesser am Boden von ca. 100m - führt nicht zu mehr Erkenntnis, wie die Erde noch zu retten sein könnte.
    Also begeben wir uns auf einen kleinen Straßenmarkt und stöbern in Antiquitätenläden.
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  • Rio de Janeiro l

    20–22 mei, Brazilië ⋅ ☀️ 26 °C

    Wir fliegen nach Rio und beginnen sofort mit dem Touriprogramm.
    Tag 1: Corcovado mit Christusstatue, dann Besuch des botanischen Gartens und anschließend Strand von Ipanema
    Tag 2: Zuckerhut und CopacabanaMeer informatie

  • Zurück in Manaus

    17–19 mei, Brazilië ⋅ ☁️ 30 °C

    Wir sind zurück! Und freuen uns über ein Frühstück im Seringalhotel mit Früchten, Säften, Zitronenwasser und jeder Menge unterschiedlichster Backwaren, entspannen uns unter der Dusche, bringen die Wäsche in eine Wäscherei ... und legen uns schlafen! In ein Bett! Mit Bettlaken! Und - absoluter Luxus - Klimaanlage!
    Am Sonntag erkunden wir die menschenleere Stadt und gehen essen.
    Zum Abschied von Manaus machen wir eine der touristischen Tagestouren unserer Brasilienreise: Baden mit Delfinen, Durchqueren des Parque Ecologico do Janauary und Besuch des Encontro das Águas. Herbert, unser Führer, ist Deutscher, wohnt jedoch schon seit 11 Jahren in Manaus. Er erklärt gerne und ausgiebig! Ein Glück!
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  • Weitere Bilder

    9–17 mei, Brazilië ⋅ ☁️ 31 °C

    Hier noch weitere Bilder aus dem Dschungel.

    Und wenn Ihr Euch fragt, warum wir uns nicht früher haben zurückbringen lassen nach Maraã, dann lautet die Antwort: Zum einen hofften wir, dass das Boot von Maraã nach Manaus bezahlt wurde, zum anderen wollten wir die freundlich-zugewandte Dschungelgemeinschaft nicht brüskieren.Meer informatie

