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  • Day 72

    Dengue Fieber überstanden (05.-11.06.23)

    June 11, 2023 in Thailand ⋅ 🌧 32 °C

    Am Sonntag Abend hab ich Fieber bekommen - 38.5°C. Als es dann am nächsten morgen um halb 6 nicht besser sondern schlechter war - 39°C - bin ich ins 5 min entfernte Krankenhaus gestolptert. Erst wollte man mich natürlich mit Schmerz- und fiebersenkenden Mitteln einfach wieder weg schicken, aber ich habe auf eine komplette Blutanalyse bestanden inkl. Dengue Test. Damit gerechnet hab ich natürlich nicht, aber als der Arzt nach einer Stunde warten erneut zu mir kam, meinte er der Dengue Titter wäre positiv und sie wollen mich für 3 Tage hierbehalten, da meine weißen Blutkörperchen und auch die Blutplättchen leider ziemlich im Keller waren.
    Ein Pfleger ist mit mir ins Hostel gefahren und hat meine Sachen mit mir zusammengepackt. Eigentlich wollte ich am nächsten Tag mit dem Bus nach Chiang Mai fahren und dann die Vipasssana Meditation im Kloster mache. Tja, mein Körper war dafür aber wie es aussieht nicht bereit und wollte stattdessen eine Krankenhauserfahrung in Thailand vom Feinsten genießen.

    Aus 3 Tagen wurde knapp eine Woche … ein Zimmer war gut, habe mir ein Einzelzimmer „gegönnt“, das hätte ich sonst schwer ertragen. Die Verständigung war schlecht. Von den Schwestern konnte nur eine einzige Englisch, alle anderen haben mit mir über Google Translate kommuniziert. Zum Glück gibt es das!
    Auch die eine Ärztin konnte kein Englisch und der Arzt, der Englisch konnte, kam immer nur abends um 21 Uhr kurz vorbei, wo ich schon geschlafen habe.
    Essen und Sauberkeit / Hygine war leider auch nicht so, ging schon damit los, dass es kein vegetarisches Essen gab, ich mir dann am ersten Tag über den Liefersdienst was bestellen musste und dann an den weiteren Tagen für meine „Sonder-Essen“ extra zahlen musste. Beim Blut abnehmen und Zugang legen für die Infusion nahm man es mit den Handschuhen nicht so genau, anfangs war ich etwas verstört aber dann hab ich was gesagt und jedes Mal darauf bestanden, dass sie welche anziehen, echt unglaublich.
    Gut, ich weiß sie haben alle ihr bestes gegeben um mich wieder gesund zu pflegen und wissen es wahrscheinlich auch nicht besser bzw die Umstände und Gegegbenheiten lassen es nicht zu aber sschön war diese ganze Erfahrung nicht,

    Dienstag hab ich den ganzen Tag eigentlich nur geschlafen, Mittwoch ging es besser, auch das Fieber war fast weg, Donnerstag fragte man mich, ob ich „nach Hause möchte“. Da ich mich aber noch recht schlapp gefühlt hatte, meinte ich „lieber morgen - Freitag“. Mh aus Morgen wurd nichts, denn Freitag morgen hatte ich plötzlich wieder Fieber, 38°C und es stellte sich auch heraus, dass meine Blutwerte ein zweites Mal nicht mitspielen wollten. Leider handelte es sich nun um die „Kritische Phase“, da hier der sogenannte Dengue Schock drohen kann.
    Nun wurd das Nadel-stechen auch schwieriger, da meine Plättchen wieder gering waren, hatten die Mitarbeiter allesamst Schwierigkeiten einen Zugang bei mir zu legen, am Ende kamen sogar zwei männliche Pfleger von der Männer-Station und der eine hat es gott sei Dank geschafft.
    In der darauffolgenden Nacht gab es dann ein massaker. Ich bin aufgewacht, weil meine Decke irgendwie nass war - blut nass! Alles war voller Blut, irgendwas an meinem zugang hatte sich gelegt, ich war über und über voll. Auf meinen Notruf meldete sich keiner, keiner beantwortete das Telefon, blutüberströmt bin ich auf den Flur gelaufen und hab um Hilfe gerufen und auch da kam erst keiner. Dann nach gefühlten 5 minuten kamen sie in aller Seelenruhe auf mich zugestolpert. Ich sags euch, ich hatte KEINE LUST MEHR!!!! Ich wollte in diesem Moment einfach nur noch nach Hause, in meine sichere heimelige wunderschöne gemütliche Wohnung in München, die ich in dem Moment so sehr vermisst habe! Was natürlich auch ein schönes zeichen ist dann, dass ich doch noch weiß wo mein Zu Hause ist <3

    Sonntag durfte ich dann endlich wirklich raus. Allerdings bin ich immer noch total schwach und in Anbetracht der Tatsache, dass eine zweite Infektion weniger glimpflich wäre, habe ich meine weiteren Reiseverlaufs-Pläne auch bisschen umegschmissen und werde die Regenzeit Gebiete Laos und Vietnam meiden.
    Erstmal geht es nun nach Koh Phangang in den Süden auf die Insel zur vollständigen Erholung….

    Gott sei dank ist aber alles gut gegangen und ich konnte nach zwei weiteren Nächten
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