• Wandercrew vor dem Salkantay
    Humantay-Lagune mit algengefärbtem WasserLangsam wird's tropisch!Tierisch gute BekanntschaftenErfrischung gefällig?Sternenhimmel, der für die Anstrengungen entschädigt<3Salkantay bereits in weiter Ferne!Entlang der Zugschienen...Erste Sonnenstrahlen über Huayna PicchuGeschafft!!

    Salkantay-Trek - Auf zu Machu Picchu!

    5.–9. Juni 2024 in Peru ⋅ ☁️ 12 °C

    Eines der Weltwunder mit eigenen Beinen erwandern? Das will ich (Lisa) mir nicht entgehen lassen! In Cusco suche ich nach Mitstreitern, die den gleichen Trek ohne Guide oder Zelt planen und so steige ich mit Harry aus Irland und Miranda aus den Niederlanden in den Bus und lasse mich nach Soraypampa fahren - eigentlich ist das etwas geschummelt, da der Trek schon einige Kilometer vorher beginnt. Dafür werden am ersten Tag die Beine etwas geschont und nach Check-in in der Herberge wandern wir zur unglaublich blauen Humantay-Lagune hinauf. Laut Sage soll der Inka Salkantay, der sich in den bekannten Berg verwandelte, so viele Tränen vergossen haben, dass sich die Lagune bildete.
    An Tag 2 steht der höchste Anstieg auf den Salkantay-Pass mit 4.600 m auf dem Plan und wir kommen ordentlich ins Schnaufen. Leider ist es gerade Hauptsaison und wir sind ganz und gar nicht die einzigen auf dem Trek... Dabei muss man immer wieder höllisch aufpassen, wenn die Maultiere auf dem mehr oder weniger breiten Weg im Affenzahn den Berg hinunter- und hinaufgetrieben werden. Beim Abstieg auf 3.000 m ändert sich die Landschaft langsam von Steinen & Gletscher ins tropisch Grüne und wir sind froh, als wir endlich an unserer Unterkunft für die Nacht ankommen.
    Morgens starten wir wieder früh und sind überrascht als wir erfahren, dass der Wanderweg, der wegen Erdrutschen zu Teilen lange gesperrt war, wieder komplett begehbar ist! Das hügelige Auf und Ab führt uns durch grüne Landschaft und immer weiter talabwärts am Fluss entlang. Nach 18 km kommen wir im Dorf Lucmabamba an, das für die vielen Kaffeeplantagen bekannt ist. Nach einer Stärkung und kurzer Pause entscheiden wir uns aber für den weiteren Aufstieg und bereuen es kurz drauf fast, als wir in brütender Nachmittagssonne und ohne Schatten einen ordentlichen Anstieg zu bewältigen haben. Wir schaffen es gerade so zum Sonnenuntergang auf unseren heutigen Übernachtungsplatz, der mit einem ersten Blick auf Machu Picchu sowie einer heißen Outdoor-Dusche entschädigt!
    Am letzten Wandertag geht es an den Abstieg nach Hidroeléctrica und zuletzt entlang der Zuggleise, die Machu Picchu entlang des Flusses im Tal umrunden. Ich verabschiede mich kurz vor Aguas Calientes von meinen beiden Wandergefährten, um auf einem Campingplatz näher am Eingang zu Machu Picchu zu übernachten, während Harry und Miranda noch ihre Eintrittskarten im Ort besorgen müssen.
    Um 4:30 Uhr klingelt mein Wecker, um 5:00 Uhr will ich an der unteren Kontrolle und um 6:00 Uhr nach weiteren 350 hm oben am Eingang sein. 6:05 Uhr sind die Inka-Stufen dann geschafft und ich bin am legendären Machu Picchu angekommen. Da ich etwas mehr über Hintergrund und Geschichte erfahren möchte, schließe ich mich der peruanischen Führerin Rebecca an, die mit vielen interessanten Infos und den besten Fotospots glänzen kann. Z.B. leben hier seit eines Filmdrehs in den 90ern eine Lamafamilie, die sich fleißig vermehrt und sich als einzige Besucher der Ruine an keine reglementierten Wege halten muss 🦙. Nach den obligatorischen Fotos mit dem Berg Huayna Picchu im Hintergrund, staunen wir über die ausgeklügelte Ingenieurs- und Baukunst der Inkas aus dem 15 Jh. inkl. Wasserleitung vom naheliegenden Gletscherfluss in die Inkastadt, in der bis zu 1000 Menschen gelebt haben sollen. Da der ursprüngliche Name bis heute verschollen ist, wurde die Siedlung nach der Entdeckung "Machu Picchu" getauft (Quechua für "alter Gipfel"). Über die Inkapfade ist die Stadt immer noch mit der einstigen Hauptstadt Cusco verbunden und ich bin froh, dass ich wie in Inkazeiten den Weg zu Fuß an diesen besonderen Ort auf mich genommen habe. Die 3h in den Ruinen vergehen wie im Flug und als ich zurück am Eingang riesige Menschenmassen antreffe, bin ich umso glücklicher über mein frühes Eintrittsticket um 6 Uhr! Nach Abstieg und Einsammeln des Gepäcks trete ich erschöpft aber glücklich den Rückweg entlang der Schienen nach Hidroeléctrica und anschließend im Minivan zurück nach Cusco an.
    Weiterlesen