  • Im Dschungel brennt das Licht

    9–17 mei, Brazilië ⋅ ☁️ 31 °C

    Man soll sich nicht von Fotos täuschen lassen, weder auf Websites im Netz noch auf einem privaten Blogeintrag.
    Es sollte eine exklusive Tour in den Dschungel werden, mit Flug nach Tefé, Hotelaufenthalt "first class", dann Speedbootfahrt nach Maraã - schon tief im Urwald - und ab dort mit 2 Indigenen und einem deutschsprachigen Übersetzer mit dem Kanu weiter. Jetzt sollte es Aktivitäten geben wie Aufbau eines Urwaldcamps, Nahrungssuche (Wurzeln, Blätter, Früchte), Angeln, Dschungelwanderungen, Baden im Wasserfall, und, und, ..., und natürlich dazu die Erläuterungen der Indigenen, übersetzt ins Deutsche. 9 Tage lang! Zu schön, um wahr zu sein? Richtig! Schon der Flug findet nicht statt, stattdessen fahren wir 27h mit einem Boot nach Maraã. Wir akzeptieren die Touränderung, da Eduardo, der Anbieter von "Amazon deep jungle tours" erklärt, dass Tefé wegen Piraten nicht sicher sei. Spätestens im schmuddeligen Maraã wird jedoch klar: Hier wird betrogen! Der nur rudimentär des Englischen mächtige Führer Raimundo wurde noch nicht bezahlt ... wir zahlen jetzt doppelt - noch heißt es, dass wir das Geld erstattet bekämen und die Rückkehr nach Manaus gebucht sei.
    Die indigenen Führer existieren nicht. Und mit Raimundo geht es mit klapprigem Boot (schon wieder setzt ein Motor aus - diesmal unreparabel - Ersatz schafft ein Bruder) zu einer bitterarmen Dschungelcommuity. Wir kommen im Dunkeln an. Raimundos Onkel verweigert die Übernachtung in seinem Haus, wir werden zum Cousin weitergeschleust. Auch dort sind wir nur mäßig willkommen - wer kann es ihnen verdenken! Zum Abendessen gibt es Reis und gekochte Eier. Wir schlafen in einem der 3 Zimmer in Hängematten. Am nächsten Morgen ziehen wir doch bei Onkel und Tante ein und leben für die nächsten Tage im Hauptraum des 2 Zimmer Hauses. Wir lächeln uns durch, "Obrigada", "Obrigado" und machen alles mit: Die Gemeinschaft stellt Açai her? Wir helfen beim Abstreifen der Beeren. Die Gemeinschaft feiert Muttertag? Wir folgen der Einladung. Wir schälen zu dritt bergeweise Maniok. Ich streife mit den Händen gekochten Maniok durch ein Sieb. Wir schwimmen mit der Dorfjugend im braunen Fluss, damit wenigstens etwas Hygiene an unseren Körper kommt. Wir entschuppen Fische. Wir lächeln, geben uns Mühe, lächeln, auch wenn uns zum Heulen zumute ist. Aus der Community kommt immer die gleiche Frage: Ist es schön hier? Gefällt es Euch? Wir lächeln und nicken. Nach den Anfangsschwierigkeiten sind die Dorfbewohner alle freundlich.
    Unsere Füße sind von beißenden Fliegen malträtiert, ich habe einen tiefen Schnitt im linken Zeh und vom Maniokschälen im Daumen. Mangels Trinkwasser haben Lisa und ich nach 6 Tagen Durchfall. Wir lächeln. Desinfektionsmittel, Jodsalbe und Advantan sind im Dauereinsatz ... auch die Tante nimmt gerne meine Hilfe gegen ihre Entzündungen an. Oft wissen wir jedoch nicht, was wir tun sollen ... Langeweile in der Hängematte.
    Hin und wieder, vor allem, wenn wir darauf bestehen, macht Raimundo mit uns einen Ausflug: Wir übernachten einmal in einem verlassenen Resthaus im Dschungel, von "eigenes Lager aufschlagen" keine Spur. Stattdessen lässt uns Raimundo über Stunden dort allein in der Gesellschaft der beißenden Fliegen. Als er wieder erscheint, hat er starke Kopfschmerzen. Mit Freude nimmt er meine Aspirin und verschwindet in der Hängematte. Nachts paddeln Lisa und ich mit Raimundos Freund durch den Dschungel: Netze auf Fisch kontrollieren.
    Vielleicht genießen wir Nachts den Sternenhimmel? Nein, denn dauernd brennt das Licht, auch tagsüber, auch in den Rudimenten von Häusern. Seit es in Brasilien das Recht auf Elektrizität gibt, werden auch die Dschungelbewohner mit Strom versorgt. Lichtschalter gibt es keine, dafür aber ohrenbetäubenden Technosound von der Dorfjugend ab 3:00 Nachts. Lächeln!
    Vom Dorflehrer werden wir zum Essen eingeladen. Die Kommunikation auf Portugiesisch ist schwierig, aber es ist wenigstens Kommunikation! "Obrigado!"
    Seine Frau mit dem deutlich retardierten Kind gehen uns zu Herzen.
    Als ich Raimundo an einem anderen Tag das Bild einer Victoria regia zeige und ihm verdeutliche, dass ich sie sehen will, muss er sich vom Onkel erklären lassen, wo sie zu finden ist. ... und führt uns hin, immerhin. "Obrigada!"
    Am letzten Abend wird, wie jeden Abend, im Versammlungshaus - einem Wellblechdach auf Pfosten - ein Gottesdienst gefeiert: Lautdröhnend, denn es gibt einen Verstärker. Wir sind dabei, auch wenn wir kein Wort der ekstatischen Veranstaltung verstehen. Lisa bekommt anschließend Kleinkinder und Säuglinge in den Arm, denn sie hat - völlig unverständlich für die Community - in ihrem Alter keine Kinder. Ich soll die Kinder segnen. Ich tu es. Lächeln! Und dann die Frage: Wann kommt ihr wieder? Lächeln!
    Am nächsten Tag machen wir drei allein einen Ausflug im Einbaum in den nahegelegenen See - und freuen uns am Grün, den Spiegelungen, der Stille, sehen Affen und Tukane.
    Die Rückkehr nach Maraã ist für uns Durchfallgeplagte eine Herausforderung, denn Raimundo hat keine Eile: Er macht das klapprige, motorisierte Boot mit uns an Board an einem Ast am Ufer fest und geht im Einbaum für 1½h fischen - "you wait".
    Dass wir die Rückkehr nach Manaus selbst finanzieren müssen, wird in Maraã klar; nichts ist für uns gebucht, weitere 400,- US$ bringen uns nach Manaus.
    Auf der Touristenpolizeistation am Flughafen wird unsere Anzeige aufgenommen: "Eduardo? Nicht schon wieder!" Es ist ein zweifelhafter Trost, dass wir nicht alleine auf den Betrüger hereingefallen sind.
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  • Manaus

