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  • Jour 29

    Byron Bay Tag 3

    1 novembre 2023, Australie ⋅ ☁️ 21 °C

    Obwohl Aquarius das beste Hostel ist, in dem ich bisher war, ist es auch das, in dem ich am wenigsten Schlaf bekomme. Hab mir blöderweise das Bett genau am Eingang ausgesucht, wo auch die Badezimmertür ist. In einer Partynacht wie gestern, in der die Leute stündlich nach Hause kommen oder generell nachts auch öfter auf Toilette gehen, ist das natürlich nicht die beste Wahl 🤪 bin dann relativ müde irgendwann gegen halb 9 zum Frühstück runtergegangen und hab dort eine andere Schwedin kennengelernt, die mich nochmal auf Karaoke angesprochen hatte. Saga, die Schwedin aus meinem Zimmer, ist dann auch runtergekommen, die beiden kannten sich. Danach hab ich bis mittags mit Saga und einem anderen Iren (ich glaube er heißt Jamie) wieder nur im öffentlichen Bereich gesessen und gequatscht. Jamie (?) will bald nach Bali und Saga hatte ihm Tipps gegeben, weil sie gerade da war. Sie hatte auch davon erzählt, dass Freunde von ihr dort von Affen und Hunden gebissen worden sind und danach eine Behandlung über 1000$ dort im Krankenhaus bezahlen mussten 😅 so sind wir dann auf Impfungen gekommen und Jamie hat erzählt, dass er für jeden Arztbesuch in Irland bezahlen muss und die Impfungen auch unglaublich teuer sind. Da hab ich wieder gemerkt, dass unser Gesundheitssystem in Deutschland doch noch ganz gut funktioniert ;) um halb 12 hab ich mich dann auf den Weg die Straße hochgemacht, weil ich eine Kayaktour gebucht hatte. Es war den ganzen Tag etwas kälter und vor allem super windig, also nicht die besten Voraussetzungen. Ich bin mit einer Irin (ja, hier sind viele Iren 😁), die meinte, dass sie das schon oft gemacht that, in ein Kayak gesteckt worden. Selbst sie meinte aber am Ende, das war die schwierigste Kayaktour, die sie jemals hatte. Für mich hat es auch nicht so gut geendet 😂
    Schon beim Rausfahren waren die Wellen so krass hoch und ungleichmäßig, dass viele mehrmals umgeworfen wurden und von vorne starten mussten. Wir hatten das ganz gut geschafft, mussten dann aber draußen circa ne halbe Stunde auf alle warten. Da hab ich das erste Mal gemerkt, dass Stillstand und Wellengang nicht meine besten Freunde sind. Es ging aber noch, weil wir gegen die Strömung ankämpfen mussten, um nicht zu weit abzutreiben, während wir auf die anderen gewartet haben. Als dann alle da waren, sind wir ein Stück entlang der Küste Richtung Leuchtturm gefahren und es war wirklich suuuper anstrengend. Meiner Meinung nach hätten sie die Tour eigentlich absagen müssen, weil die Wellen selbst draußen wirklich sehr hoch waren. Als wir an dem Spot waren, wo die Delfine langkommen sollten (die Tour verspricht eigentlich 100% Delfin-Garantie), haben wir natürlich gestoppt. Für circa 20 Minuten und da wurde es das erste Mal richtig schlimm für mich. Weil wir jetzt „standen“ und die Wellen wie in ner Achterbahn genommen haben und mir wurde einfach schlechter und schlechter 😅 ich hab dann irgendwann einen der Guides gefragt, ob es ne Möglichkeit gibt, dass ich zurückkann. Aber er hat mir nur Wasser gegeben, meinte ich soll mich immer mal wieder nass machen und die Tour würde nicht mehr so lange gehen (wir waren danach noch 1,5h unterwegs, die Tour ging insgesamt 2,5h 😅). Danach sind wir aber Gott sei Dank ein Stück weiter gefahren, weil ihm jemand über Funk mitgeteilt hat, dass die Delfine dort wären. Dort haben wir dann aber wieder eine halbe Stunde gehalten und da musste ich dann leider meiner Mitfahrerin etwas sehr Unschönes präsentieren 🤮😅 sie war aber super lieb und mitleidig und verständnisvoll (und meinte zu dem Zeitpunkt sogar auch, dass sie eigentlich zurückwill). Eine Frau von den Guides meinte dann ich soll mal ganz ins Wasser gehen, dann wird’s vielleicht besser. Ich hatte mir vorher noch gedacht ich will auf keinen Fall reinfallen wegen 🦈 , aber in dem Moment war mir echt alles egal. Es hat ein wenig geholfen, aber nicht super doll. In dem Moment waren mir die Delfine auch sowas von egal und ich wollte einfach nur zurück 😂 Die Guides haben die Hoffnung aber nicht aufgegeben und wir sind noch zu einem anderen Spot, wo wir nochmal 10 Minuten gewartet haben und sind dann endlich zurück. Kurz vorm Strand meinte der eine Guide dann, dass das Rausfahren heute das härteste wäre (weil die Wellen das Kayak greifen und umwerfen) und hat uns eigentlich nur ein paar Instruktionen gegeben, wie wir unseren Kopf und Körper schützen 😅 die Irin und ich sind dann auch gekentert, ging aber alles gut. Ich war noch nie so froh, wieder mit beiden Füßen auf dem Sand zu sein 😂 das war also ein kompletter Fail und wir haben nichtmal Delfine gesehen. Wir könnten die Tour kostenfrei wiederholen, weil sie ja 100% Garantie auf Delfine versprechen. Aber da können sie mein Geld gern behalten 😅
    Bin dann gegen 15 Uhr zurück zum Hostel, hab erstmal warm geduscht (es war ja generell auch immernoch sehr kalt) und bin dann in die Küche, um mir ein sehr spätes Mittag zu machen. Dort hab ich Jonny getroffen und hab gemerkt, wenn man mein Erlebnis erzählt, macht es schon ne Story aus 😁 bin sicher eine der wenigen, die sich vom Kayaken übergeben muss 😂 wir hatten dann besprochen hier zu einem Strand zu laufen, den ich auch schon vom letzten Besuch mit Mareike kannte, weil da das Wake Up Hostel ist. Haben da dann ein bisschen gesessen, gequatscht und den Sonnenuntergang und die vielen süßen Hunde beobachtet, die dort entlang spaziert sind. Auf dem Rückweg haben wir dann noch jeder eine Fertigmahlzeit zum Auftauen aus dem Supermarkt geholt (Jonny meinte, er ist generell zu faul zum Kochen und ich hatte keine Lust auf nochmal Nudeln). Daher gabs feinstes Butter Chicken mit Reis für 8$ (4,85€) für mich und Beef Lasagne für ihn 😉 War dann auch „schon“ 21 Uhr, als wir fertig waren und weil ich komplett fertig war nach dem heutigen Erlebnis und Jonny noch ein wenig fertig war vom Abend vorher, haben wir dann auch beide gesagt, dass wir sofort schlafen gehen (der aber wieder sehr viel unterbrochen wurde von meinen Mitbewohnern 😉 habe aber anscheinend trotz Oropax auch einen leichten Schlaf).

    PS: Es ist auch immer schön, wie Instagram-Fotos einen sehr schönen Moment zeigen (in diesem Fall einen kurzen, ruhigeren Kayak-Stillstand vor dem Leuchtturm) und die Realität viel schlimmer ist 😁
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