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- Day 21
- Tuesday, August 21, 2018
- ☁️ 13 °C
- Altitude: 3,805 m
PeruIsla de los Uros15°49’10” S 69°58’15” W
Uros Islands

Meine Reise durch Peru habe ich mir mithilfe einer nachhaltigen/fairen Reiseorganisation zusammenbasteln lassen. Ich war einfach neugierig, wie fair/nachhaltig die ganze Geschichte tatsächlich ist und ob es mir gefällt. Es war ein individuelles auf meine Wünsche und Budget zugeschnittenes Programm. Die Tourguides sind fair bezahlt, haben geregelte Arbeitszeiten und Versicherungen. Das konnte ich natürlich nicht alles nachprüfen, aber eins stellte ich schnell fest: Auch die Organisation bediente sich konventionellen Touren und ich landete mitten im Massentourismus.
Direkt die erste Tour auf die schwimmenden Inseln (Uros Islands) im Titicacasee war so eine Tour. Mit vielen Booten bin ich mit massenweisen anderen Menschen zu den schwimmenden Inseln aus Schilf gefahren. Um sich vor den Einwanderern zu schützen, sind die Indigenen mit den schwimmenden Inseln auf den Titicacasee geflohen. Sie leben vom Handeln mit Fisch, Vögeln und Handarbeit. Wir wurden freudig begrüßt, aber natürlich wollten die Menschen ihre Sachen an uns verkaufen. Es ist ein Marketingprojekt, ein echter kultureller Austausch findet mit so einer Tagestour - meiner Meinung nach - nicht statt. Irgendwie total traurig. Verständlich, wenn täglich tausende von Menschen in den eigenen Lebensraum eindringen, wird auch das Singen und Einladen in die eigenen Häuser irgendwann zu einer lieblosen Choreographie. Ich fühlte mich nicht wohl in meiner Haut und wollte diesen Zirkus nicht unterstützen. Auf einer weiteren Insel namens Taquile verlief es ähnlich ab. Anstatt bei solchen Tourievents beizuwohnen, kann ich doch lieber drauf verzichten und mein Geld spenden, ohne an irgendetwas teilzunehmen.
Nach der Tour habe ich mir erstmal ein veganes Restaurant gesucht und lecker Kaffee mit Sojamilch sowie einen Quinoa-Kuchen gegönnt. Am Abend, gegen 22 Uhr ging es mit dem Nachtbus weiter nach Cusco.Read more