    7–9 mei, Brazilië ⋅ ⛅ 30 °C

    Eine Stadt mitten im Regenwald! Mit ca. 2 Mio. Einwohnern! Mit Markthallen, von Gustave Eiffel im Jugendstil entworfen! Mit einer riesigen Oper, dessen Materialien mit Ausnahme des Holzes aus Europa hergeschifft wurden! Die Gummibarone sind mit dem Handel von Kautschuk - und der Sklavenarbeit der indigenen Bevölkerung - von Mitte des 19. Jhd. bis Anfang des 20. Jhd reich geworden. Erst als Samen der Pflanzen über Europa nach Asien geschmuggelt wurden, war das Monopol gebrochen und der Kautschukpreis verfiel ... genauso wie weite Teile der Stadt seither.
    Wir kommen fast zeitgleich mit Lisa am Flughafen in Manaus an und freuen uns unbändig über das Wiedersehen. Das Hotel empfängt uns englischsprachig mit einem ausgedehnten Buffet. Wir sinken erschöpft, aber glücklich, in saubere Betten.
    Es ist zwar schwülheiß, wie in der Nähe des Äquators zu erwarten, doch am nächsten Morgen machen wir uns auf Erkundungstour. Wir haben Glück: An der Oper kommen wir genau rechtzeitig zu einer Führung auf Englisch. Zu Mittag gibt es Fisch an den Markthallen und auf dem Rückweg zum Hotel wagt Jörg einen Haarschnitt auf der Straße, der sogar gelingt. Allerdings kaufen wir noch schnell ein Wunddesinfektionsmittel, da der venezuelanische Frisör mit dem Rasiermesser kurz ansetzt, Jörg zu skalpieren. Es tut ihm sehr leid.
    Im Nachhinein war die winzige Wunde ein Glück, denn das Desinfektionsmittel wird uns noch gute Dienste erweisen.
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  • Rodeo

    2–6 mei, Uruguay ⋅ ☁️ 23 °C

    Wir erreichen Atlántida und putzen auf dem Campingplatz eines Holländers Grobi und alles andere so, dass Außenstehende uns nicht mehr für kleine Dreckschweine halten.
    Trotzdem erleben wir wieder etwas uns völlig Neues: Ein lokales Rodeo, in dem sich Gauchos 8 Sekunden auf einem Wildpferd halten müssen, bevor sie von 2 Reitern "gerettet" werden. Die Pferde sind verängstigt, verschreckt, verstört und reagieren entsprechend. Die Reiter fliegen reihenweise zu Boden. Es gibt Verletzte. Für uns ist das ein fragwürdiges Vergnügen ... . Doch die volksfestartige Atmosphäre auf dem Platz gefällt uns.

    Inzwischen sind wir mit Lisa vereint und auch schon aus dem Dschungel zurück ... die Footprints folgen.
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  • Seelöwen

    25–30 apr., Uruguay ⋅ ☁️ 22 °C

    Um in Chuy über die Grenze nach Uruguay zu kommen, müssen wir vorher, aber am Tag des Übertritts, online ein Formular ausfüllen. Dann bekommt man eine Nummer zugewiesen, mit der dann der Grenzwechsel erfolgen soll. Über die Regierungsseite finde ich nach einigem Suchen das für Ausländer, die nicht den Mercosur-Staaten angehören, vorgesehene Datenblatt. Da ich meinem Spanisch bei so wichtigen Dingen nicht traue, nutze ich die Übersetzung der Regierungsseite ... und bin überrascht. Ich soll für die Einfuhr von Grobi den "Unterricht" eintragen. Was ist damit gemeint? Motorkennung und Chassinummer habe ich schon an anderer Stelle eingetragen ... Farbe?Antriebsart? Treibstoffart? Fahrer? Eigentümer? ... Nein! Das Kraftfahrzeugkennzeichen ist gemeint! Nach Lösung des Rätsels kommen wir problemlos über die Grenze.
    Wir bleiben ein paar Tage im Parque Nacional de Santa Teresa, einem vom Militär geführten Campingplatz, der in der Nebensaison vor allem von Surfern besucht wird. Dann zuckeln wir weiter nach Cabo Polonio und besuchen dort die zweitgrößte Seelöwenkolonie Uruguays. Schon die Hinfahrt ist hinreißend: Autos sind dort verboten! Also werden die Touristen mit lastwagenähnlichen Gefährten durch die Dünen zum Ort gekarrt. Es ist Nebensaison, so haben wir den Blick auf die Seelöwen fast für uns allein. Ich kann mich kaum losreißen. Doch wir wollen im Ort noch Essen gehen: Frittierte Algenbällchen und Fisch ... und Caipirinha. Wir nehmen die letzte Transportmöglichkeit zurück zu Grobi und übernachten auf dem Parkplatz.
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  • Tor! Toor! Tooooor!

