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  • Day 20

    Einmal nach Inari

    June 2, 2017 in Finland ⋅ 🌬 1 °C

    Während Mario noch die Marmelade sucht, mache ich mich über Rührei, gebratene Würstchen und Lachs beim Frühstücksbuffet her. Lecker.

    Bevor wir auf unsere heutige 330 Kilometer-Etappe gehen, müssen wir noch einen kleinen Abstecher zu einem Motorrad-, Schneemobil-, Rasenmäherladen machen, denn meine Kette muss gespannt werden. Seitdem kennen wir den finnischen Ausdruck für "Kette spannen".

    Die Fahrt wird sehr fies. Schnee, Hagel, Schneeregen und starker böiger Wind aus allen Richtungen. Mario stellt seine Griffheizung an, mir frieren die Fingerkuppen ab. Das sind die Momente, wo ich mich frage, warum ich das eigentlich mache. Immerhin bekommen wir Anerkennung von den eigentlich so wortkargen Finnen - das scheint selbst für sie ein wenig verrückt zu sein.
    Definitiv verrückter als wir, sind die beiden Radfahrer, die auf dem Weg zum Nordkapp sind. Aber frieren werden sie sicher nicht. Egal, das Nordkap ist nur noch 400 km entfernt. Jetzt aufgeben? Nein.

    In Inari leben knapp 1.000 Seelen, es gibt einen Supermarkt, eine Tankstelle und ein paar Rentiere. Warum sollte man hier übernachten? Da gibt es diesen Film "Zugvögel ... Einmal nach Inari". Ein Muss für jeden Eisenbahner - mit Joachim Król und Peter Lohmeyer. Ich wollte mal schauen, ob das Finale des Films wirklich am Originalort spielt. Ja, tut es.
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