• Luannaja

Bolivien & Peru 2018

Eine weitere Exkursion während meines Geographie-Studiums und anschließend eine zweiwöchige Backpacking-Tour. Les mer
  • Llactapata

    27. august 2018, Peru ⋅ 🌧 20 °C

    Gestern hatte ich zum ersten Mal meine Familie und meine Freunde ein bisschen vermisst. Hallo Heimweh. Zumal auch mein rechtes Knie rummuckte. Und heute tat es immer noch ein bisschen weh.

    Also hatten wir heute das Tempo ein bisschen rausgenommen. Der Weg, eine Straße, war weniger schön. Da war die Motivation auch nicht groß und so bin ich die eher daher geschlendert. Schließlich ging es dann doch noch auf einen Teil des Inka Trails durch den Regenwald. Trotz angeblicher 3h und meines gefühlt langsamen Ganges, habe ich den Weg angeblich in 1 1/5h geschafft. Ich selbst habe nicht auf die Zeit geachtet. Jedoch lobte mich mein Guide regelmäßig und nannte mich "Inka-Queen". Das Lob nahm ich gerne an, den Namen eher nicht. Zudem stand heute ein Besuch auf einer "organic" Kaffeefarm an und mein Guide erklärte mir ein paar Facts über die Region, den Kaffeeanbau und wie die Spanier nach der Eroberung den Kaffee nach Nordamerika, Asien und Europa exportierte. Schließlich durfte ich noch meinen eigenen Kaffee rösten, mahlen, aufbrühen und genießen. Ich fragte mit meiner eurozentrischen Brille, ob die Farm FairTrade Kaffee hat oder irgendwelche Bio-Siegel oder Zertifikate, die ich aus unserem Weltladen kenne, aber negativ. Wie "organic" war der Kaffee also wirklich?

    Anschließend ging es weiter auf dem Inka-Trail mit Ausblicken auf das Santa Teresa Tal. Bei den Llactapata Ruinen angekommen blickte ich zum ersten Mal auf Machu Picchu. Es war ein wunderschöner Anblick, vor allem, weil gerade ein Regenbogen über dem Berg sich gebildet hatte. Mein Guide erzählte mir schließlich noch was über die Ruinen und nach einem kleinen 15-minütigen Abstieg erreichten wir das Camp mit Blick auf Machu Picchu. Der Nachmittag war frei. Ich konnte mich ein bisschen erholen. Am Abend gab es einen wunderschönen Sternenhimmel zu beobachten. Die Nacht war wieder kalt und als ich am nächsten Morgen aufwachte, hatte ich im Zelt einen Mitbewohner oder eine Mitbewohnerin.
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  • Aguas Calientes

    28. august 2018, Peru ⋅ 🌧 13 °C

    In meinem Zelt hockte eine dicke, fette, schwarze Spinne - ganz toll. So schnell hatte ich meine Sachen noch nie auf dieser Reise zusammengepackt. Nach dem Frühstück ging es das letzte Stück bergab. Wieder einmal waren wir flott unterwegs und erreichten ganz bald Hidroelectrica Station. Hier gibt es einen 300m hohen Wasserfall, der Strom für die Region um Cusco herum erzeugt. Weiter ging es zum einem berühmten Intiwantana, einen Sonnen"uhr"stein, der Inkas. Der Geschichte nach, stand er in Verbindung mit einem Sonnen"uhr"stein in Machu Picchu, während der Wintersonnenwende. Somit wussten die Inkas, dass ein neues Erntejahr beginnt.

    Von dem Intiwatana folgten wir den Eisenbahnschienen durchs Tal. Um uns herum ein tropischer Regenwald. Nach drei Stunden erreichten wir Aguas Calientes, am Fuße von Machu Picchu.
    Der Abschnitt war landschaftlich sehr schön, aber ich wollte einfach nur noch ins Hotelzimmer. Ich war ziemlich fertig und brauchte Privatsphäre. Mit meinem Guide habe ich mich einfach nicht wohl gefühlt, obwohl er wirklich bemüht war, mir alles zu zeigen und erklären. "Take a picture", "It's a different view"... Ja, manche Menschen wollen viele Fotos schließen und Erinnerungen haben. Ich sauge lieber die Atmosphäre ein, schreibe mir Erlebnisse auf und reflektiere das Erlebte. Zudem gab er hin und wieder sexistische Kommentare von sich und redete pauschalisierend und abwertend über Menschen aus Chile. Er ärgerte (Nutz)tiere und hatte einfach einen unlustigen Humor.

    Ich hatte nur leider das Bedürfnis, allein zu sein und war nicht mehr aufnahmefähig. Zudem vermisste ich meine Familie und Freunde so sehr und hatte endlich wieder WLAN und konnte Lebenszeichen senden.

    Während der Wanderung hatte ich zwei Mädels gesehen, die alleine wandern waren und wünschte mir, ich hätte auch den Mut gehabt, mir eine Travelfreundin für den Trek zu suchen. Und ich war auch enttäuscht von der angeblichen "Nachhaltigkeit" der Tour.

    Morgen stand die Besichtigung von Machu Picchu an. Ich würde den Guide nochmal sehen und hunderte von Menschen. Mir war die Lust vergangen und ich fühlte mich richtig mies.
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  • Machu Picchu

    29. august 2018, Peru ⋅ ☁️ 21 °C

    Heute war dann auch klar, warum ich die letzten Tage immer mieser drauf war. Ich brütete eine Erkältung aus und heute brach sie hervor. Auch wenn ich krank war, war der Besuch auf dem Machu Picchu doch ganz schön. Ich war eigentlich traurig, dass wir mit Kleinbussen hochfuhren, aber mit der Erkältung war ich jetzt doch ganz froh darüber. Vor allem, als ich mich von meinem Guide verabschiedete und alleine durch die Ruinen streifte. Obwohl ich länger dort bleiben konnte, nahm ich den ersten Bus wieder zurück ins Tal.

    Dort gönnte ich mir ein leckeres Essen und chillte noch im Foyer des Hotels bis der Zug mich zurück nach Ollantaytambo brachte. Von dort aus ging es mit dem Bus zurück in meine Unterkunft in Cusco. Ich war krank und fertig mit dieser Reise. Es war Zeit nach Trier zurückzureisen.
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  • Lima

    31. august 2018, Peru ⋅ ☁️ 15 °C

    Am Vormittag kam ich in Lima an und checkte in einem Hostel ein. Hier teilte ich mir das Zimmer mit zwei Jungs aus Deutschland. Am Nachmittag schlenderte ich noch ein bisschen durch die Straßen, bis ich nur noch ins Bett fiel und einfach krank war. Am nächsten Tag würde mein Flug zurück nach Deutschland gehen.

    Ich schwor mir: keine geführten Touren mehr! Ich kann mir ruhig mehr vertrauen, mutig sein und alles selbst organisieren. Zudem stellte ich erneut fest, dass ich beim Reisen Ruhetage brauche. Pausen, bei denen ich das Erlebte sacken lassen kann und mich erholen kann.

    Ob ich mich an meinen Schwur gehalten habe, kannst du gerne durch das Lesen meiner folgenden Reisen herausfinden :)
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    Reisens slutt
    29. august 2018