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- Day 423–425
- September 5, 2024 - September 7, 2024
- 2 nights
- ⛅ 20 °C
- Altitude: 20 m
PeruChan Chan8°6’41” S 79°4’27” W
Chan-Chan und Nik An

Chan-Chan? Nik An? Nein, wir haben nicht den Kontinent gewechselt und sind in Asien! Wir besuchen nur die Lehmbauten der vergangenen Kulturen nahe Trujillo.
Unser Stellplatz liegt in Huanchaco, einem Ort, in dem die Fischer morgens noch mit den traditionellen Schilfbooten zum Fischen rausfahren. Die am Strand aufgereihten Boote sehen vor allem Nachts sehr pittoresk aus ... bei näherer Untersuchung stellen wir jedoch fest, dass der schilfummantelte tragende Teil aus Styropor ist: Sicherheit geht vor Tradition. Der angelandete Fisch, den wir uns gemeinsam mit Heinz teilen (Marlies isst vegetarisch), schmeckt auf jeden Fall exquisit!
Am nächsten Tag kommt vor dem Vergnügen die Arbeit: Eine Toyotawerkstatt soll bitte schnell einen Ölwechsel machen und die Abschmiernippel mit Fett versorgen. "Möchten Sie warten? Es dauert eine halbe Stunde. Hier ist der Wartebereich." Nach eineinhalb Stunden steht der Wagen immer noch unverändert auf dem Parkplatz. "Wir müssen eine Kartei anlegen. Das dauert nur noch 5 Minuten." Wir bleiben direkt am Auto stehen und zeigen Ungeduld, als nach weiteren 15 Minuten immer noch nichts geschieht. Ungeduld gilt in Peru als Untugend! Wir sind deutlich unbequem, aber endlich bewegt sich etwas: Nach einer weiteren halben Stunde ist das Öl gewechselt, die Nippel nicht mit Fett versorgt, aber darauf warten wir jetzt nicht mehr.
Den Rest des Tages bringen wir zwischen alten Gemäuern zu:
Zuerst sehen wir die 2 Pyramiden der gut 2000 Jahre alten Moche-Kultur (Huaca del Sol und de la Luna). Diese Pyramiden sind nicht, wie so ziemlich alle anderen, als Pyramidenbauwerk geplant gewesen. Die erste regierende Familie hat ihren Sitz auf einer 2m hohen Plattform aus Lehmsteinen errichtet und außen bemalt. Jede folgende Herrscherdynastie hat die Plattform der vorherigen komplett überbaut, so dass die alte Bemalung verschwand und das Bauwerk jeweils 2m an Höhe gewann: die reine Freude für Archäologen, die bei der Freilegung auf unzerstörte Bemalungen stoßen.
Danach schauen wir uns das Zentrum der Millionenstadt Trujillo an. Sehr hübsch sind die Gebäude um die Plaza de Armas, richtige Begeisterung kommt aber nicht auf, denn der Gegensatz zwischen dem kleinen Zentrum und Verkehrschaos, Müll und Armut im Rest der Stadt ist kaum zu ertragen!
Vor der Weiterreise wandern wir noch durch das Labyrinth der Gänge des Nik An Tempels der Chimú-Hauptstadt Chan-Chan, der größten Lehmziegelstadt der Welt, die im 15. Jhd. von den Inka unterworfen wurde.
Genug Kultur, jetzt folgt Natur!Read more