    24–25 apr., Brazilië ⋅ ⛅ 23 °C

    Auf der letzten Strandfahrt über sehr holpriges Terrain hören wir plötzlich ein unangenehmes Geräusch, wann immer sich Grobi von einer Seite zur anderen neigt. Es klingt, als ob der Auspuff sich gelöst hätte und von unten gegen den Wagen dengelt. Wir sind besorgt! Am Strand angekommen, lege ich mich, wie Gott mich schuf (damit meine Klamotten nicht dreckig werden/ es gibt ein Beweisfoto ... nicht hier), unter den Wagen und kontrolliere alles, was sich irgendwie ungut in Bewegung setzen kann. Fehlanzeige! Da wackelt nichts ungebührlich. Was kann es sein? Am nächsten Tag fahren wir ein Stück: Nichts zu hören! Die Strecke wird schaukelig - das dumpfe Geräusch ist wieder da! Ich beginne, alles im Innenraum auf festen Sitz zu überprüfen und die Erleichterung ist immens, als ich feststelle, dass sich die Gasflaschen losgerüttelt haben! Nie war eine "Reparatur" einfacher!
    Weiter geht es frohen Mutes! Wir haben uns eine Dammstraße durch ein Sumpfgebiet ausgesucht, ohne zu ahnen, wie viele unterschiedliche Besitzer hier ihre Estanzia haben. Am ersten Tor zögern wir noch, doch ab Tor 3 macht Jörg - er muss immer noch Beifahrer sein, obwohl der Fuß sich bessert - Fotos und wir schließen Wetten ab, wir viele Tore es werden. 13! Ist das ein schlechtes Ohmen? Ab dem 14. Tor, dass uns, vom Dammweg weg, den Zugang zum Strand und Übernachtungsplatz freigeben soll, scheitern wir: Es gibt Schlösser und Warnschilder! In der einsetzenden Dunkelheit wende ich auf einem Holzfällerplatz, scheine noch ein Gebüsch in Grobis Unterbau eingesammelt zu haben, lenke dann aber den Wagen ohne das knirschende Geräusch und in der Schwärze der Nacht auf die Bundesstraße.
    Übernachtungsplatz, wo bist du? Lange Zeit schleiche ich mit 60 h/km verhältnismäßig langsam, damit wir nicht an kleinen Abzweigungen und Feldwegen, in denen wir einen Stellplatz finden könnten, vorbei fahren. Doch dann kommt ein Wagen von hinten, der trotz Überholmöglichkeit hinter uns bleibt und immer wieder aufblendet oder den Warnblinker setzt. Was will er? Bin ich ihm zu langsam? Ich beschleunige. Er tut es mir gleich und überholt dann rasant, um vor uns die Geschwindigkeit drastisch zu reduzieren. Wir sind alarmiert und ich überhole ihn wieder. Inzwischen sind einige Fahrzeuge hinter mir, die den Überholvorgang mitvollziehen und jetzt den Blick auf unseren "Verfolger" verdecken. "Hier rechts rein", höre ich Jörg und steuere zügig in den Feldweg, der uns sofort hinter Gebüsch und Bäumen in Deckung bringt. Licht aus. Aufatmen! Der andere Wagen folgt uns nicht! Wir tuckern noch bis ein Tor uns die Weiterfahrt verwehrt, dann wende ich. Währenddessen tritt - schon wieder - ein knirschendes Geräusch auf! Als wir aussteigen und nachschauen, sehen wir, dass sich ein langer, dicker Draht um die rechte Hinterachse gewickelt hat. Nur mit großer Mühe lege ich die Achse frei, eine Zange vermag den Draht nicht zu durchtrennen. Zum Glück gibt es keine Schäden an Grobi.
    Und was lernen wir daraus? Die meisten Menschen sind hilfsbereit und freundlich! Unser Verfolger wollte uns mit Sicherheit nur auf den Draht aufmerksam machen.
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  • Atlantik lll

    22–24 apr., Brazilië ⋅ ☀️ 22 °C

    Nach diesem Ausflug ins Landesinnere wenden wir und ein drittes und letztes Mal der Küste zu, bevor wir Grobi wieder einlagern und nach Manaus fliegen, um mit Lisa den Dschungel zu erkunden.
    Küste genießen, Grillen am Strand, Schlafen, Ausruhen, ein Stückchen weiter fahren. Mehr nicht!Meer informatie

  • Die letzten ihrer Art

    20–22 apr., Brazilië ⋅ ☀️ 14 °C

    Vor über 130 Mio Jahren schufen intensive Vulkanaktivitäten nach dem auseinanderbrechen Gondwanas eine weite und hohe Basaltlavaschicht, die seither erodiert. So entstand die Hochebene im Süden Brasiliens mit den dazugehörigen Schluchten und die sich nach Osten bis zum Atlantik ausdehnende Tiefebene - das Schwemmland. Ein letztes Mal verlassen wir die Küste, um uns diese geologische Besonderheit anzuschauen - die Schlucht Itaimbezinho mit dazugehörigem Nationalpark soll besonders schön sein.
    Seit Curitiba habe ich Jörg auf den Beifahrersitz verdonnert, damit er seinen Fuß hochlegen kann. Da ich des Fahrens auf asphaltierten Straßen mit überholendem LKW-Verkehr überdrüssig bin, sucht Jörg besonders schöne, kleine bis winzige Wege durch die Tiefebene, die uns dann auch an Furten führen. Es ist kein Wunder, dass die Strecke schließlich nur noch Treckerspuren aufweist, normale Fahrzeuge scheitern bei 60 cm Wassertiefe.
    Auch an den Serpentinen, die uns zur Hochebene herauf bringen, habe ich viel Spaß. Der sich anschließend uns bietende Blick ist überwältigend!
    Die Hänge der Schluchten sind bewaldet mit den letzten Araukarienwäldern. Einstmals bedeckten diese besonderen Bäume weite Teile des Landes und gehörten zum atlantischen Regenwald. Doch sie sind zweihäusig, wachsen extrem langsam, bilden erst ab ca.60 Jahren Samen aus und entwickeln erst ab dem 100. Lebensjahr ihre eigentümliche Form. Keine guten Überlebensvoraussetzungen angesichts des Holz- und Samenhungers des Menschen. Die komerzielle Nutzung ist inzwischen zwar verboten, trotzdem sehen wir am Straßenrand Händler, die die großen Zapfensamen verkaufen - der Geschmack erinnert an rohen weißen Spargel.
    Wir zahlen den Eintritt für 3 Tage Aufenthalt im Nationalpark und lassen uns Zeit. Da Jörg sowieso nur humpelt, wandern wir nicht - schöne Aussichtspunkte sind auch gut mit dem Auto zu erreichen. Zu einer Stelle laufe ich allein - hin und zurück 6 km sind nichts für den Fuß - aber Jörg hat nicht viel verpasst.
    Am letzten Tag wollen wir von unten an die Schlucht heran ... doch uns wird der Eintritt verwehrt: Zum unteren Teil des Nationalparks müssten wir ein neues Ticket lösen. Da wir außerdem trotz angelegter Straße nur zu Fuß weitergehen dürfen, lassen wir diese Unternehmung.
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  • Atlantik ll

    17–20 apr., Brazilië ⋅ ☁️ 25 °C

    Die Ostertage wollen wir gemütlich an einem einsamen Strand am Atlantik verbringen. Mit dieser Idee sind wir nicht allein und so tummelt sich plötzlich Nachts feuchtfröhliches, feierwütiges Volk an unserem ersten Übernachtungsplatz - die Schaukel beweist, dass sie 5 Erwachsene trägt, der Musikgeschmack wechselt zwischen Techno und brasilianischer Folklore mit Akkordeon und auch stimmlich erreichen die jungen Menschen, dass ich den Sonnenaufgang nicht verpasse. Zum Frühstück sind Jörg und ich bis auf ein paar Fischer wieder allein.
    Weiter geht es nach Florianópolis und die Ilha de Catarina. Auf dem Weg genießen wir Paella direkt am Strand, freuen uns über einen Nachtreiher, der neben uns den Tag verschläft und beginnen schon am frühen Nachmittag einen schönen Platz zu suchen, an dem wir den Nachmittag am Strand verbringen und dann auch übernachten können. Wir werden nicht fündig! Entweder versperren Hochhäuser Sicht und Zugang zum Strand oder die Sicherheitslage ist zumindest fraglich. Wir bleiben schließlich im einzigen Campingplatz, der geöffnet hat: Teuer und dreckig, vor allem die Sanitäranlagen. Aber wir haben keine Wahl, denn es ist schon dunkel.
    Doch der nächste Tag entschädigt uns für die Mühen des Vortages: Den Schmuddelplatz verlassen wir sehr früh und finden tatsächlich doch noch den Sandstrand mit Bademöglichkeit und familiärer Atmosphäre. Wir genießen ausgiebig und verlassen dann diese Badewanne Brasiliens, um auf dem Festland einen ruhigen, sauberen, sicheren Platz zu finden: Es gelingt.
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  • Frohe Ostern

    14–16 apr., Brazilië ⋅ ⛅ 24 °C

    Wir befinden uns in der Karwoche und besuchen Pomerode. Die Einwohner sprechen Deutsch oder versuchen es. Sie dekorieren ihren Ort in kitschigster Ostermanier. Das Bier heißt Schornstein, es gibt Vorgärten mit Blumen und saubere Bürgersteige. Wir sehen elektrische Rasenmäher mit Grasfangkorb.
    Ich gehe allein, um mir die kleine Innenstadt anzuschauen. (Jörgs Fuß ist immer noch nicht besser.) Im Schokoladenladen "Nugali" bemerkt ein blauäugiger, älterer Herr, dass ich nur deutsch spreche und nicht portugiesisch. Er ist begeistert und erzählt mir seine Familiengeschichte. Als ich im Tortenparadies mein Handy liegen lasse, erhalte ich es mit einem Lächeln und der Aussage, dass sie gehofft haben, dass ich zurück komme, ohne Dikussion zurück. Auf dem Campingplatz will der Besitzer mit dem ansässigen "Drews" telefonieren, denn er sei bestimmt Jörgs Bruder.
    Wäre nicht ein eklatanter Rassismus gegen alle anderen Brasilianer vorhanden, könnte die Stadt liebenswert sein.
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  • Atlantik l

    13–15 apr., Brazilië ⋅ 🌧 23 °C

    Die Insel São Francisco do Sul wird unser erster Kontakt mit dem Atlantik, nachdem wir Cartagena in Kolumbien verlassen haben. Wir umrunden das Eiland bei schlechtem Wetter und denken an Dänemark, während wir eine Küstenstraße befahren. Dass wir die Insel über eine Fähre wieder verlassen können, erweist sich als Trugschluss, der Fährverkehr wurde schon vor längerer Zeit eingestellt.
    Eine der beiden Nächte verbringen wir auf dem Festland an einer ehemals bewachten Badestelle mit Blick auf einen Fluss und können kurz nach Sonnenaufgang Fischern beim Wurfnetzfischen zuschauen.
    Als wir die Landzunge verlassen, wartet eine Überraschung auf uns: Wir können 2 Kaninchenkäuze beobachten.
    Im Hafen von Barra do Sul geht es beschaulich zu: Fischer sortieren ihre Netze, einer bearbeitet mit der Machete die Seepocken am Rumpf des Schiffes mit dem Handy in der linken Hand - Tradition und Moderne. Im Hafenrestaurant essen wir typisch brasilianisch zu Mittag: ein fleischlastiges All-you-can-eat Buffet für umgerechnet ca. 5 Euro pro Person.
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  • Curitiba

    11–13 apr., Brazilië ⋅ ☁️ 17 °C

    "Das für seine umweltfreundliche Bauweise und Stadtplanung bekannte Curitiba gehört zu Brasiliens Erfolgsmetropolen." (Zitat: Lonely Planet)
    In Brasilien ist Curitiba bekannt für seine hervorragenden Zahnärzte. Aus dem ganzen Land kommen Patienten deswegen in diese Stadt, so die Aussage unseres Campingplatznachbarn, der Zahnarzt ist, beim abendlichen Grillen. Dies will Jörg in einer Stichprobe kontrollieren und bricht sich am Samstag früh ein nennenswert großes Stück aus Zahn 26. Wird es gelingen am Sonnabend einen Zahnarzt zu finden, der Jörg zügig und gut behandelt?
    Und wir können das Statement bestätigen und sogar noch erweitern: Es gibt in dieser Stadt auch sehr gute Zahnärztinnen! In einer One-Woman-Show (sie ist Zahnarzthelferin und -ärztin in Personalunion) klebt sie Jörg innerhalb einer halben Stunde das Stück Zahn wieder ein. Bitte, das kostet 480 Reais - umgerechnet ca. 71,- €.
    Wir schauen uns noch den botanischen Garten an und fahren dann weiter.
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  • Die ewige Suche ...

    10 april, Brazilië ⋅ ⛅ 23 °C

    Eine Frage, die jeden Tag neu beantwortet werden muss, lautet: "Wo können wir sicher schlafen?" Diese Frage ist ein Quell vieler kleiner, meist lustiger Erlebnisse:
    Das eine Mal liegt das Tor zum Campingplatz direkt hinter einem Bahnübergang; dann ist der Campingplatz verlassen, als wir ankommen; wir werden über den Tisch gezogen, weil uns das Wechselgeld nicht heraus gegeben wird; wir stehen wild in der Natur und haben einen schönen Blick auf die Berge oder können Gelbbrustaras beobachten; ein Frosch schwimmt in der Toilette; der Stellplatz am Kiosk bietet Livemusik; wir sind von Hühnern umgeben; wir werden zum Grillen eingeladen; ... . Jeden Tag etwas Neues, das mit der Stellplatzsuche verbunden ist.Meer informatie

  • Minas Gerais

    7–9 apr., Brazilië ⋅ ☀️ 20 °C

    Gold, Silber und Edelsteine machten Minas Gerais ( = Allgemeine Minen) im 18. und 19. Jahrhundert reich. Ob wir Ouro Preto, Mariana, Tiradentes oder eine der anderen Städte im hügeligen Bergland besuchen, ist im Nachhinein eine müßige Überlegung, denn die Ortschaften gleichen sich so sehr, dass ich die schier unzähligen barocken Kirchen, die z.T. namensgleich sind, innerhalb kürzester Zeit nicht mehr auseinander halten kann.
    Wir durchwandern zuerst Ouro Preto. Es ist Montag, da sind 19 der 20 Kirchen geschlossen. Ich bin enttäuscht, da ich so gern die berühmten Steinmetz- und Holzskulpturen von Aleijadinho gesehen hätte. Auch in Mariana, einen Tag später, kann ich keinen Blick auf seine Kunst werfen, denn wegen der Fastenzeit sind alle Standbilder und Portale abgehängt.
    Wir besuchen eine alte Goldmine und fahren mit einem historischen Goldgräberwagen in den ehemals 11 km langen Stollen ein. Unsere Führerin legt besonderen Wert darauf festzuhalten, dass in dieser Mine keine Sklaven gearbeitet hätten, ein Achtstundentag im Schichtwechsel geherrscht hätte und niemand zu Tode kam. Das sagt etwas über die Verhältnisse in den anderen Minen aus ... .
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  • Gegensätze

    4–5 apr., Brazilië ⋅ ☁️ 28 °C

    Wir machen Strecke und erreichen innerhalb von 2 Fahrtagen Brasilia, die auf dem Reißbrett einem Flugzeug nachgebildete Hauptstadt. Für uns kann der Kontrast zwischen dieser in Beton gegossenen Protzigkeit und dem Pantanal kaum größer sein: statt Schlammstraßen, breit angelegte Asphaltautobahnen; statt kleinen Häuschen mit ein oder zwei Zimmern, riesige Wohntürme; statt körperlich schwer arbeitender Bevölkerung, Menschen in Anzügen; statt 38°C und Mücken, 20°C ohne beißende Insekten. Unsere Irritation zieht sich durch die beiden nächsten Tage: Sanfte europäische Klänge in der Kirche Santuário Dom Bosco; Frauen, die sich mit strahlendem Gesicht vor der Pietà fotografieren lassen; ein Außenministerium, dessen Eingang wir nur mühsam finden. Wir genießen den Abend mit Sicht auf die Stadt und wundern uns: Die Szenerie könnte in jeder europäischen Stadt die gleiche sein: eine Gruppe älterer Frauen trinkt Aperol-Spritz, am Nachbartisch sitzen zwei Männer, die nur mit ihren Handys beschäftigt sind ... ... ... wir kommen aus dem Pantanal.Meer informatie

  • Transpantaneira

    1 april, Brazilië ⋅ ☁️ 29 °C

    Jörg und ich wechseln uns tageweise beim Fahren ab. Heute darf ich hinter das Lenkrad und habe damit das große Los gezogen: Erst rückwärts vom Ponton um ein Matschloch herum und dann - nach einer Nacht mit ausgiebigem Regen - auf die Transpantaneira. Es matscht, moddert und glibscht! Ein Heidenspaß garniert mit Tiersichtungen.
    Rechts und links der Dammstraße steht - wie erwartet - das Wasser, denn in der Regenzeit von November bis März überschwemmt der Rio Paraguai das gesamte Pantanal, das halb so groß wie Deutschland ist.
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  • Auf dem Rio Paraguai durch das Pantanal

    28 mrt.–1 apr., Brazilië ⋅ ☁️ 28 °C

    Endlich ... es ist Freitag! Und tatsächlich können wir, wie verabredet, um 11:00 Uhr an Bord des Pontons fahren. Hinter uns fährt noch ein Defender auf den Schwimmkörper, dann wird rund um die Fahrzeuge und auf dem schiebenden Boot alles Mögliche verladen: Dieselfässer, ein Anhänger für einen Trecker, säckeweise Kartoffeln, Verkleidungspaneele für Feuchträume, Campinggestühl, Möhren in Kisten, Ziegelsteine, Fliesen, Zement, Viehfutter, eine Schwangere mit ihrer Mutter, 8 Bewohner einer Fazienda und, und, und ... . Nachmittags gegen 16:00 Uhr sind die Schauerleute fertig und es geht los. Der schiebende Kahn hat zwar schon bessere Zeiten gesehen, doch da wir nicht wissen, dass diese seine letzte Reise sein wird, freuen wir uns und sind unbesorgt. Nach ½ Stunde wird ein Keilriemen gewechselt; kann vorkommen. Doch wir sind gerade eine Stunde unterwegs, da dreht der Kahn und wir kehren nach Corumbá zurück. Getriebeschaden! Im Hafen angekommen, beobachten wir das lebhafte Treiben der lokalen Bevölkerung, während innerhalb der nächsten 3 Stunden das Boot wieder flott gemacht wird. Neustart! Wir schippern durch die Dunkelheit. Da es trotzdem noch sehr heiß ist und die Mücken auf dem Kriegspfad sind, gehen wir früh in unsere Kammer. Die Klimaanlage funktioniert nicht, der Strom ist ausgefallen ... es wird nicht das letzte Mal sein. Gegen 3 Uhr nachts werde ich plötzlich wach: Es ist komplett still ..., ... , ... . Der Motor und die Pumpen sind aus. Es dauert nicht lange, da hören wir die typischen Geräusche von Reparaturarbeiten: Hämmern, Klirren, Dengeln. Es wird das Notstromagregat angeworfen, damit die Pumpen wieder arbeiten. Es wird nicht das letzte Mal sein. Nach 2 Stunden geht die Reise weiter, jetzt auch wieder mit Strom. Doch gegen Mittag des nächsten Tages steuert der Kapitän unseren Seelenverkäufer schon wieder in die Böschung. Motorschaden! Es dauert nur 2 Stunden, dann ist der Mechaniker aus Corumbá mit dem Schnellboot zur Stelle; nach weiteren 2 Stunden Reparaturarbeiten tuckert die Amolar wieder den Rio Paraguay aufwärts. Der Mechaniker bleibt noch ein paar Stunden an Bord, zur Sicherheit. Die Stimmung ist bei der Besatzung deutlich besser und wir denken schon, dass jetzt nichts mehr ausfällt, da geht der Motor wieder aus und kann nicht wieder gestartet werden. Der Schubverband verliert den Schwung und treibt dann stromabwärts, während der Schiffseigner das Schiff verlässt, um von der nahen Fazienda schnell eine Batterie zu organisieren. Der Motor springt wieder an. Beim Auto hieße es jetzt, dass die Lichtmaschine kaputt ist und deswegen die Batterie nicht mehr geladen wird. Jedenfalls läuft ab nun dauerhaft ein Notstromaggregat und der Starlink wird wegen zu hohem Stromverbrauch ausgeschaltet. Später fällt noch die Lenzpumpe aus, ein zweites Notstromaggregat mit Pumpfunktion arbeitet zuverlässig, wenn auch ohrenbetäubend.
    Und wir? Stehen auf dem Ponton, unter dem Verdeck oder seitlich an der Reling und beobachten das Geschehen oder den Urwald an den Ufern des Pantanal: Vögel, Vögel und noch mehr Vögel, vom Amazonien-Strichel- Ameisenschlüpfer (sic!) bis zum Scharlachara.
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  • Corumbá bei Regen

    24 maart, Brazilië ⋅ ☁️ 26 °C

    Frühstückmachen bei Regen und Mücken läuft genau so ... in Realität natürlich in halber Geschwindigkeit. Ihr sollt Euch ja nicht langweilen.

    Der Ort Corumbá an sich lässt zu wünschen übrig. Er ist langweilig und heruntergekommen. Doch weil wir von hier aus mit einem Vieh- bzw. Materialtransporter in den nördlichen Teil des Pantanal verschiffen wollen, warten wir hier ... erst heißt es vom Schiffseigner Herbert, dass sein Boot am Dienstag los fährt. Als wir Montag am Hafen auftauchen, weil er auf meine WhatsApps nicht antwortet, heißt es: "Freitag, wegen Getriebeschaden."
    Wir warten. Es ist heiß und stickig und mückig. Aber auf das Abenteuer wollen wir nicht verzichten! Es gibt keine direkte Straße von hier aus nach Porto Jofre. Die Transpantaneira, die wegen ihres einzigartigen Tierreichtums berühmt ist, ist von Norden kommend eine Sackgasse von über 150 km Länge.
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  • Im Süden des Pantanal

    22–27 mrt., Brazilië ⋅ ☁️ 35 °C

    Das Pantanal ist ein Sumpfgebiet an der Grenze zu Bolivien. Jedes Jahr zur Regenzeit bis März wird das Gebiet überflutet, trocknet im Winter bis September dann jedoch sehr langsam wieder aus. Eigentlich sind wir also zur falschen Jahreszeit hier, weil die Tiere, für die das Pantanal bekannt ist, vor allem in der Trockenzeit an den letzten verbliebenen Tümpeln zu sehen sind. An sich erscheint uns das südliche Pantanal aber nicht sehr nass, obwohl es zwischendurch heftig regnet; es kommt uns eher wie eine von Landwirtschaft - vor allem Rinderhaltung - geprägte Graslandschaft vor, die nur selten von Wäldern unterbrochen wird. Trotzdem bekommen wir bei unserer Schleichfahrt auf unbefestigten Pisten viele Tiere zu sehen. Das Highlight sind zwei Riesenotter, die wir von einer der vielen Holzbrücken aus beobachten.Meer informatie

  • Flussfische

    21 maart, Brazilië ⋅ 🌩️ 34 °C

    Heute steht Schnorcheln im Rio da Prata auf dem Programm. Alles ist sehr gut durchorganisiert, so dass meine Nervosität wegen meiner fehlenden Portugiesischkenntnisse obsolet ist. Erst bekommt unsere 10-köpfige Gruppe eine Sicherheitseinweisung, dann werden die Neoprenanzüge und Schuhe ausgeteilt. Bitte anziehen! Unsere Kleidung kommt in einen großen Sack und verschwindet aus unseren Augen: Sie wird für uns am Ende der Tour bereit stehen. Im Neo wandern wir über das Gelände. Ich muss an das Sams denken, nur die Wunschpunkte fehlen - dafür schwitzen wir im schwarzen Gummi ordentlich. Wir besteigen einen offenen LKW und werden zum Einsatzort gefahren. Jetzt wird klar, warum wir die Neos schon so früh anziehen sollten: Die Kühle des Flusses ist nach dem schweißtreibenden Anmarsch eine unendliche Wohltat! Wir treiben im glasklaren Wasser eines Zulaufs des Rio da Prata, um uns herum Fische, die uns genauso neugierig beäugen, wie wir sie. Der Fluss bestimmt die Geschwindigkeit - tranquilo. Wir beobachten Quellen im Boden, die wie kleine Vulkane aussehen. Rote Fischchen verstecken sich im moosähnlichen Grün am Boden. Die größten Fische haben eine Länge von 80cm. Es fühlt sich an, als würden wir in einem Aquarium schnorcheln. Am Übergang zum Rio da Prata wird das Wasser überraschend deutlich kälter, tiefer und auch etwas trüber. Nach 2 Stunden im Wasser - nur unterbrochen durch eine kleine Wanderung durch den flussnahen Dschungel, um umgestürzte Bäume und Felsen zu umgehen - erreichen wir das Ende der Tour. Während ich noch eine Weile im Wasser stehe kommen Mengen von kleinen Fischchen und verabreichen mir noch eine Wellnessbehandlung: Hautschuppenzupfen.Meer informatie