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  • Day 28

    Was tun ohne Wind? Wellenreiten!

    December 6, 2018 in Brazil ⋅ ⛅ 29 °C

    Heute weckt uns ausnahmsweise einmal nicht das Sonnenlicht, sondern das Geräusch eines heftigen Regenschauers. In den letzten Tagen hat es in der Nacht öfter mal stark geregnet, was die Sonne nicht davon abhielt, tagsüber trotzdem fröhlich zu scheinen. Heute halten sich die dicken Wolken jedoch hartnäckig - und daraus resultiert, dass die Luft fast steht und kein Windstoß geht 🙄
    Was also tun ohne Wind? Wellenreiten! Nach dem Frühstück gehts mit ein paar Leuten mit dem Buggy ein paar Kilometer nördlich zu einem Spot Nähe Pecém, der bekannt ist für seine großartigen Wellen. Vor allem für Anfänger wie uns, bietet sich dieser Spot an, da die Wellen nicht so hoch sind und recht lange brechen.

    Nik macht sich gleich mit dem Brett auf den Weg in die Wellen, ich lasse mir von Yuri, unserem Lehrer, erst einmal die Basics erklären. Wir machen an Land erst einmal ein paar Trockenübungen: Er erklärt uns wie wir paddeln müssen und vor allem wie wir richtig auf dem Brett liegen. Die Füße immer ganz hinten „festklammern“, so hat man ein besseres Gefühl für das Board. Dann zeigt er mir wie ich mich aufbeuge, sobald eine größere Welle kommt. Sieht fast aus wie die Kobra beim Yoga.
    Nächster Punkt: Aufstehen! Yuri erklärt mir wie es funktioniert. Vier Schritte: Aufbeugen, drehen, rechten Fuß nach vorne, linken Fuß vor und aufstehen. Läuft!
    Ich bin bereit für meinen ersten Versuch im Wasser. Wir gehen gemeinsam raus und als Yuri die nächste Welle kommen sieht, fragt er mich: „ready to ride?“ Ich nicke, während er mich in die richtige Ausgangsposition schiebt. Ich höre die Welle heranrauschen, spüre den Stoß nach vorne und plötzlich merke ich wie das Brett hochgehoben und vor gedrückt wird. Ich richte mich auf, versuche mich nach rechts zu drehen, um das rechte Bein aufzustellen. Plötzlich stehe ich und surfe auf der Welle 🌊🙌🏻 wohoo 🥳 von hinten höre ich Yuri, von vorne Lenni mir zujubeln 😁 das klappte für‘s erste Mal doch schon ganz gut. Auch die zwei nächsten Versuche klappen super 🤙🏻
    Ich wechsle mich mit Lenni und ein paar anderen ab und ich suche Nik auf dem weiten Ozean.. irgendwo dahinten paddelt er 🤷🏼‍♀️
    Nach ein paar Versuchen mit Yuri lasse ich die anderen mit ihm weiter üben und schwimme rüber zu Nik. Sein Board ist wesentlich kleiner und schwerer und er ist schon ganz schön kaputt. Ich nehme ihm das Board ab und paddel selbst los. Gleich die erste Welle haut mich um und ich muss von neuem starten. Irgendwie wars einfacher, als Yuri mir das Brett noch zurecht gelegt hat 😅
    Nach ein paar Fehlversuchen bin ich auch schnell kaputt vom vielen paddeln und brauche eine kurze Pause. Der Kraftaufwand für die paar Sekunden surfen ist hier schon deutlich höher als beim Kitesurfen 🙈
    Ich bin trotzdem happy und versuche es nach der kurzen Pause noch ein paar Mal.

    Auch wenn es noch nicht für die großen Wellen reicht und nur mit großem Brett klappt, bin ich zufrieden. Wie bei jedem Sport macht auch hier die Übung erst den Meister 💪🏻 das wird also nicht mein letztes Mal Wellenreiten gewesen sein 🏄🏼‍♀